13.10.2021 – Go West – Flug nach Montreal

Ja, Ihr lest richtig. Wir sind wieder auf dem Weg über den großen Teich. Allerdings steht uns nicht der gesamte nordamerikanische Kontinent zur Verfügung. USA hat vor kurzem angekündigt, dass sie für europäische Touristen öffen wollen, aber Kanada hatte diesen Schritt im September vollzogen.

Also machten wir uns auf, um wenigstens ein paar Wochen dem Alltag und Europa zu entfliehen. Warum Kanada? Warum nicht? Corona hält uns alle in Atem und der nördliche Nachbar der USA hat vergleichsweise gute Coronazahlen und ist sich offensichtlich einig, was Tests und Impfungen betrifft. Dies schlägt sich logischerweise in den Vorbereitungen nieder. Neben der normalen Reiseplanung – wo wollen wir hin, reiten wir oder nehmen wir ein Auto, Hotels buchen oder unter Brücken schlafen – stand die Bürokratie der kanadischen Gesundheitsbehörden diesmal fast im Vordergrund. Was mussten wir beibringen?

1. mussten wir den üblichen Impfstandard aufweisen (Kreuzimpfung Astra/Biontech wird akzeptiert).
2. mussten wir einen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden vor Abflug war. Spannend, weil davon abhing, ob wir überhaupt fliegen konnten.
3. musste die Arrive-Can-App mit genau diesen Daten gefüttert werden und wir steckten sowohl Impfpässe als auch die Impfnachweise in Papierform ins Gepäck.
4. Eta musste ausgefüllt/beantragt werden, das kanadische Äquivalent zum USA-ESTA
5. Für den “Übertritt” in die Provinz New Brunswick musste auch ein Online-Zertifikat ausgefüllt werden.

Nachdem wir all diese Hürden bewältigt hatten, fühlten wir uns wohlgerüstet für die Reise. Unsere Standard-Airline United fiel leider aus, weil sie keine Direktflüge nach Kanada anbot, folglich einigten wir uns auf Air Canada. Die auch einen sehr guten Ruf hat. Wir werden testen und berichten.

Leider kommt man auf einem solchen Flug doch immer wieder in innigen Kontakt mit anderen Menschen, die wieder in Kontakt mit anderen Menschen waren, welche wiederum….

Kurz: Wir wollten uns soviel Platz wie möglich verschaffen im Flieger und buchten ausnahmsweise Premium Economy, was uns eine Zweierreihe verschaffte.

Aber erstmal müssen wir zum Flughafen kommen. Frankfurt ist 2,5 Stunden entfernt, Baustellen auf der A3 sind unkalkulierbar. Deshalb war die Nacht um 3 (in Buchstaben: DREI) Uhr zu Ende und wir schafften es tatsächlich, um ca. 3.30 Uhr auf der Piste zu sein. Die Straßen waren erwartungsgemäß und wie erhofft frei und so konnten wir relativ pünktlich um 6 Uhr unseren Stellplatz im Parkhaus P2 einnehmen.

Gewitzt durch schlechte Erfahrungen aus einem der vorigen Urlaube, wo wir lange umhergeirrt waren, um unser Parkhaus bei der Rückfahrt wiederzufinden, streuten wir aus der Kekspackung (Reiseverpflegung) Krumen aus, um später den Weg leichter wiederzufinden. Aber da auf die altbewährten Mittel auch nicht unbedingt Verlass ist, machten wir an auffälligen Landmarken noch Fotos. Sicher ist sicher.

Der Schalter von Air Canada war so gut wie leer und wir konnten direkt um 6.30 Uhr einchecken. Dort wurden unsere Impfnachweise, unser PCR-Test und ETA geprüft und wir erhielten unsere Bordkarten. Puh, bis hierher alles gut gegangen. Keine 100 m weiter war die Rolltreppe zur Luxx-Lounge, wo wir die ca. 2 h bis zum Boarding verbringen konnten. Erstmal frühstücken, dann ein wenig Reisebericht anfangen. Der Urlaub kann beginnen.

Was erwartet uns in Kanada? Genau wissen wir es nicht, aber unsere Vorstellung geht im Osten, an der Atlantik-Küste in Richtung Schweden/Norwegen mit den Felsen und der Natur.

