16.09.2015 – Canyonlands National Park – Timelapse – Relax

[ <- 15.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 17.09.2015 -> ]

Unser letzter Tag in Moab bricht an. Die Wolken ziehen schnell vorbei und wir überlegen uns, wie wir unseren Abschied würdig begehen können. Zwar liegt auf dem Weg nach Las Vegas morgen noch der Bryce Canyon incl. Übernachtung dort vor uns, aber ein bisschen Wehmut mischt sich schon in unsere Stimmung.

Nach dem Frühstück lege ich mich unter den Silverado, um unsere Frontschürze wieder anzuschrauben. Hat uns viel Freude gemacht, dass sie NICHT da war. Und währenddessen denkt Karin auch nur an Silverados. Und zwar dadurch, dass sie für den nächsten Urlaub auf Hawaii für zwei Inseln jeweils einen bucht. Das passt doch.

Vor zwei Tagen hatten wir viel Entspannung mit den Zeitrafferaufnahmen. Warum also nicht mal in den Canyonlands National Park fahren und dort das gleiche wiederholen?

Erster Punkt: Shafer Trail Overlook.

UTA5032.jpg UTA5034.jpg

25 Minuten einfach nur in die Landschaft schauen und diese in sich aufnehmen. Das tut gut.

An der Mesa Arch ist absolut kein Parkplatz zu bekommen. Was ist los? Wir haben Mittwoch, kein Ferienwochenende. Muss die Jahreszeit sein, denn die Hotels haben fast alle ihre “no vacancy” Schilder draußen. Moab ist voll wie selten.

Wir fahren weiter zum Green River Overlook. Dort ist es etwas ruhiger, aber dafür sehr windig. Ich habe die Befürchtung, dass mir die Kamera weggeweht wird, aber zumindest die Timelapse heftig verwackelt. Aber es hält sich in Grenzen.

UTA5038.jpg

Versuchen wir es nochmal an der Mesa Arch. Ein großer Buss steht auf dem Parkplatz und lässt uns das schlimmste befürchten. Aber wir können unseren Truck in eine Parklücke quetschen und auf dem Weg zur Arch kommen uns lauter Menschen mit einem bestimmten Button auf der Kleidung entgegen. Französische Reisegruppe. Gut, wenn die weg sind, wird es ruhiger. Ich ergattere einen guten Standpunkt für mein Stativ und verärgere viele, die nach mir kommen. Mittlerweile ist die nächste Gruppe eingetroffen. Ein lokaler Reiseveranstalter, Tag Along Tours, schleust seine Leute an der Arch vorbei. Stellt sie pärchenweise dekorativ vor dem Bogen auf und schießt ein Foto. Zum Glück (fast) nicht vor meiner Linse.

UTA5040.jpg

Wir suchen danach den Yvonne’s Point auf (ja, wir haben ihn Dir zu Ehren so benennen lassen, auch wenn er noch in keiner Karte verzeichnet ist) und gönnen uns weitere 25 Minuten Pause.

UTA5044.jpg

Nächster Halt: Buck Canyon Overlook. Hatten wir bisher immer links liegen lassen. Zu Unrecht, wie ich finde. Auch hier 25 Minuten Pause.

UTA5048.jpgDanach geht es weiter zum Grand View Point. Leider habe ich (im nachhinein festgestellt) nicht ganz den optimalen Ausschnitt draufbekommen im Video. Grund genug, später nochmal nach Moab zurückzukehren.

UTA5049.jpg

Unsere Timelapse-Pflichten sind erledigt, ein Akku leergefahren und der Nachmittag neigt sich langsam dem Ende zu. Aber das heißt ja nicht, dass ich nicht weiter fotografieren darf. Eigentlich wollten wir nur “schnell” nach Hause, um auf dem Heimweg noch den Wagen zu waschen. Aber bekanntlich zieht sich der Weg durch den Canyonlands National Park ja ziemlich hin. Und es werden einem bildlich gesprochen immer wieder Steine in den Weg geworfen, die ein schnelles Vorankommen verhindern. Als da wären: Fantastische Ausblicke auf Felsen und Schluchten.

UTA5058.jpg
Die Sonne steht tief und lockt zu Gegenlichtaufnahmen.UTA5072.jpg

UTA5064.jpg
Auf der anderen Seite werden die Felsen und die Wolken so gerade eben noch angestrahlt.UTA5074.jpg

UTA5087.jpgUnd dann geht auch noch die Sonne unter. UTA5081.jpgWir beschließen, keinen extra Punkt anzufahren, das kostet einfach zuviel Zeit. Aber die Stops, die wir zwischendurch immer wieder einlegen (müssen), halten uns genauso lange auf.

UTA5095.jpg UTA5113.jpg UTA5100.jpg UTA5117.jpgWas für ein Abend, was für ein Abschied. Der Canyonlands National Park zeigt sich in seinem schönsten Licht, um uns den Abschied zu versüßen (oder zu erschweren?)

Endlich ist die Sonne untergegangen und wir können ohne weitere Verzögerungen bis nach Moab fahren.

Doch halt, was ist das? Obwohl die Sonne untergegangen ist, “glühen” die Felsen im Tal des Colorado River nach, als hätten sie die Sonnenstrahlen gespeichert. Ein letztes Mal aus dem Wagen und auf die Fußgängerbrücke über den Fluss (die wir vier Wochen schon begehen wollten, es aber nie geschafft haben). Und dort der Blick nach Osten (man bedenke, es war schon fast stockdunkel).

UTA5119.jpg

Und nach Westen (der Mond ging gerade in einer Sichel auf).

UTA5136.jpgUnd einmal der Blick über die Brücke Richtung Moab.

