06.06.2017 – Cinder Cone OHV Area

Nachdem es ja gestern etwas später geworden war und ich heute sowieso wieder um 6 Uhr wach war, ließen wir es etwas ruhiger angehen.

So (oder so ähnlich) frühstücken wir übrigens.

Urgemütlich mit schönem Blick auf den Wald vor uns.

Ab und zu gesellt sich ein Kolibri zu uns.

Wir wollten noch ins Visitor Center, uns noch ein paar Tipps abholen, tanken, zum Walmart, mal das Angebot von Marshalls checken und irgendwo den Abend ausklingen lassen.

Visitor-Center -> Check
was erleben -> Check
Tanken -> 2,299 USD/Ga Check
Marshalls -> Check
Walmart -> Check
Abend ausklingen lassen -> Check

Auf der Liste der Offroadstrecken der besten Fährensucherin von allen gehörte die OHV (Off Highway Vehicle – das sind die knatternden Vierräder, die immer mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Botanik brettern) in der Cinder Cone OHV Area. Eingezeichnet war der Zugang von der Straße des Sunset Crater NM, aber als wir ein paar Meilen da reingefahren waren, stand da das Schild: Da kommt ihr nicht rein von hieraus. Also zurück und die “offizielle” Einfahrt nehmen. Die Dirtroad in das Gelände war eigentlich recht glatt, wären da nicht ab und zu “Wasserrillen” gewesen, ca. 50cm hoch bzw. tief, leicht geschwungen und bei sehr geringer Geschwindigkeit kein Problem. Nur ein paar Meilen zu schnell und man konnte den Beifahrer von der Fahrzeugdecke abkratzen und die Sachen aus der Kühlbox auf der Ladefläche neben dem Wagen wieder einsammeln.

Dann ging es richtig los. Tripple seven hieß die Devise. Auf der Route 777 ging ein 14 Meilen langer Rundweg durch Lavaasche.

Zwei Stunden Dauer. DAS verstand ich nun gar nicht. Zumindest zu Anfang. Die oben beschriebenen Wasserrillen wiederholten sich hier im Abstand von ca. 2 Metern, so das man sich vorkam wie auf einer Nusschale in hohem Wellengang. Echt super. Dazu kam dann ungefähr nach der Hälfte des Rundkurses, dass die Asche immer tiefer wurde und ich wirklich den 4-Rad-Antrieb incl. Differentialsperre einschalten musste, damit sich Dusty nicht zu sehr in den Sand wühlte mit allen vier Rädern.

Aber irgendwann war auch dieses Abenteuer vorbei. Wir wollten gerade auf die Hauptstraße einbiegen, als ein kleines Tier vor uns über die Straße huschte. Zu groß für ein Squirrel, zu klein für eine Katze. Und dann sahen wir, dass neben der Straße eine Kolonie von Erdmännchen (Prairie Dogs) ihr unterirdisches Höhlenlabyrinth gegraben hatte. Natürlich hatte der Wachposten unseren an den Straßenrand gefahrenen Wagen direkt entdeckt und Alarm geschlagen. Alle Viecher weg.

Wir blieben ruhig mit geöffnetem Fenster sitzen und hofften, dass neben uns der eine oder andere den Kopf rausstrecken würde. Taten sie aber nicht. In etwas größerer Entfernung trauten sich dann Teenager raus und hatten immer ein wachsames Auge auf den Feind in rot.

Irgendwann düsten wir dann ab und fuhren bei Marshalls vorbei, um das neue Angbot zu checken. Für mich waren neue Flipflops dabei, die vom Walmart fallen nach einer Woche auseinander.

Nächste Station: Walmart: Flipflops zurückgeben und noch ein paar Lebensmittel einkaufen.

Im Visitor Center hatte uns Anna den Rat gegeben, den Abend im Buffalo Park zu verbringen. Wir waren da schon vorbeigefahren, hatten aber angenommen, dass es sich um so etwas ähnliches wie Bearizona handelt. Weit gefehlt. Ein schön angelegter Park in den Bergen, wo die Flaggstaffianer joggen, spazieren, den Hund ausführen und den Abend genießen.

Genau das taten wir auch, aßen zu Abend und genossen den Sonnenuntergang.

18.02.2015 – Lincoln City Beach – Shoppen in Salem

Zuerst noch eine Nachlieferung: Unsere gestrige Ausbeute vom Achate-Sammeln:

OR51835.jpgDer Morgenhimmel zeigte sich zwar recht vielversprechend, OR51836.jpgaber insgesamt waren heute mehr die Grautöne angesagt (steingrau, mausgrau, wolkengrau…)

Und deshalb beschlossen wir, dem Strand nur einen kurzen Besuch abzustatten: In der Nähe des Sandcastle Motels soll es häufiger mal Achate geben. Sagte jemand, der sich auskennt.

OR51869.jpgAm Strand angekommen, hatte die Flut ihren Höchstand erreicht, an das Sammeln von Achaten war nicht zu denken. Aber meine Sammlerleidenschaft ließ mich zumindest ein paar Fotos von Wellen einsammeln.

OR51883.jpg OR51878.jpg OR51873.jpgAch ja, da auch schon Kommentare zum Titel unserer Reise “Stormwatching” gekommen sind: Ja, wir hatten uns das anders vorgestellt, sind aber ob des guten Wetters auch nicht besonders traurig. Und interpretieren einfach mal den Begriff ein wenig um:

OR51891.jpgWir haben nach den Stürmen Ausschau gehalten, aber kein Sturm wollte kommen. Haben sie eben Pech gehabt, die Stürme.

Da wir einen Tag mit besonders schlechtem Wetter für Einkäufe reserviert hatten, machten wir uns auf den Weg in das ca. 60 Meilen entfernte Salem. Dort gibt es Ross, TJ-Maxx, Marshalls und die Burlington Coat Factory. Und da man nie sicher sein kann in einem Laden alles zu finden, muss man halt die Regale aller vier Läden durchforsten.

Bei Ross wurde Karin fündig, bei Marshalls gab es neue Schuhe und ein schönes Hemd für 6,99 USD für mich, bei TJ-Maxx mal nichts und bei der Burlington Coat Factory Deo-Sticks für 2,99 USD.

OR51893.jpgAuf dem Parkplatz, direkt gegenüber einem offenen WiFi-Netz von Firestone musste die beste Einkäuferin von allen ihre Beute mal eben ablichten und per Whatsapp an die Familie posten. An der Größe kann man erkennen, dass es nicht für einen von uns war.

OR51894.jpgDer Weg zurück wäre eigentlich ereignislos, hätte ich nicht den Wunsch geäußert, mal am Capitol (Salem ist die Hauptstadt von Oregon und nicht Portland) anzuhalten und dieses abzulichten. OK, verglichen mit den gleichen Bauten anderer Staaten in den USA, die ich kenne, verblasst dieses aufgrund seiner Modernität.

OR51896.jpg OR51895.jpgBesonders wurde es dadurch, dass dort ein halbes Dutzend Kamera- und Übertragungswagen aufgestellt waren.

OR51899.jpg OR51897.jpgDie Nachrichtensprecherinnen machten sich gerade schön und wir wunderten uns, was da los war. Wegen uns konnte es nicht sein, wir hatten uns nicht angekündigt. Eine Passantin erzählte uns, dass gerade die Amtseinführung des neuen Gouverneurs von Oregon im Gange sein. Der letzte hatte den Dienst quittieren müssen…

Da wir nicht darauf warten konnten, dass uns der neue Staatsbedienstete auch die Hand schüttelt, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Alles in allem doch noch ein ereignis- und erfolgreicher Tag.