Kalender Nationalparks in Utah ist im Handel

Von A wie Arches bis Z wie Zion: Ich freue mich, meinen neuesten und voraussichtlich letzten Kalender in diesem Jahr präsentieren zu dürfen. Der Kalender Nationalparks in Utah ist im Handel erhältlich.

Aus Moab in Utah brachten wir fantastische Bilder mit. Arches National Park, Bryce Canyon, Canyonlands und viele mehr. Alle sind sie zusammengefasst in zwölf selbst  sprechenden Bildern von atemberaubender Schönheit. Klickt auf das Bild, um zu den Bestellmöglichkeiten via Amazon zu gelangen. Selbstverständlich kann jeder dieser Kalender auch über die ISBN im Buchhandel bestellt werden. Den dazu gehörigen Reisebericht gibt es unter der Rubrik “Travel“.

534138_Nationalparks_utah_Seite_01.jpg

Nur grün kann jeder – Herbstfarben

6007861.jpgNatürlich freuen wir uns, wenn die Bäume ihr grünes Kleid tragen. Aber kurz bevor sie nackelig dastehen, wird es nochmal richtig farbig. Rot, gelb, grün-gelb-kariert, die Natur zieht alle Register, um sich in ihren schönsten Herbstfarben zu zeigen. OK, etwas habe ich mit einem Filter nachgeholfen, aber so ähnlich sah es schon aus.

Enjoy

[print_gllr id=10856]

Ruhrpottromantik – Slinky Spring to Fame

Schönes Wetter, keine Verpflichtung, ab in die Natur. Ziel für die heutige Tour der Route Industriekultur war die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal, die Slinky Spring to Fame. Diese begehbare Brückenskulptur in Form einer schwingenden Spirale verbindet den Kaiserpark mit der Emscherinsel.

Vorher, weil direkt in der Nähe, wollte ich noch den “Zauberlehrling” besuchen. Es handelt sich dabei um eine Skulptur in Form eines Strommastes, welcher allerdings nicht die normale Form einnimmt. An der Ripshorster Straße liegt auch das Haus Ripshorst, welches zum Informationszentrum Emscher Landschaftspark ausgebaut wurde.

Direkt angrenzend eine neue, elegant geschwungene Brücke über den Kanal mit Blick auf die renaturierten Industrieflächen. _DSC7643Nebenan nicht nur die stellenweise offenen und deutlich duftenden “Kanäle”, sondern auch die oben erwähnte Skuptur.

DSC7648.jpgDSC7652.jpgDSC7650.jpg

Weiter Richtung Westen ging es danach in Richtung Kaiserpark in Oberhausen. Die früher mal freien Parkplätze wurden mittlerweile für den größten Teil des Tages kostenpflichtig, aber auf der anderen Seite des Kanals, vor dem Sportstadion, kann man in direkter Nähe des Brückenaufganges noch für lau parken. Auf dem Weg dorthin fuhr gerade ein Schiff in den beginnenden Sonnenuntergang und ermöglichte diese Aufnahme.

DSC7656.jpgAuf der anderen Seite machten wir es uns auf den Sitzgelegenheiten am Ufer gemütlich und warteten, bis die Sonne ein wenig tiefer gesunken war. Ruhrpottromantik halt.

DSC7663.jpgDann drehte ich eine Runde, um das Gegenlicht von allen möglichen Standpunkten auszukosten.

DSC7665.jpg

DSC7670.jpgWie auf solchen Brücken üblich, wird auch hier die Schlosszeremonie gerne gefeiert. Und leider zeugten, da die Befestigungsdrähte doch recht dünn waren, viele durchschnittene Enden vom Ende einer Beziehung. Offensichtlich reicht es nicht mehr, den Status auf Facebook zu ändern.

DSC7697.jpgDie Sonne ging unter und so langsam fing die Beleuchtung an, ihre Wirkung zu tun.

DSC7686.jpg

Die Beleuchtung hat eine von Pech verfolgte Geschichte. Ursprünglich handelte es sich um eine in die Tartanbahnen eingelassene Illumination, diese wurde nach kurzer Zeit defekt und ließ sich nicht mehr mit vertretbarem Aufwand instandsetzen. Daher wurde eine einfachere Lösung angedacht: Im unteren Teil eines jeden Rippenbogens wurden LED-Streifen angebracht, welche den Boden von unten anleuchteten. Nicht so schön wie die vorige Lösung, aber man kann ja nicht wählerisch sein.

DSC7707.jpg DSC7706.jpg DSC7710.jpg DSC7708.jpg

Wenn man die Brücke auf der östlichen Seite verlässt, fällt der Blick auf das Schloss Oberhausen.

