Sommerfest im Moerser Brauhaus mit Johnny Cash Experience

Der Regen hatte den ganzen Tag beherrscht und so verzogen sich nicht nur die vier sympatischen Boys von Johnny Cash Experience, sondern auch die Gäste in die gemütlichen Räumlichkeiten des Moerser Brauhauses. Dort wird man von der äußerst sympathischen und hübschen Bedienung mit gutem Essen versorgt. Testet es aus.

_D571905.jpgDie deutsche Tribute-Band um Joe Sander bewies mal wieder, dass sie zu den besten in der Branche gehört.

_D572048.jpgJoe stimmgewaltig als Frontsänger,

_D572014.jpgam Bass cool und lässig Oli

_D571924.jpgvirtuos an der Gitarre Olaf

_D571993.jpgund am Schlagzeug agil bis in die Fingerspitzen Tom.

Den werden wir bei den Konzerten nicht mehr allzuoft miterleben. Er wird vermutlich in Wesel in der Scala am 1.9. eines der letzten Konzerte in dieser Band mitmachen. Schade Tom, wir werden Dich alle vermissen.

Um den Nachwuchs der Fans nicht abreißen zu lassen, war es mir gelungen, zwei Damen jüngeren Alters mitzuschleifen. Auch diese zeigten sich von der Performance begeistert und buchten sofort für das Weihnachtskonzert am 1.12. Ebenfalls im Moerser Brauhaus. Meine Empfehlung: Jetzt schon einen Tisch reservieren. Entweder per Telefon oder hier.

_D572047.jpg _D572024.jpg _D571915.jpg

 

4 Boys Named Sue spielen im Kunsthaus in Essen

4 Boys Named Sue. Das weckt Erinnerungen an den alten Song der Country-Legende Johnny Cash. Und das soll es auch. Die relativ junge Truppe (sie spielen seit ca. 2 Jahren zusammen) interpretiert Songs von Johnny Cash und andere Stars aus diesem Genre auf ihre eigene Weise. Also keine reine Johnny Cash Tribute-Band.

Das Kunsthaus in Rellinghausen hatte zu einem C&W-Abend geladen. Es gab Spare-Ribs vom Holzkohlengrill. Zuerst dachte ich, der gemütliche Raum wäre mit 15 anwesenden Gästen etwas leer, aber als das Konzert startete, hatten sich 40-50 Leutchen eingefunden.

Da es das erste Konzert dieser Band ist, dass ich besuche, stelle ich die Jungs mal vor:

Da wäre der Frontman Thomas. Seine tiefe Stimme prädestiniert ihn geradezu dazu, Johnny Cash und andere Country Songs zu singen.

Thomas AnzenhoferZu seiner Linken Rainer, virtuos an der Gitarre:

Rainer VollmerAm Schlagzeug (und nicht nur dort, wie wir später sehen werden), schwer zu erreichen mit der Kamera, Tarik, genannt Rik:

Tarik DosdogruUnd an diesem Abend aushilfsweise, aber nicht minder professionell am Bass dabei: Christoph:

ChristophZur Musik: Was soll ich sagen? Willie Nelson war vertreten, ein Song von Sting kam vor. Alles super performed. Aber was mich am meisten begeisterte, war die Interpretation des Songs, der der Band zu ihrem Namen verholfen hat: A Boy named Sue. Und hier merkte man, dass Thomas neben seinem Talent als Sänger auch noch umfangreiche Schauspielerfahrung mitbringt. Er brachte so viel Leben in diesen ohnehin schon interessanten Song hinein, wie ich es selbst von Johnny Cash nicht gehört habe. Echt super. Logisch, dass das Publikum gut mitging und es nicht bei einer Zugabe blieb.

Zum Schluss zeigten die Vollblutmusiker, dass sie nicht nur auf einer Straße gehen können. Christoph tauschte seinen Riesenbass gegen eine in seinen Händen winzig wirkende Gitarre und Rik zupfte dafür professionell den Bass.

Wer mal richtig gute Country-Musik hören möchte, dem sei diese Truppe wärmstens ans Herz gelegt.

Termine gibt es auf ihrer Webseite: https://www.4boysnamedsue.de/

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Johnny Cash Experience spielt in der Börse in Wuppertal

Lange, viel zu lange war es her, dass ich zum letzten Mal gute Countrymusik von Johnny Cash Experience gehört hatte. Die Sehnsucht wurde geradezu übermächtig, als sich die Gelegenheit in Wuppertal, genau gesagt in der Börse, ergab.

