20.08.2013 – erster Tag in Hilo

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Vier Uhr morgens aufgewacht. So langsam kommt der Rhythmus wieder. Die Nacht war ungewohnt, weil in unserer Gegend ein Heer von Koqui-Fröschen lebt, welches sich durch entsprechende Töne bemerkbar macht. Aber im Gegensatz zu der Kampfhahnfarm vom letzten Jahr störte das nicht, es hörte sich eher wie das Zirpen von Grillen an. Und das akzeptiert der Europäer ja durchaus als Naturbeigabe. Dazu das Rauschen des Meeres und das Brechen der Wellen an der Steilküste, man könnte es schlechter treffen._D708224.jpg

Zum Glück gab es noch Kaffee im Haus, sodass wir den Tag so beginnen konnten, wie ich es mir im Urlaub vorstelle: Auf der Veranda sitzen und aufs Meer schauen. Dass es in der Nacht geregnet hatte und der Himmel zu Anfang noch grau in grau rüberkam, gehört zu den Eigenarten von Hilo und ist einer der Gründe, dass der Tourismus hier nicht so recht Fuß fassen kann.
Aber dann ging es los: Mein Magen erinnerte mich daran, dass er dringend Nahrung benötige. Let’s go shopping. Und wo geht das besser als auf dem Farmers Market in Hilo? Dieser winzige Wochenmarkt bietet neben dem üblichen Touristenschmuck vor allem frische Produkte aus der Umgebung: Passionfrüchte, Papayas, Kirschtomaten, Hawaiian Apple (sehen aus wie quietschrote Birnen, sind vom Biss ähnlich und schmecken ein wenig säuerlich), Sweet Potatoes und Apple Bananas (sind halb so groß wie normale Bananen und würden deshalb die Aufnahmeprüfung der EU nicht bestehen, schmecken auch ein bisschen säuerlich) sowie Mini-Orangen (so groß wie Erdbeeren und werden mit Schale gegessen)._D708410.jpg

Danach ab in den Walmart und weitere Grundnahrungsmittel (unter anderem Eis Marke Chocolate Chip Cookie Dough) eingekauft und ab in die Kühlung mit den Sachen. An der Küste kommt so langsam die Sonne durch und wir nehmen das Mittagessen direkt an der felsigen Küste ein, während unter uns das Meer brandet. Snobismus pur. Und wie es sich für einen guten Urlaub gehört, wird danach eine ordentliche Mittagspause eingelegt. Weil es so schön sonnig ist, nutze ich die Gelegenheit, auch mal unsere “Hütte” zu fotographieren. Da die Fotos im Reisebericht nur langweilen, habe ich dieser Unterkunft eine extra Seite gewidmet.

Ausgeruht und gestärkt und voller Tatendrang beschlossen wir, dem Mauna Kea einen Besuch abzustatten. Dieser Berg ist mit 4205m nicht ganz ohne, wenn man ihn mit einem Auto besteigen möchte. Außerdem stellt er den Mt. Everest ganz locker in den Schatten, wenn man mal seine Höhe vom Fuß aus misst, welcher immerhin 6000 m UNTER dem Meeresspiegel liegt. Somit ergibt sich eine gesamte Höhe von 10205m.
Ein Pflanze, die auf mich immer wieder eine besondere Faszination ausübt, ist das Hawaiianische Silversword, welches nur auf den Hawaiianischen Vulkanen in großer Höhe wächst. Diese Pflanze blüht nur einmal in ihrem Leben und stirbt dann ab.

Silversword am Mauna Kea
Silversword am Mauna Kea

In dieser großen Höhe ist der Sonnenuntergang ein tolles Naturschauspiel, welches man sich über den Wolken nicht entgehen lassen sollte. _D708314.jpg

 

_D708365.jpgAber bitte nicht vergessen, sich bei ca. 3000m in Ruhe zu akklimatisieren, sonst schlägt die Höhenkrankheit gnadenlos zu.
Wenn die Sonne untergegangen ist, kommt normalerweise ein wahnsinnig klarer Sternenhimmel heraus, einer der Gründe dafür, warum sich einige der größten Observatorien dort angesiedelt haben.

_D708379.jpgDie klare Luft und das Fehlen von Störlicht bietet Astronomen ideale Arbeitsbedingungen. Ich hätte Euch gerne den Sternenhimmel präsentiert, aber gestern war Vollmond und dieser erleuchtete die nächtliche Szenerie dermaßen hell, dass man nicht mehr Sterne sehen konnte als über einer europäischen Großstadt. Schade.
Weitere Fotos gibt es wie üblich in der Bildergalerie Hawaii 2013.

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