04.11.2016 – Falling Man Petroglyphs Area – Little Finland

Als besonderes Highlight wollten wir uns heute mit unserer Freundin Yvonne treffen. Sie hatte als Kennerin der Gegend zwei Wanderungen vorgeschlagen, die man nur mit einem geländegängigen Fahrzeug erreichen kann.

Wir wollten uns um 9 Uhr bei einer Ausfahrt am I15 südlich von Mesquite treffen. Ganz schön früh für unsere Verhältnisse. Aber mit dem akademischen Viertel Verspätung trafen wir beinahe pünktlich am Treffpunkt ein. Nun ging es noch 20 Meilen über die Gold Butte Road. Dies ist eine “paved road”, aber eigentlich das genaue Gegenteil von Flüsterasphalt. In dieser Gegend fand auch vor nicht allzulanger Zeit der Rinderkrieg der Bundy-Familie (nicht Al Bundy, dem Schuhverkäufer) mit dem BLM und dem FBI statt.

CA61695.jpgAn einem Parkplatz stellten wir unsere Fahrzeuge ab und luden unser Marschgepäck in Yvonnes Nissan Xterra um. Wir hatten gedacht, dass unser Explorer halbwegs geländegängig sei, aber als wir den Nissan näher in Augenschein nahmen, sahen wir, dass er die bessere Wahl war.

CA61696.jpgAls erstes ging es in eine bisher namenlose Gegend, die ich frei Schnauze als “Falling Man Petroglyphs Area” getauft habe. Es ist eine fantastisch wilde Landschaft mit weißen Sandsteinfelsen inmitten von Joshua Trees. CA61747.jpgWir kletterten wild durch die Felsen und an allen Ecken und Kanten stießen wir auf tolle Rockart-Gemälde, die die früheren Bewohner in die Felsen geritzt hatten.

CA61742.jpg CA61758.jpgZwischendurch immer wieder Aufsehen erregende Felsformationen, besondere Zeichnungen, die die Mineralien im Fels hinterlassen hatten

CA61756.jpg CA61757.jpg CA61765.jpgund natürlich auch die Gelegenheit zu einem GruppenselfieCA61741.jpg in einer der vielen Höhlen, die das Wasser in den Stein gewaschen hatte.

CA61766.jpg CA61744.jpgLast but not least ging es noch durch eine Mini Arch

CA61768.jpg CA61771.jpgauf allen vieren, um das Tagesziel für diese Gegend, den Falling Man,

CA61772.jpgzu sehen.

Auf dem Weg zurück zum Auto ein Blick in die Berge mit einem Joshua Tree mit erektiler Dysfunktion im Vordergrund.

CA61767.jpgAber es geht auch ohne:

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Zurück zum Auto. Von dort aus am Parkplatz mit unserem Explorer vorbei in ein Flussbett, welchem wir für 10 Meilen folgten. Wir fühlten uns mit dem Xterra deutlich wohler als mit dem Explorer, obwohl uns hinterher Leute begegneten, die weniger geeignete Autos unter sich hatten.

Hatte ich schon erwähnt, dass Yvonne Hawaii-Liebhaberin ist?

CA61787.jpgPäuschen in einem schattigen Felsüberhang.

CA61788.jpgDas zweite Tagesziel ist allgemein unter dem Namen Little Finland bekannt. Woher der kommt, konnte mir Yvonne auch nicht sagen. Auf einem Felsabsatz liegen Sandsteinformationen, die am besten mit skurril, filigran, fantastisch und schön zu beschreiben sind.

CA61790.jpgWobei mir beim Schreiben dieser Zeilen eine Deutung für den Namen in den Sinn kommt: Manche der Formationen sehen aus wie kleine Flossen, Fins, vielleicht daher der Name “Finland”. Hat also nichts mit dem Land in Skandinavien zu tun.

Wir kletterten den Hügel rauf CA61795.jpgund befanden uns in einer fantastischten Landschaften, die ich seit langem gesehen habe.

CA61810.jpg CA61811.jpg CA61812.jpgDie Fantasie der beiden Damen, die mich begleiten, brachte immer neue Auswüchse.

CA61803.jpg CA61847.jpg CA61867.jpg CA61872.jpgDas sieht doch wie eine Schildkröte aus, da ist ein Adler und und und. Und ich sah meistens immer nur rote Felsen. Eine Ausnahme: Da erkannte sogar ich den Dinosaurierkopf als Schatten.

CA61839.jpgAnsonsten noch von Mineralien durchzogene Felsen, CA61856.jpgWave-Formationen in Miniatur. CA61880.jpg CA61879.jpgEs war ein dermaßen Overflow für meine Sinne, dass ich irgendwann sagen musste: Stop, ich kann nicht mehr, das ist zuviel.

CA61833.jpg CA61822.jpgUnd so kehrten wir dieser tollen Landschaft den Rücken, hoppelten den Weg zurück. CA61889.jpgLuden unsere Sachen in den Explorer zurück und nach einem tränenreichen Abschied ging es wieder Richtung Autobahn. Unterwegs (meine Sinne hatten sich wieder erholt, mein Kamerafinger wurde wieder beweglich) die untergehende Sonne vor den Felsen Nevadas. Da musste ich doch noch einmal stoppen.

CA61894.jpg CA61899.jpgWir fuhren die ca. 80 Meilen in die Dunkelheit Richtung Las Vegas. Und weil die Fahrt so schön gemütlich war, Tempomat auf 75 Meilen, wollten wir noch einen Sprung auf den Strip machen, damit ich wenigstens eines meiner Fotoziele abgearbeitet bekam. Weil der kleine Hunger uns plagte, sauten wir uns diesmal bei Taco Bell ein. Dann auf den Strip. Das war eine der schwachsinnigsten Ideen, die ich in diesem Urlaub hatte. Nur um das Riesenrad mal fotografieren zu können, haben wir uns endlos lange durch den Stau auf dem Strip gequält. Zur Erinnerung: Es war Freitag Abend in Las Vegas.

CA61907.jpgIch hoffe, ihr wisst diese Anstrengung zu würdigen, die wir für die Fotofans auf uns genommen haben.