02.11.2016 – Red Rock Canyon – Las Vegas Strip

Heute auf dem Programm: Die Red Rock Canyon National Conservation Area im Westen von Las Vegas. Aus der Entfernung betrachtet sieht es einfach nur aus wie eine Wand aus quietschroten Felsen.

CA61406.jpgWenn man auf das Gelände fährt (übrigens, unser Nationalpark Pass zog auch hier), kommt man zu einem hochmodernen Visitor Center mit schönen Ausstellungen im Außengelände.

CA61399.jpgAngeblich sollen dort auch große Green Turtoise (Landschildkröten) zu sehen sein. Waren sie für UNS natürlich nicht. So viel Glück haben wir nicht. Habe dort auch dort auch den Unterschied zwischen Turtle und Turtoise kennengelernt: Turtle sind die Viecher, die im Wasser schwimmen, mit flachen Flossen und Turtoise die, die sich an Land mit maximaler Beamtengeschwindigkeit bewegen. Füße wie Grabschaufeln.

Auf dem Rundweg, der als Einbahnstraße ausgeführt ist, bieten sich an mehreren Stellen Gelegenheiten, Wanderungen in die Felslandschaft durchzuführen.

CA61408.jpgDa wir den Vormittag in der angenehmen Wärme von Ross zugebracht hatten (draußen hatte es “nur” 20°C), nahmen wir erstmal unser Mittagessen mit Blick auf die Felslandschaft ein. Mit von der Partie ein scheues Skipmunk. Und da war ich zum ersten Mal richtig froh, die D800 mit ihren 36MP dabei zu haben. Denn das, was ihr hier seht, ist schon eine heftige Ausschnittvergrößerung.

CA61405.jpgNach der Mittagspause ging es ab in die Felsen. Und was wie eine rote Wand aussah, entpuppte sich als Gewirr von Felsen, Schluchten und Klettergelegenheiten. Immer wieder sah man kleine bunte Punkte, die sich an den senkrechten Sandsteinwänden hochzogen.

CA61410.jpg CA61412.jpgDa kletterten wir natürlich nicht entlang, aber der eine oder andere Fels hatte es uns schon angetan.

CA61416.jpg CA61413.jpg CA61414.jpgWeiter auf dem Rundweg immer wieder weitere Trails, die wir dann nicht gelaufen sind (wir hatten dummerweise vergessen, unsere Wasserflaschen im Visitor Center aufzufüllen).

CA61421.jpg CA61419.jpgUnter anderem ging es auch eine Stichstraße in die Felsenlandschaft, die laut Auskunft im Besucherzentrum nur mit 4WD-Autos zu befahren wäre. Eigentlich der richtige Test für unseren Explorer. Aber ohne Wasser? Und dann stecken bleiben? Nein danke.

Wir entschieden uns dafür, eine Meile reinzufahren und die Gegend anzuschauen. Muss reichen.

CA61435.jpg CA61437.jpg CA61429.jpgDie Felsen wurden schon langsam in Schatten getaucht, als wir den Rundweg beendet hatten. Jetzt erst mal Wasserflaschen auffüllen. Und da muss ich sagen, hat die Parkverwaltung dazugelernt. Wo früher nur die Sprinkler standen, in denen man sich mühevoll die Flaschen füllen konnte, gibt es jetzt immer häufiger Füllstationen, in denen man bequem Wasser ziehen kann.

CA61455.jpg Nächstes Ziel war die Fremont Experience. Ein “alter” Teil von Las Vegas, bei dem man die “Fußgängerzone” überdacht hat und wo um 20 und um 21 Uhr eine Lasershow startet. Dieser Teil von LV ist zu Lasten des Strips mittlerweile ins Hintertreffen geraten und kämpft um Besucher.

Aber fangen wir vorne an. Da es noch lange nicht dunkel war, vertrieben wir uns die Zeit bei Marshalls und Ross. Mir gefiel ein Hoody von “The North Face” ausnehmend gut, so dass ich beschloss, ihn auf der Tour anzuziehen. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte:

Wir hatten unseren Wagen auf der obersten Etage des Parkdecks abgestellt, noch einen kleinen Imbiss zu uns genommen und ich hatte gerade die erste Aufnahme in die Fremont Street gemacht, als ein berittener (Bike) Sicherheitsmann auf mich zukam und meinte, für Aufnahmen vom Parkhausdach bräuchte ich eine Genehmigung, die im zweiten Stock zu erhalten sei. OK, das erste Foto hatte ich im Kasten, also ab nach unten.

