Super Resolution vs. Auflösung: Wer gewinnt?

Wer die Ankündigungen und Features von Adobe Produkten im Auge behalten hat, wird über ein neues Feature gestolpert sein, der Super Resolution oder auch Super Auflösung. Man gelangt an dieses Feature bei Raw-Dateien, wenn man diese in Photoshop und dem Raw-Konverter öffnet. Dort mit der rechten Maustaste auf “Verbessern” klicken und schon wird einem eine Wahnsinnsauflösung versprochen.

Es gibt diverse Berichte im Netz, die sich äußerst positiv darüber äußern, speziell was ältere Kameras mit “nur” 10 bis 20 MP betrifft.

Ein anderer Test vergleicht die herkömmlichen Methoden in Photoshop zur Vergrößerung eines Bildes. Und da ragt die KI-Methode nicht mehr turmhoch aus den Möglichkeiten zur Bildvergrößerung heraus.

MICH interessierte eine andere Frage: Kann ich mit meiner Nikon D850, die mit der größten Dateigröße immerhin stolze 45-60MB pro Bild auf die Platte bringt, einfach auf mittlere oder gar kleine Bildgröße schalten, um Speicherplatz und Verarbeitungszeit zu sparen und dann, falls notwendig, den Booster einzuschalten und mehr Optionen zum Croppen oder für größere Formate in Reserve zu haben.

Dieses kleine Experiment soll keine wissenschaftliche Abhandlung werden, es ist einfach ein schneller Test mit Bordmitteln.

Also schoss ich die gleiche Aufnahme in drei Formaten RAW groß (45 MP), RAW mittel (25.6 MP) und RAW klein (11.4 MP). Alle drei Aufnahmen wurden auf dem Stativ geschossen mit dem Nikon 24-70/1:2.8G, also der Version ohne VR.
Blende war immer 5.6

Die mittlere und kleine Aufnahme ließ ich durch Super Resolution verbessern und stellte dann verschiedene Kombinationen gegenüber. Hier das Ergebnis:

Als erstes stelle ich mal die Original-Dateien gegenüber:

45 MP vs. 22.6 MP

Man sieht schon gewissen Unterschiede.

Als nächstes tritt die große Bilddatei gegen das kleine Originalformat von Nikon an.


Hier werden die Unterschiede deutlicher. Kein Wunder bei dem Auflösungsunterschied.

Als nächstes vergleiche ich die kleine Original-Datei mit der Super-Resolution-Variante:

Die Dateigröße ist heftig angewachsen, von 11 MP auf 102.2 MP. Der Unterschied in der Dateigröße ist auch nicht ohne: Die Originaldatei hat ca. 25 MB, die verbesserte DNG-Version ist 355 MB groß. Heftig. Aber man kann sehen, dass die feinen Strukturen der Dachziegel und auch Hauskanten deutlich besser herausgearbeitet werden.

Nächster Test: Mittlere Dateigröße vs. verbesserte Version:

Hier haben wir uns von 25.6 MP auf 133 MP vergrößert. Die Datei im Original war ca. 32.6 MB groß, in der verbesserten Version 455MB. Auch hier lassen sich deutliche Qualitätsunterschiede zum Original feststellen.

Aber wie schneiden die beiden verbesserten Version jetzt gegenüber der “großen” Originaldatei aus der Kamera ab?

Hier der erste Vergleich: Originaldatei vs. kleine Dateigröße verbessert:

45 MP im Vergleich zu 102 MP, 45 MB vs. 335 MB.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die große Originaldatei schärfer ist als die verbesserte kleine. Hier haben wir schonmal keinen Vorteil.

Und zum Schluss der Vergleich der großen Originaldatei mit der mittelgroßen, verbesserten Version:

45 MP vs. 133 MP.  58 MB vs. 455 MB.

In diesem Fall gestehe ich der verbesserten Version eine größere Schärfe bzgl. z.B. der Dachziegel zu. Allerdings erkaufe ich mir diesen Zugewinn an Details und Schärfe mit deutlichen Farbsäumen (die ich vllt. auch wieder rauskorrigieren könnte).

Fazit: Es ist nichts so gut wie das Original. Ich gestehe, dass ich von der Leistung dieser Software beeindruckt bin, aber der Aufwand, den ich treiben müsste, rechtfertigt nicht die Ergebnisse. Ja, ich kann ca. 40% an Plattenplatz pro Foto sparen, aber das wird schnell wieder aufgefressen, wenn ich mehr als ein paar Aufnahmen “verbessere”.

