19.02.2015 – Achate sammeln – Cape Perpetua – Boiler Bay

Der Tag begann, so wie am ersten Urlaubstag: Mit Nieselregen.

OR51905.jpgDer Strand vor dem Sandcastle Motel von gestern bei Flut gab auch bei Ebbe nicht mehr her. Also noch ein Stückchen weiter zum Taft Distrikt, in der Hoffnung, dass die Flut den Strand wieder mit hübschen Steinchen gefüllt hatte. Hatte sie.

OR51906.jpgJetzt müssen wir wirklich langsam Schluss machen mit der Sammelei, sonst bekommen wir noch ernsthafte Probleme mit unserem Reisegepäck.

Zurück zum Frühstück (ja, wir waren wirklich seeeehr früh unterwegs, um den Tiefstand abzupassen). Ihr glaubt ja gar nicht, was die beste Steinesammlerin von allen auf sich nimmt, nur um ein paar schöne Achate zu bekommen. Nicht auszudenken, was sie alles auf sich nehmen würde für Diamanten.

Nach dem Frühstück ein wenig Koffer packen und draußen deutete sich schon wieder blauer Himmel an. Blöd, schon wieder nichts mit Stormwatching. Plan für heute: Mal wieder Richtung Süden, so schnell wie möglich, und Thor’s Well mit viel Wasser ablichten.

Leichter gesagt als getan. In Boiler Bay gab es einen so tollen Himmel

OR51908.jpgund so tolle Wellen, dass wir doch noch ausstiegen für das eine oder andere Foto.

OR51938.jpg OR51916.jpg OR51913.jpgEbenso Depoe Bay, welches sich im schönsten Licht zeigte. Und ich hatte so gehofft, heute mal mit ein paar weniger Fotos auszukommen…OR51942.jpg

OR51941.jpg OR51962.jpgAls wir durch Newport fuhren, endlich mal eine Gelegenheit und das richtige Licht, um die Brücke bei der Durchfahrt abzulichten.

OR51966.jpgDa wir schon gerade bei Brücken sind. Auch das etwas weiter südlich liegende Waldport hat eine imposante Brücke, OR51968.jpgdie der Größe der Ortschaft irgendwie nicht angemessen erscheint. Sie überspannt die Alsea Bay.

OR51969.jpgNoch ein Stück weiter südlich Yachats, diesmal nicht zum Achate-Sammeln abgebogen, nur für einen T-Stop. Und auf dem Weg die süße Feuerwache mit der Glocke.

OR51974.jpgBei Cape Perpetua den Parkplatz bei Cooks Chasm (Chasm heißt übrigens Schlucht, Abgrund, und wer Kapitän Koch war, wisst ihr auch so) angefahren und runtergestapft zu Thor’s Well. Aber obwohl der Höchstand der Flut gerade mal zwei Stunden her war, reichte es nicht, um die Aushöhlung vernünftig mit Wasser zu füllen.

Folglich mussten wieder die Wellen herhalten.

OR51994.jpg OR51995.jpg OR51987.jpg OR51986.jpgUnd an einer Langzeitbelichtung versuchte ich mich trotzdem mal:

OR52013.jpgDie Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu

OR52004.jpgund wir beschlossen, den Blick noch einmal in die Ferne

OR52042.jpgund in die Nähe schweifen zu lassen.

OR52038.jpgDa an dieser Stelle nicht von einer Ölpest auszugehen ist, sind wohl natürliche Umstände für diese außergewöhnlichen Farben verantwortlich…

OR52040.jpgDa uns für morgen ein langer Ritt bevorsteht, beschlossen wir noch einen kleinen Abstecher nach Florence.

OR52057.jpgHier besonders zu erwähnen, da in direkter Nähe der Tankstelle und auch für einen T-Stop geeignet, der Skateboardpark, der von unseren Jungs heißgeliebt war wegen seines glatten Betons.

OR52059.jpgNun wurde es wirklich langsam dunkel. Wo den Sonnenuntergang (so es einen gibt) erleben? Wir entschieden uns für einen Turnout in der Nähe vom Sea Lions Cave mit Blick auf das Heceta Lighthouse

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Heceta Lighthouse, mal mit 400 mm rangeholt

OR52048.jpg und die pelzigen Freunde (hatten sich auf anderen Felsen niedergelassen als beim letzten Mal).

OR52053.jpg OR52051.jpgDer Lärm kam wieder deutlich von unten herauf, der Gestank diesmal weniger…

Und jetzt die unvermeidlichen Sonnenuntergangsfotos:

OR52076.jpg OR52069.jpg OR52063.jpgEin letzter Blick auf die Sea Lions

OR52083.jpg OR52091.jpgund den mittlerweile in Betrieb befindlichen Leuchtturm

OR52092.jpgund es geht ab durch die Mitte nach Hause.

Ein schöner letzter Tag in Lincoln City und Umgebung. Morgen gibt es einen Reisetag (vermutlich über Astoria) bis nach Seattle und am Samstag mit dem Flieger zurück.

10.02.2015 – Von Lincoln City nach Yachats

Klingt nach einer größeren Reise, sind aber auf dem Highway gerade mal etwas über 40 Meilen. Aber die ziiiieeehn sich, wenn man an jeder Ecke, an jedem Statepark und jedem Aussichtspunkt einen Fotostop macht. Und ich kann der besten Reiseplanerin von allen noch nicht mal einen Vorwurf machen. Bin ja selbst genauso verrückt und halte mit der Kamera immer drauf, wenn die Motivklingel anschlägt.

