29.05.2017 – Sedona Overlook – Edge of the world

Genau genommen waren wir an diesem Tag zu faul für alles. Nach dem Frühstück hingen wir ein wenig lustlos bis träge in den Sesseln der Veranda herum (chillen halt). Hatten wir uns auch nach dem gestrigen Tag verdient. Aber so ist da bei uns. Ein Tag mit Action und weiterer Fahrerei, am nächsten Tag wird abgehangen.

So auch heute. Unsere Vorräte bedurften der Auffrischung und so begaben wir uns kurz in den Walmart, um diverse Lebensmittel vor dem Verderben zu bewahren. Auch eine “Gift-Credit-Card” erwarben wir, weil Karin noch weitere Schuhe bestellen wollte. Hatte mit der letzten Karte ja auch super geklappt. Zu Hause angekommen, schnell die Sachen in den Kühlschrank schubsen und eine Pizza in den Ofen schieben (uns war danach) und die neue Bestellung online aufgeben. Und was passierte? Genau! Der gleiche Fehler wie beim letzten Mal mit unserer Amex-Karte. Also wieder anrufen. Und diesmal konnte die freundliche Dame (die anscheinend Wattebäuschen oder Wachsknubbel in den Ohren hatte, jedenfalls mussten wir unseren Namen mehrfach buchstabieren) diesmal die Bestellung aufnehmen. Und wir hoffen, dass diese auch ankommt. Der letzte Einkauf lungert laut Tracking-Liste irgendwo in der Gegend von Camp Verde und Phoenix rum und soll am 1.6. ausgeliefert werden.

Aber ganz tatenundurstig waren wir heute doch nicht. Ein freundlicher Mitarbeiter im Visitor Center hatte uns empfohlen, den Sonnenuntergang an einer Abbruchkante mit Überblick über das Tal von Sedona mitzuerleben. Einfach die Forest Road 231 bis zum Ende durchfahren.

Zuerst sah dies auch noch schön einfach aus.

Die Straße war gut gegraded und wenn ein Auto entgegenkam, machte man kurz die Fenster zu:

Vorbei ging es an Hochweiden und Seen

bis wir vor einem Schild standen, auf dem stand: Road closed ahead 4 Miles. Detour hier. Also schauten wir auf unsere Karte (im Visitor Center hatten wir eine Forest Road Map mit sehr hohem Detailgrad erhalten, danke dafür) und hofften, dass uns die Umleitung dahin führen würde, wo wir hinwollten.

Die Straße wurde deutlich schlechter, aber schließlich standen wir an einer Stelle, die an Grandesse der des Grand Canyons in nichts nachsteht:

Wir holten unsere Sitzgelegenheiten raus und erklärten die Stelle adhoc zur Picnicarea. Witzigerweise hatte Karin mit ihrem Handy 4g-Empfang und so erfuhren wir, dass diese Stelle auch “Edge of the world” heißt.

OK, zurück mussten wir die 30 Meilen auch noch, nachdem die Sonne untergegangen war. Und an der Stelle, wo die Umleitung endete, konnte ich es nicht lassen, doch mal nachzuschauen, warum die Straße gesperrt war: Eine Brücke war abgerissen worden. Da konnte ich selbst mit unserem Truck nicht viel ausrichten.

Also zurück, es wurde immer dunkler und als wir dann die asphaltierte Straße wieder erreichten, ging doch ein Aufatmen durch den Wagen. Man darf ja ruhig verrückt sein. Es ist nur sehr hilfreich, wenn beide in der gleichen Richtung verrückt sind…