22.09.2022 – Flug von Deutschland nach Denver

Es geht wieder los. Wir können uns einen zweiten Trip in die USA erlauben. Nachholbedarf nenne ich das. Aber diesmal fliegen wir ein für uns unübliches Ziel an: Denver in Colorado ist unser Startpunkt für diese Reise. Warum dorthin? Vor vielen Jahren (bestimmt 25-30) waren wir schon einmal in New Mexico und Colorado unterwegs. Damals ging alles nur über Reisebüros und wir hatten blauäugig einen Flug über Denver nach Albuquerque gebucht. Mit der Konsequenz, dass wir in Denver einen sechstündigen Aufenthalt hatten und entsprechend gerädert in New Mexico ankamen.

Diesmal soll es besser werden. 4.15 Uhr schellt der Wecker und es geht auf direktem Weg nach Frankfurt. Das hat sich so bewährt, Zubringerflüge bringen Unsicherheiten mit sich, viel Zeit spart man nicht und ich darf bei deutschen Fluglinien nur wenig Kilo im Handgepäck transportieren. Erfahrungsgemäß ist die Piste nach Süden relativ frei, selbst in Köln kommen wir ohne Stau durch. Zweimal zwischendurch Fahrerwechsel wegen Müdigkeit, die vergangenen Monate haben uns geschlaucht.

Am Flughafen ins Parkhaus, P2 und Wagen abgestellt. Wie schön, da steht ein Kofferkarren, auf den wir unser Gepäck verladen und den größten Teil des Weges schieben können.

Am United-Schalter ist mäßig viel Betrieb und wir sind sehr schnell durch. NOCH sind unsere Koffer leicht.

Ein Besuch in der LUXX-Lounge gestaltet den Aufenthalt angenehm und es sieht so aus, als könnten wir entspannt abheben. Eine Vorschau auf das Bordprogramm zeigt, dass wir den neuen Top Gun-Film sehen können, freue mich schon drauf. Hoffentlich klappt es.

Beim Checkin etwas Irritation. Eine Mini-Musik-Kapelle in bayrischer Tracht nervt die meisten Gäste. Sind wir aus Versehen am Flughafen München gelandet oder sind das nur die Auswirkungen des größten Volksfestes im Herbst in Deutschland?

Ziemlich genau 10 Stunden später: Das Essen war gut, die Filme auch. Bei der Immigration die große Überraschung: Wir waren inclusive Schlange stehen nach gefühlt 5 Minuten durch. Dafür dann ca. 20 Minuten auf die Koffer warten.

Das Auto haben wir dieses Mal bei Alamo gebucht. Bei Hertz gab es schlicht und ergreifend keine Trucks. Das funktioniert natürlich nicht so schön wie bei unserem „Standardvermieter“, weil wir keine Stammkunden sind. Wir versuchen, uns am Self-Check-In-Schalter zu registrieren, geben aber auf, weil er uns einen Betrag anzeigt, der nicht mit unserem schon gezahlten (PrePaid) übereinstimmt. Also doch wieder zum Schalter. Wir wissen schon, warum wir das nicht gerne machen. Aber der Mitarbeiter ist freundlich und versucht, uns einen Premium Truck zu organisieren.

Wir gehen nach draußen und kurze Zeit später steht ein weißer Dodge Ram 1500 auf dem Parkplatz. Leider nicht mit einer Crew Cabin. Und diese Größe brauchen wir schon, um unser Gepäck bequem zu verstauen. Aber die Autovermieter sind ja freundlich. Wenn wir etwas warten, wird man versuchen, uns unseren Wunsch zu erfüllen. Und kurz Zeit später fährt ein dunkelblau-metallic Truck vor. Es ist zwar „nur“ ein Nissan Titan, aber mit dem hatten wir vor vielen Jahren auch schon gute Erfahrungen gemacht. Fahren wir mal was anderes und machen nebenher einen Vergleichstest.

Das Gepäck lässt sich sehr gut verstauen. Der Motor zieht gut durch, die Bremsen sind etwas weich, aber in Ordnung. Android Auto verbindet sich in Rekordzeit, die Freischaltung der Telefonkarte meiner Göttergattin funktionierte schon auf dem Flughafen auf Anhieb.

