01.09.2015 – Hurrah Pass – Chicken Corners – Canyonlands National Park

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Für heute stand die erneute Eroberung des Hurrah Pass und weitere Befahrung des Chicken Corners Trails auf dem Plan . Am ersten Tag nach unserer Ankunft konnte meine Göttergattin es ja gar nicht abwarten und wir “mussten” die Strecke, zumindest zu Teilen, unbedingt schonmal fahren. Dass das Wetter nur grau in grau war, spielte keine Rolle. Für mich schon. Und da ich eigentlich Schönwetterfotograf bin, wenn es um die Landschaftsfotografie geht, beschlossen wir, den blauen Himmel auszunutzen und die Strecke bei diesem Wetter nochmal zu fahren. Und was soll ich Euch sagen? UTA2675.jpgEs kam mir vor, als wären wir in einer komplett anderen Landschaft gelandet. Die Strecke wurde dadurch nicht besser, aber zumindest hatte ich mehr Spaß am Knipsen. Bis zum Hurrah Pass war die Straße noch als “Grün” markiert, danach geht es weiter auf dem Chicken Corners Trail (keine Ahnung, warum die Straßen so heißen), der stellenweise unter “blau” läuft. Und da hatten wir denn auch so einige Eckchen, wo die Beifahrer ausstiegen, um argwöhnisch die Clearence unter dem Vehikel zu beobachten. UTA2688.jpgAber größtenteils war die Strecke vom Typ schlechterer Feldweg. Zwischendurch ein toller Anblick auf eine der Schleifen des Colorado.

UTA2691.jpgDer Chicken Corners Trail führt zum Schluss aus dem Tal des Colorado in Schleifen auf eine der Abbruchkanten und endet dort. Diesen Spaß gönnten wir uns nicht (irgendwann ist man auch genug durchgeschüttelt) und hoppelten auf dem gleichen Weg zurück.

UTA2669.jpg UTA2684.jpgDa es noch nicht allzu spät war, legten wir erstmal eine gemütliche Mittagspause ein. Inzwischen waren um uns herum Wolken aufgezogen und wir machten unsere ersten Versuche in Blitzfotografie. Es gibt ja im Internet viele Tutorials, welche auch recht hilfreich waren. Am besten und bequemsten stellte sich jedoch das Handbuch von Nikon heraus, in welchem die Intervallschaltung beschrieben wurde. Also: Kamera im sicheren Haus auf das Stativ stellen, Belichtung mittels Blende, Empfindlichkeit und Graufilter so einstellen, dass 4-5 Sek. Belichtungszeit herauskommen, dann bei der Intervallschaltung der Kamera 1 Sek. und ca. 400 Schüsse einstellen.DSCN3505.jpg Dann die Kamera machen lassen und hoffen, dass dabei was rauskommt. Tat es nicht, nicht einen einzigen Blitz fingen wir ein. Dafür aber einen wunderschönen “Sonnenbogen”, wie meine Göttergattin zu sagen pflegt.

UTA2890.jpgDa der Himmel so wild und toll aussah, beschlossen wir, zum Sonnenuntergang nochmal in die Canyonlands zu fahren. Um 18.37 waren wir auf der Piste, in der Hoffnung, nicht zu spät zu kommen. Schon unterwegs musste ich (leider) ein paar Fotostops einlegen, weil sich die Sonne so toll hinter den Wolken präsententierte. UTA2893.jpgUTA2895.jpgAm Green River Overlook ca. eine Stunde später war die Sonne zwar noch nicht untergegangen, aber das erwartete Farbenspiel über den Canyons fand doch nicht statt. UTA2902.jpgNichtsdestotrotz kamen dabei ein paar magische Aufnahmen heraus.

UTA2924.jpg UTA2914.jpgDie Sonne war weg, aber der Himmel schaute mich magisch an.

UTA3043.jpgWir versuchten uns auch hier nochmal mit der Blitzfotografie.

UTA2955.jpgAls es schon richtig dunkel war, ging es auf den Heimweg. Vor uns Gewitter und Wetterleuchten at its best. Also links an den Straßenrand auf einen Turnout und nochmal die Intervallschaltung hochgefahren. Diesmal bekamen wir mehr und bessere Blitze vor die Linse. Nur meistens nicht da, wo die Kamera hinzeigte. Aber wir üben ja noch.

UTA3061.jpgUTA3084.jpgMittlerweile waren am klaren Himmel die Sterne hervorgekommen (das Gewitter lag weit vor uns) und ich übte mich ein wenig in Sternen- und Milchstraßenfotografie. Hope, you like it.

