03.11.2016 – Valley of Fire Statepark

Im Nordosten von Las Vegas liegt der Valley of Fire Statepark. Wir waren schon mehrfach dort, allerdings immer nur bei Temperaturen, bei denen sich Pizza wohlfühlen würde. Wobei der Name des Parks weniger von den Temperaturen als von den roten Felsen herrührt, die das Gesicht des Parks prägen. Der Park ist vom Norden über den Interstate Highway 15 zu erreichen oder indem man im Süden durch die Lake Mead National Recreation Area fährt. Wir zogen die südliche Route vor, da wir auf dem Weg noch ein paar Einkäufe erledigen konnten. Und NEIN, den Bären haben wir nicht mitgenommen.

20161103_204635.jpgWir schlugen dann gegen 15 Uhr im Park auf. Eintritt 10 USD pro Auto. Da es sich um einen STATE Park handelt, nutzte uns unser Nationalparkpass nichts.

CA61589.jpgWie schon gesagt, wir hatten den Park schon früher besucht, aber erst jetzt, bei Temperaturen um 27°C, ließ es sich bequem wandern. Hauptziel war die sogenannte Fire Wave, eine Felsformation, die selbst in diesem Park als außergewöhnlich zu bezeichnen ist und unter anderem den Reiseführer  “Reise know how – Der ganze Westen” von Grundmann als Titelbild ziert. Entsprechend wild war meine Göttergattin darauf, diese zu sehen. Blöd nur, dass die Beschreibung etwas wage war: von einem Parkplatz aus links abbiegen, ein paar hundert Meter an der Straße entlang, dann links einbiegen, 100 Meter geradeaus, dann rechts und am McDonalds links (oder so ähnlich). CA61593.jpg CA61597.jpgIch muss gestehen, sie hörte sich schon leicht verzweifelt an.

Oder wir machen es auf dem anderen Weg: Am Parkplatz Nr. 3 steht groß und deutlich: Fire Wave: Trailbeginn links, folgen sie den Zeichen. CA61632.jpgDer gut ausgetretene Weg lief über 0,6 Meilen und wir standen (wie auch einige andere, ein gut gehütetes Geheimnis ist das nicht mehr) vor der Wave:

CA61613.jpg CA61617.jpg CA61612.jpgMachten Fotos von oben, unten, der Seite, drin und draußen und beschlossen dann, dass wir den Felsen in Ruhe lassen sollten. Sonst werden die anderen (Felsen) noch neidisch. Zurück am Auto fuhren wir den Scenic Drive noch bis zum Ende, CA61639.jpgmussten aber feststellen, dass die Sonne so langsam alles im Schatten hinter sich ließ.

CA61623.jpgAuf dem Parkplatz noch eine Begegnung der anderen Art. Ein Männlein stand plötzlich im Astronautenanzug vor uns:

CA61634.jpgZurück nach Vegas. Am Visitor Center noch einmal das stille Örtchen aufgesucht und ein Foto der Landschaft mit der untergehenden Sonne gemacht.

CA61643.jpgBis Vegas (wir hatten mal das Bellagio als Ziel im Navi eingegeben) waren es 65 Meilen.

Auf der kurvigen Straße durch die Lake Mead Area ging langsam die Sonne unter.

CA61637.jpgUnd wir überlegten uns, ob wir den Strip nicht zugunsten von ein wenig Milchstraßenfotografie wegfallen lassen könnten. Sorry Steffi, sorry Joe.

Auf einem Rastplatz machten wir Station, mampften vom mitgebrachten Futter und warteten darauf, dass es noch etwas dunkler wurde.

CA61647.jpgDer Mond, obwohl erst seit zwei Tagen zunehmend, tauchte die Felsen vor uns in “helles” Licht.

CA61671.jpg CA61660.jpg CA61682.jpgUnd gegen ihn fotografiert könnte es genauso gut die Sonne sein.

CA61674.jpgCA61676.jpgDas faszinierende für mich war, dass ich Anfang November mit Shorts und hochgekrämpelten Ärmeln ohne zu frieren draußen rumturnen konnte. Es hatte immerhin noch 20°C.

Genug Sterne, genug Auto (die Flugzeuge, die immer wieder ins Bild kamen, habe ich teilweise wegretuschiert, es waren zu viele).