DSC8771.jpgCa. 100 Besucher hatten sich im Roten Salon eingefunden, eine sehr gemütliche Stimmung. DSC8486.jpg

DSC8483.jpgUnd die wurde nicht nur die Band aufgeheizt, auch andere Wärmequellen funktionierten ausgezeichnet, eher zu gut. Der Band um Joe Sander wurde warm und wärmer, selbst der im Scheinwerferlicht erprobte Leadsänger mit dem besonderen Tremolo in der Stimme musste sich seiner Jacke entledigen.

Zu den Songs muss ich nicht viel sagen. Der Name der Band spricht für sich und das Publikum zollte die Darbietungen mit entsprechendem Beifall. Derart motiviert spielte das Team (Joe Sander, Vocals,

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Olaf Herrmann, Gitarre und Mundharmonika,

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Oliver Janke, Bass,

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Tom Pelzer, Schlagzeug)

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nur durch eine kurze Pause unterbrochen fast drei Stunden.

Hinzugekommen (nur?) für diesen Abend war noch Mark Bußkönning,

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der mit seiner Pedal Steel Guitar

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dem Sound eine besondere Note verlieh.

Auch optisch wartete auf das Publikum ein besonderer Leckerbissen: Tom, Erfinder der Case-Drum, hatte einen Prototyp seiner neuesten Schlagzeug-Variante mitgebracht. Jetzt auch mit LED-Beleuchtung erhältlich bei gleichbleibend gutem Sound.

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Dass die Stimmung gut war, zeigten auch die beiden (nicht extra eingeflogenen) Mädels, ihre überschüssige Energie zum Rhythmus der Musik abtanzen konnten.

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Natürlich gab es auch noch andere Zuschauer, die das Event mit nach Hause nehmen wollten:

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Na ja, und das folgende Foto musste ich einfach machen.

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Johnny Cash Experience spielt in Moers auf dem Weihnachtsmarkt

Temperatur: 8°C, Zeit: 19 Uhr, Ort: Moers, genauer: Weihnachtsmarkt. Wir waren gerade in der Halbzeitpause in Moers auf dem Weihnachtsmarkt angekommen und konnten die Stars des Abends noch persönlich begrüßen, bevor wir uns für den Rest der Sangespause ins Getümmel über die gut gefüllten Gassen stürzten.

DSC4205.jpgEs war nicht allzu kalt, aber die Musik der 4 Johnny Cash-Interpreten sorgte dafür, dass die Stimmung gut aufgeheizt blieb. Und oh Wunder: Als die Vorstellung weiterging, waren die Gänge rund um die Buden wie leergefegt. Man kann also wirklich sagen, dass die Gruppe Johnny Cash Experience ein echter Straßenfeger ist.DSC4210.jpg

Und obwohl Joe vom Auftritt am Vortag noch ein einem rauhen Hals litt, gaben die Jungs alles, angefeuert von den frenetischen Zurufen der Zuschauer, die ihre Songwünsche lautstark zum Besten gaben. Teilweise wurde sogar auf dem Kopfsteinpflaster getanzt.

DSC4190.jpgDie Case-Drum von Drummer Tom Pelzer glitzerte im Scheinwerferlicht und auch die Gitarren und Bässe hatten einen weihnachtlichen “Anstrich” bekommen.DSC4144.jpg

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Aber irgendwann war auch das mal zu Ende und das Publikum konnte hochzufrieden ob der dargebotenen Leistung noch einen Glühwein trinken und dann eine letzte Runde über den Weihnachtsmarkt drehen, DSC4214.jpgum anschließend in Richtung Heimat zu verschwinden.

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Johnny Cash Experience – im Interview

DSC9151.jpgDa ich Johnny Cash nicht persönlich interviewen kann (und über sein Leben wurde auch schon sooo viel geschrieben), stelle ich den (meiner Ansicht nach) besten deutschen Interpreten seiner Songs ein paar Fragen zu sich und zur Band. Beim Radwandertag in Heinsberg nahm sich die Band ein paar Minuten Zeit für mich:

Joe: Oh danke für die Blumen, aber den Titel “Bester Cash Interpret” mag ich nicht für mich. Es gibt eine Menge guter Cash-Tribute Sänger, leider aber auch ganz furchtbare. Ich versuche einfach nur den Besuchern unserer Konzerte etwas von dem zu übermitteln, was Johnny Cash damals seinen Zuhörern gab.

