Auch heute beschlossen wir, es ruhig angehen zu lassen. Da uns gestern der Strand bei Gleneden so gut gefallen hatte, beschlossen wir, ihn nochmal gründlich unter die Lupe zu nehmen.
Zur Überquerung eines der reißenden Ströme
musste sich die beste Baumstammläuferin von allen eines halsbrecherischen Stunts bedienen, um auf die andere Seite zu kommen.
Nur gut, dass nichts passiert ist. Auf der anderen Seite des Flusses sah es auch total anders aus.
Weiter bei unserer Achat-Sammler-Lektion. Hier seht ihr die beste Steinesammlerin von allen in zwei typischen Positionen: Der Side-By-Haltung (hat Ähnlichkeit mit dem gestern beschriebenen Halfbody)
und die Frontal-Suchhaltung, wird seltener in den USA verwendet, die Leute gucken deshalb auch immer schon sehr erstaunt.
Als wir fast in Depoe Bay angelangt waren, mussten wir notgedrungen umdrehen. Wir hätten auch noch bis Los Angeles weiterlaufen können, aber der Richtungswechsel hat praktische Gründe: Wenn man den Blick scannend über den Boden schweifen lässt, übersieht man, ob man will oder nicht, mit Sicherheit so einiges an Achaten. Das ist auch der Grund, warum Achatsucher meistens als Paar auftreten. Je nach Lichteinfall und Sonnenstand sieht der andere Steine, die man selbst übersehen hat. Und deshalb auch der gleiche Weg zurück.
Logischerweise über den gleichen reißenden Fluss.
Wieder in Lincoln City (es war gerade Mittag geworden) suchten wir uns mal den Weg über eine der Nebenstraßen im Nelscott District. Und waren erstaunt, welch hübsche Häuschen in diesem Ortsteil standen. Leider zu Preisen, die trotz der abgelegenen Jahreszeit, und obwohl sie nicht direkt an der Küste stehen, die mehr als doppelt so teuer wie unsere Hütte sind.
Weiter Richtung Norden schauten wir uns endlich mal den Devils Lake an (keine Ahnung, warum er so heißt). Es gibt eine Bootsrampe im Statepark und einen Campground, den wir aber nicht benötigten. Zum Glück.
Da unsere Vorräte sich dem Ende zuneigten, war ein Besuch bei Dollar Tree und Grocery Outlet angesagt.
Auf dem Weg dahin einer der süßen Kaffeebüdchen, wie sie in den USA zu Hauf anzutreffen sind.
Und für unsere Kinder: Auf diesem Skateboardpark habt ihr so einige Stunden auf den Boarden, wir auf den Bänken zugebracht.
So sieht übrigens der Dollar Tree Store von innen aus:
Mittagessen zu Hause. Danach ein ausgiebiges Päuschen in der Sonne auf der Veranda.
Für den Nachmittag war Roads End eingeplant. Dazu muss ich eine Erklärung vorausschicken. Unseren ersten Vacation Rental Urlaub in Lincoln City haben wir in einer Hütte in Roads End, dem nördlichsten Teil von LC verbracht. Wenn man am Strand Richtung Norden läuft, ist nicht nur irgendwann die Straße (Logan Road) zu Ende (daher Roads End), sondern auch der Strand. Dieser wird von einem massiven Felsen begrenzt.
Wenn die Ebbe tief genug steht, kann man über die Felsen links in eine weitere, und wenn die Ebbe noch tiefer steht, in eine zweite Bucht hinüberklettern.
In dieser zweiten Bucht hatten wir vor Jahren mal exorbitante Funde von Achaten gemacht. Und weil die Gezeitentabelle eine sehr niedrige Ebbe angekündigt hatte, arbeiteten wir uns schonmal in die erste Bucht vor und schlugen dort unser Basislager auf (stabile Seitenlage).
Was wir dort an Achaten fanden, war nicht schlecht und so waren wir nicht ganz traurig, als sich herausstellte, dass die “minus tide” nicht niedrig genug war, um auch die zweite Bucht zu erreichen. Und während die beste Steinesammlerin von allen den Strand leerte, glich ich aus und füllte ich meinen Kamerachip im Licht der untergehenden Sonne.
Die Felsen locken immer wieder zu allen möglichen Kompositionen.
Irgendwann wurde es ungemütlich kalt, wir kletterten über die Felsen zurück (Kamera immer schön in der Fototasche, ein Sturz hätte vermutlich den Totalverlust von Knipse und Optik bedeutet).
Dann am Strand entlang das Gegenlicht noch ausnutzen und ein paar “künstlerische Effekte” präsentieren.