12.10.2019 – Fahrt von Monterey nach Arroyo Grande

So langsam geht es Richtung Süden. Der schönste Teil der Pfeiffer Big Sur Coast steht uns bevor. Viele Kurven, viele Turnouts, viele Fotomöglichkeiten. Stellt Euch schon mal darauf ein, dass wir von jeder Bucht wenigstens ein Foto posten – ein Foto in jeder Richtung. Wenn es nach meiner Göttergattin gegangen wäre, würde ich genau das jetzt hochladen. Aber keine Angst, ich versuche, mich zurückzuhalten.

Wir starteten zuerst Richtung Norden, um noch einmal den Morgen am Strand von Marina zu genießen. Wir sahen zwar kurzzeitig auch Delfine, aber zu weit weg, als dass man sie hätte fotografieren können.

Dann ging es schnurstracks Richtung Süden. Selbst einen Costco ließen wir links liegen – eine Heldentag seitens meiner Shopperin auf dem Beifahrersitz.

Erster Halt auf dem Cabrillo Higway. An der Rocky Creek Bridge – in beide Richtungen

 

Der nächste Halt fand statt am Seals Beach Overlook

Und weiter ging es in schnellem Galopp zum McWay Falls Overlook. Hier sparten wir uns das Parken auf dem State Park Parkplatz (war an einem Samstag Nachmittag sowieso kaum was frei), konnten aber von einem Turnout oberhalb des eigentlichen Viewpoints das gleiche sehen.

Hier auch der Blick in beide Richtungen.

Der nächste Halt führt uns zum Big Creek Cove Vista Point (davon durften wir natürlich keinen auslassen – nur eine Richtung.
Um die Mittagszeit ereilte uns dann ein gewisser Hunger. An der Willow Creek Picnic Area drehten wir bei, unter anderem, weil wir einige Leute in merkwürdiger Haltung auf dem Sand sitzen sahen. Wir hatten gerade das Jade Cove passiert, also lag es nahe, dass man hier Steinchen suchen könnte. Also hockten wir uns auch in den Dreck und gruben das eine oder andere Jadesplitterchen aus. Stolz wie Oskar, versteht sich. Fotos der 10 kg Steine liefere ich nach.

So langsam stellten wir fest, dass wir nicht so wirklich schnell vorankamen. Also ließen wir schweren Herzens (ihr hättet meine Beifahrerin jammern hören sollen) einge Turnouts und auch den einen oder anderen Vista Point rechts liegen, bis wir den Elefant Seal Vista Point erreichten. Hier mussten wir natürlich stoppen und den Viechern einen Besuch abstatten.

 
 
 
 
Schon herrlich, wie die Tiere da gemütlich auf dem Bauch liegen und sich die Sonne in den Hals scheinen lassen. Aber so ganz eitel Sonnenschein ist es bei ihnen anscheinend auch nicht. Immer wieder beharkten sich zwei Tiere. Grund? Tritt nicht auf meinen Schatten, geh von meiner Schlafstelle weg. Was gucktst Du meine Freundin so begierig an?

 
 
 
Ein andere war eher von der Yoga-Fraktion. Immer schön graziös bleiben. Eleganz ist alles im Leben.

Und dann die Raufbolde, bei denen heißt es einfach nur: Ab durch die Mitte, ohne Rücksicht auf Verluste.

Auch die Pelikane kamen nicht zu kurz.

Nachdem wir uns sattgesehen hatten – kann das bei den Tieren wirklich passieren? – ging es zügig weiter. Links lag das berühmte Hearst Castle flimmernd in der Abendsonne.

Es ging vorbei an Moro Bay nach Pismo Beach. Dort liegt in der Vorstadt Arroyo Grande das Agrarian Hotel, ein Teil der Best Western Kette. Ein gerade 4 Monate altes Hotel, die Zimmer sehr modern ausgestattet.

Wir checkten nur kurz ein und fuhren dann noch nach Pismo Beach, um dort den Sonnenuntergang zu erleben.

 
 
 
Der Pier ist sehr schön und das Städchen ist voller Leben.

 
 
 
 
 
 
Ob diese wunderbare Sandburg den nächsten Tag übersteht?