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RD: Wie habt Ihr Euch kennengelernt? Wie kam die Band zusammen?

Joe: Das ist eine kurze Geschichte. Olaf inserierte 2008 in der Zeitung, dass er einen Sänger für ein Countryprojekt suche. Ich sagte zu meiner Frau…

“Och so einmal die Woche etwas singen… das könnte mir gefallen”

Vorher hatte ich niemals eine Band, Auftritte oder sonst was (die anderen Jungs hatten alle schon mehr als 25 Jahre Bühnenerfahrung in div. Bands).

2007 schenkten mir meine Frau und meine Kinder eine Gitarre. Ich hatte 30 Jahre keine mehr in der Hand (sie wusste, was heimlich in mir steckte).

Ich las die Anzeige, lernte Olaf kennen, habe vorgesungen, thats it. Wir starteten mit einem Cash/Carter Projekt Namens: Cash Carter Tribute, welches ganz schnell unglaublich erfolgreich wurde.

Leider hielt die Harmonie innerhalb der Band nur 1 Jahr und wir mussten uns von der Sängerin und dem Schlagzeuger trennen. So stießen die Pelzer Brüder hinzu und wir starteten neu durch.

Heute sieht man was daraus geworden ist.

DSC9189.jpgRD: Joe, wie entstand die Idee, die Musik von Johnny Cash nachzusingen, zu “covern”?

Joe: Nun, wenn Du Musik machst, musst du irgendetwas auf die Bühne bringen, was den Leuten gefällt, etwas, was es vielleicht so noch nicht gibt, was sonst andere schlechter machen oder einfach das darbieten, was du liebst. Als die Kollegen damals erstmalig meine Stimme hörten, stand es fest….

RD: Wie kamt ihr auf den Namen “Johnny Cash Experience“? Das Wort Experience wird laut Wörterbuch mit Erfahrung, Erlebnis, Erleben, Praxis, Erfahrung, Erfahrungswerte, Sachkenntnis, Routine, Widerfahrnis übersetzt. Was davon war beabsichtigt, was trifft am meisten zu?

Joe: Da haben wir damals lange überlegt …. es gab noch weitere tolle Namen, aber dann entschied eine Abstimmung unter uns. Das Wort “Erlebnis” trifft es eigentlich hervorragend.

Wenn dann unsere Konzertbesucher/Fans sagen: “Ich hab die Augen geschlossen und hab echt gedacht da singt Johnny Cash”…. dann war es ein Erlebnis.

RD: Auf den CDs sind wechselnde Besetzungen zu sehen, bei den Bühnenauftritten seid ihr manchmal zu viert, aber es gibt auch den Begriff Johnny Cash trio. Wie geht das zusammen?

DSC9194.jpgJoe: Wir sind da ganz flexibel. Das Trio ist halt für kleinere Locations gedacht (Pub´s etc) und es ist die Besetzung der Tennessee Three, Cashs Ursprungsband. Kontrabass, E-Gitarre, Akoustik Gitarre (https://de.wikipedia.org/wiki/Tennessee_Three ). Wir spielen aber auch gerne in großer Besetzung (6 Personen) und eine June Carter ist bei Bedarf auch zubuchbar.

RD: Würdet Ihr gerne mal vor sehr viel größerem Publikum spielen, mal eine große Halle voll machen?

Joe: Also die 5.000er Marke haben wir bereits knacken können….aber Hallen füllen ist eher schwierig bei unserem Genre. Den Anspruch haben wir aber auch nicht.
Wir sind gut gebucht und alles ist gut so.

RD: Könntet Ihr Euch vorstellen, hauptberuflich als Johnny Cash Experience durch die Gegend zu touren?

Joe: Nein.

RD: Wie bekommt ihr das Engagement für die Band zeitlich geregelt? Ihr seid ja alle hauptberuflich nicht in der Musikbranche unterwegs?

Joe: Einer für alle, alle für einen. Jeder hat seine bestimmte Aufgabe in/für die Band.

