Ostern 2017 in Schleswig Holstein – Tag 3

Ostern 2017 in Schleswig Holstein – Tag 3

An der Nooordseeküste, am plattdeutschen Strand…

Da wollten wir heute hin. Schauen, ob sich die Wellen und das Meer großartig von der Ostsee unterscheiden.

Nach einem guten Frühstück ging es auf nach Westen, bis nach Heide, welches einen der größten Marktplätze zur Verfügung stellt. Schade, dass heute kein Markt war, gut, dass nicht alles mit Autos zugeparkt war.

Danach ging es nach Büsum mit einem kleinen Fischereihafen. Auf der anderen Seite in Büsum Downtown hatten die Osterfeiertage und das gute Wetter Scharen von Urlaubern herbeigelockt. Ein Blick vom Deich zeigte die unendlichen Weiten des Meeres.

Und ließ uns in der Ferne auch bunte Drachen erblicken. Kitesurfer? Nein, beim Herannahen entpuppten sich diese als ein kleines Kite-Festival mit riesigen Fluggeräten.

Nicht nur die kleine Jugend ließ sich von den nicht immer ganz “fahrtauglichen” Geräten begeistern. Eine andere Sportart, die hier auch gepflegt wird, ist das Schweineziehen und Schweinetauchen.

Von Büsum aus ging es zum Eidersperrwerk. Mächtige Tore verhindern, dass bei Sturmfluten das Meer in die Eidermündung gedrückt wird. Schon imposant, dass diese Tore innerhalb von 2-3 Minuten abgesenkt werden können.

Etwas weiter im Westen liegt St. Peter-Ording, ein Touristenziel par Excellence. Das merkte man daran, dass a) die Parkgebühren für einen Strand bei 6 Euro lagen und b) die Kurtaxe bei 13 Euro pro Person und Tag. Nicht mit uns. Vorteilhaft an diesem Touristenkaff war die Tatsache, dass alle Supermärkte selbst am Ostersonntag normal geöffnet hatten. Also kurz Verpflegung bunkern und weiter geht es.

Nächstes Ziel war der Leuchtturm in Westerhever, auch bekannt als DER Jever-Leuchtturm. Wer jetzt allerdings Dünen erwartet, wird enttäuscht werden. Auf den Deich geklettert, waren es noch ca. 2 km bis zur Lichtsäule zu laufen (gut, dass meine Göttergattin mir das erzählt, aber danach wieder verdrängt hatte, sonst wäre sie nicht mitgekommen).

Auf dem Rückweg große Mengen an Pulloverschweinen = Schafen, die ihre Lämmer offensichtlich vor dem Osterfraß geschützt hatten. Die sahen so süüüß aus, dass in der Familie ab sofort das Verbot für Lammfleisch ausgesprochen wurde. Auf meine Frage, ob wir dann eines mit nach Hause nehmen sollten, kam als Antwort: Nee, die bleiben ja nicht so süß klein. Weibliche Logigk. Und dann am Ende des Wanderwegs ein Büdchen mit Lammfleisch, Lammfrikadellen, Lammwurst und und und im Angebot…

Die 4 km Wanderung hatte unseren Zeitplan durcheinandergeworfen, so dass wir es jetzt gerade noch bis Friedrichstadt schafften. Diese Stadt wird ob ihrer Kanäle und Bauweise auch Amsterdam des Nordens genannt. Herzog Friedrich III. holte niederländische Remonstranten an den Ort und gewährte ihnen Religionsfreiheit. Auf jeden Fall ein hübsches Dorf, welches man bei Sonnenschein in Ruhe erkunden sollte. Bei uns war nach zuviel Frischluft der Ofen aus und wir begaben uns zurück nach Neumünster, um in einem leckeren Chinarestaurant den Abend zu beschließen. Als wir gut gesättigt wieder rauskamen, hatte gerade die Abendbeleuchtung von Downtown Neumünster eingesetzt und ein Osterfeuer wurde angezündet. Ein perfekter Abschluss.

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