So langsam scheinen wir im Urlaub anzukommen. Selbst ich habe bis 6.30 Uhr geschlafen, ein Rekord. Und dass, wo ich mich schon so auf das Frühstück freue.
Bevor es in den Frühstücksraum geht (die Sonne lacht wieder vom blauen Himmel herunter), ein paar Impressionen von unserer gemütlichen Unterkunft. An der Säule neben unserem Zimmer klettert zum Glück nur ein Holzbär hoch.
Und eine hölzerne Freiheitsstatue zeigt, dass sie ein gutes Deo verwendet hat: Trotz der ansteigenden Temperaturen keine Schwitzflecken.
Nachdem wir alles in den Wagen verladen haben, checken wir noch aus: Null Euro dank der Verwendung von Best Western Punkten. Und das, wo eine Nacht locker 300 Euro gekostet hätte.
Zu Werbezwecken für das Hotel (das hat es verdient) ein Foto der gemütlichen Lobby.
Ein Blick auf die Tankuhr zeigt, dass wir noch ca. 120 Meilen im Tank haben. Und die Spritpreise sind hier nicht ohne. Für das Zahlen mit Karte verlangt man um die 4,55 USD/Ga. Aber in Fresno, ca. 40 Meilen entfernt, sagt mir die App Gasbuddy, dass der Sprit dort unter 4 USD/Ga bei Costco kostet. Bis dahin schaffen wir es.
Dort angekommen investieren wir das eingesparte Geld in dringend benötigte Kleidung und ein paar Nahrungsmittel für den Weg. Auch eines von den leckeren Broten landet im Einkaufskorb.
Vollgetankt (die Gallone kostet 3,88 USD) machen wir uns in der warmen Sonne auf den Weg.
Besonders interessant ist die Strecke nicht, es geht durch trockene Felder, bis die Landschaft wieder bergiger wird.
Und dann machen wir eine Pause am San Luis Reservoir. Dort ist schon einiges an Wasser entnommen worden.
Wir fahren in die Hügel, aber die Strecke bleibt ziemlich trocken. Die Temperatur außen erreicht die 94°Fahrenheit, das entspricht ca. 34-35°C.
Auch wenn diverse Bäume nicht darüber hinwegtäuschen können, dass ein Funke das ganze Gelände in Brand setzen könnte.
Als wir uns schließlich der Küste nähern, sinkt die Temperatur deutlich, aber auch der blaue Himmel verschwindet.
Das Hotel kennen wir von früher, mein Rechner erinnert sich sogar noch an das Passwort für das Internet. Wir beziehen ein schönes großes Zimmer im dritten Stock mit Blick in Richtung Küste, allerdings ohne das Wasser selbst zu sehen. Nennt man sowas Meerblick im Werbejargon?
Da die Sonne gerade so schön scheint in unserer Ecke, beschließen wir, auf eine Pause zu verzichten und das gute Wetter auszunutzen. Vorsichtshalber und zu Beweiszwecken hier ein Foto in der Wohngegend, in der sich unser Hotel befindet.
Am Hafen auch noch das schönste Wetter, aber uns treibt es weiter auf die weniger bevölkerte Halbinsel. Dort gehen wir vor Anker und nehmen auf der Ladefläche unseres Pickups das Abendessen ein.
Weiter südöstlich sehen wir den blauen Streifen des Hafens und der Cannery Row im schönsten Sonnenlicht liegen.
Ein Pärchen, das an unserem Dicken vorbeispaziert, fragt, ob wir die Wale gesehen hätten. Nein, wo denn? Im Wasser? Sie befinden sich ein paar hundert Meter Richtung Monterey. Also werfen wir den Truck an und fahren zu einem anderen Parkplatz.
Ich sehe all die Handyknipser mit ihren Knäckebrot-Telefonen, wie sie versuchen, mit zweifach-Zoom ein passables Bild auf den Chip zu bannen und weiß, dass jetzt doch wieder die Stunde für die Dicke Berta schlägt. Und so ein Truck hat seine Vorteile. Allerdings werde ich mir beim nächsten Mal eine Jacke aufs Dach legen, damit ich die Linse und Kamera auflegen kann.
Die Lichtverhältnisse sind besch…, aber ich versuche, mit technischen Mitteln das beste aus den verrauschten Aufnahmen rauszuholen. Hier eine Mutter mit Kind, die dem Nachwuchs gerade das Abtauchen mit erhobener Schwanzflosse beibringt.
Pelikane fliegen zu hauf vorbei, vielleicht bekomme ich sie ja in den nächsten Tagen auch mal im Sonnenlicht vor die Kamera.
Als wir uns dann auf den Rückweg machen, liegt die Cannery Row und der Hafen mittlerweile auch fast im Dunkeln.