Wer eine Einstimmung auf dieses wunderschöne Land hören möchte, kann sich diese Liebeserklärung mal anhören:

Ca. 7 Stunden später. Wir hatten einen sehr angenehmen Flug, Platz war ausreichend vorhanden,

das Essen war in Ordnung (auf Porzellangeschirr).

Beim Anflug einen schönen Blick auf Montreal

Unten angekommen, ging der Ausweismarathon los. Zuerst war die Zollerklärung durchzuführen. Am Kiosk ging das relativ problemlos, die Schlange an der Einwanderung war auch nicht allzulange (vielleicht auch deshalb, weil wir sehr weit vorne saßen?).

Dann das Warten auf das Gepäck. Während der Wartezeit versucht Karin ihr Handy zum Laufen zu bringen, vergeblich. Ich stelle im Flughafen WLAN die Route zum Hotel her. Zum Glück hatte ich die Karten von unseren Reisezielen schon als Offline-Karten runtergeladen. Aber noch sind wir nicht draußen. Als offensichtliche Nicht-Kanadier wurden wir noch einem PCR-Test unterzogen. Ergebnis kommt innerhalb von 72 Stunden per E-Mail…

Dann durften wir den langen Gang zum Hertz-Schalter antreten. Nur gut, dass alle Gepäckstücke Rollen haben.

Am Schalter die obligatorische Frage: Haben Sie auch Pickup-Trucks (in Deutschland konnten nämlich NUR SUVs gebucht werden, wahrhaft traurig). Und oh Wunder, der Angestellte hatte einen Ford F150 zur Verfügung, den er uns für 15 CAN-Dollar Aufpreis anbot. Zuviel für meinen Geschmack. Also fragte ich kackfrech, wie es denn mit 10 Dollar Aufpreis wäre. Geht auch. Den Wagen fanden wir ohne Probleme, er hatte schon etwas mehr als 50.000 km runter und die Ladefläche hatte schon bessere Zeiten erlebt. Aber Hauptsache, Truck. Mein Handy verband sich ohne Murren und Knurren mit Ford Sync und so konnten wir dank der Offline-Karten problemlos das Hotel finden. Die Straßenbezeichnungen sind fast alle in französisch gehalten, nicht mein Favorit, aber geht. Als Hotelzimmer bekamen wir ein Update auf eine Junior-Suite, was sich im Endeffekt nur als ein großer Raum rausstellte, aus dem man ein Doppelbett entfernt hatte. Dafür Herd, Kühl- und Eisschrank. Allerdings fehlte bei der Kaffeemaschine sowohl Milch als auch etwas zum Umrühren, führt zur Abwertung. Einen großen Teil des Nachmittages verbrachten wir mit dem Versuch, die SIM-Karte in Karins Handy zum Laufen zu bringen, leider vergeblich.

Das WLAN im Hotel ist auch nur sehr schleppend, aber es reichte für unsere Zwecke.

Nachdem wir vom Telefon Basteln genug angenervt waren, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Walmart. Zum Glück nur ca. 2 km entfernt. Und die Route im Hotel-WLAN ins Navi eingegeben, klappte auch. Kanada ist so groß, und doch gibt es reichlich Staus. Der Walmart kam mir nicht so ausladend vor wie die amerikanischen Pendants, irgendwie war das Angebot deutlich kleiner. Aber irgendwie schafften wir es, die allerwichtigsten Lebensmittel einzukaufen. Im Walmart-WLAN suchte ich mir den Weg ins Hotel bei Google Maps. Dieser führte uns durch Nebenstraßen eines Wohngebiets. Und gefühlt an jeder Kreuzung ein Stopschild. Ob die Stadt die bei großen Stückzahlen billiger gekommen hat? So langsam entwickle ich eine Aversion gegen “Arret”. Natürlich auf Französisch, wie alles beim Walmart auch. Die Angestellten sprechen zwar alle auch Englisch, aber keiner lässt das raushängen.

Im Hotel angekommen, Nudelsalat mit Würstchen, Möhrchen und Vanille-Hafermilch sowie zwei Mini-Töpfchen Joghurt.

Eigentlich hatte ich noch vorgehabt, Montreal bei Nacht zu besichtigen, aber plötzlich war der Ofen aus.

Gute Nacht Kanada, morgen ist auch noch ein Tag.

