09.10.2019 – Fahrt von Petaluma nach Monterey

Power outage. Unter diesem Stichwort begann der Tag. Um 12 Uhr nachts hatte die Elektizitätsversorgung angefangen, aus Sicherheitsgründen in verschiedenen Stadtteilen den Strom in insgesamt 800.000 Haushalten abzuschalten. Das Fernsehen berichtete ausführlich darüber und auch, wie man sich auf den Notfall vorbereitet. Grund für diese Maßnahme? Es wurden ungewöhnlich starke Winde in Verbindung mit hohen Temperaturen erwartet. Und dass dann Funken in den Oberlandleitungen zu einer Entzündung des trockenen Buschwerkes führen können. Moderne Technik sieht für mich anders aus. Jedenfalls war am Morgen die Stadt vor uns ziemlich dunkel. Die Verkehrsampeln funktionierten und auch im Hotel hatten wir noch Strom. Nach welchen Kriterien man das Licht ausgeknipst bekam, ist mir nicht klar.

Wir machten uns jedenfalls auf den Weg nach Süden, immer in der Erwartung, in den absoluten Superstau auf der Golden Gate Brigde zu kommen. Wir wollten uns in Pacifica mit einem Freund treffen, der dort zwei Wochen Urlaub verbrachte.

Aber wenn man schon einmal nördlich der GGB residiert, möchte man logischerweise auch die Aussichtspunkte nördlich mitnehmen. Also fuhren wir kurzerhand wieder die gleiche Abfahrt wie am vorigen Abend raus, aber diesmal düsten wir in den Marine Headlands einmal zum Rodeo Beach, wo sich zu Hauf eifrige Surfer tummelten.

Anschließend ging es zum Bonita Lighthouse, von wo aus man einen Blick auf die Brücke erhaschen kann. Natürlich liegt diese am Morgen heftigst im Gegenlicht und man kommt um das diffuse Licht nicht herum.

 
Dann, auf dem Weg zur 101, noch einen Stopp am Aussichtspunkt von gestrigen Abend, dort die obligatorischen Fotos geschossen (ohne Model-Einlage)

 
– man sieht, es gibt auch hier die Unsitte mit den Schlössern – und dann noch auf den Parkplatz auf Höhe der Brücke.

Von dort aus kann man unter der Brücke herlaufen und selbige von der Sonne angestrahlt besichtigen.

 
Nun aber ab nach Pacifica. Dort schlenderten wir gemütlich zu dritt über den Pier, genossen die Sonne und die Wellen und bedauerten all die, die nicht das Glück hatten, hier zu sein.

 
 
Um die Mittagszeit ging es in ein süßes Restaurant, wo wir sogar halbwegs preisgünstig die leckere Variante von Burger und Sandwich genießen konnten.

Nach tränenreichem Abschied setzten wir uns auf den Highway 1 und sahen zu, dass wir Land gewannen.

Logisch, dass an diversen Küstenabschnitten eine Pause eingelegt werden musste.

An einer Stelle hatten es mir diese Pflanzen besonders angetan. Mit fleischigen Blättern versehen, stechen sie farblich gegen das trockene Gras hervor. Hier gab es sogar zwei verschiedene Farben bei den Blüten.

 
 
In Santa Cruz gerieten wir in unseren ersten größeren Stau. Brauchte ich nicht wirklich, das habe ich auch zuhause.

Als die Straße wieder frei war und wir uns wegen unserer Flüssigkeitsaufnahme schon auf die Fliesenabteilung freuten, gerieten wir in den zweiten richtig großen Stau. Etwas nördlich von Moss Landing war ein Unfall passiert und auf der insgesamt zweispurigen Strecke wurde der Verkehr abwechselnd einspurig vorbeigeführt. Eine entsetzlich lange Schlange auf beiden Seiten war die Folge. Was waren wir froh, als wir endlich im Hotel ankamen.

Kurz das Gepäck rauftragen und dann ab zum Hafen. Wir wollen morgen auf Walfang – sorry Wal-Sichtungs-Tour mit dem Boot rausfahren. Dazu mussten wir a) die Tour buchen und b) die Modalitäten klären.

