01.05.2023 – Flug nach LA

Es ist – Gott sei Dank – wieder soweit. Lange Wochen vorher hatten wir gebangt, ob uns dieser Flug überhaupt vergönnt sein würde. Gesundheitliche Probleme innerhalb der Familie bescherten uns – hauptsächlich meiner Göttergattin – eine enorme Portion Stress. Was ist vorher noch abzuarbeiten, was ist zu bedenken, was ist zu organisieren, was kann zuhause alles schief gehen? Deshalb kann ich ohne zu übertreiben sagen, dass wir beide mehr als urlaubsreif waren.

Quasi mit vorletzter Kraft packten wir am Vortag unsere Klamotten. Dem kam zugute, dass wir aufgrund unseres verlorenen Silberstatusses nur noch einen Koffer pro Person mit 23 kg mitnehmen durften. Und natürlich ein bisschen Erfahrung, die man nach 36 Jahren USA Urlaub erworben hat. Und meine Checkliste in Form einer Einkaufs-App, wo ich seit einiger Zeit die wichtigsten Ausrüstungsteile sowohl in fotografischer als auch rechnertechnischer Hinsicht gespeichert habe und nur noch abhaken muss.

Mit letzter Kraft ging es dann am nächsten Morgen um 6 Uhr auf die Piste nach Frankfurt. Aufgrund des Feiertags war die Autobahn seeehr frei und Baustellen behinderten uns so gut wie nicht. Rechts und links blühen die Rapsfelder in leuchtendem Gelb, also eine Rhapsody in yellow. Die wenigen Autos auf der Straße hatten wohl auch den Tempomaten eingeschaltet, so dass ich mir fast wie auf einem amerikanischen Highway vorkam.

Nach 2 Stunden und 10 Minuten fuhren wir ins Parkhaus. Diesmal P3, weil wir nicht so weit laufen wollten wie aus P2 in den früheren Urlauben. Aber der Schuss ging nach hinten los. Wir befanden uns ganz am Ende des langen Ganges. Na gut, hat der Schrittzähler was zu tun.

Der United Schalter war schon geöffnet (ein Vorteil, wenn man nicht um 6 Uhr morgens fliegt). Die Schlange für “Baggage drop only” hielt sich in Grenzen. Die Abfertigung ging auch flott und problemlos vonstatten. Und das, obwohl beim Online-Checkin am Vortag immer wieder eine Meldung aufploppte, das irgendwas nicht in Ordnung sei. Aber die App auf dem Handy zeigte unsere Bordkarten und den Status “Travel ready” in grün. Also alles in Butter.

In der Luxx-Lounge wartete das übliche Frühstück auf uns: Brühwürstchen, Mini-Brötchen, Aufschnitt, Kaffee bis zum Abwinken (hätte ich schon auf der Fahrt brauchen können) und kalte Getränke.

Jetzt kann der Urlaub beginnen.

Aber vorher noch die Fotos von der Fete auf den Rechner spielen, sichten und dem Ex-Geburtstagskind zukommen lassen.

Gleich geht es weiter, über Washington, DC nach LA, wo hoffentlich ein schöner Pickup auf uns wartet.

Auf dem Flug nach IAD erwartet uns eine angenehme Überraschung (eine von mehreren, wie ich schonmal verraten darf): Wir hatten in einer Dreierreihe den Fenster- und den Gangplatz gebucht in der Hoffnung, dass sich keiner zwischen uns setzt. Eine Reihe schräge dahinter, die Viererreihe war fast komplett leer. Also machte ich es mir dort gemütlich und Karin konnte sich über die drei Sitze ausstrecken. Sehr angenehm.

Wir kamen einigermaßen pünktlich an. Die Immigration verlief so (neben den üblichen Schlangen) so unproblematisch und schnell, das haben wir bisher selten erlebt. Am Gepäckband warteten und warteten und warteten wir. Unnötig, denn unsere Koffer standen schon eine ganze Zeit aufgereiht in der Halle. Koffer aufs Band für den Weiterflug und wieder warten. Diese überflüssige Warterei brachte uns dann einen Platz weit hinten in der Schlange ein, weil wir direkt danach wieder durch die Security mussten. Nervig.