Und kurz bevor wir nach Henderson runterkamen, ergab sich doch noch die Möglichkeit, Fotos vom Strip zu machen. War einfacher für mich, ich gebe es zu. Steffie, kannst Du die Fontänen am Bellagio erkennen? Ich habe extra gewartet, bis eine Vorführung begann.

CA61691.jpg CA61690.jpg CA61694.jpgUnd morgen ist ja auch noch ein Tag. Vielleicht schaffen wir es, wenn wir von Little Finland zurückkommen.

02.11.2016 – Red Rock Canyon – Las Vegas Strip

Heute auf dem Programm: Die Red Rock Canyon National Conservation Area im Westen von Las Vegas. Aus der Entfernung betrachtet sieht es einfach nur aus wie eine Wand aus quietschroten Felsen.

CA61406.jpgWenn man auf das Gelände fährt (übrigens, unser Nationalpark Pass zog auch hier), kommt man zu einem hochmodernen Visitor Center mit schönen Ausstellungen im Außengelände.

CA61399.jpgAngeblich sollen dort auch große Green Turtoise (Landschildkröten) zu sehen sein. Waren sie für UNS natürlich nicht. So viel Glück haben wir nicht. Habe dort auch dort auch den Unterschied zwischen Turtle und Turtoise kennengelernt: Turtle sind die Viecher, die im Wasser schwimmen, mit flachen Flossen und Turtoise die, die sich an Land mit maximaler Beamtengeschwindigkeit bewegen. Füße wie Grabschaufeln.

Auf dem Rundweg, der als Einbahnstraße ausgeführt ist, bieten sich an mehreren Stellen Gelegenheiten, Wanderungen in die Felslandschaft durchzuführen.

CA61408.jpgDa wir den Vormittag in der angenehmen Wärme von Ross zugebracht hatten (draußen hatte es “nur” 20°C), nahmen wir erstmal unser Mittagessen mit Blick auf die Felslandschaft ein. Mit von der Partie ein scheues Skipmunk. Und da war ich zum ersten Mal richtig froh, die D800 mit ihren 36MP dabei zu haben. Denn das, was ihr hier seht, ist schon eine heftige Ausschnittvergrößerung.

CA61405.jpgNach der Mittagspause ging es ab in die Felsen. Und was wie eine rote Wand aussah, entpuppte sich als Gewirr von Felsen, Schluchten und Klettergelegenheiten. Immer wieder sah man kleine bunte Punkte, die sich an den senkrechten Sandsteinwänden hochzogen.

CA61410.jpg CA61412.jpgDa kletterten wir natürlich nicht entlang, aber der eine oder andere Fels hatte es uns schon angetan.

CA61416.jpg CA61413.jpg CA61414.jpgWeiter auf dem Rundweg immer wieder weitere Trails, die wir dann nicht gelaufen sind (wir hatten dummerweise vergessen, unsere Wasserflaschen im Visitor Center aufzufüllen).

CA61421.jpg CA61419.jpgUnter anderem ging es auch eine Stichstraße in die Felsenlandschaft, die laut Auskunft im Besucherzentrum nur mit 4WD-Autos zu befahren wäre. Eigentlich der richtige Test für unseren Explorer. Aber ohne Wasser? Und dann stecken bleiben? Nein danke.

Wir entschieden uns dafür, eine Meile reinzufahren und die Gegend anzuschauen. Muss reichen.

CA61435.jpg CA61437.jpg CA61429.jpgDie Felsen wurden schon langsam in Schatten getaucht, als wir den Rundweg beendet hatten. Jetzt erst mal Wasserflaschen auffüllen. Und da muss ich sagen, hat die Parkverwaltung dazugelernt. Wo früher nur die Sprinkler standen, in denen man sich mühevoll die Flaschen füllen konnte, gibt es jetzt immer häufiger Füllstationen, in denen man bequem Wasser ziehen kann.

CA61455.jpg Nächstes Ziel war die Fremont Experience. Ein “alter” Teil von Las Vegas, bei dem man die “Fußgängerzone” überdacht hat und wo um 20 und um 21 Uhr eine Lasershow startet. Dieser Teil von LV ist zu Lasten des Strips mittlerweile ins Hintertreffen geraten und kämpft um Besucher.

