09.06.2014 – Fahrt von Kona nach Hilo

Und es ist mal wieder soweit. Reisetag. Unsere Zeit in Kona ist abgelaufen, leider, wie ich sagen muss, denn wir wurden durch das Wetter doch schon ganz schön verwöhnt. Kona und die Küste nördlich davon ist halt ein Sonnenloch.

Daher den Wagen vollgepackt mit Lebensmitteln noch ein letztes Mal durch Kona (wahrscheinlich jedenfalls).

HAW9300.jpgVor uns ein “richtiger” Jeep, nicht so ein weichgespülter wie unserer (sorry, sollte keine Beleidigung sein).

HAW9302.jpgUnd wozu ein Baby gut sein kann, zeigt uns diese fröhliche Joggerin.

HAW9303.jpgWir haben uns für eine der nördlichen Routen entschieden, also entweder über die Saddle Road oder über Waimea und dann die 19 runter. Welche wir davon wählen, steht noch nicht fest, flexible Planung halt.

Der Weg auf der 19 nach Norden von Kona aus führt an einigen interessanten Stellen vorbei, die wir jetzt quasi im Vorbeifahren vorstellen möchten. Im Vorbeifahren deshalb, weil wir mit vollem Gepäck und Wertsachen reisen und deshalb unseren Wagen nie so ganz aus den Augen lassen wollten. Lange Wanderungen sind daher tabu, äh kapu.

Erster Stop (hatten wir immer vermieden, keine Ahnung, warum) ist der Scenic Point mit dem Overlook auf die Kiholo Bay.

HAW9308.jpgKurze Zeit später taucht das Waikoloha Resort auf. Wir biegen nach links ab und fahren dann hinter den Kings Shops weiter geradeaus, um in einer großen Runde die “Wohngebiete” der verschiedenen Anlagen zu besichtigen.

HAW9314.jpgHAW9319.jpgNächster “Turnout” ist die Mauna Lani-Anlage. Dort gibt es neben chiquen Villenvierteln auch einen Strand (Hanaka’ope Beach), den wir allerdings nur mit einer Zutrittskarte besuchen dürfen. Selbst Name und Telefon-Nr. werden notiert.

HAW9337.jpgHAW9340.jpgHAW9345.jpgHAW9349.jpgHAW9351.jpgAch ja, falls sich jemand fragen sollte, wie ich den Ablauf so wunderbar rekonstruieren kann (bei meinem Alter und dem entsprechenden Gedächtnis): Ich schaue mir einfach in Lightroom im Kartenmodus an, welche GPS-Koordinaten in die Fotos eingestempelt sind. Wo sind wir jetzt gewesen???

Weiter geht es auf der 19 links ab auf die Puako-Road, dann direkt rechts auf eine Stichstraße, die parallel zur Küste führt. Eine Attraktion dort ist die Waialea Bay, die allerdings mit gebührenpflichtigem Parken nicht gerade einlädt. Unser Führer (Revealed) spricht von einem “Web of roads”, die in der Gegend auch zur Küste führen. Quasi eine Einladung für unseren Jeep. Und wirklich, am Ende einer solchen Stichstraße landen wir auf einem Hügel mit schönem Überblick auf die Küste.

HAW9363.jpgHAW9361.jpgHAW9368.jpgZurück auf die Straße und zum Puako Harbor (also eigentlich eher eine Bootsrampe) und einen Blick in die Bucht geworfen. Machen wir alles nur für die Leser des Berichts, die sich mal schnell informieren wollen.

HAW9372.jpgHAW9375.jpgHAW9376.jpgWeiter geht es nach Norden bis nach Kawaihae, mal einen Blick auf den Hafen und angrenzenden Ministrand werfen.

HAW9377.jpg HAW9378.jpgUnd als wir dann wieder auf der 270 sind, langsam etwas aufgewärmt (Karin diesmal auch, sie hatte gerade keine Plumeria zum Abkühlen ins Haar gesteckt), kam uns die Idee, dass der Mahukona Harbour mit der gleichnamigen Bay doch genau der richtige Punkt für eine Abkühlung sei. Also direkt auf der Mole bis an die Waterkant gefahren, Autoschlüssel aus der Tasche genommen und in voller Montur ab in die klaren Fluten.