Für einen Lounge-Besuch waren diese zuweit entfernt, aber ein Restaurant bot Priority-Pass-Besitzern Essen im Wert von 28 USD an. Für mich ein vegetarischer Burger (die Kühe hatten heute Urlaub) und für Karin ein Salat, das passt gut.

Dann ab zum nächsten Gate und in die nächste Schlange einreihen. Wir hatten aufgrund unseres Economy-Plus Status’ Plätze direkt hinter Business bekommen. Und das waren eigentlich Premium Economy Sitze, die nicht als solche deklariert waren. Schön viel Platz, alles gut.

Bei Dunkelheit schwebten wir dann um kurz nach 20 Uhr in LA auf dem Flughafen ein. Gepäck war alles da, schnell zur Hertz-Station mit dem Bus. Während der Fahrt ein kleiner Schreck: Die Reservierung für heute war nicht (mehr) in der App auffindbar. Hoffentlich ist da nichts schief gelaufen.

Bei Hertz auf die große Anzeigentafel geschaut: Platz 475, reserviert für Hitzbleck.

Und das ist der Nachteil unserer Pickup-Fahrerei: Die Autos stehen meistens am äußersten Ende des Parkplatzes.

Aber wir wurden für die Lauferei entschädigt. Auf dem Parkplatz stand ein wunderschöner Ford F150 Lariat mit Crew-Cabin, weniger als 7.500 Meilen gelaufen. Ein absolutes Träumchen. JETZT kann der Urlaub beginnen. Foto wird morgen bei Tageslicht nachgeliefert.

Das Handy verband sich auch ruckzuck mit dem Auto und wir konnten uns problemlos zum Hotel leiten lassen.

Wir haben eine schöne Suite bekommen, die wir in der nächsten Nacht auch behalten dürfen.

04.05.2019 – Flug von Frankfurt nach Los Angeles

California, here we come. Es geht mal wieder los in den Südwesten. Ziel unseres diesjährigen 4-wöchentlichen Urlaubes ist Los Angeles. Von dort aus geht es über Las Vegas und St. George auf die Nationalpark-Route: Zion, Bryce, Capitol Reef. Dann nach Moab und über Page nach Flagstaff.

Ein paar Besonderheiten haben sich in diesem Urlaub eingeschlichen und ihr werdet erfahren, wie wir sie meistern. Der erste größere Unterschied besteht darin, dass wir meine 87-jährige Mutter mitnehmen. Und wir hoffen, dass sie es genauso genießen kann wie wir.

Der nächste Unterschied besteht darin, dass wir seit langer Zeit wieder ab Frankfurt fliegen. Grund: In den letzten zwei Urlauben in den USA haben wir mit den Zubringerflügen mit Eurowings dermaßen schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich die Nase von dieser Airline gestrichen voll hatte. Und nur United zu fliegen, hat auch noch andere Vorteile. Dazu gleich.

Da es nach Frankfurt mehr als die 20 Minuten nach Düsseldorf sind, war die Nacht schon um 3.30 Uhr zu Ende.  Pünktlich um 4 Uhr saßen wir (auch meine Göttergattin) im Auto und konnten über die Autobahn teilweise durch Schneegestöber nach Frankfurt düsen. Die Temperatur auf dem Außenthermometer zeigte stellenweise 1°C an. Das soll Mai sein? Hoffentlich ist es in LA wärmer.

In Frankfurt hatte die beste Reisebucherin von allen bei HolidayParken einen Parkplatz gebucht, der sich allerdings ca. 8 km vom Terminal entfernt befand. Google Maps fand wie immer den kürzesten Weg zum Tor 31 und mit dem Barcode auf dem Buchungsbeleg kamen wir sowohl auf das Flughafengelände als auch auf den Parkplatz. Obwohl dieser sehr voll war, fanden wir in kurzer Entfernung ein flauschiges Plätzchen. Luden das Gepäck aus und stiegen in den schon wartenden Bus. Dieser fährt zur vollen und halben Stunde zum Terminal, Dauer ca. 20 min. Wir hatten alles präzise getimed (und es kamen auch keine Staus dazwischen) und waren daher um 7 Uhr am Terminal. Dort Gepäck abgeben und die erste unangenehme Überraschung: Meine Göttergattin hatte es erwischt: 4-S Screening. Sie wird sich als einzige von uns dreien einer detaillierteren Befragung unterziehen dürfen. Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit.