Aber fangen wir vorne an. Da es noch lange nicht dunkel war, vertrieben wir uns die Zeit bei Marshalls und Ross. Mir gefiel ein Hoody von “The North Face” ausnehmend gut, so dass ich beschloss, ihn auf der Tour anzuziehen. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte:

Wir hatten unseren Wagen auf der obersten Etage des Parkdecks abgestellt, noch einen kleinen Imbiss zu uns genommen und ich hatte gerade die erste Aufnahme in die Fremont Street gemacht, als ein berittener (Bike) Sicherheitsmann auf mich zukam und meinte, für Aufnahmen vom Parkhausdach bräuchte ich eine Genehmigung, die im zweiten Stock zu erhalten sei. OK, das erste Foto hatte ich im Kasten, also ab nach unten.

CA61458.jpgKaum hatte ich dort meine Cam aufgestellt, um die Zip-Liner, die zu viert durch die ganze Halle rauschen, aufzunehmen, kam der nächste Typ auf mich zu und wollte wissen, ob ich offiziell von North Face käme. Erst als ich ihm sagte, dass ich privat und just for fun hier wäre, gab er Ruhe. OK, dann doch erstmal ohne Sweatshirt weiter.

CA61466.jpg CA61462.jpgDie Lasershow dient als Publikumsmagnet, genau wie die Zip-Liner und die vielen anderen Straßenkünstler. Es ist eine andere Art von Show, die hier im Gegensatz zum Strip abgezogen wird. Es fehlt irgendwie das Flair und die Eleganz, die die ewig lange Partymeile auszeichnet. Hier präsentieren sich fast nackte Männer in Windel und Babyhaube, Captain America und Darth Vader laufen durch die Gegend, um sich durch fotografiert werden ein paar Dollar zu verdienen. Aber interessant und vor allen Dingen laut war es auf jeden Fall.

CA61480.jpg CA61481.jpgMeine Göttergattin wollte als nächstes unbedingt mal den “Vulkanausbruch” am Mirage sehen. Für 21 Uhr war dort eine Vorstellung geplant. Das schafften wir so gerade eben, nachdem wir unseren Wagen in der Garage des Treasure Island abgestellt hatten. Auf dem Weg zum Aussichtspunkt mussten wir zum Teil durch das Mirage durch. Und da fiel mir heftiger Zigarettengeruch auf. Überall in dem Casino darf anscheinend gequalmt werden. Eine “Nichtraucherzone” wurde sogar ausgewiesen. Kenne ich von den USA gar nicht mehr.

Die Show war, wie üblich, nett:

CA61521.jpg CA61516.jpgDa wir unser Meilenpensum für diesen Tag schon locker erledigt hatten, beschlossen wir, nur noch auf dem Rückweg dem Venetian einen Blick zu gönnen und dann zum Auto zu marschieren.

CA61550.jpg CA61564.jpg CA61547.jpg CA61553.jpg

Bleibt für mich morgen noch auf dem Plan: Das Riesenrad, der Eiffelturm und evtl. noch der Stratosphere Tower. Und vielleicht noch das Luxor mit seinem Laserstrahl als besondere Herausforderung. Mal schauen, was wir davon schaffen.

 

01.11.2016 – Hoover Dam – Lake Mead

Viva Las Vegas. Auf zum Zocken, Gamblen, was das Zeug hält.

Ach nee, dafür sind wir nicht die Typen. Die City ist zwar nett und hat riesiges Flair, aber auch drum herum gibt es auch so einiges zu sehen. Und das wollen wir jetzt erkunden.

Der Morgen begann mit einem schönen Sonnenaufgang direkt vor unserem Hotelfenster.

CA61302.jpgDas Frühstück war gut, aber wir haben in den vergangenen Tagen auch schon besseres erlebt. Erstes Tagesziel für heute: Auto umtauschen. Der besten Automechanikerin von allen war aufgefallen, dass sich im Reifen rechts vorne eine schadhafte Stelle befand, die bis auf den Stahlgürtel durchblicken ließ. Abgesehen davon, dass dies natürlich ein Sicherheitsrisiko darstellt (besonders, wenn man noch ins Gelände will), ist es auch ein willkommener Grund, den Wagen loszuwerden. OK, er war riesig groß, fuhr sich gut, aber ich bin mit dieser weichgespülten Karosse nie so richtig warm geworden.

