16.09.2015 – Canyonlands National Park – Timelapse – Relax

[ <- 15.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 17.09.2015 -> ]

Unser letzter Tag in Moab bricht an. Die Wolken ziehen schnell vorbei und wir überlegen uns, wie wir unseren Abschied würdig begehen können. Zwar liegt auf dem Weg nach Las Vegas morgen noch der Bryce Canyon incl. Übernachtung dort vor uns, aber ein bisschen Wehmut mischt sich schon in unsere Stimmung.

Nach dem Frühstück lege ich mich unter den Silverado, um unsere Frontschürze wieder anzuschrauben. Hat uns viel Freude gemacht, dass sie NICHT da war. Und währenddessen denkt Karin auch nur an Silverados. Und zwar dadurch, dass sie für den nächsten Urlaub auf Hawaii für zwei Inseln jeweils einen bucht. Das passt doch.

Vor zwei Tagen hatten wir viel Entspannung mit den Zeitrafferaufnahmen. Warum also nicht mal in den Canyonlands National Park fahren und dort das gleiche wiederholen?

Erster Punkt: Shafer Trail Overlook.

UTA5032.jpg UTA5034.jpg

25 Minuten einfach nur in die Landschaft schauen und diese in sich aufnehmen. Das tut gut.

An der Mesa Arch ist absolut kein Parkplatz zu bekommen. Was ist los? Wir haben Mittwoch, kein Ferienwochenende. Muss die Jahreszeit sein, denn die Hotels haben fast alle ihre “no vacancy” Schilder draußen. Moab ist voll wie selten.

Wir fahren weiter zum Green River Overlook. Dort ist es etwas ruhiger, aber dafür sehr windig. Ich habe die Befürchtung, dass mir die Kamera weggeweht wird, aber zumindest die Timelapse heftig verwackelt. Aber es hält sich in Grenzen.

UTA5038.jpg

Versuchen wir es nochmal an der Mesa Arch. Ein großer Buss steht auf dem Parkplatz und lässt uns das schlimmste befürchten. Aber wir können unseren Truck in eine Parklücke quetschen und auf dem Weg zur Arch kommen uns lauter Menschen mit einem bestimmten Button auf der Kleidung entgegen. Französische Reisegruppe. Gut, wenn die weg sind, wird es ruhiger. Ich ergattere einen guten Standpunkt für mein Stativ und verärgere viele, die nach mir kommen. Mittlerweile ist die nächste Gruppe eingetroffen. Ein lokaler Reiseveranstalter, Tag Along Tours, schleust seine Leute an der Arch vorbei. Stellt sie pärchenweise dekorativ vor dem Bogen auf und schießt ein Foto. Zum Glück (fast) nicht vor meiner Linse.

UTA5040.jpg

Wir suchen danach den Yvonne’s Point auf (ja, wir haben ihn Dir zu Ehren so benennen lassen, auch wenn er noch in keiner Karte verzeichnet ist) und gönnen uns weitere 25 Minuten Pause.

UTA5044.jpg

Nächster Halt: Buck Canyon Overlook. Hatten wir bisher immer links liegen lassen. Zu Unrecht, wie ich finde. Auch hier 25 Minuten Pause.

UTA5048.jpgDanach geht es weiter zum Grand View Point. Leider habe ich (im nachhinein festgestellt) nicht ganz den optimalen Ausschnitt draufbekommen im Video. Grund genug, später nochmal nach Moab zurückzukehren.

UTA5049.jpg

Unsere Timelapse-Pflichten sind erledigt, ein Akku leergefahren und der Nachmittag neigt sich langsam dem Ende zu. Aber das heißt ja nicht, dass ich nicht weiter fotografieren darf. Eigentlich wollten wir nur “schnell” nach Hause, um auf dem Heimweg noch den Wagen zu waschen. Aber bekanntlich zieht sich der Weg durch den Canyonlands National Park ja ziemlich hin. Und es werden einem bildlich gesprochen immer wieder Steine in den Weg geworfen, die ein schnelles Vorankommen verhindern. Als da wären: Fantastische Ausblicke auf Felsen und Schluchten.