Erstmal geht es ins Hotel. Wir bekommen ein Upgrade auf ein schönes Zimmer, ruhig, geräumig, modern.

Der Tag ist noch jung und wir beschließen, eine Rundfahrt zu machen, um uns mit Lebensmitteln für die nächste Zeit einzudecken.

Und stellen fest: Nicht nur Los Angeles kann Staus aufweisen, auch Denver hat viele Autos und die tummeln sich hauptsächlich auf der Straße. Aber warum ausgerechnet, wenn WIR unterwegs sind?

Zuerst zum Walmart, dann zu Costco. Um 19.30 sind wir dann wieder zurück, erschöpft und glücklich.

 

21.05.2022 – Flug nach LA

Es geht endlich wieder los. Dank Corona durften wir im Jahr 2020 komplett aussetzen und 2021 ging es “nur” nach Kanada. Aber jetzt sind die Regelungen so, dass wir wieder über den großen Teich in die USA reisen dürfen.

Aber auch dieses Jahr wurden uns ein paar Hürden in den Weg gelegt: Wir mussten am Tag vorher einen negativen Corona-Test vorlegen. Gewissermaßen eine Zitterpartie, weil man ja nie weiß, wie das ausgeht. Gut, dass diesmal “nur” ein Antigen-Schnelltest nötig war und kein PCR-Test.

Der war am Freitag morgen zum Glück negativ und so konnte meine Göttergattin die bei United geforderten Dokumente in die United-App hochladen – travel-ready.

Ein weiteres Problemchen hatte sich schon am Donnerstag ergeben: Eigentlich sollte unser Flug ab Frankfurt um 11.35 starten. Das bedeutet incl. 3 Stunden Anfahrt und 3 Stunden vorher da sein, dass wir um 5 Uhr hätten aufstehen müssen. Für mich kein großes Problem, das ist sowieso meine übliche Zeit.

Aber am Donnerstag bekamen wir plötzlich eine Mail von United, dass aufgrund zu erwartender Schneestürme in Denver der Flug und auch seine Pünktlichkeit nicht garantiert werden könne. Bitte melden Sie sich telefonisch und legen entweder den Flug auf einen anderen Tag oder ändern sie das Routing.

Die erste Option kam für uns nicht in Frage, da dies erhebliche Mehrkosten für unseren Mietwagen bedeutet hätte. Als neues Routing wurde uns dann der Flug über Chicago vorgeschlagen. Vorteil: Wir würden ein paar Stunden früher in LA ankommen. Nachteile: Da der Flug um 8.35 Uhr startet, ist die Nacht dann schon um 2 Uhr zu Ende. Unsere guten Sitzplätze waren dann auch nicht mehr zu bekommen und in Chicago steht uns eine Umsteigezeit von 1 h 50min zur Verfügung. Aber was sollen wir machen?

Der Wecker schellt und der erste Gedanke ist, ihn mit einem Schuh zu erschlagen. Aber wir wollen ja in die USA.

Also packe ich noch die Foto- und die Computertasche in den Wagen, schmiere noch ein paar Brötchen (vorsichtshalber eines mit Käse für die Göttergattin, obwohl diese steif und fest behauptet, sie könne um die Zeit nichts essen…) und es geht auf die Piste. Erwartungsgemäß ist die A3 frei und auch die Baustellen bremsen uns nicht großartig aus. Wir sind sehr pünktlich da, stellen den Wagen in die Parkgarage und markieren unseren Weg wieder mit Brotkumen (oder so ähnlich), damit wir ihn drei Wochen auch wieder zurückfinden.

Nach einigem Suchen finden wir auch den Schalter von United Airlines mit einer Schlange von ca. 15 Leuten. Als die Mitarbeiter die Schilder aufgestellt hatten, stellte sich aber heraus, dass wir durch Karins Vorarbeit den Status “travel ready” ergattert hatten, und nur noch zu Gepäckabgabe gehen mussten. Ich brauchte allerdings eine Bordkarte, weil man mir den Status SSSS aufgedrückt hatte. Das bedeutet, ich bin extrem unvertrauenswürdig und man sollte mich bei jeder Gelegenheit gründlich filzen. Vielleicht, weil ich einen neuen Pass bekommen habe?