Im Angebot waren bei Hertz ein Hyundai Santa Fe (den hatten wir doch schonmal abgelehnt) und ein Ford Explorer. Passt. Also Sachen umgeladen (nichts vergessen? Wo ist meine Lesebrille Nr. 2?) und weiter im Plan. Wir hatten nichts mehr zu essen, also Schuhe kaufen. Und oh Wunder, wir landeten in der gleichen Mall wie letztes Jahr. Und wurden fündig. Aber da man von Schuhen bekanntlich nicht so richtig satt wird, sprangen wir noch beim Walmart rein und deckten uns mit essbaren Dingen ein.

Dann aber ab in die Pampa. Den Hoover Dam hatten wir vor vielen Jahren, also im analogen Fotografiezeitalter zum letzten Mal besucht, Zeit zum Digitalisieren. Auf dem Weg ein Nevada Welcome Center

CA61307.jpgmit einer sehr freundlichen Dame, die Karin mit Infos überfrachtete, während ich meine Augen durch Schließen gegen das grelle Sonnenlicht schützte. Plötzlich laute Rufe. Ein Bighorn-Schaf trabte munter über den fast leeren Parkplatz und bewegte sich in Richtung Hauptstraße. Für einen guten Schuss (mit der Kamera natürlich) schon viel zu weit weg. Dann kam eine andere Dame aus dem Visitor Center gelaufen und meinte, in einem Park, 1. Rechts, dann 1. links und 2 Blocks weiter würden sich die Viecher häufig aufhalten. Dort schmeckt das Gras besonders grün.

CA61327.jpgUnd richtig, eine kleine Herde graste friedlich vor sich hin. Und Mr. Chef Bighorn kam dann auch dazu und berichtete freudestrahlend und mit stolz geschwellten Hörnern von seinen Abenteuern.

CA61322.jpgEcht Schaf.

Zum Hoover Dam sind es dann ungefähr 20 Meilen, durch Boulder City hindurch. Die Dame am Visitor Center hatte uns empfohlen, am Fuß der Brücke einen kostenlosen Parkplatz zu nehmen und dann auf die Brücke zu laufen. Früher (ich muss ab und zu auf die alten Zeiten zurückkommen) war die einzige Verbindung nach Arizona in der Gegend die Straße über den Damm. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens hat man in luftiger Höhe eine Wahnsinnskonstruktion errichtet, die Mike O’Callagan und Pat Tillman Memorial Bridge.

CA61339.jpgUnd von der Mitte der Brücke hat man den besten Blick auf die Staumauer.

CA61331.jpgUnd sogar meine nicht so ganz schwindelfreie Gattin traute sich auf die Brücke.

CA61337.jpgGut, dass das Geländer so stabil war.

CA61335.jpgWieder zurück fuhren wir über den Staudamm drüber (ist eine Sackgasse, die Durchgangsstraße wurde dicht gemacht) und suchten uns einen der kostenlosen Parkplätze rund um den Dam. Direkt am Visitor-Center und in direkter Nähe gibt es noch ein riesiges Parkhaus und mehrere kostenpflichtige Parkplätze (10 USD). Dort mit tollem Blick auf den Damm

CA61368.jpgerstmal Pause gemacht CA61340.jpgund dann über den Damm runtermarschiert.

CA61365.jpgDie üblichen Fotos gemacht wie allen anderen Touris

CA61349.jpgCA61361.jpgCA61364.jpg CA61362.jpgund am späten Nachmittag so langsam in Richtung LV.

Da wir gerade die Grenze nach Nevada passiert hatten, durfte natürlich das erste Spielcasino nicht fehlen.

CA61371.jpgRechts ging es zur Lake Mead National Recreation Area ab, die wir dank unseres Passes kostenlos betreten durften. Neben der Marina und Bootrampe ging es in die Pampa, wo wir die Geländefähigkeit unseres Explorers ausprobierten. So standen wir dann auf einer kleinen Halbinsel, schauten auf den See und die Berge, die so langsam in der Abendsonne leuchteten.

CA61375.jpgJetzt hatte ich das Gefühl, im Urlaub angekommen zu sein.

Und nicht nur die Berge leuchteten. Auch das Auto und meine Göttergattin strahlten. Mal sehen, ob ich das Foto an Ford verkaufen kann.

