24.08.2015 – Hal Canyon Schwimmstelle – Onion Creek Road

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Nach dem gestrigen Tag hätte es heute eigentlich ruhig angehen können. Und wir kamen wirklich auch erst kurz nach 12 Uhr auf die Straße. Wichtigstes und erstes Ziel war eine kleine Body-Modification unseres an sich schon gelungenen Pickup-Trucks: Die Bugschürze, welche aerodynamisch gesehen auf der Straße durchaus ihre Vorteile hat, ist im Gelände doch eher im Weg. Und bevor wir sie an irgendwelchen Felsen abrasieren und dann teuer bezahlen, beschlossen wir, sie in der Werkstatt abmontieren zu lassen. Chevrolet fing bei ungefähr 100 USD an, aber aufgrund eines Tipps eines Forenschreibers fuhren wir zu einer “No-Name-Werkstatt”, Arches Auto Repair, und eine halbe Stunde und 50 USD später konnten wir die Frontschürze auf der Ladefläche transportieren.

Es geht Richtung Norden, immer geradeaus, zumindest bis zur Stateroute 128, welche nördlich von Moab nach Nordosten Richtung Colorado abbbiegt. Die Straße schlängelt sich am Green River entlang, UTA1600.jpgimmer mal wieder mit Sandbänken versehen. Eine besonders schöne südlich des Campgrounds zum Hal Canyon pickten wir uns raus und packten die Liegestühle, die Badehandtücher und die Sonnenmilch aus. Und dann ab in den Green River. UTA1648.jpgUm uns herum gerade mal 3 weitere Menschen und 3 weitere Hunde. Die eine Töle hatte wirklich viel Spaß, mit dem Wasser zu spielen, UTA1614.jpgaber die Kids und die “Erwachsenen” genossen das kühle Nass genauso.

Ein paar Meilen weiter nördlich zweigt nach rechts die Onion-Creek Road ab, eine Dirt Road, die in die Berge führt und den Onion Creek das eine oder andere Mal überquert.

In diesem Zusammenhang wurde wohl auch das Wort Streaming erfunden, welches dann im EDV-Zeitalter eine total andere Bedeutung bekam:

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UTA1650.jpgDie Gegend mit ihren roten sehr markanten Felsen UTA1655.jpgist aus früheren Zeiten bekannt aus der Malboro-Reklame und den Western mit John Wayne (unter anderem). Aber auch Kakteen laden für einen Fotostop ein.

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UTA1672.jpgBesonders Spaß machten den Youngsters natürlich die “Flussdurchfahrten”, soweit man bei diesem Rinnsal von einem Fluss sprechen kann.

UTA1676.jpgAm höchsten Punkt des Trails ein fantastischer Überblick über das Tal des Onion Creeks.

UTA1716.jpgUTA1714.jpgUnd damit es klar ist: Ich kann auch Selfies, nur mache ich sie ohne Deppenzepter.

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Der Baum auf dem nächsten Foto macht in Schwarz-Weiss einfach mehr her.

UTA1705.jpgAuch auf dem Rückweg musste der Wagen nochmal für eine Fotosession bei einer Bachdurchquerung herhalten.

UTA1747.jpgUnd kurz bevor es wieder auf die asphaltierte Straße ging, auf einem Aschenplatz die Traktionskontrolle raus und eine Runde Staub aufgewirbelt.

UTA1795.jpgDer Rückweg im Licht der untergehenden Sonne zeigte die Felsen im Gegenlicht bzw. im warmen Abendlicht.UTA1809.jpg

UTA1761.jpgZum Schluss noch ein paar Impressionen von Moab. UTA1822.jpgUTA1823.jpgUTA1824.jpgEin toller Tag geht zu Ende.

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23.08.2015 – Hurrah Pass – Ken’s Lake – Steel Bender

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Als ich heute morgen aus dem Fenster schaute, graute dem Morgen, nein, graute der Morgen. Die Sonne bahnte sich ihren Weg durch dünne Wolken direkt ins Schlafzimmer.
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Auch jetzt mal die Gelegenheit, unsere Hütte von vorne bei Tageslicht zu zeigen.

UTA1367.jpgNach gemütlichem Frühstück, wir hatten reichlich Hazelnut Creamer eingekauft, fingen diesmal nicht die Kinder an zu quengeln, nein, diesmal war es die beste Göttergattin von allen:
Lass uns doch ein bisschen am Fluss entlang fahren. Warum nicht?