HAW9381.jpgWir lieben diesen Spot, weil man so herrlich leicht ins Wasser kommt, das Wasser schön klar ist, eine wunderbare Süßwasserdusche zur Verfügung steht und man immer wieder interessante Leute dort sieht.

HAW9391.jpgHAW9395.jpgHAW9398.jpgHAW9394.jpgHier noch ein paar Zeugen einer längst vergangenen Industrie.

HAW9388.jpgHAW9387.jpgEine Meile weiter nördlich geht es zum Kapaa Beach Park, welcher mit extrem klaren Wasser wirbt. Gerade macht sich ein Schulbuss voller Kinder auf den Weg zum Abmarsch. Wir genießen die Szenerie von oben und werden dann noch von einer Bekannten begrüßt, die wir kürzlich am Mahukona Harbour kennengelernt haben.

HAW9402.jpgHAW9401.jpgAch ja, falls sich jemand fragen sollte, wie all die tollen Fotos entstanden sind: Hier meine Superausrüstung 😉 .

HAW9404.jpgKleiner Scherz, die richtige Reisekameraausüstung wird auf dieser Seite beschrieben.

Auf dem Weg ein beklemmendes Stück Zeitgeschichte, ein Schrein für einen Radler, in Memoriam.

HAW9409.jpgNoch ein Stück weiter nördlich cruisen wir dann mal wieder durch Hawi und biegen nach rechts auf die 250 ab, die uns durch das Bergland von Kohala führt. Und hier erwartet (zumindest mich) die größte Überraschung des Tages: Der Weg führt durch herrlich grüne Weiden, unterbrochen mit Blicken auf die Kohala Mountains und auf der anderen Seite auf die Küste. Wir durchfahren Bergwiesen und kommen uns vor wie auf der Alm.

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Zwischendurch mal ein paar Zäune für ein Roundup, halt Cowboy-, äh Paniolo-Land.

HAW9425.jpgDann, nach ca. 20 Meilen liegt vor uns Waimea, von mir respektlos als Regenlosch bezeichnet.

HAW9438.jpgUnd, oh Wunder, hier sind meine ersten Aufnahmen von diesem Ranchnest in der SONNE (gut, ist nur eine 125stel Sekunde Belichtung, aber immerhin). Kurze Pause bei Burger King (unser erstes Fast Food auf dieser Reise, hat historische Gründe: Immer, wenn wir durch dieses Nest fahren, ist Fast Food angesagt).

HAW9441.jpgHAW9445.jpgHAW9448.jpgHAW9447.jpgUnd dann durch weitere grüne Wiesen die 19 Richtung Hilo. 56 Meilen steht auf einem Schild.

HAW9452.jpg25 Meilen vor Hilo liegt der Laupahoehoe Point, an dem mal von einem Tsunami eine ganze Schulklasse ins Meer gesogen wurde.

HAW9457.jpgUnd an dieser Stelle mein ganz besonderer Dank an die Forenleserin Yvonne, die uns den Tip gegeben hat, hier mal den Sonnenuntergang mitzuerleben. Ihretwegen hatten wir es so getimed, dass wir gegen 18 Uhr ankamen. Eine ganz tolle Stimmung mit den Wellen, der Sonne, den Felsen und auch sonst. Ein herrlicher Abend.

HAW9502.jpgHAW9501.jpgHAW9460.jpgHAW9462.jpgHAW9474.jpgHAW9484.jpgHAW9527.jpgDanach ging es schnurstracks nach Hilo, nochmal kurz bei Safeway tanken (3,939 USD/Gallon, die Tankstelle hat übrigens bis 23 Uhr geöffnet) und ab in unsere Hütte. Vertrauter Regen begrüßte uns.

