11.09.2015 – Long Canyon Road – Mineral Bottom Road – Malboro Point

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Ok, let’s go backcountry. Um mir den Weg in die Canyonlands schmackhafter zu machen, schlug mir die beste Fährtensucherin von allen vor, doch mal eine kürzere Straße zu fahren, die Long Canyon Road. Geht ziemlich leicht den Berg hinauf und wir haben viel weniger zu fahren. Und die Straße ist als grün gekennzeichnet. Why not? Von der 191 bogen wir nach links auf die Potash Road ab, um uns nach einigen Meilen vom Colorado UTA4414.jpgRiver abzuwenden und eine leidlich gepflegte Dirtroad in die Berge zu befahren. UTA4416.jpgUTA4422.jpgAuf halber Strecke begegnete uns ein Radfahrer, der sowohl mit den Nerven als auch den Kräften am Ende war und uns seine Wasserflasche entgegenstreckte. Da ich nicht annahm, dass er uns was zu trinken anbieten wollte, hielten wir an und boten ihm Wasser aus unseren Vorräten an. Auf seiner Neonweste stand Germany und er erzählte uns, dass er mit dem Rad von oben in die Straße reingefahren sei. Diese sei aber so übel mit so hohen Stufen, dass er es schließlich vorgezogen hatte, das Bike den Berg runterzuschieben. Zwischenzeitlich gesellten sich von oben drei Hardcore-Jeeps dazu. Auch ihre Fahrer berichteten von hohen Stufen und sehr schwieriger Strecke am Tucker Pass. Oha, dachte ich mir, das kann ja noch lustig werden. Aber im Zweifelsfalle drehen wir um. Und wenn das nicht geht, wird vorsichtig und langsam rückwärts gefahren. Uns war von früheren Jahren bekannt, das es durch eine Art Tunnel unter einem dicken Felsbrocken hergeht. UTA4424.jpgUnd die Stelle schaute ich mir mal genauer an. Wenn das die hohen Stufen sein sollen, die schafft unsere Bergziege locker. Also Vierradantrieb mit Differentialsperre rein und langsam durchgehoppelt. UTA4429.jpgNull Problemo. Ich bekomme immer mehr Respekt vor den Fähigkeiten unseres Silverado. Auf dem weiteren Weg wurden wir dann noch von ein paar ATVs überholt. UTA4433.jpgDiese trafen wir dann “on top of the hill” wieder und fachsimpelten über die Qualitäten unserer Kletterwerkzeuge. Und ich beschloss, doch lieber bei unserem Chevy zu bleiben. Allein schon wegen der besseren Langstreckentauglichkeit und größeren Zuladungsmöglichkeiten.

Aber weil die Leutchen so nett waren, durften sie auch noch ein Foto von uns machen.

UTA4434.jpgKurze Zeit später landeten wir wieder auf der Zufahrtsstraße zum Dead Horse Point State Park, welche nach ein paar Meilen in die bekannte 313 mündet. Wir hielten uns rechts und bogen anschließend nach links in die Mineral Bottom Road ab. Diese ist, wenn auch nicht asphaltiert, geradezu autobahnmäßig ausgebaut und führt in diesem Zustand bis an den Rand der Schlucht. UTA4437.jpgDanach geht es, wie schon beim Shafer Trail, in steilen Kehren (switchbacks) ins Tal hinunter. Karin quietscht nur leise, ich brauche noch kein Oropax. Unten teilt sich der Weg, wir fahren rechts bis zur Boat Ramp. Ein wunderschöner Ausblick auf den Green River.

UTA4445.jpgUTA4440.jpgGroße Bäume spenden Schatten und wir legen dort die Mittagspause ein. UTA4442.jpgSchön auf der Ladefläche unseres Trucks, die Kühltruhe ist der Mittagstisch und die Brote mit Peanut-Butter und Tomate schmecken köstlich, so wie sie es immer tun, wenn wir auf Reisen sind.