CA61458.jpgKaum hatte ich dort meine Cam aufgestellt, um die Zip-Liner, die zu viert durch die ganze Halle rauschen, aufzunehmen, kam der nächste Typ auf mich zu und wollte wissen, ob ich offiziell von North Face käme. Erst als ich ihm sagte, dass ich privat und just for fun hier wäre, gab er Ruhe. OK, dann doch erstmal ohne Sweatshirt weiter.

CA61466.jpg CA61462.jpgDie Lasershow dient als Publikumsmagnet, genau wie die Zip-Liner und die vielen anderen Straßenkünstler. Es ist eine andere Art von Show, die hier im Gegensatz zum Strip abgezogen wird. Es fehlt irgendwie das Flair und die Eleganz, die die ewig lange Partymeile auszeichnet. Hier präsentieren sich fast nackte Männer in Windel und Babyhaube, Captain America und Darth Vader laufen durch die Gegend, um sich durch fotografiert werden ein paar Dollar zu verdienen. Aber interessant und vor allen Dingen laut war es auf jeden Fall.

CA61480.jpg CA61481.jpgMeine Göttergattin wollte als nächstes unbedingt mal den “Vulkanausbruch” am Mirage sehen. Für 21 Uhr war dort eine Vorstellung geplant. Das schafften wir so gerade eben, nachdem wir unseren Wagen in der Garage des Treasure Island abgestellt hatten. Auf dem Weg zum Aussichtspunkt mussten wir zum Teil durch das Mirage durch. Und da fiel mir heftiger Zigarettengeruch auf. Überall in dem Casino darf anscheinend gequalmt werden. Eine “Nichtraucherzone” wurde sogar ausgewiesen. Kenne ich von den USA gar nicht mehr.

Die Show war, wie üblich, nett:

CA61521.jpg CA61516.jpgDa wir unser Meilenpensum für diesen Tag schon locker erledigt hatten, beschlossen wir, nur noch auf dem Rückweg dem Venetian einen Blick zu gönnen und dann zum Auto zu marschieren.

CA61550.jpg CA61564.jpg CA61547.jpg CA61553.jpg

Bleibt für mich morgen noch auf dem Plan: Das Riesenrad, der Eiffelturm und evtl. noch der Stratosphere Tower. Und vielleicht noch das Luxor mit seinem Laserstrahl als besondere Herausforderung. Mal schauen, was wir davon schaffen.

 

01.11.2016 – Hoover Dam – Lake Mead

Viva Las Vegas. Auf zum Zocken, Gamblen, was das Zeug hält.

Ach nee, dafür sind wir nicht die Typen. Die City ist zwar nett und hat riesiges Flair, aber auch drum herum gibt es auch so einiges zu sehen. Und das wollen wir jetzt erkunden.

Der Morgen begann mit einem schönen Sonnenaufgang direkt vor unserem Hotelfenster.

CA61302.jpgDas Frühstück war gut, aber wir haben in den vergangenen Tagen auch schon besseres erlebt. Erstes Tagesziel für heute: Auto umtauschen. Der besten Automechanikerin von allen war aufgefallen, dass sich im Reifen rechts vorne eine schadhafte Stelle befand, die bis auf den Stahlgürtel durchblicken ließ. Abgesehen davon, dass dies natürlich ein Sicherheitsrisiko darstellt (besonders, wenn man noch ins Gelände will), ist es auch ein willkommener Grund, den Wagen loszuwerden. OK, er war riesig groß, fuhr sich gut, aber ich bin mit dieser weichgespülten Karosse nie so richtig warm geworden.