Ein letztes Foto ins Städtchen,

dann ab ins Hotel, Internet scheint ganz gut zu funktionieren. Gute Nacht.

11.10.2019 – Pinnacles National Park

Ca. 50 Meilen östlich von Monterey liegt der Pinnacles National Park, ein kaum beachteter Nationalpark in Kalifornien. Wir hatten ihn bei einem unserer letzten Urlaube auf der Durchreise mehr zufällig gefunden und wollten ihn jetzt weiter erkunden. In Schlangenlinien windet sich eine enge Bergsstraße auf der westlichn Seite bis zum Visitorcenter. Dort erfuhren wir, dass es lohnenswert wäre, die Balcony Caves zu erkunden. Lampen wären schon nützlich, aber die Handy-Taschenlampen täten es auch. Da wir wie die guten alten Pfadfinder auf alles vorbereitet sind, holten wir unsere Stirnlampen aus dem Gepäck und machten uns von der Chaparral Picnic Area auf den Weg. Die schroffen Felsen erwartet man in der von sanften Hügeln umgebenden Landschaft nicht, genauso wenig wie die Temperaturen, die schnell in die 80er anstiegen.

Dann standen wir vor dem Eingangstor und schnell wurde es eng, seehr eng. Und nicht mein muskulöser und ausladender Körperbau bereitete die Probleme, eher das Stativ, das ich in Erwartung von Langzeitbelichtungen zusätzlich auf den Fotorucksack geschnallt hatte.

 
 
 
Noch ging es ohne Lampe, aber irgendwann tauchten wir dann in die völlige Dunkelheit ein. Lampen an und auf allen vieren, tastend und vorsichtig bewegend kamen wir langsam vorwärts. Aber die Blindheit währte nicht lange. Nach kurzer Zeit war die Höhlenforschung zu Ende und wir kehrten aussen, dafür über den Berg, wieder zurück. Als wir beim letzten Mal in dem Park waren, hatten wir eine andere “Höhle” besucht, welche uns wesentlich besser gefallen hatte.

 
 
 
Die Felsen werden häufig auch für Kletterer genutzt, aber danach stand uns nicht der Sinn.

Wir wollten wieder an den Strand, das Meer sehen. Also fuhren wir nach Marina, dort hatten wir früher in einem Hotel direkt am Strand übernachtet und den Ausblick für gut befunden. Wo andere einige Minuten mit Kurverei und Parkplatzsuche verbrachten, hatten wir ausnahmsweise mal Glück und konnten unseren Pickup so hinstellen, dass wir während der Mittagspause auf das Meer, den Strand, die Wellen schauen konnten.

Mich überkam eine unüberwindbare Müdigkeit, weshalb ich mich auf der Ladefläche ausstreckte zu einem kleinen Nickerchen, während die beste Strandläuferin von allen zum Ufer runterstapfte, um etwas näher an den Delfinen zu sein, die man relativ gut beobachten konnte.

 
Auch ich gönnte den Wellen mit der Kamera und meinem langen Tele einen Blick, als ich wieder aufwachte und da kam auch schon die fleißige Wanderin die Düne hochgestapft.

Noch sehenswert war der Wagen eines Nachbarn, der über und über mit Glitzer besetzt war. Sollte ich bei meinem Dienstwagen auch mal drüber nachdenken…

Den Abend wollten wir eigentlich am Point Lobos im Süden von Monterey verbringen, aber am Einfahrtstor teilte man uns mit, dass schon VOR Sonnenuntergang geschlossen werde. WAS SOLL DAS?

Also drehten wir die Schnauze unseres Wagens Richtung Süden und fanden in der Nähe des Soberanes Point ein Plätzchen, um den Sonnenuntergang zu genießen.

 
 
 
Danach ab nach Hause, in der Lobby Bericht schreiben und Bilder hochladen. Heute war es etwas geruhsamer, muss auch mal sein.

 

10.10.2019 – Wale gucken

Es ist soweit. Zum ersten Mal in meinem Leben begebe ich mich auf eine Whale-watching Tour. Der Spaß kostet pro Person 51 USD und wird ca. 4 Stunden dauern. Durchgeführt wird er von der Firma Discovery Whale Watch. Sie ist dafür bekannt, dass sie nur ca. 30-35 Leute auf jedes Boot nimmt und auch die Privatsspähre der Wale beachtet.

