Nachdem wir ja, wie schon angekündigt, in Oakhurst zwei Nächte verbrachten, stand uns heute die Überquerung des Tioga Pass bevor. Dieser ist ein Teil des Yosemite National Parks. Prickelnd dabei war für uns, ob er überhaupt (noch) geöffnet war. Bei einer Höhe von ca. 3000 m ist das gerade die Zeit, wo er aufgrund von Schneefällen plötzlich und für den Rest des Winters gesperrt wird. Und wenn er gesperrt ist, dann heißt das entweder die nächste Überquerung eines Passes nördlich vom Yosemite (ob der wohl offen ist?), Zeitbedarf + 3 Stunden 10 Minuten, oder man fährt einen noch weiteren Umweg über den Süden, Lake Isabella etc., was auch zusätzlich über drei Stunden bedeutet hätte. So rechnete Google Maps für die 140 Meilen eine Zeit von etwas über 3 Stunden aus. Acht Uhr losgefahren, kurz nach 13 Uhr ankommen. So der Plan. Aber der Nationalpark warf uns immer wieder Steine in den Weg. In Form von riesigen Felsen, die fotografiert werden wollten.
Und der Himmel bläute, was das Zeug hielt und wir machten uns auf die altbekannte Route ins Yosemite Valley.
Zuerst noch ein kleiner Stop an einer Baustelle. Was macht man, wenn man im Frühtau zu Berge unterwegs ist? Man fotografiert den Frühtau.
Auf dem Weg durchquerten wir den Tunnel und machten von einem Wanderweg (den wir immer gesucht, aber nicht gefunden hatten) noch ein schönes Foto ins Tal.
Da uns der Bergsteigerfelsen El Capitan geradezu magisch anlockte (nur fotografisch natürlich), konnte (durfte) ich nicht einfach so vorbeifahren.
Das Tal selbst sieht im Sonnenlicht auch gaaaanz anders auch als gestern.
Dann wieder den Berg auf in Richtung Tioga Pass und Toulumne Meadows.
Und schon wieder ein Stop in Form eines Wasserfalls.
Endlich on Top, und eine fantastische Bergkulisse tat sich auf. Wir waren die Strecke schon ein paar Mal gefahren, aber so hatten wir sie nicht mehr in Erinnerung. Eine Dame neben mir meinte nur “outstanding” und sie hatte Recht damit.
Bergseen, in denen sich die Bäume spiegeln,
schroffe graue Felsen unter einem stahlblauen Himmel. Toll.
Gegen Mittag erreichten wir den Tenaya-Lake, ein weiteres Highlight auf dem Trip. Wir verputzten Kartoffelsalat und wanderten ein wenig um den See herum.
Vorbei an der Hochebene Toulumne Meadows
Dass die Jungs mit mehr Schnee rechnen, kann man hier sehen.
Wir hatten den Nationalpark schon verlassen, als wir ein Schild zum Saddlebag-Lake sahen. 2 Meilen. Why not? Es ging über eine gut gegradete Dirt-Road zu einem süßen kleinen Stausee, die Ränder zum Teil völlig eingeschneit. Ein Geheimtip für den Sommer.
Dann runter die Straße (120). Kurz vor dem Abzweig auf die 395 kam schon der Mono Lake in Sicht.
In Mammoth Lakes nahmen wir unser Hotelzimmer in Beschlag, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
Auf der Suche nach einem Fast-Food-Tempel wurden wir nur bei Carls Jr. fündig. Da waren wir noch nie, also warum nicht? Eine besondere Erfahrung: Pappiges Brötchen mit gepresstem Fleisch, drei Scheiben Bacon, zwei Salatblätter und eine undefinierbare Sauce. Die hatten das Rad total neu erfunden.
Es war schon witzig, durch diesen Wintersportort zu fahren. Riesige Hotels mit Namen wie Alpenblick und Innsbruck Lodge gehören hier zum üblichen Straßenbild. Vielleicht schaffe ich morgen ein paar Aufnahmen.
Ach ja, wir waren um 17 Uhr im Hotel. Soviel zum Plan…
By the way, das Internet hier ist grottenschlecht.