Und noch eine andere Überraschung: Wir hatten mit unserer Vermieterin vereinbart, dass wir das obere Schlafzimmer nutzen dürften, aber dieses war leider abgeschlossen. Also kurz die House-Keeperin anrufen. Doch diese hatte leider einen Defekt an ihrem Truck und konnte nicht bei Dunkelheit fahren. Also Adressbeschreibung aufschreiben und dann bei strömendem Regen durch ein Gewirr von Straßen tasten und den Schlüssel abholen. Das Navi fand die Adresse eigenartigerweise nicht.

Ein absolut ereignisreicher Tag.

Und dann war da noch die Nachricht (die uns in Waimea erreicht hatte), dass das Unwetter über NRW getobt hat. Ein Baum hatte sich quer über meinen Wagen gelegt, aber bisher sieht es so aus, als wäre nichts wirklich Schlimmes passiert. Wir werden mal schauen. Jedenfalls hoffen wir, dass allen zuhause gebliebenen nichts passiert ist.

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27.05.2014 – Regen über Hilo, was tun?

Nun hat es uns auch mal erwischt. Nachts hörten wir es plätschern (Karin wegen aufkommender Erkältung, meine Wenigkeit wegen zuviel Flüssigkeitsaufnahme am Abend), aber das ist in diesen Breiten nichts Außergewöhnliches.

Das Frühstück konnten wir noch an üblicher Stelle bei Sonnenschein erleben, aber dann zog es sich langsam zu. Also was tun? Unsere Lebensmittelvorräte, speziell die Papayas neigten sich dem Ende zu und unser Tank stand langsam schon auf Reserve.

Also ab nach Hilo, vielleicht noch ein wenig shoppen.

HAW6814.jpgDen Farmers Market hatten wir schnell abgegrast, 10 Papayas für zwei USD, 2 Beutel Tomaten für 4 USD und zwei Bündel Bananen für insgesamt 4 USD.

Das war noch der billige Teil. Da der Regen immer noch fröhlich vor sich hinströmte, beschlossen wir, die Mitarbeiter/innen von Ross dress for less glücklich zu machen. Während Karin sich mit einer Energie dort austobte, die man ihr bei der Erkältung gar nicht zugetraut hätte, übermannte mich die Müdigkeit und ein Nickerchen hat gut getan.

So sah es übrigens vor unserem Einkauf dort aus.

DSCN7837.jpgDanach war auch schon wieder Zeit für die Mittagspause (Karin war seeeehr erfolgreich bei Ross, ich glaube, sie haben direkt auf dem Festland angerufen und einen Container Klamotten nachbestellt).

Die Bucht von Hilo liegt selten in der Sonne, aber es ist auch bei schlechtem Wetter gemütlich, an den Strand zu fahren und das Mittagessen zu genießen.

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HAW6819.jpgNach der Pause erstmal Tanken. Die billigsten Tankstellen sind eindeutig Tesoro (in Hilo)

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und (wie wir hinterher feststellten, Safeway mit 3,919 USD). Allerdings kann man noch mehr sparen, wenn man vorher dort richtig viel Geld lässt. Dann gilt das Schild (welches witzigerweise auf dem Grundstück einer DSCN7844.jpgChevron-Tankstelle steht).

Anschließend noch kurz in den Walmart, weiter Vorräte ergänzen und ab Richtung Puna.

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Der Typ mit seinen mächtig breiten Schultern sah so komisch aus, den mussten wir einfach auf die Platte bannen.

Gegen 17 Uhr hatten wir es dann auch nach Hause geschafft und es sah so aus, als wäre das Wetter auf der Puna-Seite doch ein wenig besser. Und auf unserer ToDo-Liste stand noch eine Straße (OK, ich übertreibe ja ganz gerne mal, aber die Karten schrieben “4 wheel drive ROAD”, die Beach Road), welche weiter im Osten in der Hawaiian-Beaches Area auskommt. Um es kurz zu machen, dieser schlechtere Feldweg verdient den Begriff “Straße” wirklich nicht und wir waren froh, unseren Jeep dabei zu haben. Vor einigen Jahren waren wir mal mit einem Dodge-RAM Pickup dort unterwegs. Aber da mussten wir aufgeben, weil der Weg einfach zu schmal wurde. Aber genug der vielen Worte, ich lasse besser Bilder sprechen:

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HAW6839.jpgHAW6841.jpgHAW6843.jpgAber irgendwann hatten wir den Urwald auch überstanden und bogen nach links ab auf den Kahakai Blvd, der in einen Parkplatz direkt an der Steilküste mündet. Hier ist vom Urwald nicht mehr viel zu sehen und schöne Häuser säumen Küste und Straße.