15.10.2019 – Rückflug nach Deutschland

3.25 Uhr, der Wecker schellt. Unser Flieger geht um 6 Uhr nach Chicago. Für 4 Uhr haben wir den Shuttle-Bus geordert. Hoffentlich ist  nicht so viel Verkehr am Flughafen wie gestern abend.

Wir bekommen vom Hotel jeder noch eine Banane, einen Apfel und eine Flasche Wasser als Wegzehrung eingepackt – warum können die ihr Frühstücksbuffet nicht schon um 3 Uhr öffnen?

Am Flughafen ist erfreulich wenig los, die Gepäckabgabe funktioniert auch problemlos. Ob des Gewichts zuckt der Mitarbeiter von UA nicht mit der Wimper, Karins Tasche (mit den Zeitschriften, dem Zucker und dem Backzubehör) wiegt 66 pounds, meine kleine Tasche 60 pounds.

Der Flug dauert 3,5 Stunden, verläuft problemlos. Zwischendurch geht die Sonne auf

und schon bald kommt Chicago näher.

Als wir ankommen, ist die nächste für uns zugängliche Lounge zu weit entfernt, als dass es sich gelohnt hätte, dort noch rüberzulatschen. Unser Abflug-Gate ist nur wenige Meter von unserem Ankunftsgate entfernt und wir machen es uns in der Nähe von Steckdosen gemütlich. Unsere Nachbarin hat eine so lecker aussehende Pizza vor sich stehen, dass wir ganz gegen unsere Gewohnheit selbst losstiefeln und uns eine besorgen.

Während die Pizza im Ofen ist, schalte ich mich online und bin überrascht. Es gibt das schnellste Internet, was ich in diesem Urlaub in den USA angeboten bekommen habe. Da hätte ich auch hier alle Fotos auf meinen Server hochladen können…

Ach ja, habe ich gestern vergessen: Hier die Tripdaten unseres Chevy Silverado, aufgezeichnet von dem Zeitpunkt, als wir ihn in San Francisco übernahmen. Einmal in amerikanischen Maßen, einmal in europäischen.

Nochmal ach ja, diesmal hatte ich auch eine andere Fototasche dabei als im letzten Urlaub. Nachdem die relativ teure Gitzo-Tasche am Hauptriemen angerissen war, hatte ich nicht mehr so recht Vertrauen in diese Marke. Gute Erfahrungen hatte ich mit Lowe gemacht und mich für eine ProTactic BP 450 AW II entschieden. Dort bekam ich meine beiden Teles, das große Weitwinkel, ein Macro und neben der Hauptcam noch eine D500 rein. Schön ist, dass man die Tasche auch von oben öffnen kann, um die am meisten benutzte Kamera herausnehmen zu können, ohne die Tasche komplett öffnen zu müssen.


Es geht weiter nach Frankfurt. Die 7,5 Stunden vergehen schnell, ein paar Filme anschauen, zwischendurch ein wenig dösen und zack, sind wir da. Gepäck ist auch mitgekommen, auch unsere rote Kühlbox (stand allerdings bei Sperrgepäck). Aber dann begann das größte Abenteuer der ganzen Reise. Wir haben uns in Großstädten wie Los Angeles und San Francisco wunderbar zurecht gefunden, wir haben dank einer Anfahrtskizze auch unser Parkhaus gefunden. Aber meint Ihr, es gäbe im Flughafen eine vernünftige Beschreibung, wie man von den Terminals zu UNSEREM Parkhaus kommt? Wir hatten uns aufgeschrieben: P2, 701, Stellplatz 41. Klasse. Aber woher geht es zu P2? Ca. eine halbe Stunde irrten wir in verschiedenen Parkhäusern umher, bis wir die dritte Person vom Flughafenpersonal trafen, die uns endlich korrekt sagen konnte, wo wir hinmüssen. Für alle, die auch Terminalparken machen und in P2 ihr Auto abgestellt haben: Vom Terminal kommend erst in die Unterführung, am Bahnhof vorbei und dann links abbiegen.

Als wir unser Auto dann beladen hatten – die hintere Achse hing schon etwas durch (hätten wir nur unseren Truck mitgebracht) – ging es zügig und so gut wie ohne Staus zurück nach Essen. Home, sweet home.

Danke fürs Mitlesen, Mitreisen.