UTA5058.jpg
Die Sonne steht tief und lockt zu Gegenlichtaufnahmen.UTA5072.jpg

UTA5064.jpg
Auf der anderen Seite werden die Felsen und die Wolken so gerade eben noch angestrahlt.UTA5074.jpg

UTA5087.jpgUnd dann geht auch noch die Sonne unter. UTA5081.jpgWir beschließen, keinen extra Punkt anzufahren, das kostet einfach zuviel Zeit. Aber die Stops, die wir zwischendurch immer wieder einlegen (müssen), halten uns genauso lange auf.

UTA5095.jpg UTA5113.jpg UTA5100.jpg UTA5117.jpgWas für ein Abend, was für ein Abschied. Der Canyonlands National Park zeigt sich in seinem schönsten Licht, um uns den Abschied zu versüßen (oder zu erschweren?)

Endlich ist die Sonne untergegangen und wir können ohne weitere Verzögerungen bis nach Moab fahren.

Doch halt, was ist das? Obwohl die Sonne untergegangen ist, “glühen” die Felsen im Tal des Colorado River nach, als hätten sie die Sonnenstrahlen gespeichert. Ein letztes Mal aus dem Wagen und auf die Fußgängerbrücke über den Fluss (die wir vier Wochen schon begehen wollten, es aber nie geschafft haben). Und dort der Blick nach Osten (man bedenke, es war schon fast stockdunkel).

UTA5119.jpg

Und nach Westen (der Mond ging gerade in einer Sichel auf).

UTA5136.jpgUnd einmal der Blick über die Brücke Richtung Moab.

UTA5133.jpgUnd als letztes Foto der Blick nach unten auf eine Heuschrecke im Taschenlampenlicht. Schluss für heute mit der Knipserei. Ach ja, den Wagen haben wir noch gewaschen.

UTA5138.jpg

[ <- 15.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 17.09.2015 -> ]

15.09.2015 – Goblin Valley

[ <- 14.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 16.09.2015 -> ]

Heute schaute der Himmel mal wieder etwas gemischt aus und wir überlegten uns, ob wir in den Goblin Valley State Park fahren sollten. Auf dem Weg dahin kommt man an der Weltstadt Green River vorbei, welche logischerweise am gleichnamigen Fluss liegt. Wir beschlossen, diesmal das volle Programm zu absolvieren. Als da wären Stadtrundfahrt, Besichtigung aller Museen und Kleinkunstgewerbe. Kurz vor der Stadt fuhren wir über einen kleinen Wash und sahen wir zum ersten Mal, was das Wasser anrichten kann. Aus dem üblicherweise leeren Bachbett war ein reißender Fluss geworden.

UTA4911.jpg

Das oben vorgelegte Programm war schnell erledigt. Da wir versehentlich am Visitor-Center=Museum vorbeigefahren waren, hatten wir mit der Rückfahrt durch Green River schon Punkt 1 erledigt. Dem Museum incl. Andenkenladen gönnten wir einen kurzen Blick von aussen und waren damit mit dem Touristenprogramm durch. Als wir in der Stadt ankamen, UTA4914.jpgregnete es in Strömen und bei der ersten Durchfahrt stellten wir fest, dass diese Stadt ungefähr halb so groß ist wie der Chicagoer Zentralfriedhof, aber doppelt so tot. Viele Häuser warum verlassen, UTA4919.jpgGeschäfte geschlossen UTA4915.jpgund alles machte einen sehr trostlosen Eindruck.UTA4922.jpg Aber jetzt kommts: Es gibt dort eine Tesla Stromtankstelle. Ich glaube, ich muss meine Meinung über die zukünftige Energiestadt revidieren.

UTA4917.jpgWir fuhren wieder auf dem Highway I 70 bis zur übernächsten Ausfahrt, um dann auf die 24 Richtung Süden abzubiegen. Es geht vorbei an der San Rafael Swell, einem bis heute zu großen Teilen unentdeckten Gebiet von großer Wildheit und Schönheit.UTA4928.jpgCirca 30 Meilen später geht es rechts ab auf eine Straße in Richtung Goblin Valley.