HAW6856.jpgHAW6853.jpgHAW6878.jpgHAW6879.jpgWir genossen den Abend mit Blick über das Meer und kamen, schon fast wie üblich, zum Einbruch der Dämmerung wieder zuhause an, diesmal nach erheblich schnellerer Fahrt. Und hoffen, dass der Regen unseren Jeep wieder etwas sauber wäscht…

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25.05.2014 – Zweiter Tag in Hilo – Relax

Nachdem wir uns gestern schon einiges an Programm aufgeladen hatten, wollten wir es heute mal etwas ruhiger angehen lassen. Nicht, dass ich richtig lange geschlafen hätte, ein blöder Husten ließ mich deutlich zu früh wach werden.

Der Sonnenaufgang freute sich, dass wir ihn begrüßen konnten. HAW6521.jpg

Nach dem Frühstück fuhren wir auf direktem Weg nach Hilo ins Shopping Center, Karin wollte sich von ihren fabelhaften Abeo-Schuhen noch welche nachbestellen.

Aber jetzt fängt endlich die Erholung an: Auf zum Coconut-Island, einer kleinen Insel, die dem Hotel Hilo Hawaiian vorgelagert und mit dem Festland durch eine Brücke verbunden ist. Jetzt am Wochenende (aber nicht nur dann) trifft sich dort jung und alt, um zu relaxen, zu grillen, zu schwimmen… Wir hatten selbstverständlich etwas für die Mittagsverpflegung dabei und mit den Campingstühlen sahen wir schon so bepackt wie die Hawaiianer aus. Und dann fing der anstrengende Teil an: Entspannen.

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Karin musste ihre neue Tauchermaske probieren, ich wollte ein wenig Land, Leute und Stimmungen einfangen.

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HAW6582.jpgUnter anderem schwamm mir unsere erste Honu (Schildkröte) über den Weg.

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Nach einigen Stunden war es dann für den Anfang genug erholt. Zurück ging es über die Liliuokalani Gardens, ein wunderschöner Park direkt an der Bucht von Hilo gelegen.

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HAW6589.jpgDanach über den Banyan-Drive mit seiner bemerkenswerten Ansammlung von Banyan-Trees.

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Am Endes des Banyan-Drives liegt der Reeds-Bay Beach Park.

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Wenn man an der Straße ein paar hundert Meter weiter fährt, geht nach links die Kalainianaole Ave ab (um dahin abzubiegen, bitte den Banyan Drive bis zur Ampel weiterfahren, erst da ist ein Linksabbieger möglich).

Und diese o.g. Straße führt in ein für Touristen weitgehend unbekanntes Gebiet mit dem Richardson Beach Park am Ende der Straße. Entlang des Weges gibt es zuerst Hafen- und Industrieanlagen, später kommen schöne Beach Parks und Wohngegenden zum Vorschein.

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Heute, am Sonntag, trafen sich natürlich Hinz und Kunz mitsamt aller Familienangehörigen, aber wie durch ein Wunder war immer irgendwo ein Parkplätzchen frei, damit ich kurz ein Foto schießen konnte. Wir waren auch viel zu erschlagen, als dass wir es noch zu einem Schnorchelgang gebracht hätten.

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Auf dem Rückweg noch kurz beim Walmart vorbei, ein wenig Grillfleisch einkaufen, welches jetzt gerade, während ich dieses hier schreibe, auf dem Webergrill vor sich hingart. Der Abend verlief recht faul, mit Stühlen vor der Steilküste. Und als es so schön dunkel wurde, hatte ich auch keine Probleme, mit einer langen Belichtungszeit und Stativ die Wellen mal wieder etwas anders einzufangen.