01.10.2019 – Flug von Frankfurt nach Los Angeles

Es geht wieder mal los. Das Reisefieber hat uns gepackt – wie üblich. Für 441 Euro pro Person hatten wir Flüge nach LA ergattert. Ziel vorerst: Rauf zum Yosemite, von dort aus weiter zum Lassen Volcanic National Park, dann zur Küste und von dort aus nach Süden zurück nach LA.

Unser Flug ab Frankfurt geht erst um 14 Uhr, aber wir starteten trotzdem schon um 6 Uhr, da die Strecke um Köln herum und auch weiter südlich gewisse Staurisiken birgt. Abgesehen davon ist die Luxx-Lounge in Frankfurt recht gemütlich und offeriert ein passables Frühstück. Zum Parken hatten wir uns frühzeitig ein Ticket direkt in der Parkgarage im Flughafen gezogen, um ohne langen Shuttle-Transfer direkt einrollen zu können. Klappte auch ganz hervorragend. QR-Code des Buchungstickets unter den Scanner gehalten, Schranke geht auf und wir finden in der Nähe des Aufzuges einen freien Platz.

Gepäck auspacken und unter Ächzen und Stöhnen zur Gepäckaufgabe kriechen. Warum so viel? Meine Göttergattin hatte mich dazu verdonnert, pro Urlaubstag wenigstens ein Hemd, also eines mit langen und eines mit kurzen Ärmeln einzupacken. Zusammen mit dem Stativ und anderem Fotokram hatte ich schnell die 23 kg zusammen, die eigentlich erlaubt wären. Aber da wir ja dank unserer fleißigen Reiserei (und der legalen Trickserei der besten Reisebucherin von allen) bei United Airlines den Silver-Status innehatten, musste uns dies keine Sorgen machen. Jeder von uns hatte 2 (in Buchstaben: Zwei) Gepäckstücke à 32 kg frei. Also kam auch die Kühlbox, die uns auf dem letzten Rückflug schon begleitet hatte, mit auf das Gepäckband. Das war auch das einzig leichte Gepäckstück.

Meine Fototasche (übrigens mittlerweile wieder eine andere) mochte gut ihre 15 kg wiegen. Aber das ist bei UA kein Problem, da dort nur nach Größe und nicht nach Gewicht vorgegangen wird.

 

In der Lounge erstmal lecker gefrühstückt und dann die letzten Vorbereitungen treffen: So musste eine im letzten Urlaub erworbene Handy-Karte aktiviert werden. Was natürlich NICHT klappte. Wir wissen zur Zeit nicht, wo das Problem liegt. Die Webseite von H2O lässt bei der Registrierung nur amerikanische Staaten zu. Das in Verbindung mit unserer PLZ aus Deutschland führte immer wieder zu Problemen, bis wir entnervt aufgaben. Ein Anruf bei Amex gab uns noch den Hinweise, dass vllt. die IP-Adresse aus Deutschland zu Problemen führen könnte. Das könnte sein, da wir im Mai die gleiche Prozedur in den Staaten problemlos durchgeführt hatten. Schauen wir mal, wie es auf der anderen Seite des Teichs aussieht.

Aber vorsichtshalber erstmal das Skype-Guthaben aufladen. Oh Mist, mein neues Handy hat die App noch gar nicht drauf… Als auch das erledigt ist, ist die Wartezeit fast rum. Die Flughafen-App vom Frankfurter Flughafen gibt an, dass bei der Security nur mäßiger Verkehr herrscht. Also machen wir uns rechtzeitig ohne Hast zum Weg durch die Security

Ok, mit dem Telefon kommen wir nicht weiter. Ich erinnere meinen weiblichen Fährtenguide daran, noch die Karten, die wir bei Google Maps benötigen in LA, vielleicht jetzt noch im Wlan für die Offline-Nutzung herunterzuladen. Da sieht man mal, wie abhängig wir von der Technik geworden sind…
Der Security Check hält nicht lange auf, aber ich bekomme meine Kameras und eine Optik geputzt. Oder wie nennt man das,  wenn die mit einem kleinen Läppchen über die Technik streichen?
Einsteigen im Flieger klappt auch, wir haben vor uns die Wand, aber dafür gut Platz für die Beine. Leider ist der Flieger so alt, dass es noch keine USB Anschlüsse gibt. Dafür aber Strom an den Sitzen. Und reichlich Zugluft von oben.

