31.05.2020 – Rakotz-Brücke – Rhododendronschlucht

Heute kamen wir etwas später auf die Beine – gestern war es doch zu spät geworden.

Ziel für heute: Die Rakotz-Brücke. Ich hatte von dieser halbkreisförmigen Brücke aus Naturstein schon viele Fotos gesehen und wollte mich in den Reigen der Fotografen einreihen. Die Fahrt ging vorbei am Eichweger Badesee, wo wir ein kleines Päuschen einlegten.

Die Einsamkeit und die Stille war wohltuend und wir nahmen an, dass wir genauso alleine zu der Brücke spazieren könnten. Aber es kam anders. Als wir in die Nähe kamen, nahm der Verkehr deutlich zu. Und dann gab es einen Abzweig zu einem Parkplatz, natürlich gebührenpflichtig. Und der bestand aus einer Schotterfläche, die dann auf die Wiese der Einfachheit halber ausgeweitet wurde. Hunderte von Autos standen dort. Wir schafften es, einen Parkplatz zu bekommen. Aber allein um das Parkticket zu bekommen, mussten wir uns ca. 20 Min. in eine Schlange einreihen. Die notwendigen Abstände wurden noch einigermaßen eingehalten, aber ansonsten könnte man meinen, dass Corona nur in den Nachrichten existiert. KEINER hatte eine Maske auf oder auch nur dabei. Aber vielleicht hat Corona auch seinen Stolz und weigert sich, nach Sachsen einzudringen?!?!

Wir fühlten uns schon ein wenig mulmig, machten uns aber auf den Weg zur Brücke. Wer im Netz danach sucht, wird schnell fündig. Leider hatte die Beschreibung im Netz Recht, es wurde daran gebaut:

Aber die Basaltsäulen nebenan waren auch schön zu sehen. Es stellt sich aber für mich so dar, dass aus dem ruhigen, idyllischen Plätzchen eine Art Erlebnispark mit Kinderspielplatz gemacht werden soll. Schade. Aber wir sollten doch noch ein schönes Erlebnis haben. Angrenzend liegt die Rhododendronschlucht im Rhododendrongarten Kromlau.

Wer bisher übliche Büsche und Sträucher dieser Pflanze gesehen hat, wird ob der Größe und Vielfalt erstaunt sein.

Mehrere Meter in die Höhe spannen sich diese Gewächse und die Farbenvielfalt erfreut das Auge.

Rosa, weiß, lila erscheinen die Rhododendrons, mit weißen und gelben Farbtupfen präsentieren sich die Azaleen.

Am Ende des Gartens befindet sich dann noch ein kleines Schloss, das wir dann nicht mehr besichtigten.

Machen wir uns auf den Weg zurück. Der Weg führte uns durch Klein-Düben (wer kennt es nicht aus Film, Funk und Internet?). Hier musste ich mitten auf der Straße eine Vollbremsung einlegen (was kein Problem war, da hier wieder fast Null Verkehr war). Wir sahen auf dem Dach eines Hauses ein Storchennest – das erste in diesem Urlaub. Störche selbst hatten wir schon einige Male auf den Feldern gesichtet. Zwei Junge waren im Nest.

An der Autobahn liegt das Städchen Lübbenau, ein Ausgangspunkt für Bootstouren durch den Spreewald. Als wir im Schritttempo in das Dorf einfuhren, wurde uns Angst und Bange. Die Menschen liefen dort dichtgedrängt über die Gehwege. Natürlich ohne Schnutenpulli. DAS brauchten wir nicht. Wir suchten uns den nächstgelegenen Fastfood-Tempel raus und wurden dort etwas angenehmer überrascht. Man trug dort Maul-Täschle, die maximale Anzahl von Personen im Restaurant wurde überwacht und hätten wir auf der Terasse unser Mahlzeit genießen wollen, hätten wir unsere Daten hinterlegen müssen.

Danach stand uns nicht der Sinn, wir können uns auch im Auto einferkeln.

Die Rückfahrt verlief problemlos und wir beschließen jetzt gerade, nach Schreiben dieser Zeilen, ein paar Staffeln einer Serie durchzuschauen. Einfach nur faul sein und abhängen.