28.05.2017 – Wupatki National Monument – Grand Canyon

So langsam spielt sich unser Tagesablauf ein: Papa schreibt den Reisebericht (wenn er es am Abend nicht mehr geschafft hat), sortiert die Fotos, dann gibt es ein gemütliches Frühstück auf dem Balkon, dann wird noch ein wenig gechillt und wenn keine große Tour ansteht, starten wir nach dem Mittag in die Wüste. Da kommen die Strukturen plastischer heraus und alles macht fotografisch mehr her.

So auch heute. Das Wupatki National Monument stand auf dem Plan. Etwas nördlich vom Sunset Crater gelegen (wir erinnern uns, eine knappe halbe Stunde nordöstlich von Flagstaff, gerade eine Autobahnausfahrt weiter), zeigt es diverse Ruinen aus indianischer Zeit in einem sehr guten Erhaltungszustand. Die erste Ausfahrt, die wir nahmen, war die zum Wukoki Pueblo:

Auf dem Rückweg mussten wir noch in eine Dirt Road einbiegen, die laut Karte zum Little Colorado River führte. Fluss, Wasser, immer gut. Nach einigen Meilen hatten wir wirklich das Flussbett erreicht. Und konnten sogar durchfahren. Hier ist seit Monaten kein Wasser mehr geflossen.

Zurück auf die Straße ging es zum Visitor Center und der Hauptruine. Diese ist noch wesentlich größer als die vorige und hat sogar einen “Sportplatz”.

Da wir uns sowieso schon in Richtung der großen Schlucht bewegten, beschlossen wir kurzerhand, den Sonnenuntergang am Desert View Point zu verbringen. Dazu mussten wir die Loop Road zu Ende fahren. Unterwegs noch eine weitere Ruine, die Zitadelle (ich habe sie deswegen kurz abgelichtet, weil sie im Laufe des Tages noch erwähnt werden wird).

Von der Loop Road biegt man nach Norden auf die 89 ab und bei Cameron verlässt man den Kreisverkehr (in USA der Roundabout) Richtung Westen und Grand Canyon. Langsam aber sicher geht es nach oben, vorbei an einem Ausblick auf eine Schlucht des Little Colorado (später seeeehr trocken) und zum Parkeingang. Gut, dass wir uns schon vor einiger Zeit einen Nationalparkpass (für die Älteren: der Golden Eagle, heute der Interagency Pass) besorgt hatten. Der Pass selbst kostet 80 USD und berechtigt für ein Jahr zum Eintritt in sämtliche Nationalparks, -monumente, Historical Sites und viele mehr. Ein einwöchiger Eintritt nur in den Grand Canyon National Park hätte alleine 30 USD gekostet.

Der Parkplatz war – es ist Memorial Day Weekend – gut gefüllt, aber die Menschenmassen verlaufen sich. Weit hervorstehendes Merkmal ist der Watchtower.

Auch etwas abseits vom Hauptaussichtspunkt ist der Blick in die Schlucht wie immer Atem beraubend.

Weiter links strebt die Sonne langsam auf den Horizont zu. Dort werden die verschiedenen Lagen der Felsen in ein besonderes Licht getaucht. Ein Anblick, der mich immer besonders fasziniert.

Und wie man sieht, nicht nur mich:

So langsam geht die Sonne unter und die Schatten werden länger und länger. Das Licht wird wärmer und bringt eine tolle Stimmung hervor.

Als sie dann hinter den Bergen verschwunden ist, beginnt das “Nachglühen”, eine Färbung des Himmels, der von “unten” angestrahlt wird und den wir auch auf Hawaii schon so oft bewundert haben.

Als alle Leute verschwunden sind, gehen wir noch zur “Landspitze” und ich schieße noch ein Foto bei Dunkelheit.

Über uns der Mond und – vom letzten Sonnenlicht rot angeleuchtet, die Kondensstreifen von Flugzeugen.

Eigentlich könnte der Abend hier zu Ende sein. Ab ins Auto und auf dem schnellsten Weg zurück nach Flagstaff.

Aber verrückt, wie wir sind, beschließen wir, der Zitadelle noch einen Besuch abzustatten und sie mit der Milchstraße zu fotografieren.

So schön das auch aussieht, es hat nicht geklappt. Warum? Weil sich die Milchstraße gegenüber aufbaute und ich a) keine Lust hatte, bei Dunkelheit durch die Wüste zu stolpern und b) die vorgegebenen Pfade im Nationalpark nicht verlassen wollte. Daher nur von der Straße:

Es gibt sie also doch. Schauen wir mal, ob ich das Wukoki Pueblo als Vordergrund nutzen kann.

Pech gehabt, auch hier in der falschen Richtung.

Letzter Versuch: Vor ein paar Tagen waren wir mit Yvonne unterwegs und hatten uns darüber geärgert, dass wir die Milchstraße über dem Sunset Crater nicht zu Gesicht bekamen. Kein Wunder, wenn man in die falsche Richtung schaut. So kann es aussehen:

Als wir dann um kurz nach 12 zu Haus in die Betten fielen, war wieder ein toller Tag zu Ende.