Im Angebot waren bei Hertz ein Hyundai Santa Fe (den hatten wir doch schonmal abgelehnt) und ein Ford Explorer. Passt. Also Sachen umgeladen (nichts vergessen? Wo ist meine Lesebrille Nr. 2?) und weiter im Plan. Wir hatten nichts mehr zu essen, also Schuhe kaufen. Und oh Wunder, wir landeten in der gleichen Mall wie letztes Jahr. Und wurden fündig. Aber da man von Schuhen bekanntlich nicht so richtig satt wird, sprangen wir noch beim Walmart rein und deckten uns mit essbaren Dingen ein.

Dann aber ab in die Pampa. Den Hoover Dam hatten wir vor vielen Jahren, also im analogen Fotografiezeitalter zum letzten Mal besucht, Zeit zum Digitalisieren. Auf dem Weg ein Nevada Welcome Center

CA61307.jpgmit einer sehr freundlichen Dame, die Karin mit Infos überfrachtete, während ich meine Augen durch Schließen gegen das grelle Sonnenlicht schützte. Plötzlich laute Rufe. Ein Bighorn-Schaf trabte munter über den fast leeren Parkplatz und bewegte sich in Richtung Hauptstraße. Für einen guten Schuss (mit der Kamera natürlich) schon viel zu weit weg. Dann kam eine andere Dame aus dem Visitor Center gelaufen und meinte, in einem Park, 1. Rechts, dann 1. links und 2 Blocks weiter würden sich die Viecher häufig aufhalten. Dort schmeckt das Gras besonders grün.

CA61327.jpgUnd richtig, eine kleine Herde graste friedlich vor sich hin. Und Mr. Chef Bighorn kam dann auch dazu und berichtete freudestrahlend und mit stolz geschwellten Hörnern von seinen Abenteuern.

CA61322.jpgEcht Schaf.

Zum Hoover Dam sind es dann ungefähr 20 Meilen, durch Boulder City hindurch. Die Dame am Visitor Center hatte uns empfohlen, am Fuß der Brücke einen kostenlosen Parkplatz zu nehmen und dann auf die Brücke zu laufen. Früher (ich muss ab und zu auf die alten Zeiten zurückkommen) war die einzige Verbindung nach Arizona in der Gegend die Straße über den Damm. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens hat man in luftiger Höhe eine Wahnsinnskonstruktion errichtet, die Mike O’Callagan und Pat Tillman Memorial Bridge.

CA61339.jpgUnd von der Mitte der Brücke hat man den besten Blick auf die Staumauer.

CA61331.jpgUnd sogar meine nicht so ganz schwindelfreie Gattin traute sich auf die Brücke.

CA61337.jpgGut, dass das Geländer so stabil war.

CA61335.jpgWieder zurück fuhren wir über den Staudamm drüber (ist eine Sackgasse, die Durchgangsstraße wurde dicht gemacht) und suchten uns einen der kostenlosen Parkplätze rund um den Dam. Direkt am Visitor-Center und in direkter Nähe gibt es noch ein riesiges Parkhaus und mehrere kostenpflichtige Parkplätze (10 USD). Dort mit tollem Blick auf den Damm

CA61368.jpgerstmal Pause gemacht CA61340.jpgund dann über den Damm runtermarschiert.

CA61365.jpgDie üblichen Fotos gemacht wie allen anderen Touris

CA61349.jpgCA61361.jpgCA61364.jpg CA61362.jpgund am späten Nachmittag so langsam in Richtung LV.

Da wir gerade die Grenze nach Nevada passiert hatten, durfte natürlich das erste Spielcasino nicht fehlen.

CA61371.jpgRechts ging es zur Lake Mead National Recreation Area ab, die wir dank unseres Passes kostenlos betreten durften. Neben der Marina und Bootrampe ging es in die Pampa, wo wir die Geländefähigkeit unseres Explorers ausprobierten. So standen wir dann auf einer kleinen Halbinsel, schauten auf den See und die Berge, die so langsam in der Abendsonne leuchteten.

CA61375.jpgJetzt hatte ich das Gefühl, im Urlaub angekommen zu sein.

Und nicht nur die Berge leuchteten. Auch das Auto und meine Göttergattin strahlten. Mal sehen, ob ich das Foto an Ford verkaufen kann.

CA61373.jpgGegen die Sonne noch einen Cholla Cactus und die grünen Sträucher aufnehmen.