Für ältere Kameras ist diese Funktion bestimmt eine nützliche Funktion. Vielleicht lasse ich sie mal auf meine D4 los, aber bei der D850 werde ich wohl erstmal bei der großen Dateigröße bleiben.

Übrigens, falls jemand fragen sollte: Ich habe auch mal die 45 MP-Datei durch den Verbesserer gejagt. Aber beim Einladen in Lightroom ist mir dieses regelmäßig abgestürzt.

Bleibt gesund.

Die Reisekameraausrüstung Californien Nevada 2016

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Die Reisekameraausrüstung Californien – Nevada 2016

DSC8830.jpgAuch diesmal eine Auflistung der Kamerateile, die ich im Urlaub dabei hatte. Im Unterschied zum letzten Urlaub auf Hawaii habe ich mich für ein Experiment entschieden. Statt der bewährten Nikon D4 entschloss ich mich, diesmal meine letzte “Neuerwerbung”, eine Nikon D800 mitzunehmen. Experiment deshalb, weil es sich laut Internet um einen Pixelriesen mit 36 MP handelt, der gerne als die “Diva” bezeichnet wird, weil sie weniger für Schnellschüsse als für überlegte “Bildkompositionen” geeignet ist. Ein wenig Angst hatte ich schon, zum einen, ob ich den Qualitätsansprüchen der Kamera genügen würde, zum anderen, ob ich der Datenmengen Herr werden würde. Ich entschloss mich, als Speicherformat das verlustfreie RAW-Format zu wählen, welches “nur” 40MB große Dateien erzeugt, im Gegensatz zum unkomprimierten RAW mit 70-80MB-Files. Hoffentlich bekomme ich im Hotel alles in die Cloud hochgeladen. OK, für den Reisebericht im Internet und auch für ein E-Book sind die 36MP heftigst überdimensioniert, aber wenn mal eine Ausschnittsvergrößerung erforderlich ist, hat man deutliche Reserven.

  • Die Nikon D800, am normalen Kameragurt, Sun-Sniper blieb zuhause. Grund? Erstens vergessen und zweitens benutzt man bei dieser Kamera häufiger ein Stativ, um Verwackelungsunschärfen bei der hohen Pixelzahl zu vermeiden.
  • ein Nikon 24-70mm, 1:2,8 “Standard”-Zoom, passt laut Medienberichten gut zum Body
  • ein Nikon 70-200mm, 1:2,8 Telezoom, hat sich ebenfalls bewährt, schwer, aber ich möchte nicht darauf verzichten
  • ein Nikon 14-24mm, 1:2,8 als Superweitwinkel, soll angeblich auch gut mit D800 harmonieren
  • dazu das altbekannte Manfrotto-Stativ (190CX-pro3) mit Kugelkopf
  • Blitz Nikon SB910
  • Fototasche LowePro 400aw
  • Und neu dabei: Ein L-Frame der Firma Manfrotto, gut geeignet für Sternenfotografie und andere Hochkantfotos. Mal sehen, ob ich ihn einsetzen kann.

Der Telekonverter blieb diesmal zuhause, ebenso das Makro und auch das 50mm / 1:1,4.

Den GPS-Sender habe ich erst, als ich diese Zeilen im Hotel in LA zusammenschrieb, draufgeschraubt. Sonst hätte ich ihn womöglich noch vergessen. Und in dem Zusammenhang fällt mir dann auch auf, dass der Tausch der D800 gegen die D600 (kurzes Intermezzo) eine gute Wahl war: Nicht nur, dass sich die D800 von der ganzen Bedienung so anfühlt wie meine D700 (mittlerweile von meinem Sohn entführt, sie scheint sich aber bei ihm ganz wohl zu fühlen) und die D4, auch der GPS-Sender passt von den Anschlüssen drauf. Glück gehabt.

04.02.2015 – Die Reisekameraausrüstung Utah 2015

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Die Reisekameraausrüstung Utah 2015

Auch diesmal eine Auflistung der Kamerateile, die ich im Urlaub dabei hatte. Im Unterschied zum Kurzurlaub in Oregon im Frühjahr habe ich den 2x Telekonverter zuhause gelassen und dafür ein 105er Makro mitgenommen.

