28.05.2014 – Gegensätze – Puna Coast – Lava Tree State Park – Champagne Ponds – Isaak Hale State Park

Okay, den Begriff Gegensätze werden die meisten erstmal mit Regen und Sonnenschein, mit Massentourismus und Einsamkeit verbinden.

Mir bot sich heute morgen (man möge mir den technischen Abstecher verzeihen) die Möglichkeit, das Meer auf zwei komplett verschiedene Arten einzufangen.

Als ich aufwachte und aus dem Fenster schaute, bot sich erstmal dieser Anblick, Sunrise at its best.

HAW6880.jpgAlso Kameraausrüstung und Stativ geschultert und an der Steilküste entlang gewandert. Und da waren sie auch schon: Die Gelegenheiten, die Wellen auf zwei total unterschiedliche Arten einzufangen. Erstens mit einer extremen Langzeitbelichtung (für die Technik-Freaks: ISO 50, Dank an die D4, ND Filter variabel, Blende 22, Zeitautomatik und dann am Filter solange gedreht, bis Belichtungszeiten von ca. 20 sek. dabei rauskamen):

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HAW6927.jpgHAW6890.jpgUnd dann das komplette Gegenteil: Die Wellen im Gegenlicht, durchscheinend, so dass sie wie geschmolzenes Glas aussehen (Belichtungszeit 1/4000 sek, Blendenautomatik)

HAW6955.jpgHAW6977.jpgGut, im letzten Urlaub auf Kauai gelangen mir noch bessere Fotos. Aber dies hängt sehr stark vom Sonnenstand ab, vom Winkel, mit dem man die Welle einfängt und auch vom Untergrund, der die Wellen auf Kauai stärker zu einem Tunnel formt als an diesem Küstenabschnitt. Aber wir sind ja zum Glück noch ein paar Tage hier.

So, jetzt erstmal gemütlich frühstücken. Und dann geht es in Richtung Champagne Ponds.

Auf dem Weg dahin liegt ein lange vergessenes Kleinod am Wegesrand, der Lava Tree State Park.

HAW7109.jpgLange vergessen deshalb, weil wir vor Ewigkeiten (Jahrzehnten) mal da waren und verdrängt hatten, wie schön es dort ist. Entstanden sind diese Formationen durch einen Lavafluss. Die feuchte Rinde der Bäume dort schaffte es, der Hitze zu widerstehen und die Lava “wickelte” sich um die Stämme herum, welche im Laufe der Zeit abstarben und diese merkwürdigen Formen (Lava Erectus) hinterließen.

HAW7104.jpgAber daneben gibt es noch so einige andere exotische Pflanzen und Geschöpfe zu besichtigen.

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HAW7115.jpgHAW7122.jpgHAW7125.jpgVorbei an Papaya-Plantagen (die sind für unser leckeres Frühstück verantwortlich)
HAW7134.jpgging es weiter zu den Champagne Ponds. Um dorthin zu gelangen, muss man zuerst die 132 bis zum Ende durchfahren, zum Cape Kumukahi-Lighthouse.

HAW7140.jpgDas Besondere an diesem Leuchtturm ist die Tatsache, dass der Lavafluss von 1960 freundlicherweise direkt davor Halt gemacht und den Turm verschont hat (wahrscheinlich hat der Zaun das bewirkt).

HAW7142.jpgVon hier aus kann man sich nach rechts an der Küste entlang zu Fuß auf den Weg machen, ca. eine Meile, oder man verwendet einen Wagen mit ausreichend Bodenfreiheit und robusten Reifen.

HAW7143.jpgHAW7147.jpgMan landet dann direkt vor einem “Wohngebiet”, welches allerdings hermetisch abgeriegelt ist, so dass von der Straße her nur Bewohner rein dürfen. Diesen allerdings steht dann der direkte Zugang zum Meer über ein System von Kanälen zur Verfügung.

HAW7152.jpgDSCN7958.jpgSchnorcheln war insofern interessant, als unterschiedlich warme Wasserschichten das Gefühl erweckten, als ob man sich in einer Gallertmasse (optisch) bewegte. Scharfe Aufnahmen von Fischen sind allerdings kaum welche entstanden.

Ach ja, dann lagen da auch noch Kokosnüsse rum, die sich nach Öffnen mit der Machete als genau richtig herausstellten. Die ersten selbst gejagten.

HAW7159.jpgWir wollten gerade wieder los, als ein absolut heftiger Regenschauer uns in den Wagen zwang und anstatt zu fahren, genossen wir einfach das Schauspiel um uns herum.

HAW7160.jpgNächstes Ziel war mal wieder der Isaak-Hale-Statepark, diesmal an einem Wochentag, also nicht ganz so überlaufen wie am Wochenende. Wenn man die Mole auf der rechten Seite verlässt und den Weg entlang der Küste geht, kommt man nach ca. 100 Metern zu einer warmen Quelle, die mich an die Wild Rose Hotspring in Idaho erinnerte. Himmlisch, einfach darin auszuspannen.

HAW7207.jpgUnd die Küste darum herum ist auch nicht ohne.

HAW72035386c412aea05.jpgAuf der anderen Seite des Parks liegen zwar keine Badestrände, aber zumindest Gelegenheiten für Surfer, ins Wasser zu kommen, mit richtig schönen Wellen. Und wenn man sich einen Augenblick Zeit nahm, konnte man ein halbes Dutzend Honus sehen, die in den Wellen treibend vor sich hin grasten.

HAW7210.jpgHAW7217.jpgGenug gesehen für heute. Ab nach Hause und den Grill anwerfen. Dieser ging dreimal zwischendurch aus, einmal, weil die Gaskartusche leer war, zweimal durch den Wind, der gerade zur Abendessenzeit zu richtigen Böen anschwoll.

Fazit des Tages:

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Wieder um 4 Uhr aufgewacht. Hoffentlich gewöhne ich mich nicht daran und bin dann noch früher im Büro…
Der Tag wurde mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Veranda begonnen und auf dem Plan (soweit man bei diesem Urlaub von einem Plan sprechen kann) war, zu den Champagne-Ponds zu fahren. Die Ponds sind eine kleine, gegen die Brandung des Meeres geschützte Bucht (nein, es wird kein Blubberwasser serviert, es strömen Gase aus dem Erdboden an die Oberfläche), die im Endeffekt direkt an ein abgeschlossenes Wohngebiet angrenzt und daher nicht so einfach zu erreichen ist. Der einzige öffentliche Zugang (und auf Hawaii sind alle Strände öffentlich, es gibt keine privaten, selbst die Hotels müssen einen Durchgang zum Strand ermöglichen) führt eine Meile über übelste Lava aus einem Lavafluss von 1960. _D708415.jpg Diese 1.600 Meter kann man natürlich laufen. Aber in brennender Sonne ist das auch kein Spaß, weil sich die Lava fürchterlich aufheizt. Ausserdem: Wenn die Strecke länger ist als das Auto, wird gefahren. Und wozu hatten wir den Jeep?
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