Mittlerweile haben wir uns schon gut eingegroved, was das Schlafen betrifft. Wir empfanden nicht die Notwendigkeit, ans Meer zu fahren und aufs Wasser zu starren, bis es Frühstück gibt.
Das allerdings hat uns positiv überrascht. Neben Bacon gab es auch Omelett, beides sehr lecker. Überhaupt gefällt es uns in dem Hotel sehr gut.
Das Wetter sollte erst ab Mittag in Richtung Sonne gehen, also beschlossen wir, gemütlich vorher noch andere wichtige Dinge zu erledigen. Als da wäre: Der Besuch bei Costco. Verschiedene Artikel gibt es einfach nur da: Hawaii-Hemden, vernünftige Brötchen, T-Shirts, Erdnussriegel, Vanille-Soja-Milch. Wir schlenderten gemütlich durch die Regalreihen und unser Wagen füllte sich fast automatisch.
Als wir durch waren, noch kurz zum “Fress-Stand” und je eine Scheibe Salami- und Käsepizza sowie einen Chicken-Wrap erworben, das ist das Mittagessen.
Jetzt geht direkt nach Dana Point, die Strecke kennen wir bereits und wissen, wo wir (kostenlos) parken können. Auf einer Bank am Yachthafen machen wir Mittagspause und gut gestärkt geht es über die Steinwüste in Richtung der Dana Caves. Manchmal ist die Strecke gut zu laufen, manchmal tastet man sich an Felsen entlang oder über dicke Brocken. Nach ca. 1,25 km (das braucht seine Zeit, wir sind ja nicht mehr die jüngsten) standen wir endlich vor einem mit Wasser gefüllten Loch. Dank meiner sagenhaften Körperbeherrschung gelang es mir, mich an den Wänden entlanghangelnd trockenen Fusses in die Höhle zu bewegen.
Meiner Göttergattin war es diese Anstrengung nicht wert, sie lief einfach durchs Wasser. Geht auch. Aber wo bleibt da die Freude?
Zurück durch den Höhleneingang ging es auf die gleiche Weise, meine Schuhe waren noch trocken und sollten es auch bleiben.
Nach ein paar hundert Metern fand ich einen schönen Stein als Sitzfläche und ließ mich darauf nieder.
Um endlich mal aufs Meer zu starren. Von jeher haben mich die Wellen fasziniert, wenn sie sich in einer bestimmten Weise überschlagen. Zum ersten Mal hatte ich das auf Kauai am Ke’e Beach gesehen. Der Wellenberg der überschlagenden Welle bildet einen Bogen, der nahezu durchsichtig ist. Und wenn er dann noch von der Sonne richtig angestrahlt wird, unbeschreiblich. OK, Kalifornien bekam es nicht so gut hin. Zumindest nicht heute und an der Stelle.
Aber dafür überflogen uns von Zeit zu Zeit Schwärme von Pelikanen. Die wollte ich auch unbedingt mal auf der Platte haben.
Ihr dürft auch näher rankommen.
Danke.
Und wenn man vom in den Himmel schauen einen steifen Nacken bekommen hat, schaut man einfach mal nach unten und sieht dort Seafood en Miniature.
Müssen wir den ganzen Weg zurücklaufen?
Endlich hatten wir es geschafft. Die Straße hat uns wieder. Wir machten noch einen Abstecher ins Hafengebiet, wo hunderte (oder tausende?) Yachten auf ihrem Parkplatz schwammen. Rechts am Straßenrand plötzlich ein “Kolonie” von Squirrels. So viele hatte ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Was ihr da seht, ist nur ein Bruchteil.
Gegenüber die Mole mit weiß bekoteten Möwenfelsen. Und dann die Sichtung des Tages. Mehrere weiße Squirrels turnten zwischen den Felsen rum. Eine Laune der Natur? Oder hatten die sich unvorsichtigerweise in der Nähe der weißen Felsen rumgetrieben?
Genug gesehen von Dana Point. Auf dem Rückweg liegt bei St. Clemente noch eine Outlet-Mall. Mich interessierte, was Columbia Sportswear zu bieten hat. Für mich nichts, also weiter…
Jetzt fahren wir erstmal nach Hause und werden die Mikrowellenkartoffeln und den Wrap vernichten. Echt lecker und mal kein Fastfood.
Mittlerweile ist es 18.45, der Himmel ist grau in grau und wir beschließen, nicht gegen unseren toten Punkt anzukämpfen und den Tag relaxend zu Ende zu bringen