UTA4931.jpg Wir zahlten am State Park die zehn Dollar Eintrittsgebühr und machten es uns am Parkplatz auf der Ladefläche unseres Autos zur Mittagspause bequem. Das Wetter hatte sich so eingefunden, wie wir es erhofft hatten. Sonne und Wolken im Wechsel boten einen einen interessanten Anblick. UTA4936.jpg

Das Tal wurde durch Wind und Wasser im Lauf der Jahrmillionen geformt. Erosion ließ aus dem Sandstein des Tales Figuren entstehen, welche an Pilze oder Kobolde erinnern – daher der Name Goblin Valley, Koboldtal.

Während unserer Mittagspause ließ ich die Kamera für einen Zeitraffer laufen. Anschließend machten wir uns auf den Weg in das Tal mit den vielen kleinen Kobolden aus Sandstein. UTA4941.jpgWir über- und durchquerten “Flusstäler” UTA4963.jpgUTA4962.jpgund kletterten auf UTA4949.jpgund über Berge.

UTA4953.jpgUnd dieses Tal macht sich nur richtig gut in der Sonne. Das merkten wir, als ich die Sonne hinter Wolken verborgen wurde und keine Strahlen mehr in das Tal drangen und Schatten erzeugten. UTA4976.jpgUTA4977.jpgNichtsdestotrotz ist es eine fantastische Landschaft, in der man sich bewegt. Interessant auch, dass es keine festen Pfade in dem Tal gibt, man stapft, woher man möchte.

UTA4985.jpgEigentlich hatten wir ja vorgehabt, anschließend noch ausserhalb des Parks zum Little Wild Horse Canyon zu fahren und dort eine Wanderung zu einem Slot Canyon zu machen. Aber da das Wetter sehr unbeständig war und ständig die Gefahr von Flash floods vor der Tür stand, beschlossen wir kurzerhand, uns den Trailhead anzusehen, aber nicht zu laufen.

Statt dessen fuhren wir noch ein Stück die Temple Mountain Road rauf, welche eigentlich als gut gekennzeichnet war und uns auch zum I70 geführt hätte. Aber die Straße entpuppte sich als Dirt-Road in ziemlich miesen Zustand und für die über 20 Meilen hätten wir mehrere Stunden gebraucht. Das bei beginnender Dunkelheit und der Möglichkeit, steckenzubleiben? Das brauchten wir nicht.

UTA5006.jpgStatt dessen lieber auf normalen Straßen zum Interstate Highway. UTA5004.jpg UTA5010.jpgGreen River ließen wir links liegen, obwohl es uns auf dem Hinweg soviel neues gebracht hatte 😉 . Als wir dann gegen 20 Uhr in Moab einrollten, nahmen wir uns die Zeit für einen kleinen Bummel durch das Dorf, verbunden mit ein paar Impressionen vom illuminierten Moab bei Dunkelheit.

UTA5015.jpg UTA5016.jpg UTA5017.jpgSüß auch der örtliche Waschsalon.

UTA5021.jpg

Übrigens solltet Ihr mal in diese Gallerie reinschauen. Es lohnt sich.

UTA5020.jpg

[ <- 14.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 16.09.2015 -> ]

14.09.2015 – Arches National Park – Time for Timelapse

[ <- 13.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 15.09.2015 -> ]

Der Blick aus dem Fenster offerierte grau in grau. Kann selbst uns mal passieren. Also fällt die geplante Fahrt ins Goblin Valley erstmal aus. Aber wir hatten ja den Arches National Park bisher nur gestreift, nur ein paar wenige Highlights besucht. Als nach dem Frühstück die ersten Wolkenlücken blauen Himmel offerierten, beschlossen wir, mal eine ganz gemütliche Runde durch den Park zu drehen. Und da die Wolken so schön zogen, ein paar Zeitrafferaufnahmen zu versuchen.

Wir namen allerdings zu Anfang nicht die Abkürzung über die 500 West, von uns auch Skunk Alley getauft, sondern fuhren noch bei einem Auto-Zubehörhändler vorbei, um einen Schraubenschlüssel für unsere Frontschürze zu erstehen, die ja wieder angeschraubt werden will. Schließlich können wir sie schlecht bei der Abgabe auf die Ladefläche oder unter den Sitz legen.

Im Arches National Park fingen wir mit der Park Avenue an. Aus der “Ferne”.

UTA4787.jpg

Und aus der Nähe (der Schwanz der Eidechse hatte sich mit seinem blau perfekt dem Himmel angepasst).