So verzogen wir uns in die Luxx-Lounge und genossen die Ruhe und ein leichtes Frühstück.

 
Einer der Gründe, warum wir Frankfurt gewählt hatten, waren die Gepäckbestimmungen. Zur Zeit ist im internationalen Luftverkehr in der Bretterklasse ein Gepäckstück à 23 kg üblich. Weil wir letztes Jahr zwei Flüge absolviert und uns damit 25.000 Meilen erflogen hatten, erreichten wir bei UA den sogenannten “Silver Status”. Das bedeutet, dass jeder von uns 2×32 kg Gepäck mitnehmen dürfte. Und der Abflug ab Frankfurt bedeutet, dass die Handgepäckbestimmungen von United greifen. Während bei Eurowings ein Handgepäckstück mit 8 kg Gewicht zugelassen ist, geht es bei UAL nur um die Größe. Und das kam mir bei meinem neuen Gitzo-Fotorucksack (danke an das freundliche Personal von Calumet in Essen für die Beratung) sehr zu pass.

Hier seht ihr, was ich alles in den Rucksack hineingestopft habe. Gewicht? Vermutlich ca. 15 kg. Hoffen wir mal, dass die Größe wirklich passt. Ich werde nach der Ankunft berichten.

Der Flug nach Newark verlief störungsfrei, das Essen war flugzeug-typisch. An der Immigration erwischte es uns dann: Über 2,5 Stunden brauchten wir, bis wir die Schlangen der Einwanderungsbehörde und des Agrarministeriums überwunden hatten. Und an der Security zu unserem Abflugterminal nahmen sie meine Computertasche so richtig auseinander. Die Schlange der einzelnen Kästen belegte fast das ganze Band. Dass sie die Computermaus nicht in einen einzelnen Tray legten, war alles. Da am gleichen Gate keine Lounge zur Verfügung stand, begaben wir uns diesmal direkt ans Abfluggate und vertrödelten die restliche Zeit .

Der Flieger nach LA war relativ leer und so verdösten wir die knapp 6 Stunden an die Küste. Gepäck war alles mitgekommen. Hertz hatte uns auf Stellplatz 477 einen grauen Dodge RAM angeboten. Aber schauen wir mal, was die Firma noch so alles zu bieten hat. Auf dem angebotenen Platz stand irgendein Bus, also machten wir uns auf die Suche. Silverados gab es diesmal gar keine, ein RAM 1500 stand neben einigen Nissans zur Verfügung. Ach ja, und dann gab es noch einen bildhübschen weißen Ford F150. Mein Her(t)z schlug direkt höher. 8087 Meilen hatte der Wagen runter. Alles top. Der wird genommen.

Jetzt ab ins Hotel und dann ins Bett.

23.06.2018 – Fahrt von Las Vegas nach Los Angeles

Das Hotel war echt gemütlich. Auch das Frühstück hat sehr gut gemundet. Was nicht so toll war, war die Tatsache, dass der Online-Checkin nicht funktioniert. Als das das letzte Mal der Fall war, haben wir stundenlang am Flughafen in LA verbracht, um das wieder in Ordnung zu bringen. Mit der Folge, dass wir unser teuer bezahltes Hotel für gerade mal 2 Stunden nutzen konnten. Daher wandte sich die beste Bucherin von allen direkt an die Hotline von United Airlines in Deutschland und nervte (im positiven Sinne) die Dame so lange, bis diese den Murks, den Eurowings auf dem Hinflug verzapft hatte, wieder geradegebogen hatte. Im Business-Center des Hotels konnten wir sogar unsere Bordkarten ausdrucken. Herzzerreissender Abschied vom Hotelpersonal, dann wollten wir auf die Piste. Und man mag mich jetzt für übervorsichtig halten, aber das Navi zeigte 273 Meilen bis zum Hotel an, Restreichweite 293 Meilen. Also nochmal kurz zu Costco rein, tanken und für die Kollegen/innen eine große Packung M&Ms eingekauft. Wie zufällig hatte sich dazu noch ein T-Shirt in den Einkaufswagen verirrt.

Die Fahrt verlief recht eintönig durch die Wüste von Nevada und Californien.