CA61369.jpg CA61380.jpgWährend ich mit der Kamera eine Zeitrafferaufnahme laufen ließ, schaute Karin den Boatern zu, wie sie versuchen ihre Boote ins Wasser zu lassen, ohne dass der Motor absoff.

CA61374.jpgDie Sonne ging unter und wir begaben uns, ohne weitere Shopping-Erlebnisse mitzunehmen, ins Hotel.

Wieder ein toller Tag.

 

31.10.2016 – Lone Pine – Death Valley – Las Vegas

Heute geht es nach Las Vegas. Der Himmel über unserem Hotel ist stahlblau, keine Wolke ist zu sehen. Da hätte ich in der Nacht noch auf Milchstraßenjagd gehen können. Leider war es gestern Abend noch dermaßen windig, dass ich keine 20-Sekundenaufnahme verwackelungsfrei hinbekommen hätte. Aber erstmal tanken. Uns stehen einige Meilen bevor. An der Shell-Tanke ein echtes Ärgernis: Anstatt dass ich die Kreditkarte einfach durchziehe, tanke und anschließend eine Quittung bekomme, muss ich erst in den Shop, dort 50 USD mit Kreditkarte “vorbezahlen”, dann darf ich tanken, gehe zurück, die Karte wird mit dem korrekten Betrag nochmal durchgezogen und ich bekomme meine Quittung. Hoffentlich wird der erste Betrag nicht auch abgebucht. Das ist vorsintflutlich.

Weiter geht es ein letztes Mal durch das kleine Westernstädchen. Es erinnert mich an Moab vor vielen Jahren. Gemütlich. Am Filmmuseum machen wir Halt und nehmen die Berge, diesmal komplett ohne Wolken, auf.

CA61177.jpgIns Death Valley sind es ca. 100 Meilen. Vor diesem Tal liegt noch das Panamint Valley, welches von diesem Viewpoint gut zu sehen ist.

CA61183.jpgAuf dem Parkplatz eine faszinierende Modifikation eines Jeep Wrangler Rubikon.

CA61181.jpgWir kommen mit Fahrerin und Beifahrer ins Gespräch und dürfen einen Blick in das Innere dieses geländegängisten Miniwohnmobils werfen, das ich jemals gesehen habe. Unter der Sitzbank befindet sich ein Kühlschrank, eine Dusche und eine Toilette sind ebenfalls eingebaut. Und das unter Beibehaltung der vollen Geländegängigkeit.

CA61182.jpgNach der Durchquerung des Panamint Valley und Panamint Springs (übrigens, der Sprit kostet hier 4,6 USD/Ga) geht es noch einmal in die Berge.

Am Fuß des Passes geht es rechts raus zum Mosaic-Canyon. Die Bilder auf den Prospekten sind vielversprechend und die Temperatur bewegt sich in den 20ern. Zuerst breit,

CA61199.jpgdann verengt sich das Tal und wir durchqueren unsere erste “Narrows”. Die Felswände sind stellenweise fast spiegelglatt.

CA61223.jpg CA61195.jpg CA61217.jpgSie sind aus Marmor. Und an den Rundungen ist es vermutlich sicherer, herunterzurutschen, als zu klettern und auszurutschen. Das Tal öffnet sich wieder und wir marschieren fast zwei Meilen weiter, bis der Weg zu einer echten Klettertour ausartet.

CA61196.jpg CA61211.jpg CA61206.jpgDas alleine hätte mir nicht so viel ausgemacht, aber dafür immer die Kamera einpacken, Rucksack wieder schultern, klettern, Kamera wieder raus… Das wurde irgendwann dann doch zuviel und wir beschließen umzudrehen.

An der Entrance Station in Stovepipe Wells zeigen wir unseren National Park Pass vor, die freundliche Dame war schon mal in Reutlingen. Offensichtlich war jeder Amerikaner mal in Deutschland oder kennt jemanden, der dort war. Oder hat Vorfahren in good old Germany.

Es geht weiter die 190 entlang. An den Mesquite Flat Dunes machen wir einen kurzen Stop, damit ich mir die Schuhe und Socken mit Sand füllen kann.