UTA478955f81b70cf9b2.jpg

Fotos geschossen, Pause für Timelapse. Kamera aufgestellt und sie 25 Minuten in die Gegend fotografieren lassen. Relaxen.

Weiter geht es zum La Sal Mountains Viewpoint. Mit den dunklen Wolken darüber ergibt sich eine dramatische Stimmung. Yvonne, Du hättest Deine Freude daran gehabt.

UTA4804.jpg

Timelapse. Pause auf der Ladefläche vom Pickup. Landschaft genießen. Vierteldrehung nach links. Feststellen: Ich muss für das nächste Foto/Timelapse doch aufstehen. Nach vorne an den “Klippenrand”. Die Courthouse Towers sind dran.

UTA4802.jpg

Ganz links grüßen die drei “Gossips” (ausnahmsweise mal schweigend)UTA4805.jpgund direkt rechts daneben, unterhalb, recht klein (Foto darüber), der Sheep-Rock.

Timelapse. Kommen ins Gespräch mit einem netten Herren, der sich aufgrund seines Dialektes als Nicht-Amerikaner qualifiziert. Auf Nachfrage kommt heraus, dass er Neuseeländer ist. Dass wir nicht aus den USA stammen, musste ihm erst Karin verbal bestätigen.

Weiter geht es, vorbei am “Garden of Eden”

UTA4816.jpg

zum Balanced Rock.

UTA4814.jpgEs ist recht windig, mein Hut fliegt mir trotz Band dauernd vom Kopf und ich suche mir für meine Zeitrafferaufnahme eine windgeschützte Stelle, so dass ich den Felsen gut vor der Linse habe. Leider ist dies auch ein attraktiver Punkt für alle möglichen Touristen, die sich “mal eben” vor und auf den Felsen fotografieren lassen müssen. Hätte doch ein paar Pfähle und gelbes Absperrband mitnehmen sollen. Während der Entspannungspause gibt es Kartoffelsalat.

Nach der üblichen 25-minütigen Ruhepause geht es weiter zur Windows-Section. Das North- und South Window sowie die Turett-Arch hatten wir schon bei früheren Besuchen hinreichend abgelichtet, auf der anderen Seite des Parkplatzes geht es zur Double Arch.

Aber auf dem Parkplatz gibt es auch genug zu sehen. Hätte übrigens nicht gedacht, dass es an einem Montag Nachmittag so voll wird. Zu den schöneren Anblicken gehören ein Vertreter der Klasse Ford F250, Model Lariat

UTA4793.jpg

sowie ein hübscher Hard-Core Jeep, allerdings in ziemlich sauberem Zustand. Scheint frisch von der Vermietstation zu kommen.

UTA4794.jpg

Weniger erbaulich ist die Tatsache, dass gleich vier Cruise America Wohnmobile nicht in der Lage sind, sich auf die für Motorhomes vorgesehenene Plätze zu stellen. Traurig.

UTA4818.jpg

Aber warum sollen wir uns darüber ärgern? Wir sind im Urlaub. Kurzer Fußmarsch zur Double Arch, ein fantastisches Gebilde.

UTA4828.jpg

Und dass dort wirklich hunderte Touristen drin herumklettern, lässt mich irgendwie kalt. Ich suche mir ein Eckchen, um eine Timelapse durch die Arch durchzuführen, werde aber durch einen Regenguss gezwungen, Unterschlupf unter einem Felsen zu suchen. Als der Regen nachlässt, stelle ich die Kamera für die nächsten 25 Minuten so auf, dass ich in Richtung des North Windows belichte.

UTA4822.jpg

Und dann kommt der nächste Regenguss runter. Was tun, Aufnahme abbrechen? Kommt nicht in Frage. Lieber stelle ich mich für die Zeit der Bewässerung schützend über die Kamera. Denn den Hut hatte ich wegen des Windes (neudeutsch: wegen dem Wind) im Auto gelassen.

DSCN3986.jpgResultat: Ein Hemd, welches im Rückenbereich komplett nass ist. Ja, Yvonne, ich weiß, dass Du immer einen Schirm mitnimmst, ich sehe jetzt auch ein, warum. Und Karin hockt gemütlich und trocken unter einem Felsen und erklärt einem deutschen Pärchen, was man wo noch alles hier erledigen kann. Wenn man nur einen Tag hier hat.