10 Stunden und 24 Minuten später: Houston, wir haben KEIN Problem.

Pünktlich gelandet, wir saßen in Reihe 16, direkt hinter Business, also sind wir schnell draußen und hoffentlich schnell durch die Immigration. Ersteres stimmte, aber die Immigration zog sich. Logischerweise war unsere Schlange die langsamste. Alleine bei einer Dreiergruppe hielt sich der Beamte gefühlt eine halbe Stunde auf. Und uns lief die Zeit davon. Als wir endlich durch waren, standen zum Glück unsere Koffer schon bereit und wir waren schnell durch die letzte Kontrolle. Hurtig die Gepäckstücke wieder auf das Transferband legen und hoffen, dass die Security nicht zu lange dauert. Ging auch schnell. Jetzt NUR noch zum Abfluggate hetzen. Die meisten waren schon eingestiegen,  also zumindest keine lange Wartezeit. Dann noch eine angenehme Überraschung: Für die beste Reisebucherin von allen ergab sich die Möglichkeit, für den 3,5-Stunden Flug ein Upgrade in die Businessclass/First Class zu bekommen. Was sie natürlich auch gerne annahm. Ich Paria verzog mich in die Economie Plus, hoffend, dass unsere Koffer es auch nach LA geschafft hatten.

Update: unsere Koffer inclusive der riesigen roten Kühltasche sind mitgekommen. Außerhalb des Terminals pickt uns direkt ein Hertz Bus auf. Dank des Services der Autovermietung wissen wir, dass uns ein schwarzer Ford F150 zur Verfügung steht. Trotzdem noch schnell einen Gang über den Parkplatz, ob es nicht einen noch besseren Wagen gibt. Aber der Ford ist der einzige. Damit kann ich gut leben. Auf zum Hotel. Da unsere Telefonkarte noch nicht funktioniert, war es gut, dass wir im Flughafen WLAN die Google Maps Karten für offline runtergeladen hatten. Einchecken klappt auch, wir bekommen eine Suite als Upgrade. Jetzt noch die Telefonkarte aktivieren. Zumindest der Fehler aus Deutschland tritt nicht mehr auf. Die Aktivierung vor dem Koma erlaubt zumindest ein kleines Telefonat nach Hause, Internet immer noch nicht. Erstmal drüber schlafen.

Um 4 Uhr ist die Nacht zu Ende – wie üblich. H. Google führt die beste Telefoniererin dahin, dass sie noch ein paar Schritte machen muss, um auch Online-Nutzung mit unserer Telefonkarte zu erreichen. JETZT kann der Urlaub beginnen.

13.06.2016 – Flug von Honolulu nach Düsseldorf – Fazit

Um 3.40 Uhr war die Nacht zu Ende. Und das Jetlag von einer Insel zur anderen steckt einem noch mächtig in den Knochen. Um 4.30 Uhr fuhr der Shuttle-Bus zum Flughafen, um 6 Uhr sollte der Flieger gehen.

Beim Ausstellen der Tickets hatten wir schön darauf geachtet, dass wir TSA Pre draufstehen haben. Und dann bei der Security: Um diese Uhrzeit ist die TSA Pre-Linie noch nicht geöffnet. Also doch wieder die Computer auspacken. Und dann die Überraschung: Das Gerät blinkte bei Karin nicht auf. Auch ein zweiter Scanner erlaubte IHR keinen TSA Pre-Status. Also Schuhe ausziehen etc.

Bei Wurger-King ein Frühstück gekauft und zum Gate getrabt. Beim Einsteigen die nächste Überraschung: Auch dort wird IHR QR-Code nicht erkannt. Fehler beim Drucker? War ein anderer als bei meinen Tickets. Aber sie haben sie dann doch ins Flugzeug gelassen. Flug war angenehm, viel Platz, Inflight-Entertainment funktionierte auf meinem IPad einwandfrei, Karin konnte einen Film sehen, danach stürzte die App komplett app.

In SFO erstmal zum Service-Center und neue Bordkarten ausdrucken lassen. Das mit TSA Pre soll uns nicht noch mal passieren. Tat es auch nicht: Es kamen keine neuen Kontrollen.

Zur Feier des Tages laden wir uns in der United Club Lounge für 59 USD pro Person ein.

