04.09.2015 – Dellenbaugh-Tunnel

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Für heute hatten wir uns mit unserer Freundin Yvonne verabredet, welche für drei Tage bei uns zu Besuch sein wird. Wir hatten gerade ernsthaft an das Frühstück gedacht, als sie auf unseren Hof einfuhr. Gemütliches Frühstück bei gutem Wetter, eine super Voraussetzung für ein tolles Wochenende. UTA3436.jpgAber wohin mit uns? Yvonne ist neben ihrer Leidenschaft als Fotografin genauso für Backroads zu haben wie wir. Einstieg in die Planungsphase.

UTA3437.jpgDa sie die Gegend wie ihre Westentasche kennt, galt es ein weißes Fleckchen auf ihrer Landkarte zu finden. Der Dellenbaugh-Tunnel. Die Beschreibungen für die Zufahrt waren mehr oder weniger wage bis unklar, so dass wir auf der 313 Richtung Canyonlands ein paar Mal hin und herfuhren, bis wir die richtige Stichstraße fanden. Zuerst noch mehr wie ein Highway ausgebaut – eine Pipeline führte neben uns her und Öllaster befuhren die Strecke – wandelte sie sich nach und nach zu einer blauen Route.

UTA3440.jpgGut, dass ich 3 Scouts dabei hatte, die mir über die gröbsten Hindernisse mit der Kamera in der Hand hinweghalfen.

UTA3447.jpgIrgendwann standen wir kurz vor einem tiefen Abgrund und ich beschloss, doch mal die Handbremse anzuziehen. UTA3452.jpgEin tiefer Canyon öffnete sich vor uns.

UTA3465.jpgKameras raus und los. Von rechts bog ein winziger Slotcanyon ein, UTA3455.jpgder auch zum Knipsen einlud. UTA3461.jpgAber eigentlich waren wir ja zur Besichtigung des Dellenbaugh-Tunnels hergekommen. Normalerwiese ist ja meine Devise: Solange ich noch vier gesunde Reifen habe, wird gefahren. Aber in diesem Fall war ich ausnahmsweise mal froh, die paar hundert Meter zu Fuß zurückgelegt zu haben. Unter uns tat sich ein höhlenähnliches Loch auf, UTA3472.jpgan dessen Ende man Licht schimmern sah. Aha, daher die Bezeichnung Tunnel. Macht Sinn. Als wir gebückten Rückens

UTA3479.jpgdurchmarschierten, verschwand eine Wüstenratte in ihrer Höhle. UTA3480.jpgAuf der anderen Seite nochmal ein anderer Blick auf den Canyon. UTA3486.jpgUnd dann fiel mir noch rotes, etws glänzendes Gestein auf. Achat? Mitnehmen und jemanden fragen, der sich damit auskennt. Zurück durch den Tunnel und zum Auto. Über den Slickrock zurückhoppeln. UTA3507.jpgImmer im Auge als Landmarke: Der Tombstone Rock (der rechte der Felsengruppe).

UTA3494.jpgUnd hier nochmal mit unserem wahnsinnig fotogenen Vordergrund, dem Chevy Silverado:

UTA3511.jpgDann zur rechten Hand, einsam in der Pampa stehend: the lonely tree. Klar, dass die Fotografen unter uns (und das waren immerhin 3/4 der Anwesenden) da nochmal belichtungstechnisch zuschlagen mussten.

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Es ging zurück zur Hauptstraße, immer die Wolken vor uns und auch im Rückspiegel.

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Hinein nach Moab, direkt zum Rock Shop. Der Oldtimer, der aussah, als hätte er alle Felsbrocken selbst ausgegraben, bestätigte mir, dass es sich bei unserem Fund wirklich um Achate handelte. Wow. Und sobald ich die Tüte mit den Steinen wiedergefunden habe, liefere ich auch ein Foto nach.

Wieder zuhause, warfen wir erstmal den Grill an – der Abend belohnte uns mit einem zauberhaften Abendrot –

UTA3523.jpgund gönnten uns ein gemütliches Abendessen. Für die frühe Nacht hatten wir uns vorgenommen, auf Yvonnes Ortskenntnis und Erfahrung in Sternenfotografie zurückzugreifen und irgendwo in einem der Parks noch schöne Aufnahmen zu machen. Gegen 20.40 Uhr ging es auch los. Nur war vor lauter Wolken nichts zu sehen und als wir in die Nähe des Canyonlands National Parks kamen, schlug uns heftiger Regen entgegen. Blitze zuckten durch die Nacht und wir änderten ganz spontan den Plan in Blitzfotografie. Doch es gelang uns leider nicht, auch nur einen vernünftigen Flash auf die Platte zu bannen. Entweder waren wir zu weit weg, hatten einen zu ungünstigen Standpunkt oder der Wind hätte uns samt Stativ weggeweht.

So kehrten wir unverrichteter Dinge gegen 22 Uhr zurück und konnten uns dem wohlverdienten Schlaf widmen.

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