UTA5133.jpgUnd als letztes Foto der Blick nach unten auf eine Heuschrecke im Taschenlampenlicht. Schluss für heute mit der Knipserei. Ach ja, den Wagen haben wir noch gewaschen.

UTA5138.jpg

[ <- 15.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 17.09.2015 -> ]

09.09.2015 – Hell Roaring Canyon, Green River Overlook, Mesa Arch

[ <- 08.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 10.09.2015 -> ]

Als erstes mal eine Nachlieferung. Welches ist das teurere Objekt(iv)? Der “Nachbau” sieht jedenfalls täuschend ähnlich.

UTA4206.jpgHeute ließen wir uns sehr viel Zeit bis zum Start. Gegen 14 Uhr waren wir aufgebrochen in Richtung Canyonlands auf der 313. Kurz davor, beim Horsethief Campground, bogen wir Richtung Norden ab in Richtung Hell Roaring Canyon.

UTA4208.jpgDie Straße war zuerst noch ganz passabel, wandelte sich aber dann in eine teilweise üble Wegstrecke. DSCN3819.jpgMeine Göttergattin meinte: Kannst Du nicht weniger hoppeln? Ich: klar, aber nur, wenn ich stehenbleibe. Dank der nicht eingezeichneten Straßen auf dem Tablet hielten sich die Verfahrer in Grenzen und schließlich standen wir am Ende des Weges inmitten einer unwirklichen Felsenlandschaft. UTA4209.jpgMittagspause am Truck.

UTA4211.jpgZum Abgrund waren es noch ein paar hundert Meter, die wir zu Fuß zurücklegten. UTA4210.jpgEs hätte zwar auch da eine Straße gegeben, aber über die dortigen Treppenabsätze traute ich mich mit unserem Silverado doch nicht mehr. Ich habe ihm übrigens den Ehrennamen “Bergziege” zukommen lassen, einen Namen, den ich sonst nur für Jeeps reserviere. Der Ausblick nach unten war mal wieder grandiosUTA4215.jpg und meine Göttergattin quietschte, was das Zeug hielt. UTA4227.jpgAber mutig, wie sie war, traute sie sich ganz nah an den Rand ran.
UTA4222.jpgAuf dem Rückweg – der genauso übel war wie der Hinweg – kam uns noch ein Hardcore-Jeepfahrer entgegen und grüßte anerkennend. Das betrachtete ich schon fast als den Ritterschlag für unseren unverwüstlichen Truck.

Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu und unser eigentlicher Plan war, die Sterne bei der Mesa Arch zu beobachten. Aber bis dahin war noch einiges an Zeit. Die wir dann am Green River Overlook verbrachten. Fotografiert habe ich dort nicht viel, erstens, weil der Anblick hinreichend bekannt ist, und zweitens, weil ich eine Zeitrafferaufnahme versuchen wollte, die die Kamera ja locker über eine Stunde blockiert.

Aber nachdem ich mit dem Handy mal eine HDR-Aufnahme getestet hatte (sah auf dem Mini-Bildschirm auch ganz ordentlich aus), musste ich das gleiche doch mal mit der Nikon D4 machen:

UTA4235.jpg

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren zurück zur Mesa Arch. Diesmal (im Gegensatz zu unseren letzten Morgen-Session) stand nur ein weiteres Fahrzeug auf dem Parkplatz. Und was für eines. Ein Pickup-Camper, sehr neu und sehr kräftig aussehend. Wer sich mit Pickup-Trucks auskennt, weiß, dass die Firma Ford die Reihe ihrer Fullsize-Trucks mit der Nummer F150 beginnt (so einen hatten wir auch mal auf Hawaii). Dann geht es weiter mit F250 und F350 für die schwereren Maschinen und Baustellenfahrzeuge. Der Wagen, den wir dort sahen, trug die Bezeichung F550. Hatte ich noch nie gesehen. Als die Besitzer ausstiegen (auch zur Sternenfotografie), habe ich sie natürlich gleich angesprochen. Der Fahrer wusste noch nicht mal, wieviele PS er unter der Haube hätte, aber es wären reichlich. Und der Verbrauch läge bei ca. 7-8 Miles/Gallon. Zum Vergleich: Unser Silverado liegt zur Zeit bei 22-23 Miles/Gallon, Bestwert 24,5 Miles/Gallon = 9,9 l / 100 km.

Wir kamen mit den beiden ins Gespräch und suchten uns mit allen Lampen, die zur Verfügung standen, den Weg zur Mesa Arch. Dort bauten wir im Dunkeln unsere Ausrüstung auf und ließen das Licht der Sterne auf die Chips einwirken.

UTA4248.jpgUTA4266.jpgUTA4278.jpg

Und: Thanks to Yvonne für die Tipps zur Sternenfotografie.

UTA4277.jpgZurück am Parkplatz konnte ich nicht an mich halten und musste noch die eine oder andere Aufnahme schießen. Danke an Mike, der auf dem Rückweg mit seiner Headlamp unwissentlich den Truck und die Straße anleuchtete.

UTA4282.jpg

Und danke an die Sternschnuppen, die freundlicherweise gerade zu dem Zeitpunkt vorbeikamen, als ich den Verschluss offen hatte.

UTA4286.jpg

Und noch eine letzte Aufnahme, Kamera einfach auf die Ladefläche gelegt mit der Optik nach oben gerichtet.

UTA4284.jpg
Und hier noch der Versuch mit der Zeitrafferaufnahme. Morgens der Sonnenaufgang vor unserem Haus, am Abend der Sonnenuntergang am Green River Overlook, ich weiß noch nicht genau, warum es am Abend so flimmert.

[ <- 08.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 10.09.2015 -> ]