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24.05.2014 – Erster Tag in Hilo – akklimatisieren

Auch heute warf mich der Jet-Lag sehr früh aus den Federn. Im Osten der Insel immer eine Gelegenheit, einen schönen Sonnenaufgang mitzuerleben. HAW6242.jpg

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Danach genüßliches Frühstück auf der Veranda:

HAW6253.jpgMit einem kleinen netten grünen Nachbarn:

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Im Titel steht, was so der Plan war. Aber Pläne waren ja noch nie unsere Stärke, schauen wir also mal, was uns der Tag so beschert.

Auf dem Weg nach Hilo kamen wir am Pana’ewa Zoo vorbeit, ein kleiner, von freiwilligen Helfern geführter Zoo mit vielem, was die Pflanzen- und Tierwelt in diesen Breitengraden so anzubieten hat.

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Da war zuerst mal der Breitmaulfrosch:

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Weiter an diversen anderen Pflanzen und Viechern vorbei, immer wieder nett. Leider hatte der weiße Tiger heute Ausgang, wir hoffen, dass er nicht irgendwo auf der Insel rumstreunt.

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Dann ging es weiter zum Hilo Farmers Market, heute, weil Wochenende, nicht nur auf Lebensmittel beschränkt, sondern mit allem möglichen im Angebot, was der Mensch nicht unbedingt braucht.

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Und, NOCH nicht im Bild festgehalten, der Autor und seine Göttergattin mit neuen Hüten, aus Stroh bzw. Kokosfasern. Die Sonne brennt erfahrungsgemäß so heiß herunter, dass eine Kopfbedeckung unabdingbar ist.

Nachdem wir uns für 12 USD mit reichlich Papayas, Knoblauch, Tomaten etc. eingedeckt hatten, entschlossen wir uns kurzerhand, Richtung Norden zu fahren. Das Wetter an der Küste sah gut aus und wir konnten am nördlichen Ende der Hilo-Bucht “unser Dorf” mal mit blauem Himmel fotographieren.

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HAW6387.jpgNächstes Ziel war der Akaka Falls State Park, der wegen seiner Flora und seines ca. 200 m hohen Wasserfalls bekannt ist.

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Früher war in diesem wunderschönen Park alles komplett frei, heute darf man sowohl für das Parken als auch für den Eintritt einen kleinen Obulus entrichten. Die Parkgebühren sparten wir uns, indem wir uns mit unserem Jeep kurz vorher auf den Seitenstreifen stellten (legal und geduldet). Und den einen USD pro Person an Eintritt entrichteten wir gerne.

Der Park besteht aus einem Rundweg, bergab und bergauf und wer sich die Zeit nimmt, mal rechts und links zu schauen, wird an dem einen oder anderen Foto nicht vorbeikommen.

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HAW6408.jpgHAW6416.jpgDer Himmel bläute noch immer und wir hatten schon einen guten Teil der Strecke zum Waipio Valley hinter uns gebracht. Warum also nicht einfach mal hinfahren? Entspricht zwar nicht den perfekten Vorstellungen von Erholung nach Jetlag, aber die Aussicht, dieses wunderschöne Tal mal im Sonnenschein zu erleben, war einfach zu verlockend.

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1987 hatte ich das Tal zum ersten Mal erkundet, damals noch zu Fuß runter und wieder rauf, bei späteren Besuchen mit einem normalen Passenger-Car hatten wir uns nur bis zum Aussichtspunkt getraut. Aber in den letzten Jahren, mal mit einem Dodge Ram oder einem Jeep, ist es eine Freude und überhaupt kein Problem, diesen extrem steilen Berg und auch die suboptimal gepflegte Straße zum Strand hinter sich zu bringen.

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Am Strand wunderbares Wetter, das Wasser warm und Karin freut sich, dass ihre Schuhe so gut ihren Dienst verrichten.

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HAW6463.jpgWenn man dieses Foto sieht und sich die Palmen wegdenkt, man könnte meinen, man wäre in Oregon.