Da der Hafenbereich selbst jedem Millionär den letzten Cent für Parkgebühren aus der Tasche ziehen würde, quartierten wir unser Auto in der gegenüberliegenden Parkgarage ein. Das kostet dann 7 USD/Tag.

Die Tour ging um 9 Uhr los und wir waren ca. 20 Min. vorher da. Angemeldet hatten wir uns schon am Tag vorher, heute gab es nur noch eine Sicherheitseinweisung von Pete. Pete ist Neuseeländer, was man seinem Akzent auch anhörte. Ansonsten hätte er hervorragend in jeden Piratenfilm gepasst.

Pünktlich ging es los, durch das Hafenbecken vor die Küste, wo wir nach kurzer Zeit die erste Sichtung von Buckelwalen hatten.

 
 
Dazu gesellten sich auch noch Delfine, die sich aber nur zu kurz zeigten, als dass man bessere Fotos von ihnen hätte schießen können. Ich hatte meine D850 mit dem Nikon 200-500mm-Objektiv bestückt und hoffte auf das eine oder andere gute Foto.

Es ging weiter nach draußen, die Wellen hatten stellenweise eine Höhe von 1-2 Metern. Gut, dass wir eine Tablette gegen Seekrankheit vorher eingeworfen hatten.

Dann bekam der Kapitän die Nachricht, dass vor Moss Landing Orcas gesichtet worden waren. Diese sind äußerst selten in dieser Gegend und so machten wir uns auf den Weg.

Dabei begegnete uns ein Mondfisch. Dieser ist bekannt als der schwerste Knochenfisch und kann bis zu 3,3 Meter lang werden und ein Gewicht von über 2 Tonnen erreichen. Schön ist was anderes, aber bestimmt hat er ein gutes Herz.

 
Ich hatte bisher weder davon gehört noch einen gesehen. Wieder eine Bildungslücke geschlossen. Meine Ehefrau hatte Spaß am Bug des Bootes.

In der Luft begleiteten uns Pelikane. Dieses Exemplar kam uns so nahe, dass das hier gezeigte Foto KEINE Ausschnittvergrößerung ist.

Und dann kamen endlich die spitzen Schwanzflossen der Killerwale in Sicht. Ein Rudel von 6 Tieren incl. einem Baby Orca tummelte sich in unserer Nähe.

 
 
 
Wohl, weil wir so brav waren, gab es auch den einen oder anderen Sprung. Dabei konnte ich den Unterschied zwischen Teleobjektiv und Handy feststellen:

 
Der Kapitän erklärte zwischendurch, dass sich die Tiere einen Seehund geschnappt hätten. Sehen konnte ich davon nichts. Aber nicht zu übersehen war der Mann im Kajak, der munter zwischen den Killerwalen hertrieb. An und für sich hätte er vermutlich nichts zu befürchten gehabt (vermutlich dachte er: Die wollen nur spielen), aber wenn sich der Seehund auf das Kajak gerettet hätte, hätten die Orcas keinen großen Unterchied zwischen dem tierischen und dem menschlichen Proteinriegel gemacht.

 
Irgendwann war dann unsere Zeit abgelaufen und wir machten uns zurück auf den Weg zum Hafen.

 
 
Im Hafenbecken gibt es eine Kolonie von Harbour Seals, die sich zusammen mit einigen Pelikanen die Felsen teilen.

 
 
Als wir die Viecher genug gestalkt hatten,

 
 
 
gingen wir zu unserem Wagen in der Parkgarage zurück und machten dort ein Nickerchen – die Tabletten haben als Nebenwirkung “Müdigkeit” – stimmt auffallend.

Ich machte anschließend einen kleinen Bummel durch “Downtown” Monterey, nett, aber nichts Besonderes.

 
Damit auch meine Göttergattin wieder wach wurde, brachte ich sie zu einem Ross-Store, um ihre Lebensgeister wieder in Schwung zu bringen.