DSC7702.jpg

Auf dem Weg zurück die Spiegelungen in einem Teich:

DSC7715.jpg

Auf der Brücke selbst der Versuch, mal ein unter uns herziehendes Schiff abzulichten,

DSC7725.jpgein letzter Blick in den vergangenen Sonnenuntergang

DSC7689.jpgund gegenüber das Gasometer von der Brücke:

DSC7717.jpgUnd nochmal vom Ufer:

DSC7734.jpgUnd ein letzter Blick auf die farbenfrohe Konstruktion:

DSC7730.jpg

Baldeneysee im Herbstgewand

Mal wieder am See. Mit dem Rad unterwegs. Der Nebel lichtete sich gerade und am Regattaturm tauchte die Sonne hinter den Hügeln auf.

6007734.jpgDer Nachtfrost hatte die Blätter zum Teil schon ansehnlich eingefärbt. Indian Summer im Ruhrgebiet. Mal eine gute Gelegenheit, den Baldeneysee im Herbstgewand zu präsentieren.

6007740.jpg6007749.jpg 6007752.jpg 6007755.jpg 6007758.jpg 6007763.jpg 6007759.jpg 6007761.jpgEnjoy

Johnny Cash Experience – im Interview

DSC9151.jpgDa ich Johnny Cash nicht persönlich interviewen kann (und über sein Leben wurde auch schon sooo viel geschrieben), stelle ich den (meiner Ansicht nach) besten deutschen Interpreten seiner Songs ein paar Fragen zu sich und zur Band. Beim Radwandertag in Heinsberg nahm sich die Band ein paar Minuten Zeit für mich:

Joe: Oh danke für die Blumen, aber den Titel “Bester Cash Interpret” mag ich nicht für mich. Es gibt eine Menge guter Cash-Tribute Sänger, leider aber auch ganz furchtbare. Ich versuche einfach nur den Besuchern unserer Konzerte etwas von dem zu übermitteln, was Johnny Cash damals seinen Zuhörern gab.

DSC4947.jpg

RD: Wie habt Ihr Euch kennengelernt? Wie kam die Band zusammen?

Joe: Das ist eine kurze Geschichte. Olaf inserierte 2008 in der Zeitung, dass er einen Sänger für ein Countryprojekt suche. Ich sagte zu meiner Frau…

“Och so einmal die Woche etwas singen… das könnte mir gefallen”

Vorher hatte ich niemals eine Band, Auftritte oder sonst was (die anderen Jungs hatten alle schon mehr als 25 Jahre Bühnenerfahrung in div. Bands).

2007 schenkten mir meine Frau und meine Kinder eine Gitarre. Ich hatte 30 Jahre keine mehr in der Hand (sie wusste, was heimlich in mir steckte).

Ich las die Anzeige, lernte Olaf kennen, habe vorgesungen, thats it. Wir starteten mit einem Cash/Carter Projekt Namens: Cash Carter Tribute, welches ganz schnell unglaublich erfolgreich wurde.

Leider hielt die Harmonie innerhalb der Band nur 1 Jahr und wir mussten uns von der Sängerin und dem Schlagzeuger trennen. So stießen die Pelzer Brüder hinzu und wir starteten neu durch.

Heute sieht man was daraus geworden ist.

DSC9189.jpgRD: Joe, wie entstand die Idee, die Musik von Johnny Cash nachzusingen, zu “covern”?

Joe: Nun, wenn Du Musik machst, musst du irgendetwas auf die Bühne bringen, was den Leuten gefällt, etwas, was es vielleicht so noch nicht gibt, was sonst andere schlechter machen oder einfach das darbieten, was du liebst. Als die Kollegen damals erstmalig meine Stimme hörten, stand es fest….

RD: Wie kamt ihr auf den Namen “Johnny Cash Experience“? Das Wort Experience wird laut Wörterbuch mit Erfahrung, Erlebnis, Erleben, Praxis, Erfahrung, Erfahrungswerte, Sachkenntnis, Routine, Widerfahrnis übersetzt. Was davon war beabsichtigt, was trifft am meisten zu?

Joe: Da haben wir damals lange überlegt …. es gab noch weitere tolle Namen, aber dann entschied eine Abstimmung unter uns. Das Wort “Erlebnis” trifft es eigentlich hervorragend.

Wenn dann unsere Konzertbesucher/Fans sagen: “Ich hab die Augen geschlossen und hab echt gedacht da singt Johnny Cash”…. dann war es ein Erlebnis.

RD: Auf den CDs sind wechselnde Besetzungen zu sehen, bei den Bühnenauftritten seid ihr manchmal zu viert, aber es gibt auch den Begriff Johnny Cash trio. Wie geht das zusammen?

DSC9194.jpgJoe: Wir sind da ganz flexibel. Das Trio ist halt für kleinere Locations gedacht (Pub´s etc) und es ist die Besetzung der Tennessee Three, Cashs Ursprungsband. Kontrabass, E-Gitarre, Akoustik Gitarre (https://de.wikipedia.org/wiki/Tennessee_Three ). Wir spielen aber auch gerne in großer Besetzung (6 Personen) und eine June Carter ist bei Bedarf auch zubuchbar.

RD: Würdet Ihr gerne mal vor sehr viel größerem Publikum spielen, mal eine große Halle voll machen?

