Dresden und Umgebung, 3. Tag

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Sonne, wo bist Du?

Nachdem sie uns die letzten Tage brav begleitet hatte, schien es so, als ob sie sich jetzt ein wenig zurückhalten wollte.

Egal, wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Ziel des heutigen Tages war die Festung Königsstein, ca. 30 km südöstlich von Dresden gelegen. Und auf dem Weg dahin nimmt man an Sehenwürdigkeiten mit, was am Wegesrande liegt.

Elbeabwärts lagen diesmal gut sichtbar die Schlösser, die ich gestern aus der Nähe erkundet hatte.

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Kurz danach hatten wir die Möglichkeit, unser blaues Wunder zu erleben. Na, nicht wirklich, aber so wird die Loschwitzer Brücke im Stadtteil Blasewitz genannt, die sich als imposante Stahlkonstruktion über die Elbe spannt.

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Nur wenige Kilometer weiter südlich liegt das Schloß Pillnitz mit Schloßgärten. Der Eintritt erschien uns mit 8 Euro pro Person relativ teuer, weshalb wir mit den Rädern das “Schloß” erstmal umrundeten und in einem Töpferladen einkehrten.

DSC4179.jpg DSC4188.jpg Direkt neben dem Eingang ein paar Markierungen in der Wand, die zeigten, bis wohin sich die verschiedenen Hochwässer gewagt hatten. DSC4186.jpgErschreckend.

Eines der Gebäude bekamen wir auf diese Weise kostenlos zu sehen. Bei der weiteren Umrundung waren so einige Türen offen, so dass man einen Blick in den Schloßhof werfen konnte. Weitere Fotos habe ich mir verkniffen, da man mehr Baustellenfahrzeuge und Bauzäune als historische Gebäude zu sehen bekommen hätte. Gut, dass wir den Eintritt nicht ausgegeben hatten.DSC4192.jpg

Weiter Richtung Südosten liegt die Stadt Pirna, welche eine sehr schöne Altstadt haben soll. Aber meine Göttergattin war so heiß auf die Burg, dass wir diese Stadt einmal quer durchfuhren und uns auf dem direkten Weg zur Festung machten.

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Zwei Dinge bleiben mir für Sachsen immer im Gedächtnis haften: Sollte ich mal den Wunsch hegen, mir ein Schloss zu kaufen, ich habe noch in keinem anderen Bundesland eine derartig große Anhäufung von Schlössern, Burgen und noblen Landsitzen gesehen. Und zweitens: Sollte ich mal auf der Suche nach einer absolut einbruchssicheren Bleibe sein, werde ich einen Makler beauftragen, mir Königsstein entweder zu mieten oder zu kaufen. Denn wenn man der Geschichtsschreibung trauen darf, gehört diese Burg zu den wenigen, die noch nie erstürmt wurden. Und wenn man am Fuße des Gemäuers steht, kann man sich lebhaft vorstellen, warum.

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Über 40 Meter erheben sich Felsen und Mauern in die Höhe und machen eine Ersteigung (zumindest für die damalige Zeit) nahezu unmöglich. Oben angekommen erstreckt sich ein Hochplateau von der Größe mehrer Fußballfelder, belegt mit Stallungen, Wirtschaftsgebäuden, Unterkünften, Munitionsdepots und allem, was das Leben im Mittelalter so interessant und angenehm machte.

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Besonders hervorzuheben ist die Brunnenanlage, welche ein 3,5 m breites Loch enthält, welches sich bis in 150 m Tiefe zum Grundwasser erstreckt. Die damaligen Wasserlieferanten waren wohl doch nicht so zuverlässig.

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Auch der Weinkeller und die Schatzkammer hatten einen gewissen Charm.

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Richtig interessant wird es jedoch erst auf den Wehrgängen, die man nur mit guter Schwindelfreiheit begehen darf.

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Dafür bietet sich ein fantastischer Blick über das Elbetal, zum einen in Richtung Königsstein und Tschechische Grenze, zum anderen nach Dresden über Pirna.

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So einige Stunden verbrachten wir doch dort und kehrten auch an diesem Urlaubstag mit Eindrücken übersättigt ins Hotel zurück.

Die zugehörigen Fotos gibt es auch dieses Mal in der Bildergalerie.

Eine Antwort auf „Dresden und Umgebung, 3. Tag“

  1. Guten Tag Herr Hitzbleck,

    schade, dass Sie den Pillnitzer Schlosspark dann doch nicht besucht haben (nicht überall im Park wird gebaut 😉 ). Sollten Sie aber wieder einmal in der Nähe sein, kommen Sie doch einfach rein. Bis Mitte April ist der Park noch kostenfrei zu besuchen, danach gibt es das Ticket für 2 €, welches auch für das Palmenhaus gilt. Erst wenn Sie auch beide Museen anschauen wollen, kostet es 8 €.

    Ich nehme Ihren Eintrag aber zum Anlass, unsere Ausschilderung zu überprüfen, ob die Eintrittsregelung mißverständlich formuliert ist.

    Beste Grüße aus Dresden-Pillnitz,
    A. Heinze

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