Endlich ist es wieder trocken (auch mein Hemd trocknet langsam) und ich mache die Zeitrafferaufnahme durch die Arches.

UTA4825.jpgDann geht es zu einer Kletterpartie in die linke Arch hinein. Möchte schließlich auch mal anderen Fotografen das Bild versauen.

UTA4834.jpgDer Blick in beide Richtungen ist geradezu fantastometrisch bis elefantös

UTA4835.jpgUTA4832.jpgund es sieht so aus, als hätte Karin ihre Höhenangst so langsam überwunden.

UTA4837.jpgUTA4840.jpgVielleicht sollte ich besser nicht erzählen, dass ich in Flip-Flops da oben war?

Auf dem Weg zum Parkplatz kommt nochmal richtig die Sonne raus und zeigt uns, wo wir waren.

UTA4852.jpg UTA4855.jpgÜber dem anderen Teil der Windows Section wölbt sich gerade ein doppelter Sonnenbogen.

UTA4859.jpg

Und die schnell vorbeiziehenden Wolken animieren mich zu einer weiteren Zeitrafferaufnahme.

UTA4861.jpg

Die Sonne neigt sich langsam dem Horizont zu und wir beschließen, doch ein wenig weiter zu fahren. In der Ferne leuchtet Fiery Furnace (die ihren Namen genau daher hat, nicht von den Backofentemperaturen, die im Sommer dort herrschen können),

UTA4870.jpg

und in unserem Rücken setzt die Sonne zu einem schönen Sonnenuntergang an. Wir freuen uns schon.

UTA4865.jpg

Weiteres Tagesziel ist ein Overlook zur Delicate Arch (zur Arch rauf hätten wir es zeitlich vielleicht auch noch geschafft, aber mittlerweile hatte ich den zweiten meiner Akkus in der Kamera und wollte nicht riskieren, dass ich plötzlich ohne Batteriesaft da oben stehe und mir ein Loch in den Bauch ärgere).

Kurzes Abendessen auf der Ladefläche und es geht in die Berge zum Overlook, der gegenüber der Delicate Arch liegt. Mittlerweile hatten die Wolken das Regime über den Himmel übernommen und die letzte Timelapse des Tages ist daher mehr grau in grau geworden. Aber auch eine interessante Stimmung. Leider ist es mittlerweile so windig, dass mein 200er Tele doch ein wenig zittert während der Aufnahme.

UTA4875.jpg

Zurück auf dem Parkplatz bieten die Wolken einen letzten dramatischen Anblick

UTA4878.jpg UTA4883.jpg

und wir fahren in die Dunkelheit hinein nach Moab zurück.

In Moab selbst plötzlich ein Staubsturm auf der Straße, der mich zwingt, blitzschnell das Fenster zuzumachen. Als wir in die Skunk Alley einbiegen, prasselt plötzlich Regen herunter, was zu der Frage verleitet: Was stinkt eigentlich schlimmer? Trockenes oder nasses Skunk? Falls mir jemand diese Frage, die ja von wirklich akademischem Interesse ist, beantworten kann, möge er sich bitte melden.

[ <- 13.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 15.09.2015 -> ]

13.09.2015 – Moab, just Moab

[ <- 12.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 14.09.2015 -> ]

Auch ein fleißiger Reiseberichterstatter hat sich mal einen Ruhetag verdient. Nachdem wir gestern über 12 Stunden unterwegs gewesen waren, beschlossen wir, diesen Tag im Zeichen des hawaiianischen “hang loose” zu begehen. Und mal so diverse Sachen aufzuarbeiten, ein paar Dinge einzukaufen etc.

Und ich kann mal Fotos bringen, die sonst schlecht reingepasst hätten. Da wäre als erstes der Autor dieser Zeilen bei seiner anstrengenden, hochkonzentrierten und zeitraubenden Arbeit.