CA61373.jpgGegen die Sonne noch einen Cholla Cactus und die grünen Sträucher aufnehmen.

CA61369.jpg CA61380.jpgWährend ich mit der Kamera eine Zeitrafferaufnahme laufen ließ, schaute Karin den Boatern zu, wie sie versuchen ihre Boote ins Wasser zu lassen, ohne dass der Motor absoff.

CA61374.jpgDie Sonne ging unter und wir begaben uns, ohne weitere Shopping-Erlebnisse mitzunehmen, ins Hotel.

Wieder ein toller Tag.

 

31.10.2016 – Lone Pine – Death Valley – Las Vegas

Heute geht es nach Las Vegas. Der Himmel über unserem Hotel ist stahlblau, keine Wolke ist zu sehen. Da hätte ich in der Nacht noch auf Milchstraßenjagd gehen können. Leider war es gestern Abend noch dermaßen windig, dass ich keine 20-Sekundenaufnahme verwackelungsfrei hinbekommen hätte. Aber erstmal tanken. Uns stehen einige Meilen bevor. An der Shell-Tanke ein echtes Ärgernis: Anstatt dass ich die Kreditkarte einfach durchziehe, tanke und anschließend eine Quittung bekomme, muss ich erst in den Shop, dort 50 USD mit Kreditkarte “vorbezahlen”, dann darf ich tanken, gehe zurück, die Karte wird mit dem korrekten Betrag nochmal durchgezogen und ich bekomme meine Quittung. Hoffentlich wird der erste Betrag nicht auch abgebucht. Das ist vorsintflutlich.

Weiter geht es ein letztes Mal durch das kleine Westernstädchen. Es erinnert mich an Moab vor vielen Jahren. Gemütlich. Am Filmmuseum machen wir Halt und nehmen die Berge, diesmal komplett ohne Wolken, auf.

CA61177.jpgIns Death Valley sind es ca. 100 Meilen. Vor diesem Tal liegt noch das Panamint Valley, welches von diesem Viewpoint gut zu sehen ist.

CA61183.jpgAuf dem Parkplatz eine faszinierende Modifikation eines Jeep Wrangler Rubikon.

CA61181.jpgWir kommen mit Fahrerin und Beifahrer ins Gespräch und dürfen einen Blick in das Innere dieses geländegängisten Miniwohnmobils werfen, das ich jemals gesehen habe. Unter der Sitzbank befindet sich ein Kühlschrank, eine Dusche und eine Toilette sind ebenfalls eingebaut. Und das unter Beibehaltung der vollen Geländegängigkeit.

CA61182.jpgNach der Durchquerung des Panamint Valley und Panamint Springs (übrigens, der Sprit kostet hier 4,6 USD/Ga) geht es noch einmal in die Berge.

Am Fuß des Passes geht es rechts raus zum Mosaic-Canyon. Die Bilder auf den Prospekten sind vielversprechend und die Temperatur bewegt sich in den 20ern. Zuerst breit,

CA61199.jpgdann verengt sich das Tal und wir durchqueren unsere erste “Narrows”. Die Felswände sind stellenweise fast spiegelglatt.

CA61223.jpg CA61195.jpg CA61217.jpgSie sind aus Marmor. Und an den Rundungen ist es vermutlich sicherer, herunterzurutschen, als zu klettern und auszurutschen. Das Tal öffnet sich wieder und wir marschieren fast zwei Meilen weiter, bis der Weg zu einer echten Klettertour ausartet.

CA61196.jpg CA61211.jpg CA61206.jpgDas alleine hätte mir nicht so viel ausgemacht, aber dafür immer die Kamera einpacken, Rucksack wieder schultern, klettern, Kamera wieder raus… Das wurde irgendwann dann doch zuviel und wir beschließen umzudrehen.

An der Entrance Station in Stovepipe Wells zeigen wir unseren National Park Pass vor, die freundliche Dame war schon mal in Reutlingen. Offensichtlich war jeder Amerikaner mal in Deutschland oder kennt jemanden, der dort war. Oder hat Vorfahren in good old Germany.

Es geht weiter die 190 entlang. An den Mesquite Flat Dunes machen wir einen kurzen Stop, damit ich mir die Schuhe und Socken mit Sand füllen kann.