UTA4443.jpgEin einzelnes Männchen hat im Schatten von Gebüschen sein Zelt aufgeschlagen und vertreibt sich die Zeit mit Lesen. Auf die Frage, ob er etwas braucht, z.B. Wasser, antwortet er: Nein Danke, bin gut versorgt. War in den letzten drei Tagen 50 Meilen auf dem Fluss unterwegs und warte darauf, morgen hier abgeholt zu werden.

Nach der “Mittags”-Pause fahren wir noch zurück zur Gabelung des Weges und ein Stückchen weiter, dann nach links, wo nach ca. vier Meilen offiziell der Canyonlands National Park mit seinem White Rim Trail beginnt.

UTA4458.jpgUTA4460.jpgEine Eintrittskarte dafür haben wir zwar, aber seit Anfang September benötigt man für die Befahrung dieser Wegstrecke ein Permit. Da wir sowieso noch etwas anderes vorhaben, drehen wir um und pflügen uns zurück durch die tiefen Sandspuren UTA4455.jpgUTA4456.jpgbis zu den switchbacks.

UTA4447.jpgOben angekommen ein Blick zurück ins Tal auf die zurückgelegte Strecke.

UTA4466.jpgDann erstmal wieder über die “Autobahn” zurück und nach rechts abgebogen in Richtung Eingang Canyonlands National Park. Letztes Ziel für heute ist der sogenannte Malboro Point, ein “Aussichts”-Punkt, der in keiner Karte offiziell verzeichnet ist und der auch in unserem Offroad-Buch nicht aufgeführt ist. Gibt es ihn selbst nicht oder gibt es deshalb keine Straßen dorthin?

Wir hatten von dem Punkt gehört und auch schon Fotos gesehen. Und auch Beschreibungen, wie man dorthin kommt. An einer bestimmten Stelle auf der 313 bogen wir also in einen Feldweg ab, um nach 1,9 Meilen nach rechts in einen anderen, noch kleineren Feldweg abzubiegen. Und ab da wurde es dann richtig abenteuerlich. Gut, dass ich durch die Long Canyon Road ein wenig darauf vorbereitet war, was unser Silverado alles schaffen kann. Nach meiner persönlichen Einstufung war die Strecke stellenweise heftig als blau zu kategorisieren. Und die mussten wir nach Sonnenunterhang im Dunkeln zurück. Oh happy day. Irgendwann hatte die beste Fährtensucherin von allen die Nase voll vom Gehoppel und meinte, laut ihrer Karte könnten wir die letzten paar Meter zu Fuß genauso schnell zurücklegen wie mit dem Auto. Hatte sie Recht.

Und als wir dann nach ca. 10 Minuten Fußmarsch am Rande der Klippen standen, beschloss ich meine Meinung über den “most beautiful spot on earth” nicht unbedingt zu revidieren, ihm aber auf jeden Fall einen Follower einzuräumen: Dieser Punkt verdient den Platz zwei auf meiner Liste. Und was das ganze noch viel schöner war: Wir waren die einzigen Menschen, die sich an diesem Abend dort herumtrieben.

Also erst ein paar Fotos gemacht und dann die Kamera aufgestellt, um eine Zeitrafferaufnahme hinzubekommen.

Wisst ihr, was dazu noch richtig gut passt? Aus dem Handy die Musik von Johnny Cash Experience laufen lassen. Das war auch notwendig, denn bei den Klippen ging das Gequietsche wieder los und nicht mal Oropax half richtig.UTA4470.jpg

Und da es ohne meinen Astralkörper noch besser aussieht, mal ohne mich, aber mit der mutigen Felsenkletterin:

UTA4475.jpgUnd jetzt noch welche ohne einen von uns:

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UTA4479.jpgUTA4481.jpgWas für eine Landschaft. Magnificient.