Als das alles geregelt war, blieb gerade noch die Zeit, zum Point Pinos herauszufahren,

um das Abendessen und den Sonnenuntergang zu genießen.

 
Immer wieder schön, die Schwärme der Pelikane vorbeirauschen zu sehen.

Und dabei gemütlich in eine Decke gewickelt auf der Ladefläche unseres Trucks zu sitzen.

 
 
 
 
Jetzt aber schnell ab nach Hause, morgen wird es ein anstrengender Tag.

Das Internet auf dem Zimmer ist mal wieder fürchterlich langsam, ein Upload von Bilder in den Blogbeitrag unmöglich. Aber zumindest in der Lobby funktioniert es.

 

08.10.2019 – Fahrt von Fort Bragg nach Petaluma

Die Nacht verbrachten wir trotz Nähe zur Straße sehr ruhig. Unser nächstes Hotel liegt etwas nördlich von San Francisco in Petaluma. Wir hatten uns dort einquartiert, weil wir einmal die Gegend nördlich von SFO erkunden wollten.

Als wir unser Hotel verließen, schien die Sonne schön auf die Häuser, die sich um einen See gruppiert hatten. Das gab es in Lincoln City auch, sah süß aus.

Auch die Fußgängerbrücke sah im Sonnenlicht klasse aus.

Etwas südlich liegt das Nest Mendocino. Die älteren Leser erinnern sich vielleicht an den Song von Michael Holm. Endlich lernt man das Nest mal selber kennen. Wie viele Dörfer an der Küste stehen dort viele süße Häuser.

 
 
 
Am Navarro Beach stoppten wir kurz, um einen Blick auf die riesigen Baumstämme zu werfen, die niemand weggeräumt hat, nachdem jemand anderes sie vergessen hat.

Nächster halt war Cabrillo Light House. Auch hier wieder wildromantische Küste.

 
 
 
 
In Gualala machten wir dann Mittagspause und luden auch den Tank nochmal voll. Ein teurer Spaß.

Zwischendurch Sichtungen von Seelöwen und Pelikanen, dazu mussten wir einfach halten.

 
 
Gegen 16 Uhr erreichten wir dann Petaluma und luden unsere Koffer ins Zimmer. Danach war noch etwas Zeit, weiter Richtung Süden zu fahren.

Eine halbe Stunde südlich liegt an der Richardson Bay die Stadt Sausalito. Sie ist bekannt durch die vielen Hausboote, die als Wohngegend auf dem Wasser genutzt wird. Sie haben übrigens keine Kellerwohnungen…

 
 
 
Dann ging es zum letzten Tagesziel, der Golden Gate Brücke. Hier wollten wir vom Golden Gate Park den Sonnenuntergang erleben und noch ein paar Nightshots machen. Der direkte und kurze Weg war leider versperrt und wir mussten einen ziemlichen Umweg durch den Park fahren, um zum Aussichtspunkt zu gelangen. Die Straßen waren besonders aufbereitet (mit vielen Parkplätzen), vermutlich um die Besucher der jetzt stattfindenden Fleetweek aufnehmen zu können. Der Wind pfiff heftig und wir waren froh, unsere dicken Jacken mitgenommen zu haben.

 
 
Zwischendurch wurde ein Canonian und wir noch Zeuge eines witzigen Shoots: Der Gentleman hatte seine Cam auf ein Stativ gestellt und versuchte, die Dame und sich in einem besonders guten Licht zu präsentieren.

Falls die Dame gefroren haben sollte, man merkte es ihr nicht an.

Die Sonne ging langsam unter und tauchte die schönste Brücke der Welt in besonderes Licht. Als das Licht weg war, schraubte ich die Cam auf mein Stativ und hoffte, dass der Wind bei den Langzeitbelichtungen nicht zusehr die Ausrüstung durchrüttelte. Aber alles ging gut. 
 
 

Eine halbe Stunde später waren wir wieder im Hotel. Auf der Autobahn kamen auf Schildern ständig Meldungen, dass der Strom abgeschaltet würde in diversen Regionen um SFO. Bin mal gespannt, was wir davon mitbekommen.