12.02.2015 – Von Lincoln City nach Florence

261 Fotos. Das ist das Ergebnis nach einem Tag, der sonnig begann. Vorgenommen hatten wir uns Thor’s Well, ein Loch in den Brandungsfelsen südlich von Yachats. Aber auf dem Weg dahin… Wie sagte Axel Stosberg von Santiano so schön? Ich habe in meinem Leben schon so viel erlebt, ich glaube, ich werde ein Buch darüber schreiben. Damit mir auf den Schritten dieses Tages nichts verloren geht, kann ich zum Glück meine GPS-Koordinaten aus der Kamera zu Rate ziehen und leicht feststellen, wo diese oder jene Aufnahme gemacht wurde.

Nach einer fast sternenklaren Nacht präsentierte sich “unser” Strand im schönsten Licht. Haben wir wirklich Winter?

OR50549.jpg OR50551.jpgDen Weg nach Süden wollten wir ohne größere Stops hinter uns bringen. Aber als ich den Taft-District so schön mit Spiegelungen am Wasser liegen sah, war es mit meiner Selbstbeherrschung geschehen.

OR50572.jpgNur ganz wenig weiter südlich, an der Einmündung des Siletz-River, ein kleiner Flussarm, an dem sich so langsam aber sicher eine neue Siedlung breit macht. Wahrscheinlich demnächst ein weiterer District von Lincoln City.

OR50578.jpgAn der Boiler Bay diesmal heftige Wellen im Sonnenlicht.

OR50597.jpgEbenso wie Depoe Bay.

OR50599.jpgDirekt nördlich von Newport liegt das Yaquina-Lighthouse. Im Visitor-Center erstanden einen 5-Tage-Oregon-Coast-Pass für 10 USD, der den Eintritt in alle möglichen Stateparks und andere Sehenswürdigkeiten ermöglicht. Auch der Leuchtturm macht bei gutem Wetter deutlich mehr her als in einem früheren Jahr im Nebel.

OR50606.jpgSo konnten wir auch eine der größten Pelikan-Kolonien besichtigen

OR50611.jpgund ich versuchte mich mal als Vogelfotograf – im Flug erwischt.

OR50627.jpg OR50660.jpgAber auch die Aussicht nach Norden und Süden ist nicht ohne.

OR50630.jpg OR50632.jpgVom Lighthouse Drive Richtung Newport erhält man folgenden Ausblick. Fürchterlich, dies überfüllten Strände, fast wie in Arenal…

OR50701.jpgDiesmal wollten wir Newport nicht wieder links liegen lassen und euch den historischen Nye-District etwas näher bringen:

Dieser Stadtteil hat sich uns besonders eingeprägt, da wir bei unserem letzten Besuch mit Kindern diese im Auto zurückließen (nicht eingeschlossen, keine Angst) und dann plötzlich die Alarmanlage unseres Dodge Durango losging. Und die Insassen des Autos interressierte dies nicht die Bohne. Nur die werten Eltern gerieten in Panik, als sie dieses Lärms anhörig wurden.

Dieses Mal ging es ruhiger zu. Karin blieb allein im Auto (nicht eingeschlossen, keine Angst) und die Alarmanlage blieb auch aus.

OR50705.jpgOR50706.jpg OR50707.jpg OR50710.jpgAm südlichen Ende der Stadt steht ein weiterer Leuchtturm.

OR50715.jpgUnd von dort aus hat man auch einen guten Blick auf die imposante Brücke.

OR50712.jpgBis zum Cape Perpetua sind es nur noch wenige Meilen, wenn man Yachats auch durchquert, ohne sich von Steinen (Achaten) anlocken zu lassen. Zu der Scenic Area gehört auch das eigentliche Cap als Namensgeber. Dort verbrachten wir die Mittagspause.

OR50719.jpg OR50720.jpgBeim Zusammenbauen meiner “Spezialausrüstung” fiel mir dann noch auf, dass die Batterien meines Fernauslösers leer waren. Und die Ersatzbatterien lagen warm und trocken in der Ferienwohnung…

Also doch nochmal zurück nach Yachats. Zuerst traf mich doch glatt der Schlag, als im dortigen Supermarkt die 4 Duracell-Batterien für 8,15 USD offeriert wurden. Ein No-Name-Pack für 1,99 tat es dann auch.

