08.05.2024 – Lincoln City – On the beach

Heute fängt der Urlaub richtig an. Wir sind in Lincoln City. Unsere gemeinsame Geschichte begann, als wir die ersten Male mit dem Wohnmobil die Oregon-Küste bereisten. Damals standen wir “for free” auf dem Parkplatz des Chinook Wind Casinos. In späteren Jahren – 4 mal insgesamt – verbrachten wir dann Urlaube in Ferienhäusern und -wohnungen. Aber was macht diese Stadt aus? Es gibt keinen Stadtkern, keine Oldtown. Lincoln City zieht sich einige Meilen an der 101 entlang. Aber es ist alles vertraut. Auch nach vielen Jahren befindet sich das meiste immer noch am gleichen Platz.

Nachdem wir gestern abend soviel Entspannung an der Küste erlebt hatten, fuhren wir heute nach dem Frühstück direkt wieder hin. Kilometerweit ziehen sich die Logs – die angespülten Baumstämme am Strand entlang und werden gerne für das eine oder andere Lagerfeuer verwendet.

Von der Aussichtsplatform von Mo’s (der berühmten Muschelküchenkette) schaut man zum einen auf die Mündung des Siletz River.

 

Nach Westen der relativ leere Strand. Nur ca. ein Dutzend Menschen lustwandeln, den Blick streng auf den Strand gerichtet und mit einem Behälter in der Hand, langsam von hier nach dort. Ab und zu bückt sich eine Gestalt und das Lächeln im Gesicht zeigt, dass man bei der Achat-Suche fündig wurde.

Und das ist das Schöne. Selbst wenn schon einige vor Dir den Strand abgesucht haben: Du findest selbst immer wieder welche von den durchsichtigen Steinchen. Mal kleiner, mal größer. Es kommt ganz auf den Winkel an, mit dem du den Strand betrachtest. Oder ob die Wellen gerade neue Steine angespült oder vorhandene umgedreht haben.

Und so bekamen wir im Laufe der letzten “Wanderungen” dieses hübsche Häufchen zusammen.

Auf dem Weg in Richtung Highway einmal das “Eingangstor” des historischen Taft-Districts.

Wo sich auch viele hübsche Holzhäuser befinden. Einige davon von Oregonians bewohnt, aber auch nicht wenige als Ferienhäuser vermietet.

Wir setzen uns schnurstracks auf die 101 und schaffen es immerhin bis zum Outlet-Center, wo meine Göttergattin sich nach einer gefütterten Jacke bei Columbia Sportswear umsehen will. Ich lehne den Sitz im Auto weit zurück und mache derweil ein wenig Augenpflege.

Fündig geworden geht es weiter. Und da: Die erste große Änderung in dem sonst so beschaulichen Nest: Der Grocery Outlet ist umgezogen. Schnell mal rein und schauen, was es für das leibliche Wohl zu kaufen gibt. Ein Zitronenkäsekuchen für den Nachtisch muss sein, Salat zum Mittagessen. Alles weitere holen wir uns morgen frisch.

Nächstes Ziel ist der Ortsteil Roads End. Wie der Name schon sagt, eine Sackgasse, wo wir unser erstes Ferienhaus hatten. Klar, dass so etwas prägt.

Dort gibt es einen “State Park”. Also genau genommen einen Parkplatz mit einem Toilettenhäuschen, einem Wasserhahn zum Abspülen des Sandes und einen Abgang zum Strand. Und einen Ausblick zum Liegenbleiben.

Nachdem wir den Salat und einen Teil des Nachtisches auf der Ladefläche unseres Dicken genossen haben (war mächtig windig heute), ruhen wir uns von der Anstrengung der Nahrungsaufnahme aus. Finde ich gerechtfertigt. Und bei dem Anblick?

Endlich raffen wir uns auf und packen uns dick ein, denn der Wind pfeift noch immer und gehen am Strand Richtung Süden. Kaum eine Menschenseele begegnet uns.

Irgendwann gibt es auch wieder einen Aufgang in der Steilküste und wir beschließen, nicht GEGEN den Wind am Strand zurückzulaufen. Wie man auf obigem Bild vielleicht erkennen kann, treibt der Wind den Sand an der linken Bildhälfte peitschend vor sich her.

Die Strecke sind wir gelaufen? Es geht einige Treppen hinauf und wir landen präzise am Casino. Während Karin die Keramikabteilung aufsucht, ersuche ich bei der Security um ein Fotografiererlaubnis und bekomme sie auch. Ich soll nur keine Spielautomaten als Hauptmotiv ablichten.

Wieder draußen gibt es noch ein Foto des Casinos. Wir finden unsere alten Stellplätze wieder (die leider nicht mehr kostenlos sind).

Und spazieren gemütlich durch die Wohngegenden zurück zum Auto.

Von dort hangeln wir uns durch Nebenstraßen an der Küste entlang, sichten kurz unsere ehemaligen Domizile und können an der 15. Straße sogar kurz auf den Strand fahren.

Der Highway verläuft in leicht geschwungenen Kurven auf leicht hügeliger Strecke. Die Nebenstraßen sind das genaue Gegenteil. In die Hügel zwischen Highway und Küste hat man mittlerweile mächtig gebaut, der Tourismus hat hier seine Wurzeln geschlagen.

Dann irgendwann erreichen wir das Hotel. Quatschen noch ein wenig  mit der Managerin, eine ausgewanderte Deutsche, die sich freut, mal wieder in ihrer Muttersprache plaudern zu können.

In der Mikrowelle wir ein Nudelgericht warm gemacht, es ist gleich 19 Uhr. Vielleicht fahren wir nochmal zum Strand, ein paar Steinchen sammeln?

Ja genau, wir waren noch einmal unterwegs. Eine halbe bis 3/4 Stunde am Strand entlang. Allerdings pfiff der Wind von heute Mittag immer noch und schoss die Sandkörnchen an die nackten Waden.

Aber schön war’s trotzdem. Lincoln City ist immer so erholsam.