04.05.2024 – Von Fort Bragg nach Eureka

Es hatte sich gestern schon angekündigt: Die Sonne hat uns verlassen. Als wir aus dem Fenster schauten, regnete es in Strömen. Kein Grund, dieses Hotel mit dem tollen Ausblick noch länger zu bewohnen.

Frühstück gab es – Touristenstadt halt – erst ab 7.30 Uhr, die dargebotenen Speisen waren durchaus in Ordnung. Wir dürfen uns auch nicht beschweren, hatten wir diese Nacht doch kostenlos mit gesammelten Best-Western-Punkten verbracht.

Die Hauptattraktion auf dem Weg nach Norden ist die sogenannte “Avenue of the Giants”. Das ist ein Korridor, der sich parallel zum Highway 101 durch viele Ansammlungen von riesigen Redwood-Bäumen schlängelt.

Wenn man sich die feuchten Flechten am Wegesrand ansieht, versteht man, dass diese Bäume an der Küste so gut gedeien.

Zuerst ging es noch an der Küste direkt nach Norden. Wolkenverhangen liegen die Berge vor einem, Flüsse führen reichlich Wasser.

Und wolkenverhangen bot das Meer nicht den attraktiven Anblick, den wir von den Vortagen gewohnt waren.

Es geht durch einen von vielen “tree tunnel”, Alleen von Zypressen gesäumt, gerade bei Regen ein mystischer Anblick.

Als nächstes müssen wir dann zum Highway 101. Und zwar über die Berge. Beim letzten Mal, als wir von Norden in Richtung Fort Bragg diese Strasse gefahren waren, wussten wir noch nicht, was uns bevorsteht. Diesmal war uns klar, dass vor uns 22 Meilen ziemlich gewundener Landstraße lagen. Endlich hatten wir die 101 erreicht. Dann überqueren wir den Eel-River, der seinen Namen vermutlich daher hat, dass er sich wie ein Aal durch die Landschaft windet. Gleichnamige Tiere konnten wir von einer der vielen Brücken nicht entdecken.

Und schließlich landeten wir auf der “Riesen-Straße”. Immer wieder haben findige Geschäftemacher die Gelegenheit genutzt, um aus Touristen ein wenig Geld rauszuquetschen. Eine davon ist ein Redwood mit einer Aushöhlung, den man gegen Bezahlung mit dem Auto durchfahren darf.

Kostenlos ist der Living Chimney, der lebende Schornstein.

Wie man sieht, kann man diesen noch im Wachsen befindlichen Redwood betreten und den Blick nach oben richten. Wie ein Schornstein zieht sich die Höhlung in die Höhe. Ob Santa Claus auch dafür eine Ausbildung erhalten hat?

Wir fahren weiter und machen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nur einmal eine kurze Pause, um wenigstens ein Foto dieser Baumriesen zu machen.

Schließlich landen wir in Eureka. Logischerweise fragen wir den freundlichen Herrn am Empfang, wie es mit einem Zimmer-Upgrade aussähe. Es tat ihm sehr Leid, aber er könne uns nur noch eines mit Jakuzzi anbieten. Nehmen wir.

Das Hotel ist sehr neu, das Zimmer riesig und wir haben von unserem Balkon auch Blick auf die Humboldt-Bay.

Auch der Innenhof ist schön gestaltet.

Aber es ist noch früh am Tag. Es gibt einen Costco mit diversen leckeren Pröbchen und vielen anderen Kleidungsstücken, die eigenartigerweise genau die Größe meiner Göttergattin haben.

Da wir auf dem Weg schon diverse andere Läden gesehen haben, die uns bisher noch nicht über den Weg gelaufen waren, beschließen wir, den Einkaufsbummel fortzusetzen.

Bei der Boot-Barn (ein Laden für Western-Wear, allerdings weniger der modische Schnickschnack als tragbare Arbeitskleidung) werde ich endlich fündig bei einem paar Cowboystiefeln. Aber keine Angst, das sind nicht die spitz zulaufenden Dinger mit 5cm Absatz, es sind tragbare “Working-Boots”.

Dann noch kurz im Walmart rein und anschließend ab ins Zimmer, vielleicht probiere ich mal den Wirlpool aus.