28.09.2018 – Flug von Düsseldorf nach Los Angeles

Es geht wieder los. Wir haben Hummeln im Hintern. Und sind durch die Eigenheiten von Eurowings anscheinend immer noch nicht genug abgeschreckt – bisher jedenfalls.

Nach dem Disaster beim letzten Flug, als am Abend vorher unser Zubringerflug nach Zürich gestrichen wurde, haben wir uns diesmal erneut auf den gleichen Carrier eingelassen. Und wie schon viele (wirklich viele) Jahre zuvor erscheinen wir zum Vorabendcheckin in Düsseldorf, um unser Gepäck (wie auch schon so oft vorher) abzugeben, um dann am nächsten Morgen eine Stunde später aufstehen zu können und mit leichtem Gepäck schnell durch die Security zu hüpfen. Am Schalter teilte man uns lapidar mit, sie könnten unser Gepäck nicht bis nach LA oder überhaupt in die USA durchchecken. Auf unseren Einwand, das hätte in den Jahren vorher und selbst im Mai noch geklappt, kam nur die stereotype Antwort, sie könne das nicht machen, wir mögen uns an den Supervisor wenden. Die Dame am entsprechenden Schalter hatte auf einmal gar keine Zeit und verwies uns an einen anderen Agenten. Der hatte genauso wenig Ahnung und es stellte sich heraus, dass er noch nicht einmal zu Eurowings gehörte.

Also zogen wir zähneknirschend mit vollem Gepäck wieder ab und fassten den Vorsatz, nie wieder mit Eurowings zu fliegen. Ich hoffe, der geneigte Leser nimmt diesen Ratschlag mit.

Um drei Uhr am nächsten Morgen schellte dann der Wecker, nach wenig Schlaf vorher. Egal, wir pennen im Flugzeug. Am Flughafen Düsseldorf hielten sich die Schlangen in Grenzen, aber das Personal von Eurowings (bzw. die Software) war nicht in der Lage, uns den TSA-Pre-Status auf die Tickets zu drucken, was uns eine schnellere Passage durch die Security ermöglicht hätte.

In der Hugo-Junkers-Lounge gab es leckere  Brötchen, Wurst und Käse, eine Neuheit in diesem Schuppen. Da wir noch reichlich Zeit hatten, legte ich die Beine ein wenig hoch und machte Augenpflege. Das schien ganz gut zu funktionieren, denn zweimal stubste mich meine Göttergattin an und meinte sehr diplomatisch: Du atmest laut – ich kann die startenden Flugzeuge nicht mehr hören.

Der Flug nach Zürich verlief störungsfrei. Am Schalter von United erlebten wir das gleiche Disaster: Der Mitarbeiter hatte noch nicht mal was von APIS gehört und wir mussten ihm umständlich erklären, was es damit auf sich hatte. Auch er schien nicht von United zu kommen, denn er war auch nicht in der Lage, uns den gewünschten Status TSA Pre auszudrucken.

Da die Primeclass-Lounge in Zürich direkt neben unserem Abflug-Gate lag, blieb uns noch die Zeit, ein wenig Essen einzuwerfen.

Kurze Zeit später ging es dann ins Flugzeug, Flugzeit 8 Stunden 15 Minuten. Um die begehrten Economy-Plus-Sitze auszuschöpfen, die wir aufgrund unseres Silver-Status kostenlos als Upgrade bekommen hatten, mussten wir auf das verfügbare Sitzkontingent zurückgreifen, und das waren zwei hintereinander liegende Mittelsitze. Ich hatte zuerst Bammel davor gehabt, aber meine Nachbarn waren zum Glück dünnen Heringe und ich hatte genug Platz. Außerdem wurde mir ab und zu von hinten der Kopf gekrault, das hatte ich bisher noch nicht.

In Newark lief die Immigration so schnell wie noch nie – 0 Wartezeit und ein freundlicher Beamter. Da gibt es doch mit Sicherheit einen anderen Haken. Den gab es auch: Unser Gepäckband blieb immer wieder zwischendurch stehen, es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, bis unsere Koffer erschienen. Danach mussten wir das Terminal wechseln, ein Lounge-Besuch entfiel mangels TSA Pre-Status, also rückten wir direkt vor zum Abflug-Gate und flogen ca. 5 Stunden nach LA.

Als Auto hatte die beste Göttergattin von allen wieder einen “large Truck” gebucht, darin fühlen wir uns einfach wohl. Auf unserem Stellplatz stand ein roter Nissan Titan mit über 38000 Meilen auf dem Tacho und einer enorm schmutzigen Ladefläche. Abgesehen von den Meilen: Wenn, dann wollen WIR die Ladefläche einschmutzen. Direkt daneben standen zwei Schönheiten, Silverados, allerdings mit kurzer Kabine, aber sonst i.O.

Während ich auf die Autos (und unsere Koffer) aufpasste, dass sie keiner klaut, ging unsere Wagenbucherin zum Schalter, um einen der beiden Autos in Beschlag zu nehmen. Kurze Zeit später kam sie mit einem Schlüssel in der Hand wieder, der silberne von den beiden hätte sowieso nicht zur Verfügung gestanden, aber im Five-Star-Bereich stände noch ein Dodge RAM. Würde ich auch nehmen. Um so größer war meine Freude, als wir mit Gepäck dort ankamen und es sich doch um einen Silverado handelte, mit Crew-Cabin, ziemlich langer Ladefläche und gerade mal 1429 Meilen auf dem Tacho. Also mein Traumauto.

Koffer auf den Rücksitz, Hoteladresse ins Navi eingeben und durch den Stau in LA zum Hotel in Burbank quälen. Eigentlich wollte ich noch LA bei Nacht vom Griffith Observatorium fotografieren, aber plötzlich war der Ofen aus.

Kurz noch den Reisebericht schreiben und dann wachbleiben so lange wie möglich.

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