UTA3106.jpgUTA3110.jpgUTA3111.jpgAuf dem Rückweg dann mal ein ganz anderer Versuch: Kamera im Anschlag, im Auto während der Fahrt (auf dem Beifahrersitz),  und wenn ein Blitz kommt, direkt auslösen. Hat erstaunlich gut geklappt.

UTA3158.jpgUnd ganz zum Schluss ein paar hundert Meter vor unserer Hütte noch ein besonderes Erlebnis: ein kleines schwarzes Etwas mit einem weißen Streifen auf dem Rücken kreuzte unseren Weg. Das erste Mal, dass wir ein lebendes Skunk zu sehen bekamen (als Flat Skunk auf der Straße hatten wir sie schon öfter gesehen). Gut, den Geruch kannten wir schon ausgiebig.

Um 22 Uhr waren wir dann endlich wieder zuhause. Noch schnell die Fotos sichten und dann ab in die Falle.

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31.08.2015 – Arches National Park – Delicate Arch

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Eines muss ich noch als Ergänzung zu gestern und dem Shopping Trip der Familie fairerweise hinzufügen: Ich war auch shoppen. Meine Flip-Flops aus Hawaii, die von der Marke Gotcha, sahen so aus, als würden sie das Ende des Urlaubs nicht erleben. Und da wir gerade vor Sports Authority parkten, hoffte ich, dort wieder das gleiche Paar zu finden. Und da ich ein Mann bin: Innerhalb von 7 3/4 Minuten in den Laden, die Schuhe gefunden, anprobiert und an der Kasse bezahlt. Ja, so geht das, Mädels.

Müssen wir heute wieder tun, was wir wollen? JA! Und was wollen wir? Der Himmel ist blau wir beschließen, die Delicate Arch zu erwandern. Bei der Fahrt durch den Park lassen wir (fast) alle anderen Ziele links liegen

UTA2556.jpg und begeben uns direkt zum Parkplatz bei der Wolfe Ranch, wo wir schon von vielen anderen Autos begrüßt werden. Gut, wir werden nicht verloren gehen, soviele Leute wie hier rumspazieren.

Der Weg zur Arch ist ca. 1,1 Meilen lang und führt die meiste Strecke bergauf. Deshalb ist der Hinweis ernst zu nehmen, dass man Wasser mitnehmen sollte. Vorbei an der Wolfe RanchUTA2560.jpg geht es über Stock und Stein und versteinerte Sanddünen wie bei der Völkerwanderung.UTA2576.jpg Der Blick zurück ins Tal zeigt, wie grün es hier sein kann, wenn es Wasser gibt.

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Es geht vorbei an einem turmhohen Felsen mit Blick ins Tal (nichts für Schwindelfanatiker).

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Wir biegen um die Ecke und da steht sie in ihrer vollen Größe und Schönheit: Die Delicate Arch. Dutzende von Besuchern tummeln sich hier (genau wie wir auch)

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und ziehen Nummern, um sich unter der Arch ablichten zu lassen. Gar nicht so einfach, einen Augenblick zu finden, wo man den Bogen mal ohne Menschen draufbekommt. Aber mit einer 4000stel Sekunde Belichtungszeit gelingt auch das.

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UTA2595.jpgWir (d.h. alle ausser Muttern) klettern auf den steil abfallenden Felsen um das Monument herum und zack, schon sind keine Besucher mehr zu sehen.

UTA2601.jpgEs ist nicht ganz leicht, aber der Weg in den Kessel ist schnell gemacht und die Büsche, die dort stehen, verdecken wunderbar die meisten Besucher.

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Ich stehe gerade vor einer Pfütze, um die Spiegelung der Arch im Wasser abzulichten, als mein Sohn ruft: Dad, guck mal hier, eine Pfütze, mit Spiegelung. Zwei Dumme, ein Gedanke.

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Auf dem Weg zurück noch ein Blick aus der Ferne in die Nähe zu unseren stacheligen Freunden direkt vor uns.

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Und kurz vor Ende des Weges eine herrlich bunte Echse, größer als alle anderen, die wir bisher gesehen haben. Sie sitzt da und scheint zu sagen: Wenn ich mal richtig groß bin, werde ich ein Dinosaurier.

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Eigentlich könnte ich den Tag hier beenden, weil wir einfach nur auf der geteerten Straße zurückgefahren sind. Sind wir aber nicht. Vom Arches National Park geht die Willow Flats Road ab, als grün gekennzeichnet. Und die beste Wegfinderin von allen meint, dass von da aus eine “Straße” zur “Eye of the Whale Arch” abgeht. Und das war die übelste Straße, die ich in diesem Urlaub gefahren bin. Steile “Klippen”, Sandspuren, Steilkurven, die Straße hatte alles zu bieten.