UTA4774.jpg

Als nächstes (ich hatte es vor längerem versprochen) mal ein Foto der Achate, die wir vor einiger Zeit mal gefunden hatten und die wir nicht eindeutig zuordnen konnten. Hier sind sie:

UTA3764.jpg

Was uns schon seit längerem interessierte, war das Haus direkt neben uns, UTA4780.jpg UTA4779.jpg UTA4778.jpgwelches als “Bed & Breakfast” fungiert. Wir marschierten also mal rüber, klingelten an und stellten uns als Nachbarn vor. Eine nette Dame zeigte uns die Räumlichkeiten und erlaubte mir auch, diese zu fotografieren.

UTA4777.jpg UTA4775.jpg UTA4776.jpg

Sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Wer also mal nicht in einem der üblichen Hotels in Moab absteigen will, aber trotzdem nicht zuweit draußen wohnen möchte, dem kann ich diese Unterkunft empfehlen:

https://www.adobeabodemoab.com

Nach gemütlichem FrüMi rafften wir uns endlich auf und fuhren nach Moab für ein paar Besorgungen. Für mich eine Gelegenheit, ein paar Trucks der anderen Hersteller zu fotografieren. Als da wären: Links der Ford F150 und rechts eine der größeren Versionen von Dodge, der RAM 3500.

UTA4781.jpg UTA4782.jpg

Und zum guten Schluss noch Fotos, die von einem Restaurant oberhalb von Moab aufgenommen wurde. Bester Blick über die Stadt.

UTA3317.jpg UTA3320.jpg UTA3318.jpg

Den Abend verbrachten wir gemütlich mit Nichtstun und konzentriertem Ansehen der 4. Staffel von Hawaii 5-0. Wir müssen uns schließlich auf nächstes Jahr einstimmen. Flüge sind schon gebucht.

[ <- 12.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 14.09.2015 -> ]

12.09.2015 – Mesa Verde National Park

[ <- 11.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 13.09.2015 -> ]

Damit die Haftcreme unsere Gebisse mal wieder fest an den Kiefer kleben kann, beschlossen wir, unserem Auto und uns mal einen Ruhetag von den Dirtroads zu gönnen.

Was wir schon immer mal wieder sehen wollten, was aber immer zu weit abseits lag, ist der Mesa Verde National Park. In der südwestlichen Ecke von Colorado gelegen, erhebt sich neun Meilen von Cortez ein Bergmassiv, in das viele Schluchten eingegraben sind. Und an den Hängen dieser Schluchten befinden sich hunderte alter Indianersiedlungen.

Aber fangen wir vorne an: Da uns ca. zwei Stunden Fahrt bevorstanden (113 Meilen nach Cortez), waren wir schon um 9.07 Uhr (in Buchstaben NEUN) auf der Straße. Die Webseite gasbuddy.com verhieß uns sagenhaft niedrige Spritpreise, so dass wir aufs Tanken verzichteten. Wir fuhren auf der 191 nach Süden bis nach Monticello, um dort nach links auf die 491 in Richtung Südosten einzubiegen. Schlagartig änderte sich die Landschaft. Waren bisher eher karge Felslandschaften rechts und links zu sehen, kamen wir jetzt in eine eher landwirtschaftlich genutzte Gegend. Bohnen, soweit das Auge reicht.

Cortez, Colorado, ist überraschend groß (geworden?). Hatten wir gar nicht mehr so in Erinnerung. Erkenntlich ist dies daran, dass sowohl City Market, Safeway als auch Walmart vertreten sind. Und die großen Fast-Food-Ketten sind auch alle da. Am Visitor-Center fuhren wir prompt vorbei, weil es so viel zu sehen gab. Die Stadt hat von ihrem ursprünglichen Charme nichts verloren und ist auch weniger touristisch ausgerichtet als z.B. Moab. Da wir Samstag hatten, war der City Park gut besucht, UTA4498.jpgan der Fast-Food Tränke drängten sich die Cowboys mit ihren Pferden, äh, AutosUTA4502.jpg und so manch ein Biker hatte den Weg in die Stadt gefunden.

UTA4506.jpg

Der Anteil der Pickups in dieser Stadt war nach meinem Empfinden noch höher als in Moab, was mich zu einem Vergleich bringt, den ich hier einfach mal äußern möchte:
Die Pickups sind die technisierten Nachfahren der früheren Cowboy-Arbeitspferde, robust, schön und für jeden Sch… zu gebrauchen. Wenn ich es schaffe, stelle ich in den nächsten Tagen mal die schönsten und am weitesten verbreiteten Exemplare dieser Gattung vor.