Aber fangen wir lieber von vorne an. Auch heute war ich um zwei Uhr wach, konnte aber wieder einschlafen und war dann um sechs Uhr putzmunter. Oder wie man diesen Zustand sonst bezeichnen mag. Draußen regnete es nicht und an manchen Stellen schaute sogar blauer Himmel durch. Also nutzte ich die Gelegenheit, mal den Strand um unsere Hütte abzulichten. Freundlicherweise gesellte sich sogar ein Sonnenbogen (Karinisch für Regenbogen) dazu.

OR50215.jpg OR50216.jpgNach dem Frühstück ging es dann Richtung Süden (Süden=Sonne, Wärme, Sonnencreme). Aber der erste Stop ließ nicht lange auf sich warten. Wir landeten durch Zufall (oder als Teil eines großen Plans) oberhalb des Taft-Distriktes an einem Aussichtspunkt, der uns einen herrlichen Überblick über die Landzunge mit den ganzen Seehunden offerierte.

OR50219.jpgNächstes Ziel war Depoe Bay. Direkt davor liegt Boiler Bay. Manchmal kann man dort Wale sehen. Wir in unserem Fall natürlich nicht. Nur Möwen.

OR50248.jpgDepoe Bay wirbt mit dem kleinsten Hafen der Welt. Auch wurde hier der Film “Einer flog übers Kuckucksnest” gedreht.

OR50263.jpgSchnuckelig ist er schon.

OR50257.jpg OR50273.jpgAufregend vor allen Dingen die Ausfahrt unter der Brücke durch den engen felsigen Schlund. Den Schiffsführern kann man nur Respekt zollen.

OR50261.jpgDie direkt nebenan ruhenden Seehunde zeigten sich angesichts dieser Leistung absolut unbeeindruckt…

OR50269.jpg OR50266.jpgWeiter ging es über die Otter Crest Loop zum Devils Punchbowl mit einem weiten Blick Richtung Süden. Man beachte die kräftigen Farben=die Sonne schien herein.

OR50327.jpgOR50323.jpgZwischendurch kamen immer mal wieder Stops, die ich für die eine oder andere Langzeitbelichtung

OR50317.jpgoder für ein Foto an der Küste entlang nutzte. Hatte ich schon gesagt, dass es dort viele Aussichtspunkte gibt? Und dass es mich immer wieder wundert, wenn Leute behaupten, sie hätten an einem Tag Oregon der Länge nach durchquert und alles gesehen?OR50345.jpg OR50332.jpgNewport ließen wir fotografisch gesehen einfach links liegen und landeten dann wirklich (mit einiger Verspätung gegenüber unserem “Plan”) in Yachats. Früher hatten wir dies als Eldorado für das Finden von Achaten eingestuft. Weniger große Brocken, aber dafür sehr viele kleine und gut geschliffene. Diesmal war die Ausbeute eher mager, was uns aber nicht störte, da mittlerweile dieser große, gelbe Ball am Himmel erschienen war (ich glaube, man nennt ihn Sonne) und mich meine Jacke komplett vergessen ließ. Vielleicht sollte ich vom Titel unseres Urlaubes “Stormwatching in Oregon” doch noch Abstand nehmen.

OR50351.jpgAuf jeden Fall genossen wir das Wetter, haben vielleicht sogar ein wenig Farbe bekommen. Vor der Bücherei checkten wir uns kurz in Internet ein, um uns mit allen Infos aus der Heimat zu versorgen und machten uns auf den Heimweg. Dazu noch eine kleine Anekdote: Unser Auto war, wie viele Leihwagen in den USA, mit dem Satellitenradio Sirius ausgestattet (üblicherweise ist dies die ersten 3 Monate kostenlos, danach wird abgeschaltet. Bei diesem Wagen hatte man das wohl vergessen). Das bedeutet, dass man im Gegensatz zu UKW-Funk, der ca. 100 Kilometer weit reicht, in den gesamten USA immer Empfang hat. Theoretisch zumindest. Immer wenn wir unter dichteren Bäumen herfuhren, bekamen wir Aussetzer zu spüren. Also: In den Great Plains, in Arizona, Montana oder Wyoming dürfte es besser funktionieren.

Zurück in Depoe Bay machten wir an einer Raststelle Halt, da die Sonne versprach, einen tollen Sonneuntergang hinzulegen.

OR50360.jpgDie Wellen wurden von hinten beleuchtet, was mich schon heftig an einen Abend auf Kauai erinnerte.

OR50392.jpgWährend wir da so saßen, bekamen wir noch Besuch von einer einheimischen Dame, die uns noch ein paar Tipps zu Walen und Achaten verriet. Nicht, dass das für uns richtig neu war, aber wir nickten eifrig und bedankten uns artig.

OR50440.jpgAls abzusehen war, dass es aufgrund eines mächtigen Wolkenvorhanges nichts mit einem Sonnenuntergang á la Hawaii würde, ging es fast ohne Unterbrechung nach LC.

Kurz vor dem Taft District ein kleiner Fotostop auf die Bucht, als Ausklang für den Tag.

OR50450.jpgOR50457.jpg