Jedenfalls empfahl uns die Dame am UAL-Schalter, direkt durchzugehen, die Zeit bräuchten wir. Gut, ganz so schlimm war es nicht, man hat mir zweimal die Kameratasche saubergewischt (Suche nach Sprengstoff), aber dann waren wir auch durch. Und konnten uns an einem Tisch hinsetzen und noch ein wenig “aufarbeiten”.

Im Flugzeug große Überraschung: Dadurch, dass wir einen komplett anderen Flug bekommen hatten, waren natürlich auch unsere Sitze irgendwo im Nirwana gelandet. Karin hatte sie zwar so gut wie möglich zusammengestellt, aber wir saßen doch relativ weit hinten. Aber da in der Zeit kurz vor dem Flug höherklassige Flieger in die Polaris- und noch höhere Klasse hochgestuft wurden, wurden weiter vorne wieder Plätze frei.

Und diese ergatterte sie durch schnelle Reaktionszeit. Kurz: Wir landeten auf den Sitzen der Premium-Plus Klasse. Die Sitze sind besonders, der Bildschirm richtig groß.

Allerdings gab es auch ein paar Wehmutstropfen, die in meinen Augen zur Abwertung führen:

Es gibt einen Stromanschluß. Der liegt aber so versteckt in der Armlehne direkt an der Rückenlehne, dass man mit einem Adapter im Endeffekt nicht weiterkommt. Weiterhin gab es keinen USB-Anschluss, mit dem ich ein Handy direkt hätte laden können.

Und was in meinen Augen am schlimmsten war: Wir konnten unsere Noise-Canceling Kopfhörer nicht zum Schauen von Filmen verwenden, da sie dort halbwegs passable eigene Kopfhörer beilegen, aber das Steckersystem mal wieder nicht mit dem üblichen Steckerset kompatibel ist: Einer dicker, einer dünner. WAS SOLL DAS?

Außerdem waren von der Filmauswahl nur wenige auch deutsch synchronisiert. OK, irgendwie bekommen wir die Zeit auch rum.

So war es auch. Pünktlich landeten wir in Chicago und da beginnt dann das große Rennen. Einmal diagonal über den ganzen Flughafen mit Skytrain, Immigration, Laufen, Gepäckannahme und erneuter Security. Das alles in etwa 1,5 Stunden. Die Schlange an der Immigration war normal lang. Lag vielleicht daran, dass wir so schön weit vorne im Flieger saßen.

Der Beamte war freundlich und so schnell fertig mit uns, das hatten wir noch nie erlebt. Noch nicht einmal Fingerabdrücke wollte er nehmen.

Der Rest bis zum Abflug ging auch problemlos und wir starteten wegen technischer Probleme ca. 40 min später.

Einen Teil davon holten wir wieder auf. Versüßt wurde uns der Flug durch tolle Ausblicke auf die Schluchten

und Bergwelt in Arizona? Utah?

Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten – ja, alle Koffer waren da -, ging es sehr schnell zu Hertz, um hoffentlich einen Truck zu bekommen. Leider hatte Corona dafür gesorgt, dass der Fahrzeugbestand extrem ausgedünnt war. Ein Truck war nicht zu bekommen, wir mussten uns mit einem Infinity-7-Sitzer zufrieden geben. Nicht mein Wunschauto, aber immer noch besser als laufen. Der Wagen hat noch nicht einmal Android Auto. Aber vielleicht können wir ihn morgen noch tauschen.

So langsam machte sich der lange Tag bemerkbar. Wir schafften es gerade noch, bei Food-4-Less vorbeizufahren und die nötigsten Lebensmittel einzukaufen. Und da der Magen nach den knappen Mahlzeiten im Flugzeug vernehmlich knurrte, gönnten wir uns beim nahegelegenen Panda Express eine Ladung Orange Chicken.

Jetzt fällt das Wachhalten extrem schwer. Und dann fallen gleich die Äuglein zu und Mr. Sandman kommt vorbei. Gute Nacht.