Joe: Also die 5.000er Marke haben wir bereits knacken können….aber Hallen füllen ist eher schwierig bei unserem Genre. Den Anspruch haben wir aber auch nicht.
Wir sind gut gebucht und alles ist gut so.

RD: Könntet Ihr Euch vorstellen, hauptberuflich als Johnny Cash Experience durch die Gegend zu touren?

Joe: Nein.

RD: Wie bekommt ihr das Engagement für die Band zeitlich geregelt? Ihr seid ja alle hauptberuflich nicht in der Musikbranche unterwegs?

Joe: Einer für alle, alle für einen. Jeder hat seine bestimmte Aufgabe in/für die Band.

RD: Was sagen eure Familien zum “Ruhm”?

Joe: Ohne unsere Familien und deren Unterstützung gäbe es uns nicht. Es ist nicht immer leicht.

RD: Und was zu Eurem Musikstil? Stopfen die sich immer Selektone in die Ohren, wenn Papa in der Wanne singt?

Joe: Ich singe zu Hause nicht.DSC6913.jpg

RD: Sind neue CDs geplant?

Joe: Nun, wir haben 4 Alben produziert und das reicht uns erst einmal. Es sei denn, wir würden wieder einen Sponsoren finden. Solch eine CD Produktion kostet unglaublich viel Geld. Das kannst du dir nicht vorstellen, was da alles zusammenkommt. (Titelliste liegt aber schon in der Schublade 🙂 )

RD: Denkt ihr auch daran, mal andere und seltener gehörte Titel einzusingen?

Joe: Andere als Cash Songs? Nein. Seltener gehörte Titel? Ja. Machen wir, aber nur da, wo es passt.

RD: Woran habt ihr bei Live-Auftritten den meisten Spaß?

Joe: Wenn nach den Zugaben unser Publikum zufrieden ist.

RD: Was nervt dabei am meisten?

Joe: Aufbau und Abbau der Technik.

RD: Ihr habt auch schon in mehreren Gefängnissen gespielt. Welche Erfahrung habt Ihr davon mitgebracht? Was war das für ein Gefühl?

Joe: Erfahrung? Immer ehrlich bleiben und nicht im Knast landen. Gefühl? Unbeschreiblich.

RD: War das Publikum anders als Euer sonstiges Publikum? Oder wie im Vergleich zu den Auftritten von Johnny Cash in Folsom oder St. Quentin?

Joe: Ja natürlich. Die Insassen würden sich auch Ernst Mosch oder Heintje anhören. Für die Straffälligen ist es nur eine Abwechslung vom Alltag. Hauptsache raus aus der Zelle. Von den Gefangenen kannten maximal 45 Prozent diese Musik bzw. Johnny Cash. Wir konnten aber im nachhinein alle überzeugen und ich weiß aus persönlichen Briefen von Insassen, dass es sie sehr beeindruckt hat und unser Auftritt für diese Menschen ein unvergessliches Event war.

RD: Wie lange dauert es, bis so ein Album eingespielt ist?DSC6515561fe06ce7e21.jpg

Joe: Mal einen Monat, mal 2 Jahre. Je nach Zeit, Lust und Machart. 

RD: Johnny Cash hat viele hundert Songs gesungen. Wollt ihr mal irgendwann sein Repertoire durchsingen?

Joe: Das ist unmöglich und träfe nicht wirklich die Zielgruppe unseres Publikums (stell dir vor, wir bringen plötzlich ‘nen Gospelabend).

RD: Wann gibt es die nächste CD?

Joe: Wenn sich ein Sponsor findet. Sonst nicht. Wir hatten vor 2 Jahren eine neue  Idee, die aber von den Rechteinhabern/Verlagen der Songs in Amerika nicht genehmigt wurde. 

RD: Hast Du mal daran gedacht, mit Deiner Stimme auch den einen oder anderen Country Interpreten zu covern? Ich denke da an Bobby Bare oder Dick Curless mit “Tombstone every mile”.

Joe: Wir können zwar fast alles spielen…..wollen es aber nicht. Wir haben zur Gründung der Band festgelegt, ausschliesslich CASH zu spielen oder Nummern, die mit CASH in Verbindung stehen oder standen. Bobby Bare hat z.B. mal LORINA herausgebracht, diese Nummer hat CASH auch gecovert mit dem Titel LORENA, den spielen wir aber so gut wie nie, weil es so eine langsame Version ist.

RD: Wie sieht es mit Tantiemen aus? Müsst ihr jedesmal, wenn ihr vortragt, welche zahlen?

Joe: Wir müssen nichts an die Erben abführen, das ist alles durch die GEMA geregelt. Bei Konzerten müssen wir dem Veranstalter jeweils eine Setliste überlassen mit den performten Stücken, weil der VA diese wiederum an die GEMA zwecks Abrechnung weiterleiten muss.

Danke für das Interwiew und weiterhin viel Erfolg. Wir sehen uns dann bei einem der nächsten Konzerte.