Da ich wie üblich nach 5 (oder waren es 3?) Minuten wieder draußen war, musste ich mir einen anderen Zeitvertreib suchen. Meine Kamera ist mit einer drahtlosen Übertragungsfunktion ausgestattet, um Bilder unter anderem auf ein Smartphone zu übertragen. Diese von Nikon getaufte Software Snapbridge hatte bislang keinen guten Ruf, was die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit betraf. Aber ich hatte mich vor dem Urlaub mit der neuesten Firmware für die Kamera versehen und wollte mal ausprobieren, ob und wie es klappt. Und siehe da: Ich konnte die Verbindung mit der Cam herstellen und ein Bild aufs Handy laden. Da ich in meinem Smartphone keine eigene Datenrate für die USA gebucht habe, suchte ich mir in dem Einkaufskomplex ein offenes Wlan (hier Ultra-Beauty) und konnte innerhalb kurzer Zeit mein erstes Instagram- und FB-Posting ganz ohne Zuhilfenahme des Rechners online stellen. Ich bin stolz auf mich.

Die Sonne neigte sich jetzt so langsam dem Horizont zu und wir beschlossen, den gleichen Küstenabschnitt wie gestern für den Sonnenuntergang zu wählen. War doch gut dort. Die diffuse Wolkenbildung versprach einen farbenprächtigen Akt. Seht selbst.

 
 
 

Wie auch schon gestern nahm die Sonne aus der Nähe betrachtet eine merkwürdige Form an:

 
 
Nachdem sie untergegangen war, begann wie vermutet das “Nachglühen”

 
 

Jetzt “nur noch” wie gestern Abend Bilder sichten. Dann ab in die Lobby, Bericht schreiben und Bilder hochladen und einbinden. Wieder ein toller Tag zu Ende

09.10.2019 – Fahrt von Petaluma nach Monterey

Power outage. Unter diesem Stichwort begann der Tag. Um 12 Uhr nachts hatte die Elektizitätsversorgung angefangen, aus Sicherheitsgründen in verschiedenen Stadtteilen den Strom in insgesamt 800.000 Haushalten abzuschalten. Das Fernsehen berichtete ausführlich darüber und auch, wie man sich auf den Notfall vorbereitet. Grund für diese Maßnahme? Es wurden ungewöhnlich starke Winde in Verbindung mit hohen Temperaturen erwartet. Und dass dann Funken in den Oberlandleitungen zu einer Entzündung des trockenen Buschwerkes führen können. Moderne Technik sieht für mich anders aus. Jedenfalls war am Morgen die Stadt vor uns ziemlich dunkel. Die Verkehrsampeln funktionierten und auch im Hotel hatten wir noch Strom. Nach welchen Kriterien man das Licht ausgeknipst bekam, ist mir nicht klar.

Wir machten uns jedenfalls auf den Weg nach Süden, immer in der Erwartung, in den absoluten Superstau auf der Golden Gate Brigde zu kommen. Wir wollten uns in Pacifica mit einem Freund treffen, der dort zwei Wochen Urlaub verbrachte.

Aber wenn man schon einmal nördlich der GGB residiert, möchte man logischerweise auch die Aussichtspunkte nördlich mitnehmen. Also fuhren wir kurzerhand wieder die gleiche Abfahrt wie am vorigen Abend raus, aber diesmal düsten wir in den Marine Headlands einmal zum Rodeo Beach, wo sich zu Hauf eifrige Surfer tummelten.

Anschließend ging es zum Bonita Lighthouse, von wo aus man einen Blick auf die Brücke erhaschen kann. Natürlich liegt diese am Morgen heftigst im Gegenlicht und man kommt um das diffuse Licht nicht herum.

 
Dann, auf dem Weg zur 101, noch einen Stopp am Aussichtspunkt von gestrigen Abend, dort die obligatorischen Fotos geschossen (ohne Model-Einlage)

 
– man sieht, es gibt auch hier die Unsitte mit den Schlössern – und dann noch auf den Parkplatz auf Höhe der Brücke.

Von dort aus kann man unter der Brücke herlaufen und selbige von der Sonne angestrahlt besichtigen.

 
Nun aber ab nach Pacifica. Dort schlenderten wir gemütlich zu dritt über den Pier, genossen die Sonne und die Wellen und bedauerten all die, die nicht das Glück hatten, hier zu sein.

 
 
Um die Mittagszeit ging es in ein süßes Restaurant, wo wir sogar halbwegs preisgünstig die leckere Variante von Burger und Sandwich genießen konnten.

