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Heute schaute der Himmel mal wieder etwas gemischt aus und wir überlegten uns, ob wir in den Goblin Valley State Park fahren sollten. Auf dem Weg dahin kommt man an der Weltstadt Green River vorbei, welche logischerweise am gleichnamigen Fluss liegt. Wir beschlossen, diesmal das volle Programm zu absolvieren. Als da wären Stadtrundfahrt, Besichtigung aller Museen und Kleinkunstgewerbe. Kurz vor der Stadt fuhren wir über einen kleinen Wash und sahen wir zum ersten Mal, was das Wasser anrichten kann. Aus dem üblicherweise leeren Bachbett war ein reißender Fluss geworden.
Das oben vorgelegte Programm war schnell erledigt. Da wir versehentlich am Visitor-Center=Museum vorbeigefahren waren, hatten wir mit der Rückfahrt durch Green River schon Punkt 1 erledigt. Dem Museum incl. Andenkenladen gönnten wir einen kurzen Blick von aussen und waren damit mit dem Touristenprogramm durch. Als wir in der Stadt ankamen, regnete es in Strömen und bei der ersten Durchfahrt stellten wir fest, dass diese Stadt ungefähr halb so groß ist wie der Chicagoer Zentralfriedhof, aber doppelt so tot. Viele Häuser warum verlassen, Geschäfte geschlossen und alles machte einen sehr trostlosen Eindruck. Aber jetzt kommts: Es gibt dort eine Tesla Stromtankstelle. Ich glaube, ich muss meine Meinung über die zukünftige Energiestadt revidieren.
Wir fuhren wieder auf dem Highway I 70 bis zur übernächsten Ausfahrt, um dann auf die 24 Richtung Süden abzubiegen. Es geht vorbei an der San Rafael Swell, einem bis heute zu großen Teilen unentdeckten Gebiet von großer Wildheit und Schönheit.Circa 30 Meilen später geht es rechts ab auf eine Straße in Richtung Goblin Valley.
Wir zahlten am State Park die zehn Dollar Eintrittsgebühr und machten es uns am Parkplatz auf der Ladefläche unseres Autos zur Mittagspause bequem. Das Wetter hatte sich so eingefunden, wie wir es erhofft hatten. Sonne und Wolken im Wechsel boten einen einen interessanten Anblick.
Das Tal wurde durch Wind und Wasser im Lauf der Jahrmillionen geformt. Erosion ließ aus dem Sandstein des Tales Figuren entstehen, welche an Pilze oder Kobolde erinnern – daher der Name Goblin Valley, Koboldtal.
Während unserer Mittagspause ließ ich die Kamera für einen Zeitraffer laufen. Anschließend machten wir uns auf den Weg in das Tal mit den vielen kleinen Kobolden aus Sandstein. Wir über- und durchquerten “Flusstäler” und kletterten auf und über Berge.
Und dieses Tal macht sich nur richtig gut in der Sonne. Das merkten wir, als ich die Sonne hinter Wolken verborgen wurde und keine Strahlen mehr in das Tal drangen und Schatten erzeugten. Nichtsdestotrotz ist es eine fantastische Landschaft, in der man sich bewegt. Interessant auch, dass es keine festen Pfade in dem Tal gibt, man stapft, woher man möchte.
Eigentlich hatten wir ja vorgehabt, anschließend noch ausserhalb des Parks zum Little Wild Horse Canyon zu fahren und dort eine Wanderung zu einem Slot Canyon zu machen. Aber da das Wetter sehr unbeständig war und ständig die Gefahr von Flash floods vor der Tür stand, beschlossen wir kurzerhand, uns den Trailhead anzusehen, aber nicht zu laufen.
Statt dessen fuhren wir noch ein Stück die Temple Mountain Road rauf, welche eigentlich als gut gekennzeichnet war und uns auch zum I70 geführt hätte. Aber die Straße entpuppte sich als Dirt-Road in ziemlich miesen Zustand und für die über 20 Meilen hätten wir mehrere Stunden gebraucht. Das bei beginnender Dunkelheit und der Möglichkeit, steckenzubleiben? Das brauchten wir nicht.
Statt dessen lieber auf normalen Straßen zum Interstate Highway. Green River ließen wir links liegen, obwohl es uns auf dem Hinweg soviel neues gebracht hatte 😉 . Als wir dann gegen 20 Uhr in Moab einrollten, nahmen wir uns die Zeit für einen kleinen Bummel durch das Dorf, verbunden mit ein paar Impressionen vom illuminierten Moab bei Dunkelheit.
Süß auch der örtliche Waschsalon.
Übrigens solltet Ihr mal in diese Gallerie reinschauen. Es lohnt sich.
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