03.09.2015 – Moab – Arches National Park

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Nach dem gestrigen Powertag war heute Entspannung, im Jugendlichendeutsch: Chillen, angesagt. Erst nach der Mittagspause fuhren wir los, um Downtown Moab zu erkunden. Als erstes begeisterte meinen Filius der lokale Bikepark, welcher mit viel Liebe und Arbeit angelegt worden war.

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Ein paar Meter weiter stand auf der Wunschliste meines Sohnes noch der lokale “Thrift-Shop”. Ich hatte selbst noch keine genaue Vorstellung, was sich mir da eröffnet.

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UTA3312.jpgAls ich dann den Laden betrat, kam es mir seltsam vertraut vor. Fast wie bei mir zuhause im Büro (OK, etwas mehr und andere Klamotten gab es doch): Ein Second Hand Laden, der alles, aber wirklich auch alles anbot, was andere nicht mehr haben wollten. Ein Eldorado für meinen Filius, der für 9 USD einen echt amerikanischen Briefkasten, mehrere Schallplatten und für mich noch 3 Bücher herausschleppte.

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Wir luden unsere kostbare Fracht in den Wagen und kehrten noch kurz im Rock-Shop ein, zum Glück ohne uns mit den dortigen, überlicherweise schwergewichtigen Erzeugnissen zu versorgen.

UTA3322.jpg UTA3325.jpgDann parkten wir an der Hauptstraße, um einen Bummel durch die Mainstreet zu machen. Zuerst fiel mir die amerikanische Art zu transportieren auf:

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Ich liebe halt amerikanische Trucks, besonders die alten:

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Die Häuser hier sehen aus, wie sie in jeder amerikanischen Kleinstadt aussehen.

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Und die “Andenkenläden” übertreffen sich mit Ideen, was man alles verkaufen kann:

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Auch zum Thema Jeep fahren hatte schon jemand eine Idee.

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Einmal die Straße rauf, dann auf der gegenüberliegenden Seite wieder runter.

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Dann nochmal zum City Market, Lebensmittel bunkern, Tank auffüllen und ab nach Hause, Lebensmittel in die Kühlung.

Anschließend noch ein wenig chillen und am Abend ging es nochmal in den Arches National Park, um dort den Sonnenuntergang zu genießen. UTA3342.jpgDie in vielen Führern beworbene Park Avenue lag schon zu weit im Dunkeln, also ging es direkt weiter in die Windows Section, wo wir schonmal gute Erfahrungen gemacht hatten. Ausserdem hatte ich noch ein Foto nachzuholen:

UTA3346.jpgAber auch das Auto auf einem Turnout bot ein lohneswertes Objekt (und im Gegenlicht sieht man den Dreck nicht so).

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Die Sonne wanderte auf den Horizont zu,

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um dann schließlich unterzugehen.

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Die blaue Stunde begann

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und ich raste nochmal zum North Window zurück, um den Himmel einmal anders abzulichten.

UTA3377.jpgDann kamen die ersten Sterne heraus

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und wir widmeten uns der Langzeitbelichtung, diesmal mit ein wenig Spielerei:

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Sprich, mein Sohn spazierte etwas weiter nach vorne mit meinem Blitz und löste während der 20 sekundigen Belichtungszeit freundlicherweise einmal den Blitz aus.

Aber es geht natürlich auch ohne, dann bekommt man halt nur den Schattenriss, dafür aber mit Milchstraße:

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Und wenn man dann lange genug belichtet (hier über eine Minute), bekommen die Felsen sogar wieder etwas Kontur, dafür bewegen sich die Sterne schon ein wenig.UTA3431.jpg

Ach ja, hier noch der Versuch eines Geisterbildes:

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Und dann passierte das erste von zwei Ereignissen, auf die ich an dem Abend lieber verzichtet hätte: Ich passte nicht auf und das Stativ mit der Kamera fiel um. Der D4 hat es offensichtlich nicht geschadet, aber mein 14-24er Weitwinkel hat einen Schlag abbekommen: Die Brennweitenverstellung läuft nur noch hakelig. Ich hoffe, dass es noch bis zum Ende durchhält. Muss der Nikon Service mal ran.