Als die Sonne hinter den Bergen verschwunden war und das zarte Glühen am Horizont anfing, packten wir unsere Sachen zusammen und marschierten im Restlicht zum Auto zurück. Und soll ich Euch was sagen? Es hat was, im Licht der Scheinwerfer eine üble Strecke zu fahren. Aber auch das war irgendwann geschafft und wir lenkten gegen 21 Uhr in die Einfahrt unseres Hauses ein. Und dann die beste Sternenguckerin von allen (am Malboro Point wollte sie nicht, das kam ihr dann doch zu gefährlich vor): Machst Du mir mal Fotos von der Milchstraße von hier? Biiiittttte. OK, hier ist das Ergebnis.

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10.09.2015 – Newspaper Rock – Needles Section im Canyonlands National Park

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Unser Tagesziel für heute war die Needles Section des Canyonland National Park. Der Park ist in drei große Bereiche aufgeteilt. Der am besten zugängliche liegt 12 Meilen nordwestlich von Moab und wird “Island in the Sky” genannt. Dort waren wir bei unseren bisherigen Besuchen. Noch weiter nordwestlich, am anderen Ufer des Green River liegt “The Maze”, ein fast unzugängliches Gebiet und südlich von Moab, ca. 60 Meilen, liegt die Needles Section. Wir fuhren also auf der 191 Richtung Süden bis zum Abzweig auf die 211. Diese führt durch die Indian Creek Recreation Area. UTA4302.jpgMit dieser verbindet uns wie vieles hier eine lange Tradition. In früheren Jahren hatten wir gegenüber vom Newspaper Rock öfters übernachtet, mal mit dem Zelt, mal mit dem Wohnmobil. Der damals freie Zeltplatz UTA4309.jpgwar verschwunden, der Bach, in dem wir uns mit reisverklebtem Kochgeschirr im Bach die Haare gewaschen hatten, war noch da. UTA4308.jpgEbenso die berühmten Petroglyphen, heute neu englisch als Rockart, oder in jugendlichem Deutsch als Indian Graffiti bezeichnet. UTA4301.jpgAuch die Blumen kamen uns bekannt vor.
UTA4305.jpgAch ja, die roten Früchte der Opuntien soll man ja essen können. Kann man. Nachdem man die Ministacheln auf den roten Früchten und aus den Fingern auch entfernt hat.

UTA4311.jpgAuf dem Weg nach Süden bogen wir dann spontan in die Beef Basin Road ein, einfach um zu sehen, was uns dort präsentiert wird. Auf den 7 Meilen, die wir dort fuhren, änderte sich die Landschaft nicht großartig, aber dafür erfuhren wir mal, wie das mit dem “Grader” funktioniert. Wer macht die Straßen immer so schön glatt?

UTA4318.jpgUTA4320.jpgWeiter entlang der Straße 211 kamen wir dann im Besucherzentrum der Needles Section an und ließen uns beraten. Eigentlich wollten wir schon lange mal zum Confluence Overlook laufen, dem Zusammenfluss der beiden Flüsse Green River und Colorado River. Dies hätte eine Wanderung von ca. 5,5 Meilen in jeder Richtung bedeutet. Die Rangerin meinte, das wäre in 6-8 Stunden gut zu bewältigen. Angesichts der Uhrzeit und der Tatsache, dass es draußen über 32°C hatte, beschlossen wir, ein paar kleinere Ausflüge zu machen. Wir fuhren also zuerst zum Big Spring Canyon Overlook UTA4353.jpgund waren schon da überwältigt von den Felsformationen und dem Ausblick, der sich da bot.