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Und als wir dann endlich am Aussichtspunkt ankamen, fehlt eigenartigerweise die Motivation, noch bis zur Arch durchzulaufen (unter anderem deswegen, weil Sohn Nr. 2 unbedingt in Flip-Flops zur Delicate Arch laufen musste und sich eine fette Blase gelaufen hatte).

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Aber die Gegend rund herum war auch nicht ohne mit den Wolken:

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Der Weg zurück war nicht weniger ohne “Hindernisse”, auch die restliche grüne Straße wurde als “rough, but easy” beschrieben. Das traf den Nagel auf den Kopf. Und damit ihr auch was davon habt, haben die besten Kameraleute, die gerade aufzutreiben waren, die Fahrt und auch die Wanderung im Video festgehalten. Und die kamen ganz schön ins Schwitzen. Gut, dass ich diesmal im Auto saß…

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30.08.2015 – Grand Junction – Colorado National Monument

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Nachdem vor kurzem schon die erste Beschwerde eingegangen ist, dass der nächste Bericht noch nicht fertig ist: Wir sind im Urlaub, nicht auf der Flucht. Abgesehen davon zeichnete sich der heutige Tag nicht durch großartige urlaubstechnische Ereignisse aus. Wenn man mal von einem tollen Himmel am Morgen absieht.

UTA2529.jpgUnser großer Sohn hatte heute seinen Abflug nach Las Vegas. Und obwohl Moab einen eigenen Flughafen hat, starten dort nur Kleinstmaschinen für Rundflüge über die Gegend. Also musste der nächstgelegene Flughafen herhalten, Grand Junction in Colorado.

Nachdem alle Klamotten gepackt waren und der Filius die Ratschläge, Tipps und Ermahnungen der wohlmeinenden Mutter zum x-ten Mal hatte über sich ergehen lassen, fuhren wir gegen Mittag zum ca. 113 Meilen entfernten Flughafen. Aber nur dorthin, das wäre wirklich zu langweilig gewesen, also nutzten 3/4 der Familie die Zeit bis zum Abflug noch zum ausgiebigen Shoppen.

Am Nachmittag konnten wir den Herren dann in den Flieger setzen und das Shoppen nochmal ein Stündchen fortsetzen. Der Schreiber dieser Zeilen schaute sich derweil auf dem Handy im Auto Videos an.

Gegen Abend ging es dann wieder in Richtung Westen. Und damit der Tag nicht ganz verloren war, schlug ich vor, das direkt bei Grand Junction gelegene Colorado National Monument zu besuchen.

UTA2532.jpgAuch dieses hat in unserer Historie der USA-Besuche eine besondere Bedeutung, war es doch das erste Monument, das wir besuchten und die erste Berührung mit dem National Park Service. Was sich daraus entwickelt hat, ist bekannt. Das Monument ist im Endeffekt eine Straße, die sich an einer Stelle an den angrenzenden Felsen hochwindet, dann in schwindelerregender Höhe atemberaubende Blicke ins Tal bietet

UTA2535.jpgund nach ca. 20 Meilen wieder den Abstieg macht. Im schwindenden Büchsenlicht machte ich noch ein paar Aufnahmen,

UTA2544.jpgwobei das Wetter langsam aber sicher in Regen und Gewitter umschlug. Nett, wie der Rest meiner Familie ist, schlugen sie vor, ich könnte doch tolle Blitzfotos machen (ich auf der Ladefläche, mit anfangendem Regen, sie in trockenem Auto). Leider habe ich den Bogen noch nicht ganz raus, die Fotos sind so gut wie nichts geworden.

UTA2549.jpgIn teilweise strömendem Regen ging es zurück, bis wir gegen 21 Uhr wieder in unserer Hütte eintrudelten.

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29.08.2015 – Gemini Bridges Trail

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So langsam kommen wir zum eigentlichen Zweck unserer Reise, dem Backroad-Fahren. Speziell für Moab gibt es da ein Buch, “Moab, UT Backroads & 4-Wheel Drive Trails” , in Verbindung mit den National Geographic Maps, welche die Umgebung gut beschreiben. In dem Guide werden die “Straßen” nach drei Schwierigkeitsgraden unterteilt. Und in diesen gibt es auch nochmal Unterteilungen. Grün ist für Anfänger wie uns geeignet und entspricht einem schlechteren Feldweg. Würde ich mit einem handelsüblichen SUV noch fahren. Blau erfordert schon deutlich mehr Fingerspitzengefühl und ein Fahrzeug mit einer guten bis sehr guten Bodenfreiheit (Clearence). Rot überfordert mein fahrerisches Können bei weitem und eine solche Strecke würde ich nicht mit einem Mietwagen zurücklegen wollen, da man sich da leicht das Fahrzeug schrotten kann.