Und auf dem Weg nach Hause, wir waren noch ca. 500 m von unserer Hütte entfernt, habe ich bei einem Stoppschild offensichtlich nicht lange genug gehalten. Kaum um die Kurve gebogen, gingen die aus Filmen bekannten Flashllights eines Polizeiautos an. Also brav rechts rangefahren, Hände aufs Lenkrad und Kontrolle über mich ergehen lassen. Aber der Officer war freundlich, er ließ es mit einer Verwarnung bewenden und so bin ich bei meiner ersten Verkehrskontrolle nach 28 Jahren USA Urlaube nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Und ich habe den Officer auch nicht gefragt, ob ich ihn per Langzeitbelichtung und Blitz auf die Platte bannen dürfte.

Schlaft gut.

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31.08.2015 – Arches National Park – Delicate Arch

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Eines muss ich noch als Ergänzung zu gestern und dem Shopping Trip der Familie fairerweise hinzufügen: Ich war auch shoppen. Meine Flip-Flops aus Hawaii, die von der Marke Gotcha, sahen so aus, als würden sie das Ende des Urlaubs nicht erleben. Und da wir gerade vor Sports Authority parkten, hoffte ich, dort wieder das gleiche Paar zu finden. Und da ich ein Mann bin: Innerhalb von 7 3/4 Minuten in den Laden, die Schuhe gefunden, anprobiert und an der Kasse bezahlt. Ja, so geht das, Mädels.

Müssen wir heute wieder tun, was wir wollen? JA! Und was wollen wir? Der Himmel ist blau wir beschließen, die Delicate Arch zu erwandern. Bei der Fahrt durch den Park lassen wir (fast) alle anderen Ziele links liegen

UTA2556.jpg und begeben uns direkt zum Parkplatz bei der Wolfe Ranch, wo wir schon von vielen anderen Autos begrüßt werden. Gut, wir werden nicht verloren gehen, soviele Leute wie hier rumspazieren.

Der Weg zur Arch ist ca. 1,1 Meilen lang und führt die meiste Strecke bergauf. Deshalb ist der Hinweis ernst zu nehmen, dass man Wasser mitnehmen sollte. Vorbei an der Wolfe RanchUTA2560.jpg geht es über Stock und Stein und versteinerte Sanddünen wie bei der Völkerwanderung.UTA2576.jpg Der Blick zurück ins Tal zeigt, wie grün es hier sein kann, wenn es Wasser gibt.

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Es geht vorbei an einem turmhohen Felsen mit Blick ins Tal (nichts für Schwindelfanatiker).

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Wir biegen um die Ecke und da steht sie in ihrer vollen Größe und Schönheit: Die Delicate Arch. Dutzende von Besuchern tummeln sich hier (genau wie wir auch)

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und ziehen Nummern, um sich unter der Arch ablichten zu lassen. Gar nicht so einfach, einen Augenblick zu finden, wo man den Bogen mal ohne Menschen draufbekommt. Aber mit einer 4000stel Sekunde Belichtungszeit gelingt auch das.

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UTA2595.jpgWir (d.h. alle ausser Muttern) klettern auf den steil abfallenden Felsen um das Monument herum und zack, schon sind keine Besucher mehr zu sehen.

UTA2601.jpgEs ist nicht ganz leicht, aber der Weg in den Kessel ist schnell gemacht und die Büsche, die dort stehen, verdecken wunderbar die meisten Besucher.

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Ich stehe gerade vor einer Pfütze, um die Spiegelung der Arch im Wasser abzulichten, als mein Sohn ruft: Dad, guck mal hier, eine Pfütze, mit Spiegelung. Zwei Dumme, ein Gedanke.

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Auf dem Weg zurück noch ein Blick aus der Ferne in die Nähe zu unseren stacheligen Freunden direkt vor uns.

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Und kurz vor Ende des Weges eine herrlich bunte Echse, größer als alle anderen, die wir bisher gesehen haben. Sie sitzt da und scheint zu sagen: Wenn ich mal richtig groß bin, werde ich ein Dinosaurier.

