11.06.2017 – Perkinsville – Granite Dells

Habe ich in der Garage gefunden. Wird in Deutschland wohl weniger Verwendung finden:

Heute entführen wir Euch in das Herz Arizonas. Wenn von allen möglichen Städten in der Umgebung Straßen zu dieser Location führen, dann muss da was los sein. Wir hatten von Jerome im Südosten eine Straße nach Perkinsville entdeckt, von Prescott im Süden führte eine dorthin, von Chino Valley im Westen ebenfalls und auch im Norden von Williams startete eine Perkinsville Road.

Also starteten wir unsere Fahrt in Williams. Dort war die nächtliche Euphorie etwas abgeklungen und es herrschte der übliche Sonntagsverkehr. Und wenn ein Nest wie dieses außer Bearizona und den Bahnhof zum Grand Canyon nichts großartiges zu bieten hat, muss man sich was einfallen lassen:

Zuvor noch ein Besuch im Visitor Center. Dort beriet man uns zu diversen Forestroads, meinte aber auch mit einem entsetzten Gesichtsausdruck, dass Perkinsville nichts weiter sei als “just a dot on the map”. Aber da der gute Mann uns früher schon den Sycamore Point vorenthalten hatte, trauten wir seinem Urteil nicht so recht.

Also machten wir uns von Williams aus in Richtung Süden auf über die 73 in Richtung Perkinsville, genau wie St Johns eines der Zentren des kulturellen Lebens in Arizona. Zuerst war die Straße auch noch asphaltiert, wurde dann aber zu einer gut erhaltenen Dirt Road.

Und an dieser Stelle muss ich mal das Adot loben = Arizona Department of Transportation. Ich weiß nicht, wieviele Meilen und Meilen diese Behörde unter sich hat und wieviele Meilen Forest Road in einem erstaunlich guten Zustand sind.

Die Landschaft links und rechts war sehr schön und wir wären auch beinahe mal links auf die 181 abgebogen, um uns der Sycamore Wilderness von einer anderen Seite zu nähern. Aber hier war wohl die Straße zu klein, um noch regelmäßig mit Schotter übergossen zu werden, wir ließen es sein.

Endlich kam dann Perkinsville in Sicht (rechter Rand mitte im Bild):

Der Knabe am Visitor Center hatte nicht übertrieben. Attraktionen: Ein Bahnübergang, eine Brücke, ein Viehtriebgestänge und ein bis zwei Farmen.

Das war Perkinsville. Logisch, dass wir auf einen Theaterbesuch mit anschließendem Kneipenbummel verzichteten. Erstens war es noch nicht spät genug, zweitens sind wir nicht so die Kneipengänger.

Nach Jerome waren es nur noch knapp 20 Meilen

und wir sahen unter uns die alte Minenstadt und die Gold King Mine Ghosttown.

Im Statepark nahmen wir unser “Mittagessen” zu uns und fuhren dann über die Berge nach Prescott. Dort noch kurz bei Costco den Tank aufgefüllt (2,199 USD/Ga). Falls ihr Euch wundert, warum wir so oft tanken: Ja, wir fahren eine ganze Menge. Aber mittlerweile haben wir auch herausgefunden, dass in Flagstaff der teuerste Sprit verkauft wird. Und so nutzen wir jede Gelegenheit, um uns billiger einzudecken.

Da es auf den Abend zuging, wollten wir eine schöne Stelle für einen Sonnenuntergang finden. Im Norden von Prescott befindet sich ein Areal, welches durch große Granitfelsen gekennzeichnet ist. Dazu gehören die Granite Basin Recreation Area, welche mit einem hübschen See gesegnet ist, aber für einen Sonnenuntergang nicht so geeignet (zumindest nicht ohne Wanderung).

Wir fuhren weiter in die Gegend nördlich vom Watson Lake, zur Granite Dells Road. Dort standen zwar die Felsen schön im Abendlicht, aber für ein Sonnenuntergangsfoto waren wir doch zu tief gelegen.

Eigentlich hatte ich den Gedanken an einen tollen Untergang der Sonne schon aufgegeben. Und wir wollten uns auf den Weg nach Norden machen, als hoch oben auf dem Berg ein indianisches Spielkasino auffiel. Warum nicht dort? Wir machten es uns auf dem Parkplatz gemütlich und ließen die Sonne hinter dem Berg verschwinden.

Im Licht der untergehenden Sonne auf der gegenüberliegenden Seite der Watson Lake.

Auf dem Weg nach Norden machten wir noch einen Ministop am Flughafen von Prescott, damit ich die bunten Lichter der Landebahn fotografieren konnte.

Und jetzt ab nach Hause.