Spezialausrüstung deshalb, weil ich a) den GPS-Sender verwenden wollte und b) das Auslösen der Kamera mittels Fernauslöser stattfinden sollte. Beides zusammen mittels eines Adapters mit der Kamera verbunden. Nicht schön, aber funktionstüchtig.

DSCN2414.jpgUnd dann kam der eigentliche arbeitsame Teil: Bei Thor’s Well wollte ich mittels Langzeitbelichtung das in das “Loch” einströmende Wasser ablichten. Nur kommen die Wellen leider nicht immer so, wie ich sie gebraucht hätte. Eine gute Stunde standen wir also da, immer in Erwartung der idealen Welle oder der Welle, die uns beide duschen würde. Keine Angst, es werden nicht alle Fotos gezeigt…

OR50782.jpg OR50752.jpg OR50773.jpgMeine Kamera hatte ich vorsichtshalber in eine Aldi-Mülltüte gehüllt, nur die Optik schaute heraus.

DSCN2330.jpgIrgendwann war ich der Meinung: Nun ist es genug und es ging weiter Richtung Süden.

Kurz hinter Cape Perpetua befindet sich ein weiterer Leuchtturm: Heceta House. Mit unserem Oregon Pass durften wir ihn besuchen und ließen uns die Gelegenheit natürlich nicht entgehen.

OR50816.jpgNoch ein paar Meilen später liegen am Wegesrand die Sea Lion Caves, eine kommerzielle Einrichtung, die den Besuchern in einer Höhle Seelöwen anbietet. Dumm nur, dass ein paar Meter davor ein Turnout liegt, von dem aus die Viecher, die die meiste Zeit lieber im Freien sind, einfach so betrachtet werden können. Ihre Geräuschkulisse drang den ganzen Felsen hinauf. Und nicht nur diese. Von Körperhygiene haben diese putzigen Stinker ihre eigene Vorstellung.

OR50823.jpg OR50829.jpgGenug gerochen, was nun? Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu, der Inhalt unseres Tanks ebenfalls. An der Küste liegen die Spritpreise üblicherweise bei 2,29 USD und drüber. Von früheren Urlauben hatten wir noch in Erinnerung, dass Florence da eine rühmliche Ausnahme machte (wieso, weiß kein Mensch). Und da wir sowieso mal bei unseren alten Behausungen vorbeischauen und auch der Altsstadt einen Besuch gönnen wollten, nahmen wir den kleinen Umweg gerne in Kauf.

Der Rhododendron Drive zieht sich parallel des 101 in der Nähe der Küste entlang von Nord nach Süd. Und an dieser Stelle führt er direkt am Wasser vorbei.

OR50835.jpgDie “Oldtown” von Florence besteht aus vielen Touristenläden und Restaurants, die am Wasser gebaut speziell im Sommer mit Leben gefüllt ein malerisches Bild abgeben. Im “Winter” ist naturgemäß nicht ganz so viel los, was aber der Schönheit keinen Abbruch tut.

OR50836.jpg OR50837.jpg OR50844.jpg OR50838.jpgWie man sieht, wurde es langsam dunkler. Zeit, sich auf den Weg Richtung LC zu machen. Ach ja, getankt haben wir dann für 2,159 USD / Gallone, Tankfüllung für ca. 25 USD.

Und noch eine Erfahrung haben wir gemacht: Ja, man kann vermutlich die ganze Oregon-Küste an einem Tag bewältigen – wenn man wie wir an einem Stück durchfährt.

Die Fahrt selbst wurde uns durch einen Sirius-Sender versüßt: Willie’s Roadhouse, ein Sender mit Country Musik aus den 60ern und 70ern. Johnny Cash ist den meisten noch bekannt, aber hier kamen auch Stars wie Freddie Fender, Bobby Bare und Jim Reeves zu Wort. Einfach klasse, plötzlich in die Jugend versetzt zu werden.

Als wir zuhause ankamen, dunkelte es schon heftig. Da auch das Internet gerade lahmte und wir vom Tag und den Eindrücken erschlagen waren, wurde dieser Teil des Reiseberichts erst am nächsten Morgen geschrieben.