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Rauf ging es dank ordentlich Power unter der Motorhaube problemlos und ich hatte  noch kurz Zeit zu einem Schwätzchen mit einem Einheimischen, dessen Eltern wohl noch im Valley wohnen. Er sagte mir, dass man wohl bis zum Ende der County Road fahren dürfe, weitere Wege zu Fuß wären von den Einwohnern noch geduldet, solange man ihre Privatsspähre beachtet. Und dann käme man wohl auch zu diesem Wasserfall:

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Kurz die Zeit überschlagen: Ja, es könnte hinkommen, jetzt noch nach Waimea durchzustarten und auf den Mauna Loa raufzukraxeln (mit dem Auto natürlich). Auf der (teilweise neu erbauten) Saddle-Road herrschte ein dermaßen dichter Nebel, dass man nicht die Hand vor Augen sehen konnte. Gut, da hatte ich sie auch nicht, aber ihr wisst, was gemeint ist.

Die Straße auf den Mauna Loa führt zu diversen Wetterstationen, zuerst über ein echt mieses Stück Straße (um Besucher abzuschrecken), danach ist es wunderbar asphaltiert bis ca. 3000 m Höhe.

Am Telefonmast mit der Nr. 200 gibt es dann noch einen “Pit-Crater” zu besichtigen, der mit seiner glatten Lava irgendwie deplaziert wirkt, so wie ein Kochtopf, aus dem man flüssige Lava schöpfen kann (natürlich jetzt tot).

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Bei ca. 3200 m machten wir dann auch Schluß, um den Sonnenuntergang mitzuerleben. Die Höhe machte sich stellenweise schon bemerkbar. Letztes Jahr war der Einbruch des Abends noch spektakulärer, aber wir wollen uns nicht beschweren.

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HAW6485.jpgHAW6495.jpgAuf dem Rückweg war es dann stockfinster und es kostete schon einige Anstrengung, wach und auf der Straße zu bleiben.

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23.05.2014 – Los Angeles und Flug nach Hilo, Big Island of Hawaii

Wie üblich ist die Nacht viel zu früh zu Ende. 4.10 Uhr. Aber man wälzt sich auf dem Bauch von links nach rechts und zurück, checkt und beantwortet noch ein paar Mails und hofft, dass es bald 6 Uhr werde, um das Frühstück zu beginnnen. Von der optischen Präsentation machte die Frühstücksbar nicht allzuviel her, aber es war vieles vorhanden, was man sonst üblicherweise in solchen Hotels in den USA nicht vorfindet. Also eine gute Note für diesen Service.

Was macht man in LA, wenn die Zeit begrenzt ist? Um 16.30 Uhr war Boarden angesagt und die Staus in dieser Mega-City sind ja schon legendär.

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Folglich bewegt man sich am besten nicht zu weit vom Flughafen weg. Auf der Wunschliste standen ein Besuch bei Marshalls, kurz bei Ross und auch bei Costco reinspringen. Ebenfalls ein Muss war der Besuch bei “The Walking Company”, weil dieser Laden so ungefähr der einzige ist, der Schuhe herstellt, in denen Karin ohne Einlagen und Schmerzen laufen kann.

Bevor es auf die Straße ging, begrüßte uns vor unserem Hotel ein Kunstwerk auf 4 Rädern:

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HAW6172.jpgDagegen sah der schwarze Dodge Challenger, der unweit davon neben einem Müllcontainer parkte, regelrecht farblos aus.

Da die Läden frühestens um 9.30 Uhr öffnen, konnten wir uns noch einen Besuch am Venice Beach gönnen.

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Die Joggingmeile der California Girls sieht morgens bei geschlossenen Läden noch etwas anders aus, ruhiger und an jeder Ecke kriechen so langsam Obdachlose aus ihren Schlafsäcken. HAW6191.jpg

Als ich 1987 das erste Mal dort war, hatte ich es tagsüber und voller Leben erlebt. Heute bei grauem Himmel und zu früher Stunde bot sich ein etwas anderes Bild. Die farbenfrohen Häuser sind die gleichen wie früher, HAW6177537fc2c974625.jpgauch der Strand und die Palmen sind gleich, aber es fehlt um die Zeit der sommerliche California-Spirit, die “Hufeisen-Verbieger” am Muscle Beach, der rollschuhfahrende Gitarrenspieler und natürlich die offenen Läden.

