7. Reisetag: Ausflug ins Barnimer Land

Hand aufs Herz. Wer von Euch kennt das Barnimer Land? Ohne auf der Karte nachzusehen oder Google Maps zu bemühen?

Ich auch nicht. Aber jeder hat vermutlich schon von der Uckermark gehört. In Verbindung mit unserer Bundeskanzlerin.

Das Barnimer Land liegt grenzt südlich an die Uckermark an und liegt nordöstlich von Berlin.

Eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen, die Stadt selbst der Länge und Breite nach zu durchstreifen. Ein paar Fotospots hatte ich mir auch schon notiert.

Aber dann machte uns Corona doch einen Strich durch die Rechnung. Da wir anschließend nach Rostock/Warnemünde weiterwollten und unseren Sohn in Prüfungsvorbereitung nicht mit einer unangenehmen Überraschung versehen wollten, entschlossen wir uns, die Landeshauptstadt erstmal weiträumig zu umfahren.

Zum Glück liegt unser Hotel außerhalb von Berlin in Brandenburg, so dass wir bei eventuellen restriktiveren Maßnahmen von Seiten MCPOM keinen Ausschluss befürchten müssen.

Aber was tun? Erstmal gemütlich frühstücken. Das Frühstück wurde heute als Buffet serviert mit Einmal-Handschuhen. Als wir im Mai hier logierten, bekamen wir jeder einen Teller mit ein paar Brötchen, Aufschnitt und Marmelade. Ein Fortschritt.

Und dann ging die “Planung” los. Verschiedene Ziele standen zur Auswahl, wobei wir uns an Schlössern und Gärten erstmal etwas sattgesehen hatten.

Unsere Wahl fiel auf das Schiffshebewerk in Niederfinow, welches unweit vom weltbekannten Hohenfinow liegt. Also am A… der Welt. Wie wir dachten.

Aber wie schon bei einem anderen Ziel – Bielatal – fuhren wir kilometerweit über landschaftlich schöne Strecken, herrliche Baumalleen, alles total einsam und standen plötzlich mal wieder auf einem vollen Parkplatz.

Und natürlich vor dem riesigen Schiffshebewerk. Wir hatten schon eines in Henrichenburg gesehen, aber dieses war noch in Betrieb. Es gibt im Oder-Havel-Kanal eine Stufe von ungefähr 60 m Höhe. Und da Schiffe mit dem Treppensteigen Probleme haben, hat man dort das Schiffshebewerk hingesetzt.

Dieses ist mittlerweile mehr als 100 Jahre alt, aber noch immer in Betrieb. Aber nicht mehr lange. Direkt angrenzend steht bereits ein neues, welches ca. 30 m längere Schiffe transportieren kann.

Zur Zeit noch im Testbetrieb wird es demnächst das alte Hebewerk ersetzen. Eine Besichtigungstour durch das Hebewerk schenkten wir uns angesichts der Besuchermassen.

Das eine Foto zeigt das Hebewerk mit leerer “Wanne” und dann sah man diese innerhalb von ca. 10 Minuten langsam runterschweben. Und das zum Transport von ein paar Kanuten.

Da gerade Zeit für die Mittagspause war, schlenderten wir ein wenig am Kanal entlang und machten auf einem Steg gemütlich Mittagspause.

Auf dem Rückweg gab es noch einen Fotostop an der Niederfinower Hebebrücke. Holland, wie bist Du so nah.

Etwas Zeit blieb noch bis zur Heimfahrt. Im Besucherzentrum gab man uns ein paar Tipps, unter anderem die Klosterruine Chorin. Nur unweit entfernt erreichten wir sie nach kurzer Zeit. Logischerweise war auch hier der Parkplatz kostenpflichtig. Ich habe langsam den Eindruck, dass die größten Gewinner der Vereinigung die Hersteller von Parkscheinautomaten sind.

Für das Kloster selbst wurde logischerweise auch ein Eintritt fällig, aber ich war der Meinung, dass man von außen auch schon gut was sehen kann. Konnte man auch.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz noch ein Blick auf die Ruine des alten Wasserpumpwerks, dann hatten wir für heute genug gesehen.

Kurz vor unserer Abfahrt von der Autobahn gab sich der Sonnenuntergang noch einmal mächtig Mühe, uns zu beeindrucken, was auch gelang.

Wieder ein toller Tag, das Wetter hat klasse mitgespielt.

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