UTA4351.jpgUTA4349.jpgDas nächste Ziel war die Elephant Hill Road, oder zumindest der Parkplatz zum Startpunkt. UTA4363.jpgDiese “Straße” ist wohl eine der schwierigsten, die der Park zu bieten hat. Steil geht es über rutschige Felsen nach oben und ich musste mit ansehen, wie ein neuerer Jeep Cherokee umdrehte und zurückfuhr. Möglicherweise hätte ich diese Stelle mit unserer Bergziege mit viel Grummeln im Bauch noch bewältigt, aber das war der einfachste Teil. OK, wir sind nicht hier, um den Schrotthändler zu bereichern. Wir können auch noch laufen. Und zwar in Richtung Chesler Park. UTA4367.jpgDie eigentliche Strecke war mit 3-4 Stunden angegeben, aber wir marschierten los (natürlich mit genügend Wasser) UTA4385.jpgund bestaunten die Landschaft. Die Türmchen türmten sich auf, UTA4372.jpgHoodoos und der Autor stehen in der Gegend rum, UTA4389.jpgund die Stille lädt einfach nur zum Verweilen ein. UTA4383.jpg

Und als wir genug (gesehen) hatten, UTA4379.jpgdrehten wir einfach um und gingen über die manchmal recht merkwürdig anmutende Wegstrecke

UTA4400.jpgzum Wagen zurück. UTA4384.jpgAuf dem Rückweg zum Parkeingang noch die “Wooden Shoe Arch”, mittig im Bild.

UTA4403.jpgDann ging es wieder aus dem Park auf die 211. Dort lagen die Felsentürme, die wir auf dem Hinweg in der Mittagszeit gesehen hatten, in deutlich schönerem Abendlicht. UTA4404.jpgUnd als wir wieder auf auf die 191 stießen, lag vor uns der Church Rock (ohne Glockenturm). UTA4411.jpgMittlerweile war die Nachmittagssonne in den Abend übergegangen und ging langsam unter, während wir zurückfuhren.UTA4407.jpg  Daher noch ein letztes Abschiedsfoto aus dem Wagenfenster, bevor es ganz dunkel wird.

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Gegen 20 Uhr waren wir wieder zuhause, übersättigt von den Eindrücken, die auf uns eingeprasselt waren.

Gute Nacht zusammen.

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09.09.2015 – Hell Roaring Canyon, Green River Overlook, Mesa Arch

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Als erstes mal eine Nachlieferung. Welches ist das teurere Objekt(iv)? Der “Nachbau” sieht jedenfalls täuschend ähnlich.

UTA4206.jpgHeute ließen wir uns sehr viel Zeit bis zum Start. Gegen 14 Uhr waren wir aufgebrochen in Richtung Canyonlands auf der 313. Kurz davor, beim Horsethief Campground, bogen wir Richtung Norden ab in Richtung Hell Roaring Canyon.

UTA4208.jpgDie Straße war zuerst noch ganz passabel, wandelte sich aber dann in eine teilweise üble Wegstrecke. DSCN3819.jpgMeine Göttergattin meinte: Kannst Du nicht weniger hoppeln? Ich: klar, aber nur, wenn ich stehenbleibe. Dank der nicht eingezeichneten Straßen auf dem Tablet hielten sich die Verfahrer in Grenzen und schließlich standen wir am Ende des Weges inmitten einer unwirklichen Felsenlandschaft. UTA4209.jpgMittagspause am Truck.

UTA4211.jpgZum Abgrund waren es noch ein paar hundert Meter, die wir zu Fuß zurücklegten. UTA4210.jpgEs hätte zwar auch da eine Straße gegeben, aber über die dortigen Treppenabsätze traute ich mich mit unserem Silverado doch nicht mehr. Ich habe ihm übrigens den Ehrennamen “Bergziege” zukommen lassen, einen Namen, den ich sonst nur für Jeeps reserviere. Der Ausblick nach unten war mal wieder grandiosUTA4215.jpg und meine Göttergattin quietschte, was das Zeug hielt. UTA4227.jpgAber mutig, wie sie war, traute sie sich ganz nah an den Rand ran.
UTA4222.jpgAuf dem Rückweg – der genauso übel war wie der Hinweg – kam uns noch ein Hardcore-Jeepfahrer entgegen und grüßte anerkennend. Das betrachtete ich schon fast als den Ritterschlag für unseren unverwüstlichen Truck.

Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu und unser eigentlicher Plan war, die Sterne bei der Mesa Arch zu beobachten. Aber bis dahin war noch einiges an Zeit. Die wir dann am Green River Overlook verbrachten. Fotografiert habe ich dort nicht viel, erstens, weil der Anblick hinreichend bekannt ist, und zweitens, weil ich eine Zeitrafferaufnahme versuchen wollte, die die Kamera ja locker über eine Stunde blockiert.

Aber nachdem ich mit dem Handy mal eine HDR-Aufnahme getestet hatte (sah auf dem Mini-Bildschirm auch ganz ordentlich aus), musste ich das gleiche doch mal mit der Nikon D4 machen:

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Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren zurück zur Mesa Arch. Diesmal (im Gegensatz zu unseren letzten Morgen-Session) stand nur ein weiteres Fahrzeug auf dem Parkplatz. Und was für eines. Ein Pickup-Camper, sehr neu und sehr kräftig aussehend. Wer sich mit Pickup-Trucks auskennt, weiß, dass die Firma Ford die Reihe ihrer Fullsize-Trucks mit der Nummer F150 beginnt (so einen hatten wir auch mal auf Hawaii). Dann geht es weiter mit F250 und F350 für die schwereren Maschinen und Baustellenfahrzeuge. Der Wagen, den wir dort sahen, trug die Bezeichung F550. Hatte ich noch nie gesehen. Als die Besitzer ausstiegen (auch zur Sternenfotografie), habe ich sie natürlich gleich angesprochen. Der Fahrer wusste noch nicht mal, wieviele PS er unter der Haube hätte, aber es wären reichlich. Und der Verbrauch läge bei ca. 7-8 Miles/Gallon. Zum Vergleich: Unser Silverado liegt zur Zeit bei 22-23 Miles/Gallon, Bestwert 24,5 Miles/Gallon = 9,9 l / 100 km.

Wir kamen mit den beiden ins Gespräch und suchten uns mit allen Lampen, die zur Verfügung standen, den Weg zur Mesa Arch. Dort bauten wir im Dunkeln unsere Ausrüstung auf und ließen das Licht der Sterne auf die Chips einwirken.

UTA4248.jpgUTA4266.jpgUTA4278.jpg

Und: Thanks to Yvonne für die Tipps zur Sternenfotografie.

UTA4277.jpgZurück am Parkplatz konnte ich nicht an mich halten und musste noch die eine oder andere Aufnahme schießen. Danke an Mike, der auf dem Rückweg mit seiner Headlamp unwissentlich den Truck und die Straße anleuchtete.

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Und danke an die Sternschnuppen, die freundlicherweise gerade zu dem Zeitpunkt vorbeikamen, als ich den Verschluss offen hatte.

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Und noch eine letzte Aufnahme, Kamera einfach auf die Ladefläche gelegt mit der Optik nach oben gerichtet.

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Und hier noch der Versuch mit der Zeitrafferaufnahme. Morgens der Sonnenaufgang vor unserem Haus, am Abend der Sonnenuntergang am Green River Overlook, ich weiß noch nicht genau, warum es am Abend so flimmert.

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08.09.2015 – Manti La Sal Loop – Needles Overlook

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Was macht man als kinderloses Ehepaar? Ausschlafen!

Beim Frühstück bekamen wir einen unerwarteten Zaungast: Ein Erdmännchen (Prairie Dog) hielt auf unserem Hausfelsen Wache und ließ mich zumindest ein bisschen näher kommen.

UTA4091.jpgWir starteten gegen 12.30 Uhr, um eine Umrundung der Manti La Sal Mountains durchzuführen. Die Manti La Sals liegen südöstlich von Moab und gehen schon ganz nahe nach Colorado ran.

Man beginnt die Tour mit dem Abbiegen auf die 128 nach Osten, um dann in die Castle Valley Road nach rechts einzubiegen.