Der Fluss lag quasi vor der Haustüre, also Eiskiste vollgeladen und auf der Kane Creek Road am Colorado vorbei. Wie üblich bieten sich dort fantastische Ausblicke auf das Tal, leider fototechnisch nicht in der Brillianz, wie ich es mir gewünscht hätte, aber gegen das Wetter kann man nichts machen. Die Aussicht genießen konnten wir trotzdem.

UTA1399.jpgUTA1396.jpgNa ja, und Spaß hatten wir auch. Und Vater musste für die Selfie-Mania des Sohnes herhalten.

UTA1432.jpgDie Straße wurde immer übler und unser Tank immer leerer, so dass wir am Hurrah Pass umdrehten und Richtung Heimat “düsten”.

Kurze Pause zuhause – die Sonne kam so langsam durch, dann einen Trip durch Moab, um zu schauen, wieviel ich nach zwanzig Jahren noch wiedererkenne. Nun, ich erkannte fast nichts wieder, aber so groß und unübersichtlich, wie ich es befürchtet hatte, war es auch nicht geworden.

Da uns noch die leicht verderblichen Lebensmittel fehlten, machten wir eine Tour durch den einzigen Supermarkt des Dorfes und füllten den Kühlschrank voll.

Eine Abkühlung war nötig. Ca. 6 Meilen südlich ausserhalb liegt der Ken’s Lake, ein kleines Reservoir mit ein paar Kieselstränden. Wir parkten unseren Pickup in alter Hawaii-Manier rückwärts am Strand und wateten einige viele Meter hinein.

UTA1460.jpgEine herrliche Abkühlung. Mittlerweile tauchte die Sonne die roten Felsen in ein warmes Abendlicht.

Am See entlang führte eine Straße in die Berge. Der Blick auf die Karte zeigte, dass sie zu einer Jeep-Route namens Steel-Bender führt. Stahl verbiegen? Hört sich gut an. Auf halber Höhe rauschte ein Bächlein wasserfallend den Berg hinunter. Logisch, dass die beiden Fotografen eine Klettertour unternehmen mussten für eine Langzeitbelichtung.

UTA1548.jpgLeider stand die Sonne schon nicht mehr in der Ecke, aber egal. Ein Blick zurück ins Tal

UTA1539.jpgund dann ging es schon auf den Steel-Bender-Trail. Zu Anfang gab es in der Hauptsache die Landschaft zu bewundern. Fahrtechnisch stellte dies kein Problem dar.

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Aber dann sahen wir, woher der Trail seinen Namen bekommen hatte. Abgesehen davon, dass die beste Felsenkletterin von allen schon Probleme hatte, zu Fuß an diesem Felssturz heraufzukommen, ich hätte mich an dieser Stelle weder mit unserem Pickup noch mit einem Jeep herauf- oder heruntergetraut. Aber die Verrückten sterben nicht aus, wie die ganzen Kratzspuren auf den Felsen bewiesen.

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Langsam ging es auf den Abend zu und im Licht der untergehenden Sonne

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kehrten wir zu unserem Stützpunkt zurück. Grill anwerfen, Abendessen, ein toller Tag vorbei.

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22.08.2015 – Von Las Vegas nach Moab

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Auch heute warf mich Mister Jetlag recht früh aus dem Bett. An Urlaub muss ich mich erst noch gewöhnen.

Ziel des heutigen Tages: Die Strecke von Las Vegas in Nevada nach Moab in Utah bewältigen. 457 Meilen, entsprechend 6 1/2 Stunden reiner Fahrzeit liegen vor uns. Klar, dass wir die nicht in einem Stück runterfahren.

Ach ja, zu erwähnen wäre noch das für amerikanische Hotelverhältnisse geradezu fantastische Frühstück. Es war das beste, was ich jemals in den USA vorgesetzt bekommen habe.

Gestartet sind wir im Hotel in Henderson gegen 9.30. Dann im Excalibur Sohn Nr. 1 und Sohn Nr. 2 aufgabeln. Anschließend auf den Interstate 15 Richtung Norden. Da die beiden Herren noch nicht gefrühstückt hatten, machten wir an der Autobahn einen Futterstop bei Subway.

Als das durch den Hunger ausgelöste Gequengel der beiden Knaben durch schmatzende Kaugeräusche abgelöst worden war, konnten wir nach St. George, Utah, durchstarten.

