25.05.2017 – Montezuma Wells – Montezuma Castle – Sedona

Guten Morgen zusammen,

es ist mal wieder ein wunderschöner Morgen und wir sitzen zu dritt auf dem Balkon unseres wunderschönen Hauses und beginnen den wunderschönen Tag mit einem wunderschönen Frühstück. Etwas zu dick aufgetragen? Kann schon sein, aber es ist schon herrlich in Ruhe und Frieden bei Rührei und Schinken, einer leckeren Tasse Kaffee am Morgen zusammenzusitzen. Da stört es auch nicht, wenn gegenüber im Haus die Anstreicher auf eine sehr undeutsche Art (jeder Sicherheitsbeauftragte hätte wohl bei dem Anblick einen Herzinfarkt bekommen) ihre Arbeit verrichten.

Nachdem wir im “Dorf” noch ein paar Einkäufe erledigt hatten, ging es schon um die Mittagszeit nach Süden, nach Montezuma Wells.

Dieser See hat ca. 100 m im Durchmesser und wird von einer unterirdischen Quelle gespeist. Er gehört zum Montezuma Castle National Monument und liegt ca. 18 km nördlich davon. Von einem erhöhten Aussichtspunkt am Rand hat man einen schönen Blick über den See und die am Rande errichteten Eigentumswohnungen.

Folgt man dem Rundweg, so gelangt man in schattiger Atmosphäre zum Ausfluss des Sees, den die früheren Bewohner für ihre Zwecke benutzten und gestalteten.

Wieder oben, mal wieder ein paar herrliche Kakteeblüten, denen ich nur schwer widerstehen kann.

Weiter geht es zum Montezuma Castle. Auf dem Weg dahin gibt es ein riesiges Casino, welches wir rechts liegen ließen. Dafür machten wir bei einem Stand halt, der “Fry Bread” anbot, frischgebackene Teigfladen auf indianische Art. Da bei unserer Ankunft gerade eine Schulklasse die Ruinen unsicher machte, beschlossen wir, erstmal in der herrlichen und schattigen (die Temperaturen hatten mittlerweile die 30°C erreicht, aber zum Glück war es windig) Picnic Area ein Päuschen einzulegen.

An einigen Bäumen hingen Zapfstellen für Kolibris (Humming Birds), so wie bei uns auf der Veranda. Nur, dass wir bei uns noch keinen zu Gast hatten. Hier waren die Vögel an die Tränke gewöhnt und es gelang mir wirklich, ein paar scharfe Aufnahmen zu schießen.

Jetzt geht es aber auf ins Schloss. Auf dem Weg dahin konnten wir noch eine festte Eidechse beobachten, die gerade eine Fledermaus aus ihrer Schlafstelle gescheucht hatte. Wie man sieht, von Verlegenheit oder Schüchternheit keine Spur.

Ein paar Schritte weiter öffnete sich dann der Blick auf die Felsbehausungen, welche von den ersten Europäern, die hierhin kamen, für ein Aztekenschloss gehalten wurden, daher Montezuma Castle.

Die Wohnungen ziehen sich über mehrere Etagen hin und sind zum Teil nur über Leitern zu erreichen.

Am Fuße der Ruinen fließt der Beaver Creak, an dessen Ufer schattenspendende Sycamoren stehen mit einer kunstvoll gestalteten Rinde.

Und auch da natürlich wieder Eidechsen.

So langsam kam die Nachmittagssonne durch und für einen weiteren Besuch eines Parks hätte die Zeit nicht gereicht. Das merkten wir auch daran, dass am Ausgang des Parks zwei Blaulichtautos standen. Wir vermuteten einen Unfall oder zumindest eine Verkehrskontrolle. Aber die Herren wollten nur vermeiden, dass noch jemand ins Monument hinunter fuhr.

Für den Rückweg nahmen wir ein Buch zuhilfe, welches ich mir vor ein paar Tagen erst in unsere Behausung hatte schicken lassen: Photographing the Southwest: Volume 2–Arizona. Dort war für die Gegend um Sedona der Airport Drive angegeben mit einer Mini-Wanderung auf einen Hügel mit Aussicht über die Täler. Auf dem Weg dahin fährt man vom Interstate 17 über die 179 (Rimrock Scenic Byway) schon durch eine der schönsten Landschaften Amerikas. An der Straße selbst darf man nicht halten, aber es gibt zum Glück immer wieder Viewpoints für das eine oder andere Foto.

Der Airport-Drive war ein guter Tip (wenn man es schafft, einen der Parkplätze dort zu ergattern). Ich kam mir vor wie am Green River Overlook im Canyonlands National Park. Du sitzt auf einem runden Felsen, vor Dir eine fantastische Landschaft.

Als wir uns sattgesehen hatten, musste nur noch was für den Magen her. Im schwindenden Licht des Abends fuhren wir schnurstracks zum Panda Express, um mit Yvonne unseren letzten gemeinsamen Abend zu “feiern”. Logisch, dass Orange Chicken und Beijing Beef mit dazu gehörten, welches wir in stiller Andacht auf unserer Veranda verzehrten.

Again a beautiful day.