CA61227.jpgVernünftige Fotos der Dünen kommen dabei nicht raus, weil die Sonne mittlerweile so hoch am Himmel steht, dass die Dünen keinen Schatten mehr werfen. Echt ärgerlich, aber nicht zu ändern.

CA61230.jpgAm Visitor Center in Furnace Creek nutzen wir die Gelegenheit, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Das erinnert mich an unseren ersten Besuch im Death Valley (1987). Damals war die Wasserstelle ein Rohr, das aus der Erde kam, mit einem Wasserhahn versehen. Und wir haben uns fast die Finger verbrüht, als das feuchte Nass sehr heiss aus dem Rohr kam. Heute gibt es eine komfortable Abfüllstelle, die sogar zählt, wieviele neue Flaschen man der Umwelt erspart hat, indem man seine Buddel wieder mit gekühltem Wasser auffüllt.

Nächstes Ziel auf dem Weg nach Badwater ist der Devils Golf Course, eine öde Gegend.

CA61241.jpg CA61243.jpgDann zum tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre, Badwater, 85,5 Meter unterhalb des Meeresspiegels.

CA61248.jpgBin mal gespannt, ob mein GPS an der Kamera damit klar kommt: -88 Meter zeigt es an. Gar nicht so schlecht für so ein Billigteil. Die Temperatur hier zeigt 28 °C, recht gemütlich, wenn man bedenkt, dass wir hier im Sommer schon 52°C hatten.

CA61252.jpg CA61244.jpgWir lassen die Touristenscharen hinter uns und fahren auf der 190 zurück. Rechter Hand liegt der Artist-Drive, der mit tollen Farben in den Felsen das Fotografenherz höher schlagen lässt.

CA61268.jpg CA61262.jpg CA61260.jpgAuch hier ein paar Stops und es geht weiter. Die Furnace Creek Ranch sieht toll aus,

CA61233.jpgaber wir haben in Las Vegas gebucht und laut Navi sind das über 100 Meilen und gute zwei Stunden Fahrt.

Einen Stop gönnen wir uns noch, und zwar am Zabriski Point. Die Sonne steht schon tiefer und taucht die Täler in Sonne und Schatten.

CA61277.jpg CA61283.jpg CA61280.jpgJetzt aber ab auf die Piste. Die gähnende Langeweile auf einer solchen Strecke lässt sich am besten mit einem Energiedrink bekämpfen.

CA61289.jpgDie nächste größere Stadt ist Pahrump, ca. 50 Meilen von LV entfernt. Die Sonne verschwindet hinter den Hügeln und mit dem roten Himmel fühle ich mich an Hawaii erinnert.

CA61290.jpg CA61291.jpg CA61293.jpgWir entern LV über die Blue Diamond Road. Eigenartigerweise ist mir das noch ein Begriff von früher. Dort lag ein sehr schöner Wohnmobil-Campground, der zu einem Casino gehörte. Dahinter (in Richtung Pahrump) erstreckte sich meilenweit nur Wüste. Heute fahren wir meilenweit durch Wohngebiete, das Casino gibt es nicht mehr.

Endlich landen wir (so gegen 19 Uhr) am Hotel. Und für die 5 Nächte haben wir uns etwas Besonderes gegönnt: Eine kleine Suite, die auch nicht soviel mehr gekostet hat als ein normales Zimmer.

CA61296.jpgCA61297.jpg CA61298.jpgViva Las Vegas.

30.10.2016 – Alabama Hills

Bevor hier noch die Frage aufkommt: woher der Name “Alabama Hills”? Ich habe nachgelesen. Die Hügel wurden benamst nach der C.S.S Alabama, einem Kriegsschiff der Konföderierten während des Bürgerkrieges. Goldsucher, die mit den Konföderierten harmonisierten, nannten ihre Gold-Claims danach und der Name ist geblieben.