UTA4103.jpgDort gab es für uns ein paar völlig neue Eindrücke. Waren wir doch am Castle Valley bisher immer elegant vorbeigefahren, entdeckten wir, dass es sogar “Castle Valley Town” gibt. Und am Straßenschild darunter stand: Not a through road, keine Durchgangsstraße. UTA4106.jpgKarins Tablet zeigte allerdings an, dass man am Ende des Tales wieder auf die Hauptstraße gelangen konnte. Und da wir uns sowieso nach einem Vacation Rental umschauen wollten, welches wir mal für diesen Urlaub ins Auge gefasst hatten, fuhren wir trotzdem in die Straße rein. Um es kurz zu machen: Wir fanden weder Castle Valley Town, noch unser “doch nicht” Feriendomizil, und die Straße endete zum Schluß in einem Wendekreis. UTA4108.jpgSoviel zur Zuverlässigkeit von Karten. Und darauf wollten wir bauen, wenn wir durch die Berge abseits der großen Straßen fahren? Na, herzlichen Glückwunsch.

Wir durchfuhren das komplette Tal, UTA4112.jpgwarfen auch den einen oder anderen Blick nach hinten (ja, Yvonne, Du magst es nicht, so ohne Wolken, aber was sollen wir machen, wenn Du sie alle nach St. George nach Hause mitgenommen hast?)UTA4110.jpgund verschmähten dann die kurze Manti La Sal Loop Road, welche uns auf befestigter Straße schnell und ohne Staub wieder nach Hause gebracht hatte. Statt dessen fing der besten Pfadfinderin große Experimentierphase mit einem Tourguide, drei verschiedenen Karten und ihrem Tablet an. Ich weiß nicht, ob sie was von der Gegend gesehen hat, so angestrengt musste sie immer wieder die unterschiedlichen Dateninhalte abgleichen. Immerhin konnte ich sie an einem Viewpoint nach draußen zerren und ihr einen Blick in eine Schlucht gönnen, die wenigstens doppelt so tief war wie die Schluchten im Colorado National Monument.

UTA4114.jpgUm es auch hier kurz zu machen: Wir fanden die gesuchte “Straße”, die Geysir Pass Road nicht, konnten dafür aber ein einem sehr hübschen Bergsee Pause machen UTA4126.jpgund die Stille genießen. Dort lockte auch die hübsche Flora UTA4140.jpg

UTA4141.jpgund Fauna UTA4149.jpgmeinen Auslösefinger.

Die Landschaft war eine total andere als wir es von Moab gewohnt waren. Wir kamen uns fast vor wie in Idaho oder Oregon. Grün, wohin das Auge schaut, im Hintergrund die Manti La Sal Mountains,UTA4124.jpgBirken, die schon die ersten gelben Blätterspitzen zeigtenUTA4123.jpg und endlose Weiden, welche uns immer wieder mal Kühe vor das Auto trieben.

UTA4161.jpgAuf dem Weg ins Tal (sind wir hier richtig? Nein, doch lieber abbiegen? Oder doch besser zurück?) wurden wir noch Zeuge von verschiedenen Almabtrieben. Eine Herde Pulloverschweine lief direkt um uns herum UTA4155.jpgund kurze Zeit später fuhren vor uns her zwei Pickups mit Pferde-/Rinderanhängern. Einer davon hielt an und ein waschechter Cowboy, so wie man ihn sich heute vorstellt, stieg aus. Ich kenne Leute, die hätten sich bei dem Anblick sehr gefreut.

UTA4163.jpgZurück auf der Hauptstraße (zurück ein kurzer Blick auf die umfahrenen Berge) UTA4165.jpgkamen wir nochmal an der Wilson Arch vorbei, die wir beim letzten Mal am Morgen im Gegenlicht eingefangen hatten. Aber im prallen Abendlicht mit stahlblauem Himmel im Hintergrund macht sie auch eine gute Figur.

