28.10.2021 – Von Digby nach Moncton

Vor uns liegen drei mehr oder weniger langweilige Fahrtage, um zum Flughafen nach Montreal zurückzukommen.

Dazu müssen wir erstmal das wunderschöne Zimmer in Digby verlassen, welches uns die stürmischen Tage in diesem süßen Fischernest doch sehr angenehm gestaltet hat. Falls jemand mal unbedingt nach Digby muss (z.B. geschäftlich in Sachen Muscheln), dann sollte er sich unbedingt dort einquartieren. Es gibt dort sehr viele unterschiedliche Zimmer, jedes auf seine Weise sehr modern und unterschiedlich gestaltet.

Da wir gestern schon festgestellt hatten, dass das Frühstück beim Zimmer nicht dabei war und wir andererseits auf die Wiederholung von Tim Horton verzichten konnten, zauberte meine Göttergattin aus Brötchen von Costco, Käse, Schinken und Tomaten mit Hilfe der Mikrowelle ein mindestens ebenbürtiges, nein, ein deutlich besseres Frühstück.

Nun geht es auf die Piste. Reine Fahrzeit ca. 4,5 Stunden (wir wollten ja nicht die Fähre nehmen, die ja sowieso nicht fährt).

Aber das lässt uns Zeit, am Wegesrand liegende Ziele anzufahren (unter anderem einen Modeladen, liegt halt am Wegesrand).

Zuerst stoppten wir kurz in Anapolis Royal, ein Nest, von dem es außer dem Namen nicht viel Interessantes zu berichten gibt.

Ca. 2 Autostunden später trudelten wir dann in Truro ein. Ich hatte mir von Fotos, die ich gesehen hatte, mehr davon versprochen. Aber zumindest die Library und eine der Steinkirchen

sehen nicht schlecht aus von außen.

Bitte nicht wundern über den merkwürdigen Vordergrund: Dort war gerade Vogelscheuchenfest.

Die Mainstreet downtown: Wie viele andere hier.

Weiter geht es. Von Truro aus führt eine (ziemlich große) Landzunge nach Westen, in die Bay of Fundy hinein. Dort liegt das Örtchen Parrsboro, welches für seinen Mineralienreichtum an den Küsten bekannt ist. Das wollten wir auch sehen.

Wir wendeten uns nach Partrige Island, fuhren auf den Strand und suchten diesen nach Amethyst-Drusen und Achaten ab. Zumindest mir fehlte die Qualifikation, einen Amethysten, der noch eingeschlossen ist, zu erkennen. Achate hätte ich noch erkannt, aber davon gab es genauso wenige. Ein Einheimischer, der uns über den Weg lief, meinte, dass diese auf der Seeseite der insel zu finden seien. Aber die ist nur mit dem Boot zu erreichen.

Na gut, haben wir zumindest etwas für unseren Schrittzähler getan und einen langen Strandspaziergang gemacht.

Und eine schöne Schale einer Schnecke gefunden. Habe ich aber dagelassen. Wir haben was Besseres zum Abendessen.

Jetzt noch 1,5 Stunden bis nach Moncton, wo wir schon einmal 4 Nächte verbracht hatten. Bei der Reservierung hatte ich mich richtig eingeschleimt und um ein Zimmerupgrade gebeten.

Als wir ankamen, meinte die freundliche Dame an der Rezeption, dass wir eines bekommen hätten.

Wie groß war unsere Überraschung, als wir das gleiche Zimmer wie beim letzten Mal bekamen. Also die Business-Suite mit dem Riesen-Schreibtisch. Nur diesmal für einen deutlich günstigeren Kurs.

Aus Freude darüber mussten wir das gesparte Geld wieder loswerden. Und wo geht das besser als bei Marshalls. Liegt ja wie erwähnt am Wegesrand. Nicht direkt an unserem, aber an irgendeinem.

Nach erfolgreicher Jagd noch den restlichen Kartoffelsalat und ein paar andere Reste vernichten. Der Tag war doch nicht so langweilig wie befürchtet.