  • Eine Nikon D4, FX-Vollformat, wie üblich, diesmal nicht mit dem normalen “Nikon-Gurt” (ist einfach zu protzig, mit der “D4”-Aufschrift zu werben), sondern mit einem Sun-Sniper-Gurt. Praktisch, damit einem bei Wanderungen die Kamera nicht von der Schulter rutscht und trotzdem ist die Knipse schnell bei der Hand. Unpraktisch, wenn man dann an die Kameratasche absetzen möchte: Erst Hut absetzen, Sonnenbrille dazu, Kameragurt über den Kopf ziehen und dann die Tasche vom Rücken. Aber wie sagt man so schön? Man gewöhnt sich an allem, selbst am Dativ.
  • ein Nikon 24-70mm, 1:2,8 “Standard”-Zoom, hat sich auch in diesem Urlaub mehr als bewährt
  • ein Nikon 70-200mm, 1:2,8 Telezoom, hat sich ebenfalls bewährt, schwer, aber ich möchte nicht darauf verzichten
  • wie im Frühjahr dabei, ein Nikon 14-24mm, 1:2,8 als Superweitwinkel, einige der schönsten Aufnahmen sind damit entstanden
  • ein Nikon 105mm, 1:2.8er Mikro
  • dazu ein Manfrotto-Stativ (190CX-pro3)
  • Blitz Nikon SB910
  • Fototasche LowePro 400aw

Der Telekonverter blieb diesmal zuhause, mit dem Makro kam ich sehr gut an Eidechsen und Wüstenpflanzen ran.

Die GoPro war sehr nützlich, um die Actionfotos und -Videos zu produzieren, die ich im Gelände (auch mit Hilfe meiner Söhne) produziert habe. Kamera auf den Boden stellen oder in den Schlamm legen und laufen lassen. Ist schon ein tolles Teil, diese “Mini-Kamera”. Aber auch die Nikon AW100 hat echt gute Videos produziert. Hoffe, dass ich irgendwann zum Auswerten und Zusammenschneiden komme.

Und die ganzen Kleinteile auf dem Foto?

Da wäre erstmal der GPS-Empfänger zu nennen, der meinem alterschwachen Gedächtnis auf die Sprünge helfen wird, wenn ich später mal nach der Location eines Fotos suche. Hat diesmal auch größtenteil funktioniert. Im Bryce-Canyon, in den engen Schluchten der Wanderwege, hatte es allerdings mal Aussetzer. Die beiden Fernauslöser lassen sich entweder dazu benutzen, um den Blitz remote zu zünden oder um die Kamera berührungsfrei auszulösen. Das “Kabelgedöns” dabei brauchte ich, um sowohl GPS als auch Remote-Auslöser zu koppeln.

6007699.jpgAch ja, um die D4 trotz Sun-Sniper noch auf das Stativ schnallen zu können, war eine spezielle Platte notwendig, die die Montage auf dem Manfrotto zum einen erlaubte, zum anderen aber auch den Gurt gleichzeitig befestigte. Möglicherweise gibt es da auch noch andere Lösungen, aber an dem silbernen Knopf des Gurtes konnte man die Kamera auch so gut tragen, war schön ausbalanciert.

6007700.jpg

Die Reisekameraausrüstung Oregeon 2015

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Auch diesmal eine Auflistung der Kamerateile, die ich im Urlaub dabei hatte

  • Eine Nikon D4, FX-Vollformat, wie üblich
  • ein Nikon 24-70mm, 1:2,8 “Standard”-Zoom, hat sich auch in diesem Urlaub mehr als bewährt
  • ein Nikon 70-200mm, 1:2,8 Telezoom, hat sich ebenfalls bewährt, schwer, aber ich möchte nicht darauf verzichten
  • neu dabei, ein Nikon 14-24mm, 1:2,8 als Superweitwinkel, einige der schönsten Aufnahmen sind damit entstanden
  • ein Nikon 2-fach Telekonverter
  • dazu ein Manfrotto-Stativ (190CX-pro3)
  • Blitz Nikon SB910
  • Fototasche LowePro 400aw

Das Makro Objektiv ist diesmal zuhause geblieben, ich habe es nicht vermisst. Als äußerst praktisch empfand ich den Telekonverter, er ermöglichte mir die Aufnahmen von Pelikanen und Möwen im Flug.

Die GoPro habe ich mal für alle Fälle im Gepäck gehabt, wenn der Regen zu heftig oder der Sand zu stark weht. Und um das eine oder andere “Actionvideo” zu drehen. Mal sehen, vielleicht komme ich irgendwann dazu, das Material zu sichten und zu veröffentlichen…

Und die ganzen Kleinteile auf dem Foto?

Da wäre erstmal der GPS-Empfänger zu nennen, der meinem alterschwachen Gedächtnis auf die Sprünge helfen wird, wenn ich später mal nach der Location eines Fotos suche. Die beiden Fernauslöser lassen sich entweder dazu benutzen, um den Blitz remote zu zünden oder um die Kamera berührungsfrei auszulösen. Das “Kabelgedöns” dabei brauchte ich, um sowohl GPS als auch Remote-Auslöser zu koppeln.

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