29.05.2018 – Fahrt von Las Vegas nach St. George in Utah

Dies könnte eigentlich ein extrem kurzer Bericht werden: Losgefahren, Stunden unterwegs gewesen, angekommen. Schluss.

Aber ein bisschen können wir ja doch noch erleben. Jetzt waren wir schon so nahe am Hoover Dam, ohne mal drüberzufahren. Das können wir nachholen.

Nachdem das Jetlag freundlicherweise zurückgekehrt war (wir hatten auch die Melatonintabletten großkotzig weggelassen), hatten wir sehr früh die Gelegenheit, auf die Piste zu kommen. Vorher noch ein leckeres Self-made Frühstück: Rührei aus der Dose mit Bacon aus der Mikrowelle. Schmeckt deutlich besser als es aussieht.

Dazu aus der Hotel-Lobby ein Tässchen Kaffee, angereichert mit dem leckersten Creamer, den ich kenne: Hazelnut.

Auf dem Weg zum Hoover-Dam nahmen wir uns endlich mal die Zeit, das nette und verschlafene Nest Boulder City ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Echt hübsch.

Bevor es dann den Berg runtergeht, sieht man, welchen Ausblick die hiesigen Bewohner haben. Wow.

Der Damm selbst wird wie üblich bewacht, eine lässige Personenkontrolle winkte uns schnell durch. Am ersten Haltepunkt hat man die Gelegenheit, über die Brücke mit der Autostraße zu gehen und einen Blick auf den Damm zu werfen. Diesmal mit Fisheye, das lässt das Ganze noch imposanter aussehen.

Danach kurze Fahrt über den Damm und einen der kostenlosen Parkplätze etwas oberhalb angesteuert. Foto und Beweisfoto: Ja, wir waren da.

Dann geht es an die Planung des weiteren Weges. Nur einfach St. George ins Navi eingeben, wäre zu langweilig, da hat die beste Shopperin von allen noch bessere Ideen: Z.B. bei “The Walking Company” vorbeifahren, bei Walmart reinschauen, Asics einen Besuch abstatten und vielleicht noch Costo mit unserer Gegenwart beehren. Also mal das schlaue Netz befragt und die Locations ins Auto-Navi eingegeben. Selbiges ist eigentlich ein tolles Teil, sagt es mir doch sogar bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von einer Meile, was die aktuell erlaubte Geschwindigkeit ist. Aber während der Fahrt eine neue Adresse eingeben? Njet.

Nebenbei mussten wir noch die Öffnungszeiten der einzelnen Läden beachten. Also erstmal zum Walmart, unter anderem einen Spanngurt für unsere Kühlbox erstanden.

Der Shop von “The Walking Company” liegt in einer hübschen Einkaufsstraße.

Leider hatten sie die gewünschten Einlegesohlen nicht, und zum Glück auch keine weiteren passenden Schuhe.

Dann auf zum Las Vegas Strip, wo in einer Outlet-Mall ein Asics-Laden liegt. Bei der letzten Wanderung hatte die schnellste Wanderin von allen festgestellt, dass ihre Straßen- und Bürgersteig-tauglichen Treter im Gelände nicht genug Seitenhalt gaben. Soll so nicht sein. Schnell wurden wir fündig, allerdings nur mit dem gleichen Paar, nur etwas kleiner. Suboptimal. Der Verkäufer schlug uns für “Hiking-shoes” noch REI (ein Outfitter wie z. B. Albatross in Deutschland) vor. Wir könnte die in der Auswahl stehenden Schuhe sowohl in diesem Shop als auch in der nördlich gelegenen Mall zurückgeben (ungebraucht natürlich). REI liegt – wie soll es auch anders sein – ganz im Westen von Las Vegas. Wir waren gerade etwas östlich von der Mitte. Los geht’s. Auf dem Weg durch die Mitte (Strip und Interstate 15) beschlossen wir, doch noch ein ganz klein wenig vom Glanz von Las Vegas mitzunehmen. Wie vielen bekannt sein wird, gibt es zwischen den beiden Fahrtrichtungen des Strip das Schild mit dem “Fabulous Las Vegas”-Schriftzug. Und direkt dabei auch einen Parkplatz. Mitnehmen!!! Erstmalig im Leben. Einziger Hinderungsgrund war die ca. 10 Meter lange Schlange, den die Touristen bildeten, um sich davor abzulichten. Aber man ist ja nicht dumm: Schon unser Sohn stand vor dem gleichen Problem. Er stellte sich einfach ein wenig seitlich auf, ohne den anderen Touristen im Weg zu stehen. Und dem Schild ist es herzlich egal, ob es frontal oder von der Seite fotografiert wird.