Zwischendurch am Wegesrand entweder Sanddünen (könnten die Kelso-Dunes gewesen sein)

oder auf der rechten Seite Joshua Trees in Mengen.

Zum Fahrertausch wählen wir die Ausfahrt an folgender Straße:

Wie sie auf den Namen gekommen sind, keine Ahnung.

Dann vor Barstow die erste Überraschung des Tages: Mitten in der Wüste ein Stau. Steht morgen bestimmt in meterhohen Lettern im dortigen Käseblatt.

Wir nutzten die Gelegenheit, um in der Station der Stadt in einem alten Eisenbahnwagen bei Panda Express ein wenig Reis und Nudeln zu uns zu nehmen.

In LA erwarteten uns ein paar kleinere, aber kein wirklich fetter Stau. Was ich empfehlen kann, ist die Carpool-Lane bei 2 oder mehr Insassen im Auto. Auf der geht es häufig schneller.

Im Hotel alles ausgeladen und dann nochmal zu Costco, tanken und den Wagen abgeben.

Bei Hertz mussten wir uns von unserer treuen Karre verabschieden. Immer, wenn wir am Abgebeplatz stehen

und die Flugzeuge bei der Landung am Bauch kitzeln können, heißt das, dass der Urlaub sich langsam dem Ende zuneigt.

Ob Sam Hannah von Navy CIS LA sich seine Karre auch hier mietet?

