Und wieder geht es los. Der weite und wilde Westen lockt. Diesmal haben wir einen Direktflug nach San Francisco gebucht. Von dort aus geht es nach Reno, dann südlich auf der 395 an der Sierra Nevada entlang und über den Yosemite Nationalpark zur Küste zurück.
Der Tag vor der Abreise war ziemlich hektisch, so dass wir nicht sicher waren, ob wir wirklich nichts vergessen haben. Wir werden sehen (oder auch nicht).
Relativ pünktlich sogar vor sieben Uhr waren wir auf der Straße, Staus wurden nicht angezeigt, wir sollten um 9.31 Uhr am Parkhaus ankommen. Besonderheit diesmal: Die beste Reisebucherin hatte im Parkhaus “Holiday Parking Süd” ein Ticket für ca. 60 Euro geschossen, dafür nimmt man ein paar Unannehmlichkeiten gerne in Kauf. Unter anderem, dass man vom Parkhaus mit einem Shuttle Bus zum Flughafen fahren muss. Selbiger fährt jeweils zur vollen und halben Stunde. Wenn wir den um 9.30 Uhr erreichen wollen, müssen wir uns ein wenig sputen. Zu Anfang sah es auch gut aus, ich konnte unter Beachtung der Geschwindigkeitsbeschränkungen ca. 12 Minuten rausholen. Aber kurz vor Wiesbaden erwischte es uns dann doch. Eine Wanderbaustelle – wir haben keine Ahnung ob und was dort gearbeitet wurde – kostete uns dann eine knappe halbe Stunde.
Das Parkhaus fanden wir trotz Baustellen und merkwürdiger Ausschilderung dank Google Maps präzise und schnell. Und auch in der Nähe des Aufzuges einen Parkplatz.
Der Bus fuhr pünktlich um 10 Uhr los und landet am Terminal 1 am Medical Center. Von dort aus ist es ungefähr die gleiche Strecke zu laufen wie bei einem Terminal-nahen Parkhaus. Wir betraten das Gebäude dort, wo die Arrivals landen, also sind wir auf dem Rückwg gut dran.
Da wir auf unserer United App schon den eingescheckt-Status hatten und dieses auch für uns “Travel Ready” auswies, war die Abgabe der Koffer auch in kurzer Zeit erledigt. Jetzt ab in die Luxx-Lounge und noch ein wenig entspannen. Diese war gut gefüllt, aber für uns gab es noch Plätze und ein paar leckere Snacks. Der Urlaub kann beginnen.
Nachdem wir uns ordentlich gesättigt hatten (die nächste Mahlzeit im Flieger gibt es erst in paar Stunden), trabten wir zu unserem Gate im Z-Bereich. Die US-Kontrolle war sehr lax, Security ebenfalls. Obwohl die Mitarbeiter darauf bestanden, meine Kameraausrüstung zu reinigen. OK, wird nicht schaden. Vor dem Fließband stand zwar, dass alle Gegenstände in den Taschen bleiben könnten – auch Computer, aber dann musste der Laptop doch extra gelegt werden. Dafür konnte ich die Schuhe anbehalten. Für alle Beteiligten die beste Lösung.
Im Flieger hatte Karin uns in der Premium Economy die vordersten Plätze geschossen. Auf dem Platz vor unseren Sitzen hätten wir Tango tanzen können.
Nach einiger Zeit wurde das Mittagessen zelebriert. Nicht nur optisch ein Genuss, auch der Magen freute sich. Interessantes Detail: Die Stoffserviette hatte ein Knopfloch, um sie am obersten Hemdenknopf zu befestigen. Nicht dass es mir viel genutzt hätte, aber der Gedanke zählt.
Wir flogen fast über den Nordpol und die Stunden vergingen mit Filme gucken und dösen.
Zum “Frühstück” noch einmal eine schmackhafte Mahlzeit. Der Salat war leider mit Gurken verseucht, so dass ich mich opfern musste.
Schließlich waren wir froh, in SFO anzukommen. Gepäck kam komplett an und dank der MPC (Mobile Passport Control) waren wir innerhalb von fünf Minuten durch. Wir mussten noch nicht einmal wie beim letzten Urlaub uns selbst mit dem Handy fotografieren.
Per Skytrain ging es dann zum Rental Car Service.
Wie üblich hatten wir einen Pickup der Klasse Ford F150 bestellt. Aber diese Größe war nicht vorhanden. Statt dessen standen in den Boxen ausschließlich Dodge Rams, und zwar eine Nummer größer: 2500 Heavy Duty, Ausstattung Bighorn.
Oh ha, was steht uns da bevor? Unsere erste Wahl fiel auf einen schönen roten Truck, der hatte allerdings schon fast 20.000 Meilen runter.
Der nächste schöne war in Nachtblau gehalten, aber Android Auto lief damit auf einen Fehler.
Schließlich landeten wir beim dritten Laster, ab sofort mit “Black Beauty” tituliert.
Eigentlich hatte ich von der Ausstattung “Bighorn” eine sehr luxuriöse Variante erwartet, aber weit gefehlt. Bordcomputer? Bisher nicht gefunden. Display für Android Auto? Etwas größer als Briefmarke, aber noch ablesbar.
Immerhin hat er einen Tempomat und das Blubbern des Motors erinnert an einen Öltanker. Den werden wir vermutlich auch brauchen bei dem Spritverbrauch.
Das Hotel fanden wir sehr schnell und waren froh, in der obersten, der neunten, Etage unser Zimmer beziehen zu können.
Jetzt noch kurz zu Costco und zu Smart and Final, um die wichtigsten Lebensmittel zu bunkern.
Eigentlich wollten wir ja noch bei Abendlicht von einem der südlichen Hügel einen Blick auf die Stadt werfen, aber der Nebel ließ uns davon Abstand nehmen.