CA61227.jpgVernünftige Fotos der Dünen kommen dabei nicht raus, weil die Sonne mittlerweile so hoch am Himmel steht, dass die Dünen keinen Schatten mehr werfen. Echt ärgerlich, aber nicht zu ändern.

CA61230.jpgAm Visitor Center in Furnace Creek nutzen wir die Gelegenheit, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Das erinnert mich an unseren ersten Besuch im Death Valley (1987). Damals war die Wasserstelle ein Rohr, das aus der Erde kam, mit einem Wasserhahn versehen. Und wir haben uns fast die Finger verbrüht, als das feuchte Nass sehr heiss aus dem Rohr kam. Heute gibt es eine komfortable Abfüllstelle, die sogar zählt, wieviele neue Flaschen man der Umwelt erspart hat, indem man seine Buddel wieder mit gekühltem Wasser auffüllt.

Nächstes Ziel auf dem Weg nach Badwater ist der Devils Golf Course, eine öde Gegend.

CA61241.jpg CA61243.jpgDann zum tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre, Badwater, 85,5 Meter unterhalb des Meeresspiegels.

CA61248.jpgBin mal gespannt, ob mein GPS an der Kamera damit klar kommt: -88 Meter zeigt es an. Gar nicht so schlecht für so ein Billigteil. Die Temperatur hier zeigt 28 °C, recht gemütlich, wenn man bedenkt, dass wir hier im Sommer schon 52°C hatten.

CA61252.jpg CA61244.jpgWir lassen die Touristenscharen hinter uns und fahren auf der 190 zurück. Rechter Hand liegt der Artist-Drive, der mit tollen Farben in den Felsen das Fotografenherz höher schlagen lässt.

CA61268.jpg CA61262.jpg CA61260.jpgAuch hier ein paar Stops und es geht weiter. Die Furnace Creek Ranch sieht toll aus,

CA61233.jpgaber wir haben in Las Vegas gebucht und laut Navi sind das über 100 Meilen und gute zwei Stunden Fahrt.

Einen Stop gönnen wir uns noch, und zwar am Zabriski Point. Die Sonne steht schon tiefer und taucht die Täler in Sonne und Schatten.

CA61277.jpg CA61283.jpg CA61280.jpgJetzt aber ab auf die Piste. Die gähnende Langeweile auf einer solchen Strecke lässt sich am besten mit einem Energiedrink bekämpfen.

CA61289.jpgDie nächste größere Stadt ist Pahrump, ca. 50 Meilen von LV entfernt. Die Sonne verschwindet hinter den Hügeln und mit dem roten Himmel fühle ich mich an Hawaii erinnert.

CA61290.jpg CA61291.jpg CA61293.jpgWir entern LV über die Blue Diamond Road. Eigenartigerweise ist mir das noch ein Begriff von früher. Dort lag ein sehr schöner Wohnmobil-Campground, der zu einem Casino gehörte. Dahinter (in Richtung Pahrump) erstreckte sich meilenweit nur Wüste. Heute fahren wir meilenweit durch Wohngebiete, das Casino gibt es nicht mehr.

Endlich landen wir (so gegen 19 Uhr) am Hotel. Und für die 5 Nächte haben wir uns etwas Besonderes gegönnt: Eine kleine Suite, die auch nicht soviel mehr gekostet hat als ein normales Zimmer.

CA61296.jpgCA61297.jpg CA61298.jpgViva Las Vegas.

19.09.2015 – Heimflug – Resumée – Tipps und Tricks

[ <- 18.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ]

Am Morgen ein letztes gutes Frühstück in Henderson im Best Western Hotel, dann geht es auf in Richtung Flughafen. Aber da wir den Wagen vollgetankt abgeben müssen, schnell über Gasbuddy.com die billigste Tankstelle rausgesucht. Es erscheint, welch Wunder, Costco. In 2,7 Meilen. Dort, wieder welch Wunder, lange Schlangen vor den Zapfsäulen. Immerhin ist auch hier der Sprit ca. 50 Cent billiger als bei umliegenden Anbietern. Ich komme mit einer Dame an der Nachbarzapfsäule ins Gespräch und erzähle ihr von meinem letzten Spritpreis in St. George. Da könnte man ja glatt zum Tanken dorthin fahren, meint sie. Fast Verhältnisse wie früher Deutschland / Holland.

