9. Reisetag: Rund um Berlin

Als erstes noch ein kleiner Nachtrag vom Vorabend. Der Blick auf die Gedächtniskirche ist auch bei Nacht nicht ohne.

Viel faszinierender aber war der Straßenlärm, der sich gegen 22 Uhr unter unserem Fenster auftat. Der Kurfürstendamm war für Autos gesperrt und hunderte Radfahrer tummelten sich gemächlich dahinzuckelnd auf der Prachtallee. Keine Ahnung, warum.

Am nächsten Tag ging es weiter mit Frühstück im Steakhaus, welches im gleichen Gebäude untergebracht war. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Steaks können sie besser (haben wir dann abends ausprobiert).

Unsere Tour führte uns zuerst nach Norden, wo – oh Wunder – ein Outlet-Center lag. Ich will nicht sagen, wieviel Geld wir dort gelassen haben, aber wir wurden unter Fanfarenstößen und vielen Bücklingen in einer Sänfte zum Auto getragen. Ich glaube, wir dürfen wiederkommen.

Danach ging es am westlichen Rand von Berlin vorbei nach Süden nach Potsdam, zum Schloss Sanssouci.

Wir hatten diese prächtige Anlage schon einige Male besucht, aber noch nie im Sommer, wo der Garten in voller Blütenpracht stand.

Zwischendurch kam immer mal wieder die Sonne raus. Und genau diese Augenblicke musste ich fürs Foto abwarten. Daraus resultierte eine recht gemütliche Gangart.

Nach dem Schloss mit davor liegendem Brunnen ging es zum chinesischen Haus.

Und danach wollte ich eigentlich zum Pampelmuserie, aber die war meiner Göttergattin zu bitter, also ging es zur Orangerie.

Endlich stehen die ganzen Pflanzen mal draußen und zeigen, wie die Menschen es damals miterlebt haben.

Genug gewandert, der Schrittzähler ging auf den 5-stelligen Bereich zu und wir hatten uns eine Pause im Hotel verdient.

Den Abend krönten wir mit einem Besuch im Steakhaus und bekamen sogar Live-Unterhaltung geboten: Heute Abend war der Ku-Damm für die Addidas Runners Night gesperrt. Flankiert von begeisterten Zuschauern/innen gaben die Läufer:innen alles.

Wir wollten eigentlich danach noch zum Brandenburger Tor fahren für ein paar Nachtaufnahmen. Aber da sämtliche Parkplätze auf dem Mittelstreifen wegen des Laufs gesperrt waren, war unser Parkplatz mehr als übervoll und wir wollten nicht riskieren, bei der Rückkehr ohne Parkmöglichkeit dazustehen.

Aber die Gedächtniskirche ist ja nicht weit. Stativ aus dem Auto geholt und zu Fuß rübergelaufen. Leider wurde sie von den ganzen Absperrungen im unteren Bereich verdeckt. Vielleicht schaffen wir es ja heute Abend noch einmal.

30.05.2020 – Potsdam – Berlin

Nach einer ruhigen Nacht haben wir uns heute vorgenommen, etwas mehr von Potsdam und Berlin zu sehen. Unser Hotel liegt im Südosten von Berlin, so dass wir zügig über eine Umgehungsstraße nach Potsdam kommen. Schloss Sanssouci hatten wir schon einmal besucht, aber heute schien uns das Wetter entgegenzukommen. Zwar zeigte die Wetter-App durchgehend bewölkten Himmel, aber die Fenster-App ließ besseres vermuten.

Das Frühstück war ähnlich wie in Schwerin zubereitet, aber angesichts der Corona-Maßnahmen in Ordnung.

Bei Sanssouci angekommen stellten wir unseren Wagen bei der historischen Mühle ab

und begannen unseren Rundgang.

Dann ab zum Schloss und in den Schlosspark.

In einem der Gewässer tummelten sich einige Stockenten und auch Mandarinenten. Wenn ich den Berlinern jetzt versucht hätte zu erklären, dass die bei uns Ruhrpapagei heißen, ob die das wohl verstanden hätten? Jedenfalls waren sie nicht allzu scheu und ich konnte fast einen ganzen Film verschießen.

Nächstes Ziel war das Chinesische Haus. Dort standen gleich mehrere Bedienstete dekorativ in der Gegend rum. Ob sie wohl die Corona-Maßnahmen beim Betreten überwachen sollten? Oder nur aufpassen, dass keiner die goldenen Statuen anpackt?

Von da aus ging es weiter zu den Römischen Bädern. Mediterranes Flair umspülte uns ob der Bauweise und dem Erhaltungszustand.

Danach ein kurzer Blick auf das Schloss Charlottenhof.

Und als letzten Punkt in der Schlossrunde stand dann noch die Orangerie auf der Tagesordnung. Leider hatte sich das Wetter der App von heute morgen angepasst und die Sonne kam nur noch selten durch.

Hier hatten wir erstmal genug gesehen und beschlossen, bis auf Weiteres nicht mehr unsere Schuhsohlen zu strapazieren.

Wir beschlossen, ein künstlerisches Päuschen im Hotel einzulegen. Auf dem Weg dahin kamen wir noch Schloss Cecilienhof vorbei. Im Vergleich zu dem, was wir bisher gesehen hatten, verdient dieses Gemäuer die Bezeichnung Schloss allerdings nicht.

Im Hotel legten wir uns in die Waagerechte, um Kräfte zu sammeln.

Das Wetter hatte etwas aufgeklart und wir starteten erneut in Richtung Berlin. Ich hatte noch einen “Botengang” zu erledigen. Aber danach konnten wir zu unserem nächsten Fotoziel, dem Molecule Man starten.

Ich hatte schon viele Fotos von dieser Kunstinstallation gesehen. 45 Tonnen schwer ragt sie 30 m hoch in den Himmel.

Und die tiefer stehende Sonne setzte sie ins richtige Licht.

Eigentlich wollte ich der Oberbaumbrücke noch einen Besuch abstatten, aber dafür stand die Sonne schon zu tief. Also weiter in Richtung Regierungsviertel, wo uns dann die blaue Stunde erwartete.

   Hier machten wir einen kleinen Rundgang und konnten nach einem aufregenden Tag um 11 Uhr endlich im Hotel in die Betten fallen.