Nach tränenreichem Abschied setzten wir uns auf den Highway 1 und sahen zu, dass wir Land gewannen.

Logisch, dass an diversen Küstenabschnitten eine Pause eingelegt werden musste.

An einer Stelle hatten es mir diese Pflanzen besonders angetan. Mit fleischigen Blättern versehen, stechen sie farblich gegen das trockene Gras hervor. Hier gab es sogar zwei verschiedene Farben bei den Blüten.

 
 
In Santa Cruz gerieten wir in unseren ersten größeren Stau. Brauchte ich nicht wirklich, das habe ich auch zuhause.

Als die Straße wieder frei war und wir uns wegen unserer Flüssigkeitsaufnahme schon auf die Fliesenabteilung freuten, gerieten wir in den zweiten richtig großen Stau. Etwas nördlich von Moss Landing war ein Unfall passiert und auf der insgesamt zweispurigen Strecke wurde der Verkehr abwechselnd einspurig vorbeigeführt. Eine entsetzlich lange Schlange auf beiden Seiten war die Folge. Was waren wir froh, als wir endlich im Hotel ankamen.

Kurz das Gepäck rauftragen und dann ab zum Hafen. Wir wollen morgen auf Walfang – sorry Wal-Sichtungs-Tour mit dem Boot rausfahren. Dazu mussten wir a) die Tour buchen und b) die Modalitäten klären.

Als das alles geregelt war, blieb gerade noch die Zeit, zum Point Pinos herauszufahren,

um das Abendessen und den Sonnenuntergang zu genießen.

 
Immer wieder schön, die Schwärme der Pelikane vorbeirauschen zu sehen.

Und dabei gemütlich in eine Decke gewickelt auf der Ladefläche unseres Trucks zu sitzen.

 
 
 
 
Jetzt aber schnell ab nach Hause, morgen wird es ein anstrengender Tag.

Das Internet auf dem Zimmer ist mal wieder fürchterlich langsam, ein Upload von Bilder in den Blogbeitrag unmöglich. Aber zumindest in der Lobby funktioniert es.

 

11.10.2018 – Fahrt von Marina nach Morro Bay

Heute steht uns ein langer Küstenstreifen bevor. Wir wollen von Marina in der Nähe von Monterey herunterfahren bis nach Morro Bay. Einer der schönsten und wildesten Abschnitte der kalifornischen Küste. Die Pfeiffer-Big Sur-Coast.

Unser in Strandnähe gelegenes Hotel hätten wir gerne noch länger bewohnt, das Zimmer war schön groß und es war (obwohl nahe am Highway) auch leise.

Das Frühstück war eine ganz leichte Enttäuschung: Es gab weder Rührei noch Schinken, nur Bisquits und Gravy. Über die Sauce hatte ich mich in vorigen Urlauben schon ausgelassen, sie wurde in den letzten Jahren nicht besser.

Bevor es losgeht, noch einen Blick auf den morgendlichen Strand, es ist herrlich, an der Brandung zu stehen, auf die Vögel und die Wellen zu schauen und dann – ein Aufschrei von der besten Delfinkundlerin von allen – auch noch die putzigen Kerlchen zu sehen, wie sie durchs Wasser hüpften.

Irgendwann schaffte ich es dann doch, die Dame an meiner Seite vom Wasser loszureißen (vermutlich, weil die Delfine mittlerweile meilenweit weg waren) und in den Wagen zu verfrachten.

Es ging weiter, diesmal über die Cannery Row in Monterey

an der Küste entlang. Pacific Grove ist ein hübsches Nest südlich von Monterey und ich könnte mir fast vorstellen, dort mal eine Woche in einem Ferienhaus (nach Möglichkeit mit Rädern) zu verbringen.

Nächstes Ziel direkt südlich ist Carmel. Hier hatte Clint Eastwood mal einen Job als Bürgermeister angenommen. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einem  High-Society Treffpunkt gemausert mit teuren Geschäften und der zugehörigen Klientel,

einem schönen Strand

und netten Häusern, wie man sie häufig an der Küste findet.