Auch ansonsten ist das Städtchen ein ansehnliches.

UTA4503.jpg UTA4505.jpg

Aber wir sind ja auf dem Weg nach Mesa Verde. Im Park kann man diverse geführte Touren mitmachen, die man tunlichst vorher buchen sollte. Dies ist zum Glück schon im Visitor-Center in Cortez möglich. Wir buchten also für 4 USD/Person eine Führung durch das “Cliff Palace” um 14 Uhr und machen uns auf den Weg nach Osten auf der 160.

UTA4508.jpg

Nach neun Meilen geht es rechts den Berg hinauf.

UTA4509.jpg

UTA4510.jpgDie Straße auf dem Berg zieht sich bis zum Ende weit über 20 Meilen hin. Und bis dahin gibt es noch so einiges zu sehen.

Unter anderem ein toller Blick über das zurückliegende Tal.

UTA4512.jpg

Wir konnten leider nicht jeden Aussichtspunkt mitnehmen (wäre auch für die Leserschaft irgendwann zu langweilig), aber den Ausblick vom Park Point, dem höchsten Punkt im Park, wollten wir uns nicht versagen. Unter anderem sieht man dort den “Sleeping Ute Mountain”. Für die, die es nicht auf Anhieb erkennen, fragt Karin. Die wird euch genau erklären, wo was ist.

UTA4522.jpgBei gutem Wetter kann die Sicht durchaus um die 100 Meilen betragen. UTA4523.jpg

Am Parkplatz vom Cliff Palace angekommen erkannten dann auch wir, dass Wochenende ist.

UTA4526.jpg

Eigentlich hatten wir noch vorgehabt, eine gemütliche Mittagspause einzulegen, aber die Wegstrecke hatte sich so hingezogen, dass wir kurzerhand ein paar Weintrauben und Tortillas einschoben, um pünktlich bei der Führung dabei zu sein.

Unsere Führerin, Kaycee, wies darauf hin, dass wir uns in großer Höhe befänden und Atemnot kein außergewöhnliches Kennzeichen sei. Und wir müssten klettern. OK, los geht es.

UTA4532.jpgDer Überblick über das Tal war als solcher schon nicht ohne.

UTA4527.jpg

Aber der Anblick der Cliff Palace Ruine nicht minder.

UTA4543.jpg

Von Kaycee

UTA454855f58d26ac2b3.jpgerfuhren wir, dass die vor zehn Jahren noch übliche Bezeichnung Anazazi jetzt nicht mehr verwendet würde, mittlerweile hat man sich auf “pueblo ancestor people” geeinigt. Und die Wissenschaft hat seit unserem letzten Besuch auch neue Erkenntnisse erlangt, was den Verbleib der dortigen Bewohner betrifft. Wusste man früher noch gar nichts darüber, was mit den Menschen nach 1280 a.D geschehen ist, so weiß man heute, dass unter anderem der Stamm der Hopi Indianer zu den Nachfahren gehört und auch, dass Menschen in Richtung Süden abgewandert sind. Hier noch ein paar Detailfotos vom Cliff Palace.

UTA4544.jpg UTA4553.jpgUm 15 Uhr waren wir wieder draußen, erfüllt mit neuen Eindrücken. Und dann kam die beste Felsenkletterin von allen auf die Idee, man könnte ja noch die Tour durch das Balcony House buchen. Also erstmal zum Museum (wo man auch Touren buchen kann) und anschließend wieder auf die Rundschleife zum Parkplatz vom Balcony House. Dort erwartete uns Roland, ein weiterer Park Ranger, der diese Tour führte. Vom geschichtlichen Hintergrund gab es nicht viel Neues, aber die Tour hatte so ihre reizvollen Extras, was das Klettern betraf. So stellte Roland ganz zu Anfang heraus, dass wir durch Tunnel kriechen müssten, die nicht breiter sind als ein Ranger-Hut. Bei der Körperfülle des Vortragenden konnte ich mir nicht ganz vorstellen, wie das funktionieren sollte, aber da ich nur die Hälfte seines Umfanges hatte, war ich zuversichtlich, das auch zu schaffen.