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Eigentlich könnte ich den Tag hier beenden, weil wir einfach nur auf der geteerten Straße zurückgefahren sind. Sind wir aber nicht. Vom Arches National Park geht die Willow Flats Road ab, als grün gekennzeichnet. Und die beste Wegfinderin von allen meint, dass von da aus eine “Straße” zur “Eye of the Whale Arch” abgeht. Und das war die übelste Straße, die ich in diesem Urlaub gefahren bin. Steile “Klippen”, Sandspuren, Steilkurven, die Straße hatte alles zu bieten.

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Und als wir dann endlich am Aussichtspunkt ankamen, fehlt eigenartigerweise die Motivation, noch bis zur Arch durchzulaufen (unter anderem deswegen, weil Sohn Nr. 2 unbedingt in Flip-Flops zur Delicate Arch laufen musste und sich eine fette Blase gelaufen hatte).

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Aber die Gegend rund herum war auch nicht ohne mit den Wolken:

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Der Weg zurück war nicht weniger ohne “Hindernisse”, auch die restliche grüne Straße wurde als “rough, but easy” beschrieben. Das traf den Nagel auf den Kopf. Und damit ihr auch was davon habt, haben die besten Kameraleute, die gerade aufzutreiben waren, die Fahrt und auch die Wanderung im Video festgehalten. Und die kamen ganz schön ins Schwitzen. Gut, dass ich diesmal im Auto saß…

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27.08.2015 – Mill Creek Falls

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Ein normaler Tag mit gutem Wetter bahnt sich an. Die Bergspitzen gegenüber werden von der Sonne angestrahlt UTA208855dfc1d3332ea.jpgund ich darf Euch mein neues Home-Office vorstellen.

UTA2090.jpgOK, etwas haben wir heute schon noch unternommen: Die Youngsters brauchten etwas Action und so klapperten wir diverse Anbieter ab in der Hoffnung, etwas zu finden, was sowohl ins Budget passte, aber auch nicht in die Kategorie “sterbenslangweilig” fiel. Wobei wir da mit unseren Jeeptouren die Messlatte schon recht hoch gelegt hatten. Die Wahl fiel auf eine Jet-Boat-Tour auf dem Colorado, Start kommender Samstag um 17 Uhr. Wohlgemerkt, nur die Kids, mir persönlich ist das Geld dafür zu schade.

Aber damit heute die Action nicht zu kurz kam, machten wir uns auf zum Mill Creek Canyon. Dort liegen logischerweise die Mill Creek Falls. Die Strecke hatte ich mir auf der Karte angeschaut. Aber trotzdem hatten wir Probleme die richtige Straße zu finden. Merke: Männer verfahren sich nicht, sie entdecken neue Kontinente. Schließlich hatten wir den Parkplatz doch erreicht und nach ca. 20minütigem Fußmarsch durch eine wunderschöne LandschaftUTA2094.jpgstanden wir vor den Wasserfällen. UTA2095.jpgLogisch, dass die beiden Herren Söhne diese ausgiebig erkundeten und (wozu sind wir überhaupt hier hingekommen?) die Sprungmöglichkeiten nutzten.

UTA2120.jpgUTA2255.jpgUnd da sie am Vormittag noch einem Kurs im Synchronkopfschütteln teilgenommen hatten, mussten sie das Gelernte natürlich ausgiebig präsentieren.

UTA2174.jpgUTA2175.jpgUTA2176.jpgGut, wenn man den Kurs nicht mitgemacht hatte, sah es so aus:

UTA218855dfc30030d45.jpgDa mein Interesse eher der Landschaft galt, verzog ich mich in die Felsen und lichtete das wunderbare Tal ab.

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UTA2295.jpgAuf dem Rückweg UTA2292.jpgnochmal kurz in den Supermarkt, Grillfleisch einkaufen. Und um 18 Uhr waren wir schon wieder zurück und alle platt. Heute ist früh schlafen angesagt, denn morgen wollen wir auf einen Ritt ins Monument Valley, auf den Spuren von John Wayne. Das sind 2,5 Stunden reine Fahrzeit und da dürfen wir nicht erst um 11 Uhr aufbrechen.

Ach ja, so bombastisch wie sich der Tag gemeldet hatte, so verabschiedete er sich auch wieder.