Eigentlich wollten wir recht früh in die Hügel fahren, aber als wir wach wurden, tobte ein dermaßen starker Wind, der Himmel war bedeckt, dass an vernünftige Fotos nicht zu denken war. Also erstmal gemütlich frühstücken und dann das Zimmer tauschen, denn bei uns hatten sich viele süße kleine Ameisen bemerkbar gemacht, die wir trotz aller Tierliebe nicht brauchen konnten. Um 11 Uhr stand uns dann das andere Zimmer zur Verfügung. Klamotten rübergepackt. Und mittlerweile kam auch die Sonne durch. Folglich fuhren wir in die Hügel, entlang der ausgezeichneten Dirt Roads. Erster Halt: Die Charmed Arch (Herkunft des Namens???)

CA61040.jpg CA61046.jpg CA61045.jpg CA61049.jpgTrotz der Mittagszeit schien die Sonne schön durch und erlaubte uns ein paar schöne Schüsse.

So langsam brach der Hunger durch und wir wendeten den Wagen auf einem Parkplatz so, dass wir besten Blick auf die wolkenumhangenen Berge hatten, die von oben von der Sonne angestrahlt wurden. Ein mystischer Anblick.

CA61130.jpg CA61128.jpg CA61131.jpgIn der Zeit ließ ich die Kamera mal auf Timelapse laufen, wenn ich Zeit habe, werde ich das Ergebnis posten.

Dann ging es weiter in eine Gegend namens Corridors.

CA61136.jpgEinfach eine wilde, wunderschöne Felsenlandschaft, deren eigentlicher Reiz sich erst beim Durchwandern erschließt.

CA61111.jpgWas wir auch taten.

CA61067.jpg CA61119.jpgCA61059.jpgDabei Formationen, die die Fantasie wecken: Der umgedrehte Telefonhörer (weiß noch jemand, wie die alten Dinger aussahen?).

CA61124.jpgGenug Felsen gesehen? Erstmal ja. In der Ferne hatten wir eine Straße gesehen, die entlang der Berge immer weiter nach oben führt. Wohin geht die wohl? Wie ist der Blick von dort? Losfahren, das unbekannte reizt ja doch. Bei einer der höheren Kehren der Horseshoe Meadow Road (die Straße war übrigens fantastisch ausgebaut, wofür nur?) zeigte sich, dass sich der Ausflug allein dafür schon gelohnt hatte. Ein toller Ausblick über das Tal in beiden Richtungen.

CA61140.jpg CA61138.jpg CA61139.jpgEs ging weiter nach oben. Wilde Felsformationen waren für den Bau dieser Straße durchbrochen worden.

CA61145.jpgEin einsamer Baum im Felsen reizte uns zu der Vermutung, ob das die “Lone Pine” sei, die der Stadt ihren Namen gegeben hatte.

CA61146.jpgMittlerweile wurde es immer kälter, das Thermometer zeigte nur noch 1°C. Und dann fanden wir heraus, welchem Zweck die Straße diente: 15 Meilen in die Berge geschlagen, nur um ein paar Campingplätze anfahren zu können. OK, der Fairness halber muss man sagen, dass es auch für Pferde entsprechende Einrichtungen gab. Und natürlich auch Toiletten, die meine Göttergattin unbedingt noch ausprobieren wollte. Sie hatte noch nie in 3067 m Höhe gep…

CA61150.jpgDer Weg nach unten offerierte erstaunlicherweise nicht viel Neues, obwohl aufgrund der vorangeschrittenen Tageszeit die Schatten ins Tal Einzug gehalten hatten.

CA61152.jpg CA61154.jpgSo ließ ich mich auch nicht zum Knipsen breitschlagen, als wir anders als auf dem Hinweg die Tuttle Creek Road in Richtung Lone Pine befuhren. Und das war die Überraschung des Tages. Ich hatte angenommen, sie führt einfach in der Ebene schnurgerade aus, bis eine Querstraße zu unserer Horseshoe Meadow Road führt. Weit gefehlt. Sie führt durch eine andere Section der Alabama Hills. Im Sonnenlicht bestimmt fantastisch anzusehen. Wenn ihr mal Zeit habt, fahrt in Ruhe dort her. Da diese Felsformationen weniger in der platten Ebene als in teilweise tiefen Schluchten liegen, sind sie für die Filmindustrie wohl nicht so interessant gewesen. Aber trotzdem und vielleicht gerade deswegen wunderschön.

