14.06.2017 – Picture Canyon – Snowbowl – Wupatki

Den vorletzten Tag vor unserer Abreise nach Westen in Richtung Los Angeles verbringen wir faul (so der Plan). Eine kleine Besichtigung des Picture Canyon Natural and Cultural Preserve im Nordosten der Stadt ist angesagt. Wenn man sich auf dem Weg nach Osten streng an die historische Route 66 hält, geht nach Verlassen der 89 auf der linken Seite die El Paso Flagstaff Road ab. Nach kurzer Zeit landet man auf einem Parkplatz, von wo aus mehrere Trails abgehen.

Zuerst landet man bei einem aus der angrenzenden Kläranlage gespeisten Feuchtbiotop, der Geruch nach Schwefel(wasserstoff) irritiert etwas.

Weiter geht es auf dem Weg und man gelangt zu einem Mini-Canyon, klein, überschaubar und schön.

Auf dem Weg neben dem Indian Paintbrush

auch noch andere Pflanzen.

Der Himmel bläute noch immer, nur über den San Franzisco Mountains zogen sich weiße Wolken hin. Immer noch Waldbrände? Um das herauszufinden, fuhren wir zur Snowbowl Parking Area hinauf. Auf dem Weg Firefighter Camps. Oben sahen wir das ganze schreckliche Ausmaß. Als ob der Berg sich in einen aktiven Vulkan verwandelt hätte. Riesige Rauchwolken zogen in nordöstlicher Richtung davon.

Die Informationsstände zeigten, dass es sich um um die Kendrick Mountain Wilderness handelte. Deshalb war die Durchfahrt über die 180 zum Grand Canyon auch gesperrt. Hoffentlich bekommen die Jungs das in den Griff. Im Internet gibt es aktualisierte Infos darüber.

Eigentlich hatten wir vorgehabt, danach gemütlich nach Hause zu fahren, ein leichtes Abendessen zu uns zu nehmen und dann nochmal auf Milchstraßenjagd zu gehen. Hätte auch zeitlich super gepasst. Auf dem Weg nach unten begegneten uns dann Mutter Elk mit Nachwuchs

sowie Deer.

Und dann fing die Göttergattin an zu quengeln, dass es oben auf dem Berg doch eigentlich so schöööön sei. Und was macht man als gut erzogener Ehemann? Man dreht um und kommt auf dem Weg nach oben unter anderem zu diesem Foto, wo sich das Sonnenlicht den Weg durch die Bäume bricht.

Und sie (die Göttergattin) ist auch Schuld daran, dass ich mal wieder meinen Chip füllte und euch jetzt die Aufnahmen der untergehenden Sonne, der verschiedenen Lagen der Berge und des Feuers zeige. Da müsst ihr durch.

Eine Aufnahme finde ich besonders interessant, weil sie (mit dem bloßen Auge gegen die Sonne fast nicht sichtbar) zeigt, dass sich auch auf der uns zugewandten Flanke des Berges Rauchnester zeigten.

Sonne weg, ab nach unten, nach Hause, ein paar Sachen packen, lange Hose anziehen (wer weiß, wo wir gleich noch rumkrauchen) und auf den Weg zum Wupatki Visitor Center. Als wir ankamen, war es im Gegensatz zu unserem letzten Besuch dort ziemlich dunkel und wir konnten uns bei einem Rundgang um die Ruine nach Herzenslust austoben.

Die Nacht war noch jung (für unsere Verhältnisse eigentlich nicht, aber wenn wir schonmal hier sind), es war schön warm draußen und wir machten noch einen kleinen Abstecher zum Wukoki Pueblo. Auf dem Parkplatz bemerkten wir plötzlich EIN Licht, welches anscheinend auf der Straße näherkam. Irgendwie nicht geheuer. Ein Radler? Nicht unmöglich, aber was will der hier? Möglicherweise jemand, der sich zum Boondocking in die Büsche schlagen wollte, denn plötzlich war das Licht weg. Schon ein bisschen unheimlich.

Also auf zur Ruine, einmal umrunden und versuchen, ein paar gute Fotos zu schießen.

Zurück vom Wanderweg stand unser Dusty in idealer Position vor der Milchstraße.

Einmal mit Eigenbeleuchtung, einmal mit der Taschenlampe.

An dieser Stelle möchte ich der besten Beleuchterin von allen danken, die mich mit Taschen- und Handylampe lichttechnisch so wunderbar unterstützt hat.

Jetzt aber zurück Richtung Flagstaff. Der Mond war immer noch nicht aufgegangen, aber an der Wiese vor dem Sunset Crater sah man ihn dann. Ob noch was von der Milchstraße zu sehen ist? Versuch macht kluch.

Wieder auf der 89 musste ich noch einen kleinen Zwischenstop einlegen. Es gibt da eine Baustelle, die von Warnlampen markiert wird. Aber direkt danach stehen auf einem Feld alle nicht benötigten Lampen, ordentlich aufgereiht. Und die haben mich jedes Mal angschaut, als wollten sie sagen: Fotografier uns. Und obwohl sie nicht benötigt wurden, hat sie nie jemand ausgeschaltet. Fotografisch gesehen ein Leckerbissen, umwelttechnisch suboptimal.

Um 0.30 Uhr waren wir dann auch zuhause…