Jetzt ab nach REI. Und wir waren erfolgreich. Richtig hübsche Wanderschuhe mit sehr gutem Seitenhalt. Jetzt nur noch zum Factory Outlet im Norden und die Asics zurückgeben. Dort erwartete mich das erste Ärgernis des Tages: Die wollten doch tatsächlich 5 USD Gebühr für das Parkhaus haben. Stand jedenfalls überall angeschlagen. Zurückfahren nach Süden wäre noch anstrengender gewesen. Also einen Gang durch die Gemeinde bzw. die Mall und Asics-Schuhe zurückgegeben. Bei der Ausfahrt wurde dann doch nicht kassiert.

Fertig? So gut wie. Bitte noch bei Costco tanken (liegt zum Gück direkt um die Ecke) und dann gönnen wir uns zur Feier des Tages einmal Panda-Express. Unser Navi findet es problemlos. Nur liegt es inmitten einer riesigen Mall,

die wir erstmal durchwandern dürfen, bevor es Nudeln mit Orange Chicken und Bejing Beef für mich gab. Meine Göttergattin hatte Kung-Pao Chicken, die schärfere chinesische Variante von Fishermens Friend.

Gut gesättigt, der Wagen vollgetankt traten wir dann endlich die Reise an. Ca. 120 Meilen, kein Problem. War es auch nicht. Ein wenig Sucherei und wir hatten in der Apartmentanlage unsere Hütte gefunden, hoch oben auf dem Berg, oberstes Stockwerk und eine Randwohnung. Schöööön.

Schnell Fotos machen (bevor wir einziehen), dann Sachen ausladen und noch einmal zu Costco, um Vorräte zu bunkern. Den ganzen Tag fast nichts gemacht und trotzdem total erschlagen…

Bevor die Sonne unterging, noch ein letzter Blick auf die roten Felsen von St. George.

 

Dann, während des Schreibens dieser Zeilen, ging noch der Mond auf:

JETZT beginnt der Urlaub.

USA 2015 – Red Rock-Country in Moab, Utah

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Es ist soweit. Die Buchungen stehen. 2015 geht es mal nicht nach Hawaii. Ja, Ihr wundert Euch, dass wir auch “Festland” können. Aber das ist im Endeffekt gar nicht so verwunderlich. 1987, als wir das erste Mal die USA bereisten, war dies eines unserer Hauptziele und eine der Gegenden, die unsere Liebe zu diesem Fleckchen Erde entfacht haben. Damals waren wir noch im Zelt unterwegs und ich erinnere mich noch bestens an eine unserer Nächte in den Canyonlands, auf dem Willow-Flat-Campground. Damals hatte er 11 Stellplätze, wir kamen sowieso spät an und es war alles belegt. Aber als wir so suchend umherirrten, bot uns eine Familie an, dass wir einfach auf dem großzügigen Gelände íhrer Campsite einen freien Platz suchten. Und müde, wie wir waren, nahmen wir diese und auch die Einladung zu Grillwürstchen an.

Perfekt wurde der Abend dann dadurch, dass wir alle ein paar hundert Meter zum Canyon-Rand spazierten, die Gastgeber mit Gitarre bewaffnet, und im Licht der untergehenden Sonne gemeinsam “Lieder zur Laute” zum Besten gaben.

Und das führte dazu, dass ich diese Stelle für mich zum “most beautiful spot on earth” kürte. Anbei ein etwas restauriertes Dia aus dem Jahr 1987.

usa_2015.jpgViele Jahre vergingen und wir kamen ab und zu auf Stippvisite mal dort vorbei. Aber an dieser Stelle den Abend im Licht der untergehenden Sonne zu verbringen, das schafften wir nicht mehr.

Und deshalb wuchs in uns der Wunsch, ausgehend von Moab die umliegende Gegend mal in Ruhe zu erkunden. Ursprünglich war die Planung, eine Woche in Las Vegas und Umgebung, eine Woche irgendwo zwischen LV und Moab und dann zwei Wochen zentral in diesem Wüstenstädchen zu verbringen. Aber die Preise für Vacation Rentals waren für 14 Tage so exorbitant hoch, dass ich auf den Gedanken kam, es mal mit vier Wochen zu versuchen. Und siehe da, mit ein wenig Recherche der besten Wohnungssucherin von allen und auch ein wenig Glück gelang es, die im folgenden Link angepriesene Hütte klarzumachen. Einen originalen Jeep Wrangler hatten wir schon kurz vorher in Las Vegas angemietet und der Flug kam dann zum Freischaltungstermin dazu. Flugroute: Düsseldort – München – Los Angeles – Las Vegas und zurück über Las Vegas – Los Angeles – London – Düsseldorf.

Utah, wir kommen. Und ich habe hoffentlich die Gelegenheit, die Fotos, die ich früher mal analog gemacht hatte und die nun langsam Staub angesetzt hatten, mal durch digitale Aufnahmen zu ersetzen und ergänzen.

Sobald es weitere Fotos gibt, findet Ihr sie selbstverständlich in der zugehörigen Bildergalerie.

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