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Genug Venice Beach, auf zum Shoppen. Marshalls und Ross waren recht erfolgreich und bei Costco konnten wir uns schonmal mit Sonnenschutz Faktor 70 eindecken. Der Schuhladen lag in einer Shopping-Mall ein paar Meilen entfernt, aber auch dort wurden wir fündig (Schuhe werden später vorgestellt).

HAW6198.jpgDanach den Wagen abgeben (allein die Zeit vom Abgeben des Wagens bis zum Eintreffen in der Lounge (nach Einchecken des Gepäcks und Marsch durch die Security) dauerte fast eine Stunde. Übrigens bestanden in allen Fällen in den USA die Bediensteten darauf, dass man wirklich nur mit ZWEI Handgepäckstücken eincheckt. Also Handtasche in den Minikoffer und neuer Versuch. Danach Handtasche wieder ausgepackt. Die United-Lounge gegenüber vom Gate 71 ist ein großer, offener und freundlicher Raum. Die Verpflegung ist United-Standard: Kekse, Möhrchen, Kalt- und Warmgetränke, Knabbereien.

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Jetzt müssen wir nur noch die 5 1/2 Stunden nach Hilo überstehen und mit dem Wagen zu unserer Hütte fahren. Vielleicht vorher noch ein paar Lebensmittel aus dem Walmart mitbringen.

Die gute Nachricht: Der Flugkapitän kennt eine Abkürzung, der Flug dauert nur knapp fünf Stunden. Die schlechte Nachricht: Der Flieger ist so eng, ich konnte mich wirklich kaum bewegen. Und ich weiß jetzt auch, was Swipe-TV ist: Um von der Dauerwerbung im Fernseher vor mir wegzukommen, muss ich meine Kreditkarte durchziehen, 7,99 USD, um in den Genuß von Serien oder Spielfilmen zu kommen. Absoluter Minuspunkt, führt zur Abwertung. Aber da die vorherige Nacht sowieso sehr kurz war, brauche ich auch keine Serie, um direkt einzuschlafen und fast den gesamten Flug zu verpennen. Hilfreich dabei waren natürlich auch unserer beider Bose-Noise-Canceling-Kopfhörer, Karin schläft, bevor der Flieger abhebt. Als wir dann in Hilo aussteigen, direkt der vertraute Duft von Hawaii.

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Bei Alamo geht alles sehr glatt, wir haben einen Zweitürer Jeep gemietet, aber auf dem Parkplatz stehen nur Viertürer. Die freundliche Dame fragt uns aber noch, ob ein Zweitürer OK sei und wir nicken eifrig. Und bekommen natürlich den Schlüssel für einen der Viertürer.

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Von der Flughafenstraße geht es normalerweise links nach Pahoa zu unserer Hütte, aber wir beschließen, kurz über den Banyan-Drive zu fahren und Coconut-Island zu begrüßen. Und weil wir jetzt sowieso schon fast in Hilo Downtown sind, statten wir auch unserem Lieblingsdorf auf dieser Insel einen Besuch ab. Was ich nicht gedacht hätte, einige Lokale dort sind brechend voll. Und der Farmers Market macht gerade zu. Aber zum Glück erklären sich die geschäftstüchtigen “Farmer” bereit, uns für 11 USD noch mit drei Tüten Papayas, einem Bündel Apple Bananas und einer Tüte Tomaten zu versorgen. Ein Teil des Frühstücks ist gerettet. Den Rest bringen wir auf dem Weg nach “Hause” vom Walmart mit.

Ohne Karte fanden wir unsere Hütte wieder, wie schön. Alles ist wie erwartet und ich mache erstmal (bevor wir alles verwüsten, sorry bewohnen) mit dem Stativ ein paar Fotos.

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HAW6208.jpgUnd dann dürfen wir ins Bett fallen…

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