23.06.2018 – Fahrt von Las Vegas nach Los Angeles

Das Hotel war echt gemütlich. Auch das Frühstück hat sehr gut gemundet. Was nicht so toll war, war die Tatsache, dass der Online-Checkin nicht funktioniert. Als das das letzte Mal der Fall war, haben wir stundenlang am Flughafen in LA verbracht, um das wieder in Ordnung zu bringen. Mit der Folge, dass wir unser teuer bezahltes Hotel für gerade mal 2 Stunden nutzen konnten. Daher wandte sich die beste Bucherin von allen direkt an die Hotline von United Airlines in Deutschland und nervte (im positiven Sinne) die Dame so lange, bis diese den Murks, den Eurowings auf dem Hinflug verzapft hatte, wieder geradegebogen hatte. Im Business-Center des Hotels konnten wir sogar unsere Bordkarten ausdrucken. Herzzerreissender Abschied vom Hotelpersonal, dann wollten wir auf die Piste. Und man mag mich jetzt für übervorsichtig halten, aber das Navi zeigte 273 Meilen bis zum Hotel an, Restreichweite 293 Meilen. Also nochmal kurz zu Costco rein, tanken und für die Kollegen/innen eine große Packung M&Ms eingekauft. Wie zufällig hatte sich dazu noch ein T-Shirt in den Einkaufswagen verirrt.

Die Fahrt verlief recht eintönig durch die Wüste von Nevada und Californien.

Zwischendurch am Wegesrand entweder Sanddünen (könnten die Kelso-Dunes gewesen sein)

oder auf der rechten Seite Joshua Trees in Mengen.

Zum Fahrertausch wählen wir die Ausfahrt an folgender Straße:

Wie sie auf den Namen gekommen sind, keine Ahnung.

Dann vor Barstow die erste Überraschung des Tages: Mitten in der Wüste ein Stau. Steht morgen bestimmt in meterhohen Lettern im dortigen Käseblatt.

Wir nutzten die Gelegenheit, um in der Station der Stadt in einem alten Eisenbahnwagen bei Panda Express ein wenig Reis und Nudeln zu uns zu nehmen.

In LA erwarteten uns ein paar kleinere, aber kein wirklich fetter Stau. Was ich empfehlen kann, ist die Carpool-Lane bei 2 oder mehr Insassen im Auto. Auf der geht es häufig schneller.

Im Hotel alles ausgeladen und dann nochmal zu Costco, tanken und den Wagen abgeben.

Bei Hertz mussten wir uns von unserer treuen Karre verabschieden. Immer, wenn wir am Abgebeplatz stehen

und die Flugzeuge bei der Landung am Bauch kitzeln können, heißt das, dass der Urlaub sich langsam dem Ende zuneigt.

Ob Sam Hannah von Navy CIS LA sich seine Karre auch hier mietet?

05.11.2016 – Las Vegas – Mojave National Preserve – Los Angeles

Es heißt Abschied nehmen. Die 5 Tage in unserer “Deluxe Balcony 1-BDRM King Suite” (so die Beschreibung auf der Rechnung) hat uns richtig gut getan. Und auch, wenn unsere Reiseroute eine andere Übernachtungsart gefordert hat, so hat es mir doch auch gezeigt, wie schön es ist, in einem Vacation Rental – sei es ein Haus oder ein Condominium – seine Privatssphäre zu haben.

Unser heutiges Tagesziel ist ein Best Western Hotel im Moreno Valley. Am Stadtrand von LA gelegen, sind es nur noch 78 Meilen bis zum Flughafen. Und da der Flug erst am Nachmittag geht, haben wir morgen noch genug Zeit, uns durch die Megacity zu quälen.

Auf dem Weg wollen wir im Süden das Joshua Tree Monument (sorry, mittlerweile hat der Park ja ein Upgrade erfahren und heißt National Park) und vielleicht noch den Anza-Borrego Desert State Park besuchen.

Wir verlassen Las Vegas (nachdem wir bei Costco nochmal für 2,249 USD/Ga getankt haben) auf dem I15 Richtung Süden. Bei Primm geht es in die Pampa in Richtung Cima. Das einzige (und dazu noch vernagelte Haus) lassen wir rechts liegen.

Plötzlich befinden wir uns inmitten eines Joshua Tree Waldes.

CA61913.jpg CA61914.jpg CA61915.jpgWeiter auf der Kelso-Cima Road sehen wir einen Abzweig zur Cedar Canyon Road, welche zu den Kelso Sand Dunes führen kann. Plötzlich sind wir mitten im Mojave National Preserve drin und finden uns im Besucherzentrum wieder. Ein freundlicher Ranger erklärt uns, was wir hier alles machen können. Mal wieder ein Kleinod abseits der großen Touristenrouten.