13.10.2021 – Go West – Flug nach Montreal

Ja, Ihr lest richtig. Wir sind wieder auf dem Weg über den großen Teich. Allerdings steht uns nicht der gesamte nordamerikanische Kontinent zur Verfügung. USA hat vor kurzem angekündigt, dass sie für europäische Touristen öffen wollen, aber Kanada hatte diesen Schritt im September vollzogen.

Also machten wir uns auf, um wenigstens ein paar Wochen dem Alltag und Europa zu entfliehen. Warum Kanada? Warum nicht? Corona hält uns alle in Atem und der nördliche Nachbar der USA hat vergleichsweise gute Coronazahlen und ist sich offensichtlich einig, was Tests und Impfungen betrifft. Dies schlägt sich logischerweise in den Vorbereitungen nieder. Neben der normalen Reiseplanung – wo wollen wir hin, reiten wir oder nehmen wir ein Auto, Hotels buchen oder unter Brücken schlafen – stand die Bürokratie der kanadischen Gesundheitsbehörden diesmal fast im Vordergrund. Was mussten wir beibringen?

1. mussten wir den üblichen Impfstandard aufweisen (Kreuzimpfung Astra/Biontech wird akzeptiert).
2. mussten wir einen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden vor Abflug war. Spannend, weil davon abhing, ob wir überhaupt fliegen konnten.
3. musste die Arrive-Can-App mit genau diesen Daten gefüttert werden und wir steckten sowohl Impfpässe als auch die Impfnachweise in Papierform ins Gepäck.
4. Eta musste ausgefüllt/beantragt werden, das kanadische Äquivalent zum USA-ESTA
5. Für den “Übertritt” in die Provinz New Brunswick musste auch ein Online-Zertifikat ausgefüllt werden.

Nachdem wir all diese Hürden bewältigt hatten, fühlten wir uns wohlgerüstet für die Reise. Unsere Standard-Airline United fiel leider aus, weil sie keine Direktflüge nach Kanada anbot, folglich einigten wir uns auf Air Canada. Die auch einen sehr guten Ruf hat. Wir werden testen und berichten.

Leider kommt man auf einem solchen Flug doch immer wieder in innigen Kontakt mit anderen Menschen, die wieder in Kontakt mit anderen Menschen waren, welche wiederum….

Kurz: Wir wollten uns soviel Platz wie möglich verschaffen im Flieger und buchten ausnahmsweise Premium Economy, was uns eine Zweierreihe verschaffte.

Aber erstmal müssen wir zum Flughafen kommen. Frankfurt ist 2,5 Stunden entfernt, Baustellen auf der A3 sind unkalkulierbar. Deshalb war die Nacht um 3 (in Buchstaben: DREI) Uhr zu Ende und wir schafften es tatsächlich, um ca. 3.30 Uhr auf der Piste zu sein. Die Straßen waren erwartungsgemäß und wie erhofft frei und so konnten wir relativ pünktlich um 6 Uhr unseren Stellplatz im Parkhaus P2 einnehmen.

Gewitzt durch schlechte Erfahrungen aus einem der vorigen Urlaube, wo wir lange umhergeirrt waren, um unser Parkhaus bei der Rückfahrt wiederzufinden, streuten wir aus der Kekspackung (Reiseverpflegung) Krumen aus, um später den Weg leichter wiederzufinden. Aber da auf die altbewährten Mittel auch nicht unbedingt Verlass ist, machten wir an auffälligen Landmarken noch Fotos. Sicher ist sicher.

Der Schalter von Air Canada war so gut wie leer und wir konnten direkt um 6.30 Uhr einchecken. Dort wurden unsere Impfnachweise, unser PCR-Test und ETA geprüft und wir erhielten unsere Bordkarten. Puh, bis hierher alles gut gegangen. Keine 100 m weiter war die Rolltreppe zur Luxx-Lounge, wo wir die ca. 2 h bis zum Boarding verbringen konnten. Erstmal frühstücken, dann ein wenig Reisebericht anfangen. Der Urlaub kann beginnen.

Was erwartet uns in Kanada? Genau wissen wir es nicht, aber unsere Vorstellung geht im Osten, an der Atlantik-Küste in Richtung Schweden/Norwegen mit den Felsen und der Natur.

