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OK, bevor wir nur noch auf der faulen Haut liegen, heute mal wieder ein echter Sightseeing-Tag.
Wir brechen wirklich schon um 10 Uhr auf in Richtung Süden, lassen Kapa’a schnell hinter uns. Halt, ganz so schnell doch nicht. Im Coconut Market Place findet heute mal ein Farmers Market statt und sogar mal mit halbwegs vernünftigen Preisen. Endlich wieder Apple-Bananas, Papaya und Star-Fruit. Alles in die Kühlbox und los.
Leider geht es immer noch nicht direkt weiter. Im Ausprobieren von Nebenstraßen sind wir in diesem Urlaub Spitze. Plötzlich sind wir in einer kleinen Marina, von wo aus die Boote den Wailua River mit den Touristen starten und von wo aus die Kajak-Touren losgehen.
Dann endlich nach Lihue. Im Costco gibt es gerade die Original Philips elektrische Zahnbürste im Sonderangebot (Netzteil für beide Spannungen geeignet, Zahnbürsten passen auch auf unsere deutschen Ladegeräte drauf). Und die Probierstände sind einfach zu verlockend, als dass man unhöflich sein möchte und die angebotenen Speisen ablehnt.
Nächstes Ziel ist der Glass Beach.
Neben dem Hafen von Port Allen, einem recht reizlosen Küstendorf, hat früher mal eine Glasfabrik gestanden. Das, was an Glasabfällen ins Meer gelangt ist, findet man jetzt in Form kleiner, geschliffener Scherben am Strand zu Hauf. Irgendwie fühlte ich mich an das Achat-Suchen an der Oregon-Küste erinnert. Ein neben mir gebückt laufender Sammler hält mir eine unauffällige grüne Scherbe vor die Nase und meint stolz: That’s Heinecken. Tja, wer sich damit auskennt.
Neben dem Abladeplatz für Flaschen liegen noch weitere Friedhöfe. In den Küstenfelsen haben sich einige Autos verewigt, um dem Besucher zu zeigen, was die Gezeiten alles mit der Technik anrichten können.
Dahinter ein richtiger Friedhof, davor ein paar Schenkelknochen (Vermutung) und ein Schuh. Kannibalen?
Weiter auf der 50 liegt als nächstes das Dorf Hanapepe, welches a) durch eine historische Altstadt lockt und b) eine der zwei Hängebrücken (Swinging-Bridges) auf Kauai aufweist.
Natürlich gibt es da für uns kein Halten und schon bald schaukeln wir uns lustig über den Fluss und zurück.
Hanapepe ist ein hübsches Dorf (ok, nicht so richtig groß) und wenn es nicht so heiß dort wäre, man könnte sich durchaus damit anfreunden.
Nächstes Ziel am Wegesrand ist der Salt Pont Beach Park, welchen wir zu einer gemütlichen Mittagspause nutzen. Nebenbei erfahren wir, dass der Name von den Salzbecken herrührt, welche seit Anbeginn im Besitz einer Familie sind und die dort noch heute aus Meerwasser Salz gewinnen.
Wieder ein Stück weiter kommen wir nach Waimea. Mich interessierte schon immer, ob es eine Straße in den Canyon hinein gibt. Also fahren wir die einzig mögliche Straße in dieser Richtung. Gut, dass da auch die zweite Swinging Bridge liegt.
Die Straße führt an nicht ganz so wohlhabend aussehenden Häusern vorbei, eines allerdings sieht so interessant aus, das musste ich für Euch mal ablichten.
Am Ende des Weges steht dann einfach ein Schild: Posted, no trespassing. Einen schönen Blick in den Canyon hat man nicht.
Auf dem weiteren Weg kommen wir noch an dem Kauai Soto Zen Temple Zenshuji vorbei. Sieht einfach schön aus, wenn auch etwas fremd in dieser Umgebung.
Letztes Etappenziel ist der Polihale State Park, ein im absoluten Nirvana liegendes Stück Strand, welches auf den letzten Meilen angeblich nur über Sandpiste führt. 4WD ist absolut erforderlich und ggf. muss man sogar etwas Luft aus den Reifen lassen.
Die Passenger-Cars, die uns entgegenkommen, unter anderem ein Mustang, lassen die schlimmsten Befürchtungen schwinden. Und da stehen wir endlich am Ende der Straße, 80 Meilen von Princeville entfernt.
Vor uns dehnt sich ein Strand aus, der auf der einen Seite von der felsigen Na Pali Küste und von vorne von den absolut heftigsten Wellen, die ich in diesem Urlaub gesehen habe, begrenzt wird. Daher muss ein Wellenfoto sein.
So langsam wurden die Schatten länger und wir hatten noch so einige Meilen vor der Nase.
Auf dem Weg nach Lihue wurde die Gegend von einer trockenen Steppe wieder zum grünen Urwald. Gut, dass wir in Princeville wohnen. Zur Zeit des Sonnenunterganges waren wir gerade bei Costco in Lihue fertig, aber direkt danach ging es zügig nach Hause. 19.43 Uhr, leichter Regen, also ab in den Pool.
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