Go West – Südarizona im November –

Go west. Vor ca. einem Jahr hatten wir ein ziemlich unmoralisches Angebot erhalten: Einen Flug für 361 Euro nach LA. Auto dazu buchen, Hotelgutscheine einlösen, das verspricht ein halbwegs preiswerter Urlaub zu werden. Aber schauen wir mal, was das Schicksal uns an Steinen in Form von Outletstores in den Weg wirft.
Die Reiseroute geht von DUS über Zürich und Newark in die Stadt der Engel. Von dort nach San Diego und über Yuma nach Tucson, Arizona. Zurück nach LA geht es dann nach einem Aufenthalt in Phoenix. So bekommen wir den Süden des Wüstenstaates zu sehen, den wir im Sommer aufgrund der großen Entfernungen unten liegen lassen mussten.
Eingedenk der Tatsache, dass kurz vorher vor verschärften Kontrollen am Flughafen gewarnt worden war, fanden wir uns um kurz nach vier Uhr bei der Security ein. Und mussten – so ist das ja immer – keine einzige Sekunde warten. Einziger Unterschied zu früher: ich musste meine Kamera auspacken und auf das Band legen.
Die Hugo Junkers Lounge macht um 5.15 Uhr auf, also noch eine Stunde auf den unbequemen Sitzen ausserhalb warten.
Zum Glück gibt es dort zumindest Stromanschlüsse, ich kann mein Handy aufladen, was über Nacht nicht geklappt hatte. Warten in Liegeposition auf den harten Sitzen.
Die HJL ist gemütlich wie immer. Ein paar Scheiben Toast, ein Joghurt, ein Ei und ein Kaffee, die noch nicht aufgestandenen Lebensgeister berappeln sich. Mittlerweile wurde die Lounge erweitert, es gibt eine zusätzliche Etage – die noch nicht für den Publikumsverkehr zugänglich ist – ich durfte für ein Foto nach draussen in Begleitung kurz rauf. Wesentlich heller und moderner eingerichtet macht es schon Vorfreude auf den nächsten Flug. Ärgerlich für die Betreiber der Lounge: Diese wurde auch für Air Berlin betrieben, und diese Gäste fehlen jetzt.
Der Flug nach Zürich wird im Mannschaftsflugzeug vom BVB durchgeführt. Nadine, dieses Foto speziell für Dich:
Ich habe aber mal nachgefragt. Sie würden auch Schalke- und Fans anderer Vereine mitnehmen. Der Transfer dauert etwas über eine Stunde, wir winken von oben der Verwandschaft in der Schweiz zu. Beim Boarden werden wir noch zu einem extra Schalter geschickt und einer “Befragung” unterzogen: Was machen wir drüben, wie lange, wo geht es hin. Also das übliche…
In Zürich auch noch ein Abstecher in die Aspire-Lounge, ein wenig Essen einwerfen. Es gibt Rührei – eine gute Einstimmung auf die Frühstücke in den nächsten zwei Wochen.
Direkt vor dem Einsteigen in den Flieger nochmal eine Kurzbefragung, ob wir unser Gepäck nicht aus der Hand gegeben hätten… Hatten wir nicht. Der Flug nach Newark dauert ca. 9 Stunden, dank Economy Plus gut zu ertragen.
Das Filmangebot ist so gut, dass ich fast nicht zum Schlafen komme.
Ein Upgrade hat auch die sonst recht langweile Landkarte bekommen. Interaktiv mit allen Schikanen.
In New Jersey angekommen, die große Überraschung: Wartezeit an der Immigration = 0. So schnell waren wir noch nie eingereist. Gut, dafür durften wir entsprechend lange auf unsere Koffer warten, die normalerweise direkt nach der Zollinspektion wieder aufs Band gelegt werden. Aber nachdem wir dort ca. 20 Minuten in der Schlange gestanden hatten, wurde uns mitgeteilt, dass die Recheck-Area voll sei und wir am Abflugterminal das Gepäck abgeben sollten. Zum Glück klappte die interne Organisation dort. Es hatte sich herumgesprochen bei den Bediensteten von United und so wurden wir VOR der Security unser Gepäck wieder los. Security selbst ging auch sehr schnell dank des bei uns (aus unerfindlichen Gründen immer noch eingetragenen) TSA PRE-Status. Ein Besuch in der Lounge klappte hier nicht mehr, aber wir waren im Flieger vorher reichlich mit Essen versorgt worden.
Das Flugzeug nach LA war ebenfalls sehr komfortabel ausgestattet. Das In-Seat-Entertainment das erste Mal auch in deutscher Sprache.
Also wieder kein Schlaf. Filme gucken bis die Augen zufallen. UND erstmalig auf einem Trans-Kontinental-Flug: Es wurde in der Economy-Plus warmes Essen serviert.
Die 5 1/2 Stunden zogen sich hin und so waren wir froh, als wir in LA den vertrauten Stadtmief schnupperten und der Rental-Car-Bus uns nach Hertz brachte. Auf dem Parkplatz 926 stand kein Auto der gemieteten Klasse (Fullsize-SUV), sondern ein Ford Expedition, also eine Klasse höher. Schönes Auto, echt. Aber als wir so über den Parkplatz schlenderten, fiel uns ein weißer Dogde-RAM ins Auge. Wir schauten uns an und dachten das gleiche: Sch… auf SUV, wir wollen Truck fahren. Ein kurzer Besuch am Schalter von der besten Wagenumtauscherin von allen und wir fuhren mal wieder standesgemäß mit einem Pickup-Truck vom Hof.
Das Hotel war schnell gefunden und wir bekamen unser süßes Monster auch in der Garage untergebracht (nicht dass der Expedition kleiner gewesen wäre). Freundlicherweise erließ man uns auf Anfrage auch die Parkgebühren aufgrund unseres Diamond-Select Status bei Best-Western.
Teile dieser Zusammenfassung hatte ich schon auf dem Handy angefangen zu schreiben, so dass der erste Tag schnell in den Rechner getippt war.
Ab unter die Dusche und dann ins Bett.

Hawaii, here we come – Start in Düsseldorf

Es ist wieder soweit. Als letztens im Autoradio Udo Jürgens lief mit “Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii…” stellte ich fest, wie dankbar und glücklich ich sein darf, dass ich alle drei in dem Lied genannten Orte schon besuchen durfte, manche davon mehrfach. Und weil wir es geschafft hatten (vermutlich für lange Zeit das letzte Mal, den Änderungen der Airline-Bedingungen sei Dank), Freiflüge zu ergattern, fiel die Wahl mal wieder auf die Hawaiianischen Inseln. Geplant sind etwas über zwei Wochen auf Big Island, Kona Coast, 4 Nächte an der Nordküste von Oahu und 10 Tage in Princeville, Kauai.

Der Wecker schellte um 3.30 Uhr morgens, denn um 6 Uhr geht der Flieger von D’dorf nach Frankfurt, von dort aus nach London, dann mit UAL nach San Francisco (hallo Udo) und von dort aus weiter nach Kona.