UTA2302.jpgGute Nacht.

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26.08.2015 – Regen über Moab – relaxen – Arches National Park

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Wie schon der Wetterbericht für Moab vorausgesagt hatte, war heute morgen der Himmel grau in grau und wir verlegten das Frühstück unter das trockene Vordach.

UTA1965.jpgUnd ich war so optimistisch zu glauben, dass ich heute mal mit weniger Fotos hinkommen würde. Als sich der Regen zu einem heftigen Guss ausweitete, wurde mein Optimismus noch bestärkt. UTA1967.jpgNach den Anstrengungen der letzten Tage hatten wir uns auch ein wenig Abhängen verdient und so verschliefen wir den größten Teil des Tages. Gegen 16 Uhr machten wir uns dann mal auf ins Dorf, um im Visitorcenter eine Beratung für Aktivitäten für die Jugend zu bekommen. Als da wären: Rafting, Biking, Climbing und und und.
Im strömenden Regen machten wir uns dann auf in den Arches National Park. UTA1982.jpgDieser ist bekannt durch die weltweit größte Ansammlung von Naturbögen in einer unwirklichen Felsenlandschaft. UTA1985.jpgWir fuhren bis zum Ende des Parks durch und machten (der Regen hatte doch aufgehört)  eine kurze Wanderung zu einer der größten Arches, der Landscape Arch.

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Auf dem Rückweg wollten wir der wohl bekanntesten Arch in diesem Park, der Delicate Arch, einen Besuch abstatten. Aber auf der Stichstraße zum Parkplatz stand schon ein freundlicher Ranger und meinte, durch eine Flashflood sei die Straße unpassierbar geworden. Morgen vielleicht wieder. OK, dann eben nicht, auch andere Parkabschnitte haben schöne Arches. Und wie wir so von der Höhe auf das Tal herunterblickten, kamen vorsichtig die ersten Sonnenstrahlen durch und tauchten den Nationalpark in ein geradezu magisches Licht. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, diese Stimmung so einigermaßen einzufangen.

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Im Angebot hatte der Park noch die sogenannte “Windows”-Section (nein, nicht Mac-OS und auch nicht Linux) mit ein paar wunderschönen Bögen.

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In diesen konnte man sogar hineinklettern und mit einem extremem Weitwinkel versuchen, diesen komplett einzufangen.

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Ein Stückchen weiter des WegesUTA2013.jpg

liegt die Tourette-Arch (warum sie diesen Namen hat, weiß ich wirklich nicht), von wo aus man einen tollen Blick auf die beiden Fenster (North und South Window) gleichzeitig sehen kann.

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Die Tourette Arch selbst ist weniger spektakulär, bot aber einen sehr guten Ausgangspunkt für den gerade anstehenden Sonnenuntergang.

UTA2050.jpgUnd wie man sieht, ist es mir gelungen, mal drei Arches auf ein Bild zu bannen.

Zum Sonnenuntergang ist nicht viel zu sagen. Es fallen mir dazu einfach keine Adjektive mehr ein. Genießt einfach.

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So schöööön.

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Bei Dunkelheit ging es dann zurück nach Moab und wir “heizten” durch das Dorf. UTA2086.jpgEigentlich hatte ich angenommen, dass schon alle Bürgersteige hochgeklappt wären, aber weit gefehlt. Auch kurz vor 21 Uhr hatten noch viele Läden geöffnet und die Restaurants erfreuten sich guten Besucheransturms.

Whatever, der Tag begann spät, ging aber toll zu Ende.

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25.08.2015 – Canyonlands Nationalpark – Shafer Trail

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Für heute hatte der Wetterbericht 60% Regenwahrscheinlichkeit angekündigt. Also keine großen Unternehmungen. Obwohl der Morgen recht vielversprechend begann.

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Ach ja, ein Foto muss ich noch nachliefern: Unser Pickup-Truck im Abendlicht vom Vortag:

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Und dann kommen wir auch gleich schon zu unserer Body Mod:

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Ich hoffe, dass ich die Schürze mit den 19 Schrauben selbst wieder dranbekomme, wenn wir mit dem Truck gen Las Vegas zurückfahren. Kann ja nicht so schwer sein. Aber hier ist es wie im normalen Leben: 10 cm können den Unterschied machen.