29.10.2016 – Alabama Hills – Whitney Portal Road – Teil 2

Nachdem wir ein leckeres Frühstück genossen hatten, stand für den Vormittag die Whitney Portal Road auf dem Plan. Der Name der Straße hat für mich immer schon einen merkwürdigen (positiven) Beigeschmack gehabt. Vertraut? Geheimnisvoll? Schön? Wahrscheinlich von allem ein wenig.

Deshalb machten wir uns nach dem Frühstück auf, um die 13 Meilen dieser Straße abzufahren. Wir hatten Glück, an Wochentagen wurden Verzögerungen bis zu einer halben Stunde angekündigt. Und wir sahen dann auch, warum. Die Straße nach oben war ganz frisch angelegt und glatt wie ein Kinderpopo.

CA60925.jpgAn einer der Kehren machten wir einen Stop und ließen den Blick in die Ferne

CA60927.jpg CA60928.jpg und in die Nähe schweifen.

CA60930.jpgAm Ende der Straße angekommen, besuchten wir kurz den hübschen Wasserfall

CA60943.jpgund beschlossen dann, den Mount Whitney Trail ein Stück aufzusteigen. Wir starteten bei 2.562 Metern und schritten munter durch die alpine Bergwelt. CA60951.jpgSowohl die Blicke nach oben

CA60939.jpgals auch zurück ins Tal,

CA60932.jpgaber auch auf die Pflanzenwelt um uns herum

CA60956.jpg CA60955.jpg CA60964.jpgwar mir doch das eine oder andere Foto wert. Auch die einzige Bachüberquerung musste ich logischerweise festhalten.

CA60972.jpgAuf einer Höhe von 2.700 Metern beschlossen wir dann umzudrehen, auch weil der Wind immer heftiger durch unsere Klamotten pfiff.

CA60973.jpgCA60981.jpg CA60983.jpgDiese Tannenzapfen hatten es mir besonders angetan. Bei dem Versuch, diesen für ein Foto passend zurechtzulegen, klebten hinter ewig lang die Finger vom Baumharz.

CA60966.jpgAber der Geruch! Wer einmal ein Fichtennadel-Schaumbad genommen hat, kennt den Geruch. Aber das war Natur pur und roch noch intensiver und besser.

CA60978.jpg CA60962.jpgAls wir wieder unten waren, rutschen wir in einem Stück die Straße wieder runter und schnurstracks ins Hotel, um eine Mittagspause einzulegen (um die Mittagszeit ist die Beleuchtung der Hills sowieso nicht so gut und die Pause hatten wir uns schließlich verdient).

Übrigens: Wenn man in die Hills einfährt, wird man normalerweise von einer freundlich lächelnden Miss Alabama begrüßt. Jetzt, kurz vor Halloween, wurde die Lady mal anders geschminkt.

CA60923.jpgWir wollten das Abendlicht für einen Streifzug durch die Felsen nutzen mit Hauptaugenmerk auf die Arch “Eye of Alabama”.

CA60995.jpgDank Karte wussten wir auch, wo wir hinmussten, kletterten in die Berge und sahen – nichts. Nur ein Felsen erinnerte entfernt an eine Figur aus Star Wars.

CA60990.jpgZurück nach unten sahen wir einen Menschentrupp (ausschließlich männlichen Geschlechts) auf einem Felsen rumturnen. Natürlich die Eye of Alabama Arch. OK, wieder rauf, Fotos machen.

CA61002.jpg CA60997.jpgSelbst meine höhenängstliche Göttergattin ließ es sich nicht nehmen, auf die Klettertour mitzukommen.

CA61005.jpgAber sie musste auch wieder runter…

CA61008.jpgDie Sonne war schon hinter Wolken fast verschwunden, so dass es kein vernünftiges Foto mehr geben würde. Also verbrachten wir noch einige Zeit damit, zu scouten, zu schauen, was wir uns morgen ansehen wollen.

CA61016.jpg CA60988.jpgUnd vielleicht geht es ja gleich nochmal in die Felsen für die Milchstraße.

Zurück im Hotel ein letzter Blick auf die Sierra, mittlerweile in dichte Wolken gehüllt. Die armen Wanderer, die dort oben eine Übernachtung eingeplant haben.

CA61018.jpg