07.10.2018 – Von San Francisco zum Yosemite

Heute geht es von der See in die Berge. Der Yosemite Nationalpark hat es uns angetan, wie schon zwei Jahre zuvor. Und dass man in der Zeit nicht alles sehen kann, haben wir damals schon festgestellt.

Also machten wir uns (nachdem wir bei Costco nochmal vollgetankt hatten) auf die über 3-stündige Fahrt gen Südosten.

Vorbei durch die Agrarlandschaften Californiens mit Mandelbäumen und Zitrusplantagen, Avocados wurden uns für 10 Stück/1 USD fast nachgeworfen.

Zuerst über die 152, vorbei am San Luis Reservoir,

dann ein Stück auf die 99 und dann ging es querfeldein. Wobei mich das Gefühl beschlich, die Namensgeber der Straßen hätten zuviel Harry Potter gesehen:

Die Landschaft wurde hügeliger, Landwirtschaft wurde von Viehwirtschaft abgelöst.

Am frühen Nachmittag ereichten wir dann Oakhurst, das Hotel kannten wir schon von vor zwei Jahren, hier fühlten wir uns damals wohl, hier fühlen wir uns heute wohl.

Schnell eingecheckt und die Sachen aufs Zimmer gebracht, denn wir wollten noch in den Park und das ist (so schön der Park auch ist) immer ein Schlauch. Ca. 23 Meilen über gewundene Straßen bis zum Parkeingang. Dann die Auswahl eines Ziels. Eigentlich hatten wir uns die Mariposa Grove mit ihren Mammutbäumen vorgenommen. Und wollten anschließend noch zum Glacier Point. Kurze “Krisensitzung”: Wenn wir zuerst zu den Bäumen fahren, liegt am Glacier Point das Tal im Schatten. Aber den Anblick wollten wir nicht verpassen. Die Grove können wir uns evtl. noch morgen früh ansehen.

Von der Hauptstraße geht die Straße zum Glacier Point nochmal 16 Meilen in die Berge bis auf eine Höhe von ca. 2200 Meter.

Von oben wie gewohnt ein wahnsinniger Ausblick. Und wie man an den Schatten erkennen kann, kamen wir keinen Augenblick zu früh. Majestätisch erhebt sich gegenüber der Half Dome, im Augenblick mal ohne Kletterer. Unten im Tal die Vernal Falls und die Nevada Falls.

Natürlich gibt es neben den felsigen Schönheiten auch noch weibliche Schönheiten (zumindest eine) zu bewundern.

Als die Sonne dann langsam hinter dem Berg verschwand, machten wir uns auf den Rückweg, ca. 1,5 Stunden hatte das Navi prophezeit. Und wir wollten nicht bei totaler Dunkelheit die Strecke abfahren (schließlich hatten wir bei Hertz zu unserem Auto keinen Jagdschein für Rotwild mitgebucht).

Auf dem Weg nach unten musste ich leider doch noch einen Stop einlegen. Gegenüber schickte sich die Sonne an, hinter den Bergen zu verschwinden. Und wenn ich diese Silhouetten sehe, werde ich immer schwach. Da müsst Ihr jetzt durch.

Endlich war die Sonne weg und wir konnten weiterfahren. Hätten wir gekonnt, wäre da nicht so ein schönes Nachglühen aufgetaucht.

Jetzt aber wirklich nach Hause (bzw. zum Hotel). Aber was ist das? Plötzlich ein heller Fleck am Himmel. Strahlen brachen durch die Wolken. Der Mond konnte es nicht sein, dazu war der Lichtpunkt zu klein. Bleiben nur noch ein Raumschiff oder ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer. Mal sehen, wovon morgen in den Nachrichten berichtet wird.