Auf dem Weg aus der Stadt heraus ein Schild, welches uns beide erstaunte: Kreuzende Hirsche und Pferde kannten wir ja, aber Schweine?

Wieder ein Stückchen weiter südlich (wir tasten uns so langsam vor) liegt der Point Lobos Statepark. Hier gönnten wir uns mal 10 USD als Eintritt und erfuhren, dass dieser Tagespass für alle Stateparks an Küste gelten würde. Hört sich gut an, Geld gespart.

Im Park gibt es einen schönen Blick auf eine Seelöwenkolonie (die weit genug entfernt war, dass man sie sehen und hören, aber nicht riechen konnte).

Pelikane gab es dort auch zu Hauf.

Schnurstracks ging es weiter südlich an der Küste entlang auf dem Highway 1 und wir versuchten, nicht an jedem Turnout rauszufahren und ein Foto zu machen (bzw. ich versuchte mich, gegen meine Beifahrerin durchzusetzen, weil wir noch vor Ablauf des nächsten Tages unser Hotel erreichen wollten). An einer Ausfahrt hatten sich sehr viele Autos angesammelt und ich konnte nicht gegen den Widerstand von rechts ankämpfen. Was auch gut war, denn von der Kante aus konnten wir die ersten Wale sehen.

OK, nicht richtig gut, aber mit etwas Fantasie sieht man den Rücken. Und wenn man dann nach oben schaute, ein anderes seltenes Objekt, ein Condor, der mittlerweile wieder in der Gegend ansässig war.

Wieder ging es weiter (ihr vermutet schon richtig: nach Süden) bis zum Julia Pfeiffer Burns Statepark. Hier befindet sich ein süßer kleiner Wasserfall (der McWay Waterfall) in einer zauberhaften Bucht. Leider (oder zum Glück) nicht mehr direkt zugänglich, sonst würden die Menschenmassen alles zertrampeln. So ging es nur auf einem Teil des Weges zu einem Overlook, aber der offerierte auch schon die volle Schönheit.

Und wieder ging es weiter Richtung Süden mit wunderschönen Ausblicken (auch wenn wir nicht an JEDEM Aussichtspunkt hielten).

Einmal musste ich allerdings anhalten, um diese wunderbare Pflanze (Name wird nachgereicht, sobald ich ihn kenne) im Gegenlicht zu fotografieren. Diese standen in Unmengen am Straßenrand, aber fast nie kameragerecht.

Die Sonne stand schon etwas tiefer am Himmel, als wir schließlich am Elefant Seals View ankamen. Dies ist eine der größten Seeelefantenkolonien. Man hört das dumpfe Grunzen schon von weitem. Hunderte der riesigen Tiere liegen faul am Strand herum, eng aneinandergedrängt. Manche sind auch im Wasser

oder auf dem Weg dahin.

Wir wissen auch nicht, ob es sich bei den folgenden Aufnahmen um Revierkämpfe oder um eine Art Sangeswettbewerb “ES (Elefant Seals) sucht den Superstar” handelte, aber es war interessant anzusehen.

Auf dem Weg zu einem etwas abgelegenen Plätzchen schon wieder eine Walsichtung.

Dann zurück am Hauptliegeplatz – die Abendsonne schien so schön herein – konnte ich endlich wieder meinem Hobby frönen, der Portraitfotografie.

Und dank 500er Tele war das alles kein Problem. Was bin ich froh, dass ich mir diese Linse zugelegt habe.

So langsam strebte die Sonne dem Horizont entgegen und wir beschlossen, den Sonnenuntergang hier abzuwarten.

Was sich auch insofern lohnte, als wir in der letzten Sekunden den sogenannten “Green flash” mitbekamen. Wenn die Sonne gerade hinter dem Horizont verschwindet, leuchtet der letzte Rest der Scheibe manchmal für einen kurzen Moment grün.

OK, Sonne ist weg, Nachglühen beginnt

und wir fahren jetzt noch die 35 Meilen nach Morro Bay zum Hotel. Das Hotelzimmer ist vermutlich das kleinste, was wir bisher bekommen haben. Und das Upgrade besteht daraus, dass wir einen Raum mit ZWEI Fenstern bekommen. Echt nobel. Ändert aber nichts daran, dass wir einen tollen Tag mit vielen Erlebnissen hatten.