Nachdem wir ein leckeres Frühstück genossen hatten, stand für den Vormittag die Whitney Portal Road auf dem Plan. Der Name der Straße hat für mich immer schon einen merkwürdigen (positiven) Beigeschmack gehabt. Vertraut? Geheimnisvoll? Schön? Wahrscheinlich von allem ein wenig.
Deshalb machten wir uns nach dem Frühstück auf, um die 13 Meilen dieser Straße abzufahren. Wir hatten Glück, an Wochentagen wurden Verzögerungen bis zu einer halben Stunde angekündigt. Und wir sahen dann auch, warum. Die Straße nach oben war ganz frisch angelegt und glatt wie ein Kinderpopo.
An einer der Kehren machten wir einen Stop und ließen den Blick in die Ferne
Am Ende der Straße angekommen, besuchten wir kurz den hübschen Wasserfall
und beschlossen dann, den Mount Whitney Trail ein Stück aufzusteigen. Wir starteten bei 2.562 Metern und schritten munter durch die alpine Bergwelt. Sowohl die Blicke nach oben
aber auch auf die Pflanzenwelt um uns herum
war mir doch das eine oder andere Foto wert. Auch die einzige Bachüberquerung musste ich logischerweise festhalten.
Auf einer Höhe von 2.700 Metern beschlossen wir dann umzudrehen, auch weil der Wind immer heftiger durch unsere Klamotten pfiff.
Diese Tannenzapfen hatten es mir besonders angetan. Bei dem Versuch, diesen für ein Foto passend zurechtzulegen, klebten hinter ewig lang die Finger vom Baumharz.
Aber der Geruch! Wer einmal ein Fichtennadel-Schaumbad genommen hat, kennt den Geruch. Aber das war Natur pur und roch noch intensiver und besser.
Als wir wieder unten waren, rutschen wir in einem Stück die Straße wieder runter und schnurstracks ins Hotel, um eine Mittagspause einzulegen (um die Mittagszeit ist die Beleuchtung der Hills sowieso nicht so gut und die Pause hatten wir uns schließlich verdient).
Übrigens: Wenn man in die Hills einfährt, wird man normalerweise von einer freundlich lächelnden Miss Alabama begrüßt. Jetzt, kurz vor Halloween, wurde die Lady mal anders geschminkt.
Wir wollten das Abendlicht für einen Streifzug durch die Felsen nutzen mit Hauptaugenmerk auf die Arch “Eye of Alabama”.
Dank Karte wussten wir auch, wo wir hinmussten, kletterten in die Berge und sahen – nichts. Nur ein Felsen erinnerte entfernt an eine Figur aus Star Wars.
Zurück nach unten sahen wir einen Menschentrupp (ausschließlich männlichen Geschlechts) auf einem Felsen rumturnen. Natürlich die Eye of Alabama Arch. OK, wieder rauf, Fotos machen.
Selbst meine höhenängstliche Göttergattin ließ es sich nicht nehmen, auf die Klettertour mitzukommen.
Aber sie musste auch wieder runter…
Die Sonne war schon hinter Wolken fast verschwunden, so dass es kein vernünftiges Foto mehr geben würde. Also verbrachten wir noch einige Zeit damit, zu scouten, zu schauen, was wir uns morgen ansehen wollen.
Und vielleicht geht es ja gleich nochmal in die Felsen für die Milchstraße.
Zurück im Hotel ein letzter Blick auf die Sierra, mittlerweile in dichte Wolken gehüllt. Die armen Wanderer, die dort oben eine Übernachtung eingeplant haben.