Die Abgabe des Wagens klappt problemlos, ich trenne mich auch von meinen ausgelatschen Flip-Flops. Habe ja schon wieder neue im Gepäck.

Ein letzter Blick auf Las Vegas. Adieu. Der Heimflug beginnt.

UTA5501.jpgDa das Online-Checkin schon nicht geklappt hat, jetzt ein zweiter Versuch am Automaten. Wir geben als final destination DUS ein – und nichts funktioniert. Eine freundliche Dame der Airline hilft uns weiter, gibt ORD = Chicago ein und schon rattert die Maschine durch. Zumindest für Karin. Bei mir wirft er die letzte Bordkarte für den Flug LHR – DUS nicht aus. Muss ich in London nochmal schauen. Was für ein bescheuertes System. Immerhin können wir die Koffer durchchecken.

Am Flughafen-Internet angemeldet, erreichen uns mehrere Meldungen, dass sich der Flug verspätet. Und zwar um ca. 40 Minuten. Das verkürzt unsere Aufenthaltszeit in Chicago um den entsprechenden Betrag. Eingeplant waren 75 Minuten. Das kann knapp werden. Wir sprechen, bevor wir boarden, mit der Dame am Schalter, denn wenn wir in Chicago noch das Terminal wechseln dürfen, ist das unmöglich zu schaffen. Sie beruhigt uns: Erstens werden wir nur 10 Minuten später ankommen und wir bleiben auch im gleichen Terminal. Und wirklich, als wir ankommen, brauchen wir nur nach schräg gegenüber zu schlendern und können ohne Hast den nächsten Flug über den Atlantik antreten. In London besorgen wir uns meine Bordkarte und suchen unsere Lounge heraus. In der London Heathrow Plaza Premium Lounge erwartet uns ein sehr gediegenes Ambiente und ein Buffet mit warmen und kalten Speisen. UTA5502.jpgLeider lässt die Geschwindigkeit des Internets sehr zu wünschen übrig. Da hätte ich in den sechs Stunden Wartezeit die Daten persönlich über den Ärmelkanal bringen können.

Der Rückflug nach Düsseldorf lief auch problemlos und jetzt sind wir froh, wieder zuhause zu sein.

Ein Resumée:

Was hat uns besonders gut gefallen, was hätte besser gemacht werden können (to be continued)?:

Absolut Spitze war unser Wagen, der Chevy Silverado. Ich habe sehr schnell verschmerzt, dass wir keinen Jeep bekommen haben. Den würde ich sofort wieder nehmen. Auch sein Spritverbrauch so um die 9,5 l/100 km hielt sich für einen solchen Wagen in Grenzen. Schön auch, dass das Satellitenradio Sirius eingebaut war. Das hielt uns für die langen Strecken immer ein paar Country Sender zur Auswahl vor.

Dann noch die Hütte: Es war eine absolut richtige Entscheidung, die vier Wochen an einem Ort, in Moab, zu verbringen. Es gibt dort soviel zu sehen und die Infrastruktur stimmt auch. Danke Karin, dass Du dieses Haus gefunden hast. Es war perfekt für uns.

Tipps:

Im Südwesten kann es ja immer mal ungemütlich warm werden. Deshalb sollte man viel trinken. Aber damit aus den Getränken am Morgen nicht schnell eine warme Brühe wird, haben wir Vorkehrungen in zweierlei Hinsicht getroffen: 1. haben wir schon in Las Vegas die Kühltruhe für 17 USD gekauft und diese ständig auf der Ladefläche stehen lassen. Und 2. haben wir zu Anfang einen Satz von 1,5 Liter Getränkeflaschen (Cola, Pepsi, Fanta etc.) gekauft. Und als diese leer waren, wurden sie als Wasser-/Kühlkanister verwendet:

UTA4784.jpgFlasche zu ca. 1/4 mit Wasser füllen und dann in den Eisschrank LEGEN. UTA4783.jpgDer Verschluss darf nicht mit Flüssigkeit bedeckt sein. UTA4786.jpgAm nächsten Tag einfach mit Wasser auffüllen und noch Geschmack in Form von zuckerfreien Sirups hinzufügen. Zusätzlich an besonders heißen Tagen noch Eiswürfel in die Kühlbox einfüllen.

[ <- 18.09.2015 ] [ Inhaltsverzeichnis ]