Wir starteten über eine 10 Meter hohe Leiter (ja, auch Karin schaffte das, congratiulations).

UTA4567.jpgDie Behausung unterschied sich nicht großartig von der vorherigen, wenn man die Details nicht kennt.

UTA4573.jpg

Hier im unteren Bild mal eine Kiva, Versammlungsort, Kultstätte.

UTA4582.jpg

Um wieder nach draußen zu gelangen, wurde es richtig interessant.

Wie Roland schon vorhergesagt hatte, ging es durch einen engen Tunnel, welcher wirklich nur die Breite seines Hutes hatte. Also Fotorucksack und Stetson abgelegt und vor mir herschoben und dann hochkant durchgerobbt.

UTA4591.jpgKarin hatte es da deutlich leichter. Ob das auch für die anschließende Kletterpartie galt, kann nur sie selbst beurteilen.

UTA4593.jpgUTA4574.jpgGeschafft!!!
UTA4594.jpgAls letztes Ziel, bevor die Sonne untergeht, konnten wir noch das “Spruce Tree House” besichtigen, diesmal ohne geführte Tour. Einfach den Berg runter und gucken.

UTA4614.jpg

UTA4631.jpg UTA4645.jpgInteressant dabei waren in diesem Fall die Truthahngeier (Turkey Vulture), die sich in den Bäumen oberhalb einfanden. Ob sie zurückgelassene Touristen auflesen sollten?

UTA4672.jpg

UTA4620.jpg

Ganz zum Schluss noch ein Blick vom gegenüberliegenden Canyonrand auf das Cliff Palace und ein paar andere Ruinen. Schon großartig, was die Jungs damals in den Felsen gebaut haben. Und heutzutage würde man für Wohnungen mit der Aussicht ein Vermögen bezahlen.

UTA4609.jpgUTA4602.jpgWas tun, die Sonne geht unter. Unser ursprünglicher “Plan” war, schnurstracks ins Tal zu fahren, um dann möglichst früh wieder zuhause zu sein (zwei Stunden Fahrt…). Auf der Fahrt ein Blick auf die Manti La Sal Mountains im Abendlicht.

UTA4697.jpgAber als wir dann beim Montezuma Valley Overlook ankamen (den uns ein Ranger beim Einfahren empfohlen hatte), war es mit meiner Selbstbeherrschung vorbei. Die Sonne ging gerade unter (wir waren doch mal wieder viel später dran als gedacht) und die Parkverwaltung hatte einen Baum so dekorativ in die Landschaft gepflanzt, dass ich nicht wiederstehen konnte. Da müsst ihr jetzt durch. Und während wir unser längst fälliges “Mittagessen” auf der Ladefläche einnahmen (zumindest Karin, ich musste ja fotografieren), ging wunderschön die Sonne unter.UTA4716.jpgUTA4722.jpgUTA4741.jpg

UTA4730.jpg

Als die Sonne uns entgültig verlassen hatte und nur noch ein rotes Glühen am Horizont von ihrem Vorhandensein erzählte,

UTA4744.jpgmachten wir uns doch “schon” auf den Heimweg. Das Navi gab 22.10 Uhr als Ankunftszeit an. Die Fahrt durch die “Bohnenregion” wurde durch die Dunkelheit nicht unbedingt interessanter. Das wurde es erst, als ich mich von Süden der Wilson Arch näherte. Ich hatte sie schon bei Sonnenaufgang und im Abendlicht fotografiert, warum nicht bei klarem Sternenhimmel? Und auch wenn die Milchstraße nicht optimal stand, ein paar schöne Fotos sind doch dabei herausgekommen. Was nicht ganz einfach war, da ich direkt an der Straße stand und während er 20 Sek. Belichtungszeit immer mal wieder Autos die Szenerie kaputtmachten.

UTA4772.jpg UTA4763.jpg

Und so verzögerte sich unsere Ankunft auf ca. 22.30, ein Grund warum ich nicht mehr am gleichen Abend die Fotos auswertete und der Bericht erst so spät geliefert wird.

Und morgen werden wir es ganz gemütlich angehen lassen. D.h. weniger Fotos, weniger Action. Wir brauchen mal einen ruhigen Tag. Mal sehen, was draus wird.

[ <- 11.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ] [ 13.09.2015 -> ]