RD: Was sagen eure Familien zum “Ruhm”?

Joe: Ohne unsere Familien und deren Unterstützung gäbe es uns nicht. Es ist nicht immer leicht.

RD: Und was zu Eurem Musikstil? Stopfen die sich immer Selektone in die Ohren, wenn Papa in der Wanne singt?

Joe: Ich singe zu Hause nicht.DSC6913.jpg

RD: Sind neue CDs geplant?

Joe: Nun, wir haben 4 Alben produziert und das reicht uns erst einmal. Es sei denn, wir würden wieder einen Sponsoren finden. Solch eine CD Produktion kostet unglaublich viel Geld. Das kannst du dir nicht vorstellen, was da alles zusammenkommt. (Titelliste liegt aber schon in der Schublade 🙂 )

RD: Denkt ihr auch daran, mal andere und seltener gehörte Titel einzusingen?

Joe: Andere als Cash Songs? Nein. Seltener gehörte Titel? Ja. Machen wir, aber nur da, wo es passt.

RD: Woran habt ihr bei Live-Auftritten den meisten Spaß?

Joe: Wenn nach den Zugaben unser Publikum zufrieden ist.

RD: Was nervt dabei am meisten?

Joe: Aufbau und Abbau der Technik.

RD: Ihr habt auch schon in mehreren Gefängnissen gespielt. Welche Erfahrung habt Ihr davon mitgebracht? Was war das für ein Gefühl?

Joe: Erfahrung? Immer ehrlich bleiben und nicht im Knast landen. Gefühl? Unbeschreiblich.

RD: War das Publikum anders als Euer sonstiges Publikum? Oder wie im Vergleich zu den Auftritten von Johnny Cash in Folsom oder St. Quentin?

Joe: Ja natürlich. Die Insassen würden sich auch Ernst Mosch oder Heintje anhören. Für die Straffälligen ist es nur eine Abwechslung vom Alltag. Hauptsache raus aus der Zelle. Von den Gefangenen kannten maximal 45 Prozent diese Musik bzw. Johnny Cash. Wir konnten aber im nachhinein alle überzeugen und ich weiß aus persönlichen Briefen von Insassen, dass es sie sehr beeindruckt hat und unser Auftritt für diese Menschen ein unvergessliches Event war.

RD: Wie lange dauert es, bis so ein Album eingespielt ist?DSC6515561fe06ce7e21.jpg

Joe: Mal einen Monat, mal 2 Jahre. Je nach Zeit, Lust und Machart. 

RD: Johnny Cash hat viele hundert Songs gesungen. Wollt ihr mal irgendwann sein Repertoire durchsingen?

Joe: Das ist unmöglich und träfe nicht wirklich die Zielgruppe unseres Publikums (stell dir vor, wir bringen plötzlich ‘nen Gospelabend).

RD: Wann gibt es die nächste CD?

Joe: Wenn sich ein Sponsor findet. Sonst nicht. Wir hatten vor 2 Jahren eine neue  Idee, die aber von den Rechteinhabern/Verlagen der Songs in Amerika nicht genehmigt wurde. 

RD: Hast Du mal daran gedacht, mit Deiner Stimme auch den einen oder anderen Country Interpreten zu covern? Ich denke da an Bobby Bare oder Dick Curless mit “Tombstone every mile”.

Joe: Wir können zwar fast alles spielen…..wollen es aber nicht. Wir haben zur Gründung der Band festgelegt, ausschliesslich CASH zu spielen oder Nummern, die mit CASH in Verbindung stehen oder standen. Bobby Bare hat z.B. mal LORINA herausgebracht, diese Nummer hat CASH auch gecovert mit dem Titel LORENA, den spielen wir aber so gut wie nie, weil es so eine langsame Version ist.

RD: Wie sieht es mit Tantiemen aus? Müsst ihr jedesmal, wenn ihr vortragt, welche zahlen?

Joe: Wir müssen nichts an die Erben abführen, das ist alles durch die GEMA geregelt. Bei Konzerten müssen wir dem Veranstalter jeweils eine Setliste überlassen mit den performten Stücken, weil der VA diese wiederum an die GEMA zwecks Abrechnung weiterleiten muss.

Danke für das Interwiew und weiterhin viel Erfolg. Wir sehen uns dann bei einem der nächsten Konzerte.