Mensch gegen Maschine – wer gewinnt das Rennen?

Sonntag morgen auf der Ruhr in Bochum Dahlhausen. Das Schicksal hatte mich zum Kanuclub Linden-Dahlhausen verschlagen. Dieser liegt in der Nähe der Schwimmbrücke und des Eisenbahnmuseums.

Ziel für heute: Kanuten unter Trainingsbedingungen zu fotografieren. Im Mittelpunkt steht Nico Pickert, der sich in der Renngemeinde schon einen Namen gemacht hat. Schultern so breit wie ein Scheunentor, schmal in den Hüften, das ist ein Kraftpaket, welches auch Eleganz verspricht.

Da meine Kameras ungeachtet anderer Qualitäten noch nicht zu 100% wasserdicht sind und ich mich schwimmenderweise auch nicht so schnell im Wasser bewegen kann, mussten wir auf die freundliche Hilfe der nebenan liegenden DLRG-Station zurückgreifen. Diese ließen auch zuerst ein Schlauchboot zu Wasser. Aber schon nach ein paar Metern meinte der Trainer Friedhelm Gropp, der mit im Boot saß, dass diese lahme Ente mit 4 Personen wohl kaum mit den Kanuten mithalten könnte. Also zurück und umsteigen in einen schwimmenden Untersatz mit einem stärkeren Außenboarder.

Mit auf dem Wasser waren vier Vereinskameraden, von denen allerdings nur einer, Leonard Bals,

Nico annähernd das Wasser reichen konnte.

Die anderen Kollegen

Timo Schröder,

Richard Zimmermann und

Philipp Gropp

müssen noch ein wenig trainieren, um die gleichen Zeiten zu erreichen wie Nico. Apropos Zeit: die 200 m legte der Athlet heute in der Bestzeit von 40.8 sek zurück.

Trainingsstrecke waren ca. 200 Meter flussabwärts vom Clubhaus, trainiert wurde immer gegen den Strom. Die Jungs hatten sich Landmarken gesetzt, damit der Trainer die Zeiten halbwegs vernünftig stoppen konnte.

Nach etwas über einer Stunde waren dann ca. 10 Läufe geschafft, während derer ich die Muskelpakete von der Seite, von hinten und auch von vorne ablichten konnte.

 
 
 
Letzteres war nicht ganz so einfach, da die Bugwelle des DLRG-Bootes die Kanuten heftig durcheinander brachte. So „setzten“ wir uns am Ende der Rennstrecke in Positur und ließen die Boote auf uns zukommen. Auch auf die Gefahr hin, von den schnellen Rennbooten überrannt zu werden.

Geschafft. Trainingseinheit beendet.

 

Schwer atmend begaben sich alle wieder an Land. Zeit für ein Gruppenfoto. Die Boote dekorativ aufstellen und die Fahrer wenigstens genauso dekorativ dahinter.

 
 

Und nur kein T-Shirt anziehen, dann würden ja die Muskeln verborgen…

Wir wünschen Nico viel Erfolg bei den deutschen Meisterschaften am 07./08. August in Duisburg. Und vielen Dank an das DLRG-Team für den Transport.

Kanu Polo Deutschland Cup 2015

Am Pfingstwochenende fand am Baldeneysee in Essen-Werden der Kanu-Polo-Deutschland Cup 2015 statt. Die Tribünen waren voll besetzt, der Sonnenschein lockte Zuschauer en masse an den See. Auch für ein Unterhaltungsprogramm war gesorgt. Farbenfroh stellten Sponsoren ihre “Maskottchen” zur Verfügung:

DSC75095562a5fda186f.jpgDSC75105562a5fcdea11.jpg

Aber die eigentliche Action fand auf dem Wasser statt. 105 Mannschaften tragen in 437 Spielen ihre Wettkämpfe aus.

Ein Freund aus dem Handball lud mich zum Turnier ein mit den Worten: “Falls du mal richtigen Männersport fotografieren willst und nicht nur so Handballgeplänkel.” Da die Sonne mitspielte (unabdingbar bei einer so schnellen Sportart), fuhr ich mit dem Rad mal zum See (denn Parkplätze gab es dort nicht mehr) und hockte mich mit Teleoptik auf die Uferböschung. Zuerst zum Warmschießen ein paar Fotos vom Spiel Dänemark gegen Litauen. Es ist zwar ein harter Männersport, wo Rammen und der Einsatz des Paddels dazu gehört, aber auch eine gewissen Eleganz kann man den Spielern nicht absprechen.

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Die Regeln sind schnell verstanden. Zu der Mannschaft, welche ich eigentlich sehen wollte, KGW-Essen gegen Acigne France, DSC7572.jpgbegab ich mich dann auf die schwankenden Stege und hatte eine gute Sicht auf das, was sich da abspielte.

DSC7541.jpgWas ich vorher nicht wusste, dass sich die Spieler abseits vom Ball derartig beharken.DSC7603.jpg

Aber auch eine gute Kurvenhaltung ist vonnöten:

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Genauso wie eine saubere Ballbeherrschung während des Bremsvorganges:

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Nach 10 Minuten Halbzeit und Lagebesprechung:

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Und weiter geht es in die Schlacht:

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Am Ende reichte es dann doch nicht zum SIeg. Schade, Jungs, ich hätte es Werden gegönnt.

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