Beim Abgeben des Gepäcks am Vorabend ist in D’dorf wenig Betrieb und wir haben Zeit, mit der freundlichen Dame am LH-Schalter zu plaudern. Auch sie ist der Meinung, dass am Morgen des nächsten Tages die Hölle los sein wird und rät uns, nicht am Gate A, sondern am Gate B durch die Security zu gehen. Ein weiser Rat, wie sich herausstellen sollte. Denn bei Euro- und Germanwings stehen die Reisenden in langen Schlangen an und wir wollen vorher sowieso noch in der Hugo-Junkers-Lounge etwas zu naschen abholen.

Viel Zeit verbleibt uns dort nicht, ein Blick nach draußen auf den erwachenden Flughafen,

HA60002.jpgein Tässchen Kaffee, ein Croissant HA60003.jpgund weiter geht es zum Gate A, wo immer noch nicht allzuviel los ist.

HA60006.jpgWenn sich jemand fragt, warum wir die o.g. Flugroute eingeschlagen haben und nicht direkt von D’dorf nach London geflogen sind, hier die Antwort: Im letzten Jahr haben wir genau das gemacht und sind mit German Wings die kürzere Strecke geflogen. Mit der Folge, dass wir in London komplett unser Gepäck in Empfang nehmen durften, dann neue Tickets bekamen und erneut durch die Security mussten, nachdem das Gepäck neu eingecheckt worden war. Bei einem LH-Flug war das nicht nötig. Eigenartig, nicht wahr? Gepäck bis KOA durchgecheckt, fertig. Dafür blieb uns um die Mittagszeit in der noblen Lounge in LHR noch die Zeit für einen kleinen Mittagssnack und schon ging es los über den großen Teich. Und diesmal in Economy Plus. Beinfreiheit fast ohne Ende. Ich glaube, ich könnte mich dran gewöhnen. Dann auch dank des Silverstatus ein schnelleres Durchschleusen durch die Security. In SFO angekommen zum ersten Mal Kontakt mit den Einreiseautomaten. So schnell hatten wir den technischen Teil noch nie erledigt. Was nicht heißt, dass wir anschließend nicht in einer Schlange standen. Und die Qualität der Aufnahmen. In meinem Fotografenmagen drehte sich alles.

IMG_20160514_220252.jpgDer Flug nach Kona ebenfalls in Econmy Plus verlief flugtechnich störungsfrei, bis auf einige sehr lebhafte Kinder in unserer direkten Nähe und ein Baby auf dem Schoß des Vaters hinter mir, welches der Meinung war, mich mit gelegentlichen Tritten in meine Rückenlehne unterhalten zu müssen. Aber ich war schon zum müde, um mich darüber aufzuregen.

Dann der Landeanflug auf Kona, die Sonne ging gerade unter, HA60014.jpgein vertrauter Anblick. Am Flughafen das Aussteigen über die Treppe auf das Flugfeld, der vertraute Duft, der warme Wind, wir waren auf Hawaii angekommen. Vergessen die 27 Stunden Reise, der Adrenalinkick hält uns hoffentlich noch bis zur Unterkunft wach.

Bei Hertz eine kleine Enttäuschung: Als Auto bekommen wir zum ersten Mal, wofür wir bezahlt haben, nicht das, was wir haben wollten: Einen Zweitürer-Jeep mit Softtop. Auch Zureden hilft heute nicht. Aber vielleicht versuchen wir es in den nächsten Tagen nochmal. Irgendeine Macke wird uns schon auffallen. Also mühsehligst unser Gepäck verstaut. Costco hat schon zu, verrät man uns. Wir fahren zum Walmart und decken uns mit den allernotwendigsten Vorräten ein. Dann eine gemütliche Fahrt durch das nächtliche Kona an der Küste entlang. Man merkt, es ist Nebensaison, die Straßen sind um 21 Uhr fast leergefegt.

In unserem Haus angekommen, schnell noch ein paar Fotos mit dem Superweitwinkel, bevor wir alles verwüsten. Und dann gaaaanz schnell ab in die Falle.

HA60018.jpg HA60019.jpg HA60020.jpg HA60021.jpgGute Nacht Deutschland. Gute Nacht Hawaii, der Urlaub kann beginnen.

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