Heutiges Ziel: Canyonlands Nationalpark. Der Park gruppiert sich um die beiden Flüsse Colorado River und Green River und ist unterteilt in die Sektionen “Island in the Sky”, “The Maze” und den “Needles District”. Der am leichtesten zu erreichende Teil ist “Island in the Sky”, wie der Name schon sagt, ein Hochplateau, welches seinen Zugang ca. 20 Meilen nördlich von Moab hat. Wir fuhren vorbei am Dead Horse Point State Park (by the way, in Deutsch klingt das zumindest befremdlich: Totes Pferd Punkt Staatspark?) und fuhren in den Nationalpark ein. Man kann in den NPs wöchentlich Eintritt bezahlen, jeweils für eine komplette Wagenladung oder man macht es wie wir: Wir erstanden am Visitor Center einen Jahrespass. Früher (1987) hieß dieser noch “Golden Eagle”, heute “Interagency Annual Pass”. Ersteres hat mir besser gefallen, dafür ist der jetzige Pass nicht nur in den Nationalparks gültig.

Der erste Aussichtspunkt, den wir anliefen, war der Shafer Canyon Overlook.

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Für uns deshalb interessant, weil nach Besichtigung des Parks den Shafer Trail herunterfahren wollten.UTA1866.jpg
Nächster Halt war der Grand View Point. Eine atemberaubende Szenerie von Schluchten tat sich unter uns auf.

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Zeit für ein Familienfoto (aber ohne die Landschaft zu verdecken):

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Ein paar Meilen weiter ging es zum Willow Flat Campground mit angrenzendem Green River Overlook. Hier hatte alles begonnen. Und dazu geführt, dass ich diesen Ausblick für mich zum “most beautiful spot on earth” gekürt habe.

Hier mal das Foto von 1987:

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Und hier die aktuellen Fotos:

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Wenn man in diese unendliche Weite schaut, wird einem bewusst, wie klein der Mensch doch ist.

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Wir kommen in diesem Urlaub bestimmt nochmal zurück und werden den Sonnenuntergang hier genießen.

Back on the road und auf zum Shafer Trail. Dieser führt in einigen vielen Windungen eine Ebene tiefer in die Schluchtenlandschaft bis zum White Rim. UTA1936.jpgDer Name stammt daher, dass die Abbruchkante in die Tiefe in der Hauptsache aus weißem Gestein besteht. Dort führt eine Straße nach “rechts” entlang des White Rims, so dass man innerhalb von drei Tagen wieder zu einer Auffahrt gelangen würde.

Wir fuhren ein Stück in diese Richtung bis zur Musselman Arch, UTA1941.jpgwelche sich in einem ca. 50 Meter weiten Bogen über die Tiefe spannt. Es war nicht ganz leicht, die lieben Kids dazu zu bringen, NICHT darüber zu laufen.

Zwischendurch mal wieder eine Opuntie und auch das Gestrüpp, was dort an jeder Ecke vor sich hingrünt.

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UTA1946.jpgIn der anderen Richtung kommt man zum Colorado River und auf direktem Weg nach Moab. Auf der teilweise nicht ganz planen Strecke bieten sich immer wieder tolle Einblicke auf den Colorado.

UTA1958.jpgDie Straße wird in Potash wieder zu einer asphaltierten Straße. In Potash (Pottasche = Kaliumcarbonat) wird das Salz in großen Becken gewonnen und per Schiene abtransportiert.

UTA1962.jpgAuf dem Weg nach Moab überlegten wir uns an der “Gold Bar”-Anlegestelle noch, ob wir ins Wasser springen sollten. Aber der Fluss war an der Stelle so flach, dass man hätte durchwaten können und außerdem recht schlammig.

UTA1964.jpgAlso nichts mit Schwimmen, dafür kurz noch in den Supermarkt einkehren und diverse Lebensmittel auffrischen.

Zurück nach Hause, total k.o. Alle Wasserflaschen waren komplett leer, die Wärme forderte ihren Tribut. Trotzdem: Mal wieder ein toller Tag.

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