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03.11.2016 – Valley of Fire Statepark

Im Nordosten von Las Vegas liegt der Valley of Fire Statepark. Wir waren schon mehrfach dort, allerdings immer nur bei Temperaturen, bei denen sich Pizza wohlfühlen würde. Wobei der Name des Parks weniger von den Temperaturen als von den roten Felsen herrührt, die das Gesicht des Parks prägen. Der Park ist vom Norden über den Interstate Highway 15 zu erreichen oder indem man im Süden durch die Lake Mead National Recreation Area fährt. Wir zogen die südliche Route vor, da wir auf dem Weg noch ein paar Einkäufe erledigen konnten. Und NEIN, den Bären haben wir nicht mitgenommen.

20161103_204635.jpgWir schlugen dann gegen 15 Uhr im Park auf. Eintritt 10 USD pro Auto. Da es sich um einen STATE Park handelt, nutzte uns unser Nationalparkpass nichts.

CA61589.jpgWie schon gesagt, wir hatten den Park schon früher besucht, aber erst jetzt, bei Temperaturen um 27°C, ließ es sich bequem wandern. Hauptziel war die sogenannte Fire Wave, eine Felsformation, die selbst in diesem Park als außergewöhnlich zu bezeichnen ist und unter anderem den Reiseführer  “Reise know how – Der ganze Westen” von Grundmann als Titelbild ziert. Entsprechend wild war meine Göttergattin darauf, diese zu sehen. Blöd nur, dass die Beschreibung etwas wage war: von einem Parkplatz aus links abbiegen, ein paar hundert Meter an der Straße entlang, dann links einbiegen, 100 Meter geradeaus, dann rechts und am McDonalds links (oder so ähnlich). CA61593.jpg CA61597.jpgIch muss gestehen, sie hörte sich schon leicht verzweifelt an.

Oder wir machen es auf dem anderen Weg: Am Parkplatz Nr. 3 steht groß und deutlich: Fire Wave: Trailbeginn links, folgen sie den Zeichen. CA61632.jpgDer gut ausgetretene Weg lief über 0,6 Meilen und wir standen (wie auch einige andere, ein gut gehütetes Geheimnis ist das nicht mehr) vor der Wave:

CA61613.jpg CA61617.jpg CA61612.jpgMachten Fotos von oben, unten, der Seite, drin und draußen und beschlossen dann, dass wir den Felsen in Ruhe lassen sollten. Sonst werden die anderen (Felsen) noch neidisch. Zurück am Auto fuhren wir den Scenic Drive noch bis zum Ende, CA61639.jpgmussten aber feststellen, dass die Sonne so langsam alles im Schatten hinter sich ließ.

CA61623.jpgAuf dem Parkplatz noch eine Begegnung der anderen Art. Ein Männlein stand plötzlich im Astronautenanzug vor uns:

CA61634.jpgZurück nach Vegas. Am Visitor Center noch einmal das stille Örtchen aufgesucht und ein Foto der Landschaft mit der untergehenden Sonne gemacht.

CA61643.jpgBis Vegas (wir hatten mal das Bellagio als Ziel im Navi eingegeben) waren es 65 Meilen.

Auf der kurvigen Straße durch die Lake Mead Area ging langsam die Sonne unter.

CA61637.jpgUnd wir überlegten uns, ob wir den Strip nicht zugunsten von ein wenig Milchstraßenfotografie wegfallen lassen könnten. Sorry Steffi, sorry Joe.

Auf einem Rastplatz machten wir Station, mampften vom mitgebrachten Futter und warteten darauf, dass es noch etwas dunkler wurde.

CA61647.jpgDer Mond, obwohl erst seit zwei Tagen zunehmend, tauchte die Felsen vor uns in “helles” Licht.

CA61671.jpg CA61660.jpg CA61682.jpgUnd gegen ihn fotografiert könnte es genauso gut die Sonne sein.

CA61674.jpgCA61676.jpgDas faszinierende für mich war, dass ich Anfang November mit Shorts und hochgekrämpelten Ärmeln ohne zu frieren draußen rumturnen konnte. Es hatte immerhin noch 20°C.

Genug Sterne, genug Auto (die Flugzeuge, die immer wieder ins Bild kamen, habe ich teilweise wegretuschiert, es waren zu viele).

Und kurz bevor wir nach Henderson runterkamen, ergab sich doch noch die Möglichkeit, Fotos vom Strip zu machen. War einfacher für mich, ich gebe es zu. Steffie, kannst Du die Fontänen am Bellagio erkennen? Ich habe extra gewartet, bis eine Vorführung begann.

CA61691.jpg CA61690.jpg CA61694.jpgUnd morgen ist ja auch noch ein Tag. Vielleicht schaffen wir es, wenn wir von Little Finland zurückkommen.

28.10.2016 – Milchstraße über den Alabama Hills

Achtung, Sondersendung

Wie gestern versprochen, fuhren wir um acht Uhr (es wird ja zum Glück früh dunkel) nochmal in die Alabama Hills, um Ausschau nach der Milchstraße zu halten. Sie war da, Glück gehabt. Wir hatten ja schon bei Helligkeit Ausschau gehalten nach der Mobius Arch, die wir dann im Schein der Taschenlampen auch schnell fanden. Zuerst hatten wir die Arch sogar noch für uns alleine. Und los geht es:

CA60806.jpg CA60769.jpg CA60831.jpg CA60799.jpg
Gegen 20 Uhr hatten wir dann von dieser Arch genug genossen und geschossen und konnten uns zur wohlverdienten Nachtruhe ins Hotel zurückziehen. Denn am nächsten Tag stand der Sonnenaufgang an selbiger Arch auf dem Plan.

CA60832.jpgMehr Fotos gibt es in der Bildergalerie.

Gute Nacht zusammen.

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