UTA4167.jpgWir stellten fest, dass es eigentlich nicht mehr soooo weit bis zum Needles Overlook ist. Der Needles Overlook geht von der 191 ab, ca 22 Meilen Richtung Westen bis an den Rand der Canyonlandschaft. UTA4169.jpgGegenüber liegen der von uns schon besuchte Dead Horse Point State Park und der Canyonlands National Park. Die Sonne stand schon ziemlich tief und wir versuchten, von allen möglichen Ecken dieses gewaltige Tal einzufangen.

UTA4179.jpgUTA4183.jpgUTA4202.jpgUTA4192.jpgUm sieben Uhr ging es dann in Richtung Heimat, um 20 Uhr schlugen wir in der Kane Creek Road auf. Und dort erwartete mich eine angenehme Überraschung: Mein Nikon-Trinkbecher war via Amazon angekommen. Foto wird morgen nachgereicht.

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07.09.2015 – Grand Junction – Colorado National Monument, zweiter Aufguss

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Wieder mal fahren wir nach Grand Junction. Aber zuerst ein tränenreicher Abschied von Yvonne. Es war schön, dass Du bei uns warst.

Passend zum Abschied prasselt der Regen herunter und wir sind alle um 10 Uhr auf der Straße. Die Fahrt verläuft ereignislos und wir liefern unseren Filius am Flughafen ab. Das Terminal ist angenehm klein, die Gepäckbänder liegen direkt neben dem  Abfertigungsschalter. Auch hier tränenreicher Abschied, dann auf zum Shoppen. Ich vergnüge mich mit einem Video im Auto, während die beste Einkäuferin von allen die neu eingetroffene Lieferung von Ross beschlagnahmt. Anschließend noch im Walmart vorbei für diverse Lebensmittel. Das Wetter hat mittlerweile aufgeklart und wir starten einen zweiten Versuch im Colorado National Monument.

UTA3993.jpgDiesmal leuchten die Felsen wunderbar im Abendlicht und bei mir kommen Erinnerungen hoch, wie wir vor 28 Jahren zum ersten Mal diese Strecke gefahren sind. Rund hundert Meter oder mehr geht es rechts neben mir runter und die beste Canyon-Rim-Fahrerin von allen ist froh, auf der Fahrerseite zu sitzen. UTA4002.jpgIch auch, dann ist das Gequietsche nicht ganz so laut…

Der Blick in die Landschaft nach Grand Junction und die umliegenden Dörfer ist schon grandios.

UTA3998.jpgUTA4012.jpgWir machen uns auf die I70 Richtung Moab. Im Abendlicht türmen sich die Wolken schon am Interstate zu einem unheimlichen Gemälde auf und ich muss immer wieder mal anhalten für ein Gegenlicht- und Wolkenfoto. UTA4023.jpg UTA4034.jpg Der eindeutig schnellere Weg wäre es, bis Crescent Junction zu fahren und dann die 191 schnurgerade 30 Meilen Richtung Süden nach Moab runter.

Aber wir entscheiden uns aufgrund der untergehenden Sonne für die landschaftlich reizvollere Strecke UTA4043.jpgund biegen bei Cisco auf die 128 ab, welche uns vorbei am Colorado River entlangUTA4049.jpgzu den Fisher Towers

UTA4054.jpg führt. Im Hintergrund leuchten die Manti-La-Sal Mountains.

Wie auch schon am Vorabend werden die roten Felsen nach und nach nur noch mit den Spitzen von der Sonne angeleuchtet.

UTA4068.jpg UTA4061.jpg

Und als die Sonne ganz hinter den Felsen verschwunden ist, zeigen uns die Umrisse die unwirkliche Schönheit dieser Felsenwelt.

UTA4058.jpg UTA4047.jpg

Kurz nach 20 Uhr sind wir zuhause, mal wieder kinderloses Ehepaar. Der glühende Himmel vor unserer Haustüre erinnert uns daran, wie gut wir es mit unserem Haus getroffen haben.

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