Wir entschlossen uns für den heutigen Tag für den Gemini Bridges Trail, UTA2520.jpgwelcher nördlich von Moab in die Pampa führt und als GRÜN gekennzeichnet ist. Eine längere Tour war nicht möglich, da unsere Jungs am Nachmittag zur Jetboattour einschiffen mussten.

Obwohl es dort üblicherweise sehr trocken ist, gibt es immer wieder Wasserlöcher, die speziell meine Jungs zu einer schwungvollen Durchfahrt reizen.

UTA2496.jpgAber von der grünen Route bgeht noch der Bull Canyon Trail ab, welcher mit den schwierigeren Stufen in BLAU gekennzeichnet ist. Die grüne Strecke führt zuerst am Berghang entlang mit schönem Blick über das Tal und bereitete keinerlei Probleme. UTA2490.jpgDie fingen erst nach dem Abzweig auf Strecke blau an, was im Klartext bedeutete, dass häufig einer vorausgehen und ggf. auch Steine unterlegen musste, damit die Abhänge nicht zu steil wurden. An dieser Stelle muss ich mal der Firma Chevrolet ein großes Lob aussprechen. Sie hat mir dem Silverado ein äußerst geländetaugliches Fahrzeug gebaut (OK, nach Abbau der Bugschürze, die hätten wir sonst schell geschreddert).

Wir sahen auch noch den Anfang eines roten Trails

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verzichteten aber darauf, seine besonderen Eigenschaften kennenzulernen und konzentrierten uns im Bull Canyon lieber auf die “Straße”, falls man diese so nennen kann. Und das, was ihr da seht, ist noch richtig gut befahrbar.

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Zurück auf der grünen Route mal wieder ein Überblick über das Red Rock Country

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und unser eigentliches Tagesziel, die Gemini Bridges mit zugehörigem Tal.

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Und da man solche Geländefahrten nur schwer im Foto wiedergeben kann, haben wir versucht, Euch das im Video etwas näherzubringen:

Anschließend ging es nach Hause, noch einen Happen essen. Dann wurden die Jungs beim Jetboater abgeliefert UTA2525.jpgund hatten nach eigenem Bekunden ca. 2,5 Stunden viel Spaß auf dem Wasser. Aber davon sollen sie mal selbst berichten.

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28.08.2015 – Monument Valley – Valley of the gods – Moki Dugway

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Ein anstrengender Tag steht bevor. Früh sind wir aus den Federn, nicht nur um die Sonne zu begrüßen. UTA2304.jpgWir wollen heute bis ins Monument Valley fahren, eine reine Fahrzeit von ca. 2,5 Stunden. Und dazwischen liegen natürlich auch noch diverse Sehenswürdigkeiten. Und wirklich: Um 8.30 Uhr sind wir auf der Straße und fahren noch kurz zur Tankstelle des Citymarkets. Dort hatten wir (und die unsere Vorgänger im Ferienhaus) auf die Einkaufskarte schon fleißig Punkte gesammelt, so dass wir pro Gallone 20 Cent abziehen konnten. Spritpreis daher: 2,629 USD. Absoluter Niedrigpreis.

Es ging auf den Highway 191 Richtung Süden, auf dem ich leider 😉 schon nach kurzer Zeit den ersten Fotostop einlegen musste. Die Wilson Arch, die so beiläufig am Wegesrand herumliegt, hatte sich für die aufgehende Sonne genau in Position gebracht.

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Wir durchfuhren auf eintöniger Straße UTA2316.jpgdie Städte Monticello, Blanding und Bluff, um kurz danach am Sand Island Campground das längst fällige Frühstück einzunehmen. Mit diesem Campground, an den Ufern des San Juan River gelegen, verbindet uns eine lange Geschichte. Nicht nur, dass wir früher hier gerne mit dem Wohnmobil übernachtet haben, hier legten meine Söhne auch die Grundlage für ihre Handballkarriere. Kein Stein war vor ihnen sicher, kein Felsbrocken zu groß, als dass er nicht in den schlammigen Fluten des Flusses versunken wäre. Gut, nach unseren Besuchen musste dort regelmäßig ausgebaggert werden, aber für die Kinder… Hier unser damaliger Campground. Schattig, mit Zugang zum Wasser!

UTA233155e12ba6d1dcb.jpgEin anderer Zeitvertreib war das Beobachten der Natur.