Das Internet hier ist sauschnell, die Lebensmittel sind ein bisschen besser als früher in diesen Lounges, rechtfertigen aber meiner Meinung in keinster Weise den Preis.

Um nach Deutschland zu kommen, mussten wir in einen relativ alten Jumbo-Jet steigen. Die Economy Plus bietet nach offiziellen Angaben 3 inches, also 7,5 cm mehr als Economy. Dafür einen so satten Aufpreis? Nein, danke. Andererseits: Ölsardinen haben mehr Platz als die Leute hinten im Flieger. Haben wir ja bisher auch mitgemacht und werden wir auch wieder mitmachen. Gefühlt war in anderen Flugzeugen mehr Platz. Kein In-Seat Entertainment, dafür Steckdosen unter den Sitzen und via IPad Zugriff auf das Unterhaltungsprogramm.

Der Flieger hatte aufgrund technischer Problem knapp eine Stunde Verspätung, was uns zum Umsteigen nicht genug Zeit gelassen hätte. Aber in FRA angekommen, zeigte die App, dass unser FRA-DUS-Flug gestrichen worden war. In welcher Farbe, stand da nicht. Also erstmal zum nächstgelegenen LH Service-Center: Tut uns Leid, wir sind nur für internationale Flüge zuständig. Gehen Sie bitte zu Gate 13. OK, dort hatte man uns statt 16 Uhr auf den Flug um 17.40 umgebucht, kein Problem, neue Bordkarten, neues Gate.

Wäre schön gewesen, wenn wir dann auch halbwegs pünktlich gestartet wären. Aber durch die Panorama-Scheiben des Flughafens konnte man ein heftiges Unwetter runterkommen sehen. Weder Starts noch Landungen möglich. Kurz: Wir hoben um 18.54 endlich ab, nicht ohne noch einen Krimi miterlebt zu haben. Karin schaut aus dem Fenster des Flugzeuges und sieht, wie ihr roter Koffer hin und her und wieder hin und her geschoben, aber nicht eingeladen wird. Auch die Stewardess und der Kapitän können nichts daran ändern. Die Jungs unten, die zum Teil aussehen, als wären sie an supranasaler Oligo-Synapsie erkrankt, raffen es nicht, den Koffer ins Flugzeug zu laden. Wäre die Besitzerin nicht angeschnallt gewesen, sie hätte an der Decke gehangen.

Aber was ist schon das Wohl eines einzelnen Koffers in Relation zu einem großen Flugzeug?

Also Start ohne Koffer. Und meinen hat sie gar nicht gesehen. Wo der wohl ist?

Der Flug war recht holperig, aber wir landeten sicher in D’dorf. Auf dem Gepäckband lag meine Tasche, genauso eingecheckt wie Karins. Also Verlustmeldung aufgeben, uns von lieben Nachbarn abholen lassen und nach HAAAUUUUSEEEEE.

Fazit:

Wir haben im Endeffekt alles richtig gemacht. Die Auswahl der Condos war perfekt. Sowohl Big Island als auch Kauai würde ich sofort wieder buchen.

Gefühlt hatten wir ín diesem Urlaub mehr Regen als später in der Jahreszeit. Vielleicht beim nächsten Mal doch wieder im Juli/August/September?

Das Unterwassergehäuse war ein Riesenerfolg, Two Fins hatte jetzt noch mehr Spaß beim Schnorcheln. Und ich fand es auch befriedigender.

Beim nächsten Mal werde ich wohl mein 60mm Macro nicht mehr mitnehmen, ich habe es nicht benötigt. Den Platz kann dann der Telekonverter einnehmen.

Bei den Autos hatten wir auch richtig Glück. Obwohl der Jeep ein echt klasse Auto ist und im Gelände vermutlich noch besser zu händeln ist (zumindest als ein Silverado MIT Bugschürze), hängt mein Herz doch am Pickup-Truck. Das ruhige Gleiten auf Landstraßen und Autobahnen ist seine Domäne und trägt sehr zum Entspannen bei.

Übrigens hat der Silverado im Kurzstreckenbetrieb ca. 12 l / 100 km verbraucht. Auf den längeren Strecken locker um die 8 l / 100 km.

Das wars. Danke an alle, die uns begleitet haben, danke für die netten Kommentare sowohl bei FB als auch im Forum, hat uns immer sehr gefreut.