Wir beschließen, den vom Picnic-Platz abgehenden Ring-Loop-Trail anzuschauen. Wobei: Ist Ring und Loop nicht doppelt gemoppelt?

Vorher gibt es noch das berühmte, aus Film und Fernsehen bekannte “Hole in the Rock” zu besichtigen,

CA61922.jpgdann ringen wir uns auf die Loop. Nach den ersten Metern wissen wir, was es mit dem Namen auf sich hat.

CA61929.jpg CA61927.jpg CA61932.jpgFast senkrecht aufsteigende Felsen lassen nur schmale Steige zu. Und diese sind mit eisernen Ringen verziert, in die man reintritt, um nach unten zu gelangen. Also Abenteuer pur. Aber die Felslandschaft ist auch nicht ohne.

CA61936.jpgWir gelangen ohne größere Blessuren ganz nach unten, wo eine Filmcrew für die TV Show “Rock the park” gerade dreht. Da wir einerseits nicht stören wollen, andererseits der Aufstieg durch die Ringleiter auch reizt, klettern wir den Weg zurück. Man darf mich also jetzt Herr der Ringe nennen. Und die beste Felsenkletterin von allen hatte einen Riesenspaß. Schließlich ist sie ja auch in Bayern aufgewachsen.

Danach gibt es das wohlverdiente Picknick, bevor es weiter auf die Straße geht. Um das Gebirge herum führt die Wild Horse Canyon Road. Der freundliche Ranger hat uns davon abgeraten, mit unserem Fahrzeug da durch zu fahren, die Washes wären quasi unpassierbar. Wenn im Besucherzentrum Wind geweht hätten, hätten wir seine Warnung in denselbigen geschlagen. So machten wir uns einfach auf und fuhren die Straße. Und ich muss sagen, ich habe schon schlimmere Dirt Roads hinter mich gebracht.

CA61946.jpgUnd auf dem Weg sahen wir dann wirklich auch Pferde (von hinten). Ob sie wild waren, ließ sich auf die Entfernung nicht feststellen.

CA61943.jpgZurück auf der Hauptstraße eine Ansammlung von Mammutfelsen (ja, die gibt es auch), fotografisch sehr attraktiv.

CA61956.jpg CA61951.jpgDann auf nach Kelso. Dort ist die wesentliche und einzige Attraktion das Kelso Depot. Es ist der ehemalige Bahnhof, der sehr gut erhalten oder gut restauriert ist. Oder beides.

CA61959.jpg CA61960.jpgFrüher war Kelso Zentrum des kulturellen Lebens, weil hier die Züge mit weiteren Zugmaschinen versehen werden mussten, um über die Berge zu kommen. Heute ist außer dem Depot nichts übrig geblieben.

Kurz hinter Kelso befinden sich die Dünen, denen wir einen Blick und ein paar Fotos widmeten.

CA61972.jpg CA61965.jpg CA61973.jpgDas Licht stand zwar ziemlich gut, aber die Zeit lief uns davon. Die beste Reisebucherin von allen wollte nämlich um 17 Uhr versuchen, über das Internet ein Paar kostenlose Economy Plus Sitze für den Flug über den Teich zu ergattern. Und ein Netz bekommt man am besten an der Autobahn. Und während sie sich um die Sitze bemühte, bemühte ich meine Kamera in dem Versuch, die herrlich in der Sonne leuchtenden Kakteen abzulichten.

CA61940.jpg CA61979.jpg CA61991.jpg CA61978.jpgNachdem die Plätze trotz der Webseite und App von United Airlines reserviert worden waren, ging es im Abendlicht

CA61976.jpg CA61998.jpg CA62004.jpgauf die Autobahn und von dort schnurstracks (heißt 2,5 Stunden Fahrt) ins Moreno Valley zum Hotel. Dort bekamen wir freundlicherweise auch ein Upgrade auf eine Suite, die den Vorteil hatte, dass sie zu zwei Seiten an Autostraßen lag. Ich schätze mal, das wird die lauteste Nacht unseres Urlaubs.

Ach ja, hatte ich schon gesagt, dass das Internet das langsamste war, was ich in den letzten 14 Tagen erlebt habe?

Und was ist mit den Parks, die wir eigentlich besuchen wollten? Na ja, Joshua Trees haben wir ja vorher schon reichlich gesehen und die Mojave Wüste war auch nicht uninteressant.

Morgen erfahrt ihr, wie wir genächtigt haben.