UTA2327.jpgWeiter in Richtung Süden zweigt westlich die Straße ins “Valley of the gods” ab. UTA2339.jpgEine Dirt-Road, die aber bei Trockenheit auch noch einigermaßen mit PKW zu befahren ist. Unser Truck fühlte sich so richtig in seinem Element und schaukelte uns gemütlich über alle Bodenwellen und Unebenheiten. Sehenswürdigkeit(en) hier: Rote Felsen in allen möglichen Formationen. Und ein Minivan mit asiatischen Touristen, die wir leider in einer Staubwolke hinter uns lassen mussten.

UTA2334.jpgAls wir das Tal verließen, bogen wir nach rechts ab, UTA2343.jpgauf den Moki-Dugway. Man sieht, wie auch im Bild oben, dass das Verzieren von Straßenschildern eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist.UTA2374.jpgEr führt ähnlich wie der Shafertrail am Berghang entlang auf einer Dirt Road auf die Felsenklippen. UTA2351.jpgFahrtechnisch kein Problem. Nur die von Höhenangst zart geplagte Karin setzte sich vorsichtshalber bei jeder Kehre auf die Bergseite im Fahrzeug. Oben angekommen ging es zum Muley Point Overlook, ein Traum für meine beiden höhenwandelnden Söhne, ein Albtraum für ihre Mutter.

UTA2356.jpgAber auch dieser “Höhe”-punkt wurde überwunden. Zurück in Richtung Monument Valley. Kurz bevor es wieder auf die “Hauptstraße” ging, kam noch der Abzweig zum Goosenecks Statepark. Für einen Eintritt von 5 USD pro Fahrzeug darf man sich recht nah an den Rand des Abgrundes stellen und hat den Blick auf die Doppelschleife des San Juan. Ich muss gestehen, dass ich da selbst mit 14mm an den Rand meiner Möglichkeiten kam. Werde mir demnächst wohl doch mal ein Fisheye zulegen müssen…

UTA2376.jpgGanz ohne Superweitwinkel klappte es ein paar Meilen weiter mit dem Mexican Hat, ein Wahrzeichen, welches hoffentlich noch lange den Reisenden den Weg weisen wird. Wir haben jedenfalls nicht an den Felsen gerüttelt. UTA2390.jpgNach der Durchfahrt durch das gleichnamige Dorf kamen kurze Zeit später endlich die markanten Felsen des Monument Valley in Sicht. UTA2395.jpgJohn Ford hatte als Regisseur schon ein Näschen, als er viele seiner Western dort drehte. Vor 28 Jahren standen wir zum ersten Mal an der Aussichtsplattform mit einem Blick über diese tolle Gegend. Heute kostet der Eintritt pro Wagenladung (bis 4 Personen) 20 USD, aber das ist es auch wert.UTA2399.jpgDer Ausblick ist heute absolut der gleiche, nur steht man nicht mehr im Staub, sondern auf der Plattform eines Besuchercenters/Hotels/Restaurants/Souveniershops. UTA2406.jpgJa, die Besitzer des Landes, die Navajo, haben begriffen, wie sie vom weißen Mann Geld zurückbekommen können. Und das ist auch gut so.

Wenn man ins Tal blickt, kann man kleine, sich bewegende Punkte sehen. Das sind die Fahrzeuge, die es auf sich genommen haben, den 17 Meilen langen Rundkurs durch das Tal zu fahren. Als wir das erste Mal hier waren, haben wir uns das mit unseren PKW nicht getraut. In späteren Jahren mit Wohnmobil wäre es nicht möglich gewesen. Aber unser Pickup war in diesem Fall kein Hindernis und los ging es. Wahrscheinlich hätten wir es auch mit einem normalen Wagen geschafft, denn vor uns kroch immer wieder mal ein gelber Camaro im Schneckentempo über die Bodenwellen.

UTA2445.jpg UTA2418.jpg UTA2422.jpg UTA2429.jpg

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Auch dieser Ritt war einmal zu Ende. Dann noch kurz nach Süden abgebogen. Meine Söhne sprachen immer von einer schnurgeraden Straße mit der Kulisse mit roten Felsen im Hintergrund, die sie in diversen Filmen gesehen hatten. Hier ist sie.

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Dann, übersättigt von all den Eindrücken, ging es auf direktem Weg nach Hause. In White Mesa nochmal den Tank vollladen (2,679 USD pro Gallone ohne Rabatte, sonst überall 2,999 USD) und gegen 20 Uhr und 350 Meilen später schaukelten wir dann in das Tal des Colorado nach Moab hinein.

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What a day. Magnificient.

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