Dort hatten wir uns zu einer Stipvisite bei Y., einer Bekannten aus einem Forum angemeldet. Mit kühlen Drinks versorgt stand in St. George anschließend noch auf dem Plan, letzte Kleidungskäufe durchzuführen und Lebensmittel zu bunkern. Die Lebensmittel gab es bei Costco, unsere Eiskiste war bis zum Rand voll. Die Ladefläche übrigens auch:

UTA1343.jpgDa die beiden Youngster noch ein gewisses Schlafpensum nachzuholen hatten, verschliefen die Herrschaften den größten Teil der Fahrt. Auf dem Interstate 70 an einem Turnout noch ein Sonnenuntergang, der uns schon erahnen ließ, was uns in den nächsten Wochen bevorsteht. UTA1344.jpg UTA1353.jpgBei totaler Dunkelheit fanden wir dann auch unser Haus, ein von außen schlichtes im Adobestil gebautes Haus. Innendrin, ach, das kann ich jetzt nicht beschreiben, schaut euch einfach die Fotos an.

UTA1356.jpgLebensmittel einräumen. Feierabend. Licht aus. Schlafen. Reisebericht am nächsten Tag.

Weitere Fotos vom Haus werden nachgeliefert, sobald das Licht es zulässt. Und zwar hier.

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USA 2015 – Red Rock-Country in Moab, Utah

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Es ist soweit. Die Buchungen stehen. 2015 geht es mal nicht nach Hawaii. Ja, Ihr wundert Euch, dass wir auch “Festland” können. Aber das ist im Endeffekt gar nicht so verwunderlich. 1987, als wir das erste Mal die USA bereisten, war dies eines unserer Hauptziele und eine der Gegenden, die unsere Liebe zu diesem Fleckchen Erde entfacht haben. Damals waren wir noch im Zelt unterwegs und ich erinnere mich noch bestens an eine unserer Nächte in den Canyonlands, auf dem Willow-Flat-Campground. Damals hatte er 11 Stellplätze, wir kamen sowieso spät an und es war alles belegt. Aber als wir so suchend umherirrten, bot uns eine Familie an, dass wir einfach auf dem großzügigen Gelände íhrer Campsite einen freien Platz suchten. Und müde, wie wir waren, nahmen wir diese und auch die Einladung zu Grillwürstchen an.

Perfekt wurde der Abend dann dadurch, dass wir alle ein paar hundert Meter zum Canyon-Rand spazierten, die Gastgeber mit Gitarre bewaffnet, und im Licht der untergehenden Sonne gemeinsam “Lieder zur Laute” zum Besten gaben.

Und das führte dazu, dass ich diese Stelle für mich zum “most beautiful spot on earth” kürte. Anbei ein etwas restauriertes Dia aus dem Jahr 1987.

usa_2015.jpgViele Jahre vergingen und wir kamen ab und zu auf Stippvisite mal dort vorbei. Aber an dieser Stelle den Abend im Licht der untergehenden Sonne zu verbringen, das schafften wir nicht mehr.

Und deshalb wuchs in uns der Wunsch, ausgehend von Moab die umliegende Gegend mal in Ruhe zu erkunden. Ursprünglich war die Planung, eine Woche in Las Vegas und Umgebung, eine Woche irgendwo zwischen LV und Moab und dann zwei Wochen zentral in diesem Wüstenstädchen zu verbringen. Aber die Preise für Vacation Rentals waren für 14 Tage so exorbitant hoch, dass ich auf den Gedanken kam, es mal mit vier Wochen zu versuchen. Und siehe da, mit ein wenig Recherche der besten Wohnungssucherin von allen und auch ein wenig Glück gelang es, die im folgenden Link angepriesene Hütte klarzumachen. Einen originalen Jeep Wrangler hatten wir schon kurz vorher in Las Vegas angemietet und der Flug kam dann zum Freischaltungstermin dazu. Flugroute: Düsseldort – München – Los Angeles – Las Vegas und zurück über Las Vegas – Los Angeles – London – Düsseldorf.

Utah, wir kommen. Und ich habe hoffentlich die Gelegenheit, die Fotos, die ich früher mal analog gemacht hatte und die nun langsam Staub angesetzt hatten, mal durch digitale Aufnahmen zu ersetzen und ergänzen.

Sobald es weitere Fotos gibt, findet Ihr sie selbstverständlich in der zugehörigen Bildergalerie.

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