Wer eine Einstimmung auf dieses wunderschöne Land hören möchte, kann sich diese Liebeserklärung mal anhören:

Ca. 7 Stunden später. Wir hatten einen sehr angenehmen Flug, Platz war ausreichend vorhanden,

das Essen war in Ordnung (auf Porzellangeschirr).

Beim Anflug einen schönen Blick auf Montreal

Unten angekommen, ging der Ausweismarathon los. Zuerst war die Zollerklärung durchzuführen. Am Kiosk ging das relativ problemlos, die Schlange an der Einwanderung war auch nicht allzulange (vielleicht auch deshalb, weil wir sehr weit vorne saßen?).

Dann das Warten auf das Gepäck. Während der Wartezeit versucht Karin ihr Handy zum Laufen zu bringen, vergeblich. Ich stelle im Flughafen WLAN die Route zum Hotel her. Zum Glück hatte ich die Karten von unseren Reisezielen schon als Offline-Karten runtergeladen. Aber noch sind wir nicht draußen. Als offensichtliche Nicht-Kanadier wurden wir noch einem PCR-Test unterzogen. Ergebnis kommt innerhalb von 72 Stunden per E-Mail…

Dann durften wir den langen Gang zum Hertz-Schalter antreten. Nur gut, dass alle Gepäckstücke Rollen haben.

Am Schalter die obligatorische Frage: Haben Sie auch Pickup-Trucks (in Deutschland konnten nämlich NUR SUVs gebucht werden, wahrhaft traurig). Und oh Wunder, der Angestellte hatte einen Ford F150 zur Verfügung, den er uns für 15 CAN-Dollar Aufpreis anbot. Zuviel für meinen Geschmack. Also fragte ich kackfrech, wie es denn mit 10 Dollar Aufpreis wäre. Geht auch. Den Wagen fanden wir ohne Probleme, er hatte schon etwas mehr als 50.000 km runter und die Ladefläche hatte schon bessere Zeiten erlebt. Aber Hauptsache, Truck. Mein Handy verband sich ohne Murren und Knurren mit Ford Sync und so konnten wir dank der Offline-Karten problemlos das Hotel finden. Die Straßenbezeichnungen sind fast alle in französisch gehalten, nicht mein Favorit, aber geht. Als Hotelzimmer bekamen wir ein Update auf eine Junior-Suite, was sich im Endeffekt nur als ein großer Raum rausstellte, aus dem man ein Doppelbett entfernt hatte. Dafür Herd, Kühl- und Eisschrank. Allerdings fehlte bei der Kaffeemaschine sowohl Milch als auch etwas zum Umrühren, führt zur Abwertung. Einen großen Teil des Nachmittages verbrachten wir mit dem Versuch, die SIM-Karte in Karins Handy zum Laufen zu bringen, leider vergeblich.

Das WLAN im Hotel ist auch nur sehr schleppend, aber es reichte für unsere Zwecke.

Nachdem wir vom Telefon Basteln genug angenervt waren, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Walmart. Zum Glück nur ca. 2 km entfernt. Und die Route im Hotel-WLAN ins Navi eingegeben, klappte auch. Kanada ist so groß, und doch gibt es reichlich Staus. Der Walmart kam mir nicht so ausladend vor wie die amerikanischen Pendants, irgendwie war das Angebot deutlich kleiner. Aber irgendwie schafften wir es, die allerwichtigsten Lebensmittel einzukaufen. Im Walmart-WLAN suchte ich mir den Weg ins Hotel bei Google Maps. Dieser führte uns durch Nebenstraßen eines Wohngebiets. Und gefühlt an jeder Kreuzung ein Stopschild. Ob die Stadt die bei großen Stückzahlen billiger gekommen hat? So langsam entwickle ich eine Aversion gegen “Arret”. Natürlich auf Französisch, wie alles beim Walmart auch. Die Angestellten sprechen zwar alle auch Englisch, aber keiner lässt das raushängen.

Im Hotel angekommen, Nudelsalat mit Würstchen, Möhrchen und Vanille-Hafermilch sowie zwei Mini-Töpfchen Joghurt.

Eigentlich hatte ich noch vorgehabt, Montreal bei Nacht zu besichtigen, aber plötzlich war der Ofen aus.

Gute Nacht Kanada, morgen ist auch noch ein Tag.

28.05.2020 – Schwerin

Hach, was haben wir gut geschlafen. Und jetzt gleich gibt es Frühstück. Wir mussten uns am Vorabend “registrieren” und uns für eine von zwei Schichten entscheiden. Wir nahmen die “Frühschicht” um 7.30 Uhr. Nach der Schicht, die um 8.30 Uhr endet, wird eine halbe Stunde Pause eingelegt, bevor die nächsten Gäste kommen.

Ein Buffet gibt es natürlich nicht, aber am Tisch waren genügend Frühstücksartikel ansprechend vorbereitet.

Die Tische, derer früher deutlich mehr in den Räumen standen, waren großzügig verteilt.

Nach dem Frühstück wollten wir erstmal den See genießen. Wir spazierten also gemütlich mit Kaffebechern und Kameras bewaffnet auf den Steg.

Meine Lieblingswasservögel, ein paar Haubentaucher tummelten sich wie üblich in der Nähe.

Dann ging es nach Schwerin. OK, nicht so direkt, erst wollten wir am Südufer des Schweriner Sees die Reste der Reppiner Burg besichtigen. Vom Parkplatz aus (sogar kostenlos) ging es ca. 1 km durch den Wald, bis wir vor der hübschen Ruine standen.

Innen ist sie gut renoviert, so dass man auf stabilen Metalltreppen auf den Turm steigen kann.

Weiter geht es nach Schwerin. Dort gibt es am Nordende des “Fauler Sees” die Schleifmühle Schwerin. Übrigens gibt es dort auch kostenlose Parkmöglichkeiten am Straßenrand, welche man auch für einen Schlossspaziergang nutzen kann.

Von dort aus kann man durch den Schlossgarten lustwandeln, bis man schließlich zum Schloss gelangt. Dies ist ein wirklich schöner Spaziergang durchs Grün.

Über eine Brücke gelangt man dann auf die Schlossinsel. Das Schloss selbst beherbergt mittlerweile Regierungsinstitutionen, aber von außen ist es eines der schönsten Schlösser, die ich kenne.

Strahlend im Sonnenlicht kann man das Gebäude umrunden. Speziell von hinten im Garten bieten sich großartige Blicke auf das mittlerweile fast vollständig restaurierte Gebäude.
Die Geländer sind aus Metall, aber komplett in Holzoptik ausgeführt. Hatte ich bisher noch nie so gesehen.
Nach dem Umrundung geht man über eine Brücke in die Stadt.

Auch hier wurde viel für den Wiederaufbau getan. Allerdings wurde hier nicht so wie in Ahlbeck auf einen gleichmäßigen Stil geachtet.

Imposant ragt vom Marktplatz aus der Dom in die Höhe. Von innen unterscheidet er sich wohltuend durch seine Nüchternheit von den überladenen Kirchen im Süden Deutschlands.

Die Stadt hatten wir der Länge und Breite nach durchquert und marschierten auf einem ähnlichen Weg wieder zurück.

Auf der schwimmenden Wiese machten wir ein Päuschen und beobachteten einen Reiher, der sich an einem riesigen Fisch versuchte. Ich glaube, er gab irgendwann auf und ließ den Fisch im Wasser liegen.

Zurück durch die Gärten ging es wieder zum Auto.

Letztes Ziel für heute: Schloss Wiligrad. Dies liegt nördlich von Lübsdorf am Schweriner Außensee.

Das faszinierende an diesem Schloss sind die toll verzierten Backsteinornamente, welche sich kontrastreich vom weißen Hintergrund abheben.

Genug gesehen für heute, es sind nur ein paar Minuten bis zum Hotel, wo wir den Abend ausklingen lassen.

Als wir ankamen, begrüßten uns die Haus-Lamas.

 

18.08.2013 – From Phoenix to Honolulu

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Wie nicht anders zu erwarten war, ging die Nacht um vier Uhr zu Ende. Also Sachen sortieren, einpacken und um 6 Uhr zum Flughafen. Dort stand dann die erste Überraschung bereit: Die sonst als eher großzügig bekannten Amerikaner wogen unsere Tasche, stellten fest: 54 pounds, also bitte umpacken. Also, liebe Touris: